Wenn die tschechische Fußball-Nationalmannschaft heute (18 Uhr/live bei sport.ARD.de) auf Lettland trifft, spricht einiges dafür, dass jemand Spielfreude verbreiten wird, dem diese Fähigkeit bei seinem Bundesliga-Klub abhanden gekommen ist - Tomas Rosicky.
Es ist jetzt knapp zwei Jahre her. In den Zeitsträngen des Fußball-Geschäfts also ungefähr Mittelalter. Sonntag für Sonntag saßen Sportjournalisten vor ihren Computern, tranken viel zu viel Kaffee, rauchten viel zu viele Zigaretten, bis ihnen neue, außergewöhnliche Umschreibungen für Tomas Rosicky einfielen. So manche Tasse hat sich gelohnt, wenn beispielsweise "Michelangelo aus dem Plattenbau" dabei herausgesprungen ist.
In der vergangenen Saison ging sonntags viel Zeit für Ursachenforschung verloren. Warum spielt dieser kleine tschechische Künstler plötzlich Fußball, wie ihn selbst mittelmäßige deutsche Handwerker hinbekommen? Grätsche, Fehlpass, eins, zwei, drei.
"Wir sind cleverer" Tomas Rosicky ist an diesem Tag froh, dass es nicht um seine Zukunft, auch nicht so sehr um seine Person und noch weniger um Borussia Dortmund geht. Es soll um die am 23. tschechische Nationalmannschaft gehen, die auch Gegner der deutschen Elf sein wird. Dass die Alternative im letzten Vorrundenspiel Juni vermutlich Urlaub oder Viertelfinale heißt, treibt Rosicky keine Schweißperle auf die Stirn. "Wir sind spielerisch besser als die Deutschen und auch cleverer." Rosicky lacht, obwohl er das ernst meint. Zweifel an der eigenen Stärke sind dem Mittelfeldspieler fremd. Es geht halt nicht um Borussia Dortmund. "Die Fans erwarten, dass wir bei der EURO ins Finale kommen", sagt Rosicky, der in 34 Länderspielen bislang acht Tore schoss. Er selbst will "abwarten, was passiert. Wer die Gruppe schafft, kann sehr weit kommen." Die Tschechische Republik haben viele auf ihrem Wettzettel, weil es in der Qualifikation keine Niederlage gab. Die Vergleiche mit den Holländern, auf die Tschechien am 19. Juni trifft, endeten 1:1 auswärts und 3:1 in Prag.
Nedved, immer wieder Nedved
Rosicky spricht kaum über Rosicky. Seine Rolle im Team sieht er fast demütig: "Pavel Nedved ist ein außergewöhnlich guter Fußballer. Er genießt in unserem Spiel alle Freiheiten. Ich halte ihm auch schon einmal den Rücken frei." Nedved, immer wieder ist Nedved Thema. Der Kapitän mit dem Prinz-Eisenherz-Haarschnitt ist das Herz der tschechischen Mannschaft, die 20 Spiele ungeschlagen blieb, bevor sie in Irland (1:2) und dann sogar in Prag gegen Japan (0:1) verlor. Tomas Rosicky sagt über Nedveds Stil: "Hier in Deutschland heißt es immer, dass ein Führungsspieler auch schreien muss auf dem Platz. Das ist Quatsch. Pavel kann auch mit leisen Tönen dirigieren." Das Orchester ist stark besetzt. Karel Poborsky und Vladimir Smicer standen schon mit Nedved in der Mannschaft, die 1996 das EM-Finale gegen Deutschland in Wembley verlor. Dazu kommen etwa Tomas Galasek (Ajax Amsterdam), Milan Baros (FC Liverpool) und der junge Torwart Petr Cech, für den Chelsea-Eigner Roman Abramowitsch mehr als zehn Millionen Euro aus der Portokasse nahm. Aus der Bundesliga stehen Tomas Ujfalusi (Hamburger SV), Vratislav Lokvenc (bald VfL Bochum) und Jan Koller im Kader der Tschechen. Koller ist Rosickys Freund, "aber das Zimmer bei der Nationalmannschaft teile ich mit Vratislav Lokvenc, den ich noch von Sparta Prag kenne. Es reicht, wenn ich mit Dino in Dortmund die ganze Zeit zusammen bin."
Kreischende Mädchen Rosicky lacht schon wieder. Er lacht auffallend häufig an diesem Tag, an dem es nicht um Borussia Dortmund geht. Selbst über Themen, die bei seinem stringenten Manager Pavel Paska für erhöhten Blutdruck sorgen, plaudert Rosicky locker. Über das Image als Popstar zum Beispiel, das er gemeinsam mit seiner Freundin Radka Kocurova, einem Model, in der Heimat "genießt", oder über Mädchen, die kreischen, wenn er aus dem Bus steigt. "Manchmal ist es schon ein bisschen lästig. Andererseits muss ich sagen, dass ich es auch teilweise ganz gut finde. Welcher Mann freut sich nicht darüber, wenn er bei den Frauen gut ankommt?" Wenn es die CSSR noch geben würde, in der Rosicky vor 23 Jahren geboren wurde, würde bestimmt jemand auf die Idee kommen, ihn "Beckham des Ostblocks" zu nennen.
Re: Artikel/Interviews Rosicky
oh gott....wie süß der Kerl doch ist..........
Es gibt keinen geileren Kerl als ihn! I love you,Tomás!
Re: Artikel/Interviews Rosicky
[21.07.] Nach Niclas Jensen kehrte heute Tomas Rosicky nach Dortmund zurück. Das Mittelfeld-As der Borussia unterzog sich einem kurzen medizinischen Check und wird morgen gemeinsam mit Landsmann Jan Koller, der in den Abendstunden zurück erwartet wird, ins Training einsteigen. Rosicky zeigte sich in einem ersten Gespräch voller positiver Erwartungen auf die kommende Saison.
Herzlich Willkommen zurück in Dortmund, Tomas Rosicky!
Tomas Rosicky: "Danke, ich freue mich in der Tat, wieder hier zu sein. Ich habe meine Freunde hier lange nicht gesehen. Wir hatte gerade bei der Begrüßung schon sehr viel Spaß. Die Stimmung ist gut. Es kann wieder los gehen."
Wie war der Urlaub. Konnten Sie sich nach der EM gut erholen und ein wenig vom Fußball abschalten?
Tomas Rosicky: "Ja, ich war nach dem EM-Aus zunächst eine Woche in Prag und danach eine weitere Woche mit meiner Freundin auf Zypern, um richtig Urlaub zu machen."
... im griechischen Teil?
Tomas Rosicky (lacht): "... damit hatte ich kein Problem."
Sie plagten sich in der vergangenen Saison mit zahlreichen Verletzungen herum. Ist jetzt alles wieder in Ordnung?
Tomas Rosicky: "Ich hatte bereits in Portugal keine gesundheitlichen Probleme mehr. Heute habe ich mich einem kurzen medizinischen Check unterzogen, der mir die Gewissheit brachte, dass alles bestens ist. Ich werde allerdings weiterhin mit der Unterarmschiene spielen, da der Nagel noch in dem gebrochenen Knochen verbleibt. Aber das bedeutet keinerlei Probleme. Nach der Hinrunde wird der Nagel in der Weihnachtspause entfernt."
In der letzten Saison wurde von Ihnen und auch von Vereinsseite über eine Trennung nachgedacht. Borussias neuer Trainer Bert van Marwijk baut auf Sie. Ist das Thema damit erledigt?
Tomas Rosicky: "Ich bin ja nun da. Ich habe ja immer gesagt, dass ich hier sehr gerne spiele. Es ist richtig, dass die vergangene Saison für mich enttäuschend verlaufen ist. Aber die Europameisterschaft hat mir gut getan. Ich habe dort gut gespielt. Das hat mich aufgebaut. Nun beginnt hier die neue Saison. Ich komme aufgrund meines verlängerten Urlaubs durch die EM recht spät und hoffe, dass wir uns über den UI-Cup für den UEFA-Pokal qualifizieren."
Hatten Sie bereits Kontakt mit Bert van Marwijk?
Tomas Rosicky: "Ich habe schon einiges gehört, vorhin haben wir uns kurz begrüßt. Ausführlichere Gespräche werden folgen. Alle hier sind zufrieden mit ihm und seiner Arbeit. Ich denke, wir werden gut miteinander auskommen."
Es wurde hier auch davon geredet, dass sich die Mannschaft zu dieser Saison verändern würde. Nun ist lediglich Torsten Frings nicht m ehr dabei und damit immer noch ein schlagkräftiges Team beieinander.
Tomas Rosicky: "Uns fehlen derzeit mit Christian Wörns und Christoph Metzelder verletzungsbedingt zwei Hochkaräter. Sind sie zurück würde lediglich Amoroso fehlen und wir haben die Meistermannschaft von 2002. Das ist ohne Frage ein sehr gutes Team, mit dem man in der Spitze mitspielen kann. Der neue Trainer setzt zusätzlich neue Motivation frei. Auch bei mir."
Bert van Marwijk kündigte an, dass Sie eine feste Position hinter den drei Spitzen in seinem System einnehmen werden.
Tomas Rosicky : "Ich denke nicht, dass er mir eine Position verspricht. Das ist auch nicht wichtig. In der Nationalmannschaft habe ich auch nicht nur offensiv gespielt, sondern bin aus der Tiefe gekommen. Damit habe ich kein Problem. Aber für mich ist es nur wichtig, in der Mitte zu spielen."
Haben Sie Kontakt zu Jan Koller? Wann ist er zurück?
Tomas Rosicky: "Ja, er kommt heute Abend und wird morgen mit mir ins Training einsteigen."
Planen Sie einen Neuanfang beim BVB?
Tomas Rosicky: "Eine neue Saison ist immer ein Neuanfang, erst recht mit einem neuen Trainer."
Haben Sie damit jegliche Wechselabsichten zu den Akten gelegt?
Tomas Rosicky: "Im Fußball kann vieles sehr schnell gehen. Ich will nicht ausschließen, dass ich irgendwann mal in Spanien oder England spielen werde. Aber wie gesagt, ich fühle mich hier sehr wohl, habe hier viele Freunde und spiele gerne vor diesen Fans in diesem wunderbaren Stadion."
Re: Artikel/Interviews Rosicky
den Artikel kannte ich, und klar, das hab ich auch immer gedacht, vielleicht nicht süß, aber seine Interviews sind irgendwie äußerst charmant, ich sag ja , er hat was, und das zieht bei den madels, es ist so witzig, das so viele das gleiche empfinden, ich find das immer komisch, irgendwie meint man immer das müßte etwas besonderes sein, wenn man einen menschen so klasse findet und dann denken hunderttausend andere genauso.........
Re: Artikel/Interviews Rosicky
gut..für mich ist es "süß", für dich "charmant" auch egal..auf jeden fall denk ich genauso....vor dieser Homepage hab ich gedacht,ich bin wirklich die einzige die Tomás so toll findet usw...aber nun ja,wenn ihr genauso seit..dann muss es ja auch noch andere Leute geben die AUCH so denken/sind...
Es gibt keinen geileren Kerl als ihn! I love you,Tomás!
Re: Artikel/Interviews Rosicky
Hm ich hätte es vielleicht doch ordnen sollen...
Rosicky: "Jetzt möchte ich den Titel gewinnen"
Düsseldorf (rpo). Nach dem Viertelfinal-Erfolg Tschechiens über Dänemark (3:0) bei der Europameisterschaft in Portugal, stellte sich der tschechische Mittelfeld-Star Tomas Rosicky vor dem Halbfinale gegen Griechenland am Donnertag (Wir berichten ab 20.45 Uhr im LIVE!-Ticker) einem Interview.
"Tomas Rosicky, überraschend deutlich mit 3:0 hat die tschechische Mannschaft im Viertelfinale gegen Dänemark gewonnen. In der ersten Halbzeit sah es aber nicht danach aus?"
Tomas Rosicky: "Wir sind in allen vorhergehenden EM-Spielen in Rückstand geraten. Deshalb haben wir diesmal defensiver gespielt. Alle haben super gearbeitet, wir haben nicht viele Bälle verloren. Auch Pavel Nedved und ich sollten defensiver spielen, das war die Taktik unseres Trainers."
"Vorher hat ihre Mannschaft vor allem mit Offensivspiel begeistert. Liegt die Stärke der Tschechen auch darin, dass sie flexibel ihre Spielweise umstellen kann?"
Tomas Rosicky: "Das stimmt. Wir sind sehr variabel und dadurch nur schwer auszurechnen. Wir haben sehr viele Varianten in unserer Spielweise. Das Viertelfinale ist ein K.o.-Spiel. Deshalb wollten wir nicht ein zu großes Risiko eingehen. Das hat sich ausgezahlt."
"Ihr Dortmunder Teamkollege Jan Koller erzielte das wichtige 1:0, dann war Goalgetter Milan Baros zweimal zur Stelle. Wie ist zu erklärten, dass Baros fast nach Belieben trifft?"
Tomas Rosicky: "Milan ist wirklich unglaublich, er schießt tolle Tore. Ich denke, uns kommt zugute, dass er bei Liverpool in dieser Saison nicht so viel gespielt hat und jetzt bei der Euro fit ist. Ich dagegen bin müde ..."
"Baros hat eine stolze Torserie hingelegt. Sie harmonieren mit ihm ebenfalls sehr gut."
Tomas Rosicky: "Ich kenne Milan schon sehr lange. Wir haben schon in der 'U14' zusammengespielt. Deshalb ist das Verständnis da, wir kennen uns halt."
"Am Donnerstag ist Griechenland der Halbfinalgegner. Wie ist Ihre Meinung über die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel?"
Tomas Rosicky: "Gegen Griechenland wird es bestimmt schwer. Sie sind defensiv sehr stark, körperlich robust. Sie haben in Europameister Frankreich und Gastgeber Portugal zwei große Mannschaften geschlagen. Wir müssen aufpassen."
"Sie haben sich während der Euro auch über Ihre Zukunft bei Borussia Dortmund geäußert. Sie sagten, Sie würden am liebsten den BVB verlassen. Hat es nach diesen Aussagen Kontakt zur Borussia gegeben?"
Tomas Rosicky: "Ich habe vorher mit Michael Meier und Michael Zorc gesprochen. Jetzt steht für mich die Europameisterschaft im Vordergrund. Wir sind jetzt so weit gekommen, jetzt möchte ich den Titel auch gewinnen. Das ist doch klar."
"Die Griechen haben zwei Tage früher gespielt. Ist dies ein Vorteil, oder konnte die tschechische Mannschaft dies durch den Einsatz der B-Mannschaft gegen Deutschland kompensieren?"
Tomas Rosicky: "Das kann man schwer beurteilen. Gegen Dänemark war es nicht unbedingt ein Vorteil, weil wir eine gewisse Zeit benötigt haben, um zu unserem Spiel zu finden."
Ich finds irgendwie cool....Baros und Rosicky kennen sich, seit sie 13 Jahre alt waren