Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Heimerziehung

Entschädigung für ehemalige Heimkinder

Qualen im Kinderheim

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Auszüge aus dem Protokoll der Anhörung »Unrechtsschicksal der Heimkinder der 50er und 60er Jahre« – »Öffentliche Anhörung des Ausschusses für Arbeit, Familie und Gesundheit am 29. Oktober 2009« des HESSISCHEN LANDTAGS in »Schriften des Hessischen Landtags» – »Heft 13«

@ starweb.hessen.de/cache/hessen/landtag/Heft13_Unrechtsschicksal_Heimkinder.pdf (Dieses Protokoll umfasst ingesamt 188 Seiten).

Angehört wurden dort auch, unter anderen:

3. Stellungnahmen von Betroffenen
Renate Schmidt ......................................................................... 43
Günter Klefenz .......................................................................... 48
Manfred Menke .......................................................................... 51
Alexander Markus Homes ............................................................ 55
Norbert Büchner ........................................................................ 62
Frau Volkers .............................................................................. 66
Prof. Dr. Manfred Kappeler .......................................................... 67
Frau Kempf ............................................................................... 67
Heinz Schreyer .......................................................................... 69
Hans Kloos ................................................................................ 72

Präsentiert wird jetzt und hier von mir das was das Ehemalige Heimkind Alexander Markus Homes dort vor diesem Ausschuss vorgetragen hat:

Zitat:
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[ Seite 55 ]

Alexander Markus Homes:

Ich finde es sehr gut, dass sich der Landtag bzw. der Ausschuss mit diesem Thema beschäftigt. Bedenkt man, dass in den vergangenen Jahrzehnten dazu vonseiten des Landtags bzw. des Ausschusses nichts, rein gar nichts zu hören war, finde ich es sehr gut, dass sich der Ausschuss heute mit dieser Thematik beschäftigt. Dies wurde sicherlich auch angeregt durch den Runden Tisch [Heimerziehung] in Berlin [der erstmalig seine Arbeit dort am 17. Februar 2009 aufnahm].

[ Seite 56 ]

Abgesehen von den Grünen hat sich früher keine Partei mit diesem Thema beschäftigt. Ich bin Autor und Journalist und beschäftige mich seit mittlerweile über 30 Jahren mit diesem Thema. Die Grünen waren die einzigen, die sich in den 80er-Jahren schon einmal mit diesem Thema beschäftigt haben. Deshalb gilt den Grünen ein Dankeschön.

Bevor ich auf meine Heimzeit im St. Vincenzstift [in Aulhausen bei Rüdesheim am Rhein, im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen] zu sprechen komme, erlaube ich mir zunächst einige allgemeine Ausführungen. Es kann nicht ernsthaft bestritten werden, dass Nonnen, katholische und evangelische Geistliche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst – unabhängig davon, welchem Orden sie angehören – Kinder zwangsmissionieren. In staatlichem Auftrag und mit öffentlichen Mitteln wird Zwangsmissionierung betrieben, wird dem Heimkind Religion als Atmosphäre verabreicht, ob es das will oder nicht.

Es ist eine unstrittige Tatsache, dass viele dieser weiblichen Missionare im Namen Gottes psychische, verbale und physische Gewalt anwendeten, um Heimkindern durch Zwangsmissionierung das Christentum mittels einer fundamentalistisch orientierten christlichen schwarzen Pädagogik in die Kinderseele hineinzuprügeln.

Sie haben im Rahmen der Zwangsmissionierung Heimkinder im Namen Jesu Christi geprügelt, malträtiert, gequält, erniedrigt und entwürdigt, um ihnen Disziplin, Gehorsam, Fleiß, Sauberkeit, Unterordnung und den Glauben an ihren Gott aufzuzwingen.

Die religiösen Vollstrecker des christlichen Terrors im Namen Gottes beherrschten bis weit in die 70er-Jahre hinein die westdeutsche Heimerziehung. Es waren insbesondere Nonnen, aber nicht alle, die die Zwangsmissionierung zum Christentum mit zum Teil schlimmster Gewalt betrieben haben. Es waren Nonnen, die sich an den Leiden, den Ängsten und den Schmerzen der ihnen anvertrauten Kinder gelabt haben.

Diese „Bräute Jesu Christi“ gehören den Schwesternorden an wie beispielsweise der Ordensgemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi in Dernbach. In einem persönlichen Gespräch berichtete mir eine Nonne dieses Ordens, die in katholischen Heimen gearbeitet hatte, ganz offen und ehrlich, wie im Namen Jesu Christi Kinder körperlich und seelisch gequält, gedemütigt und bestraft wurden.

Sie sagte, auch sie habe angefangen, Kinder zu schlagen und zu bestrafen, sie mit Sanktionen zu belegen. Sie wusste, wie alle anderen

[ Seite 57 ]

Nonnen und Erzieher auch, dass sich die Kinder nicht wehren konnten. Die Kinder waren ihnen, ihren Launen und ihrer Macht hilflos ausliefert. Sie hätten alle bei den Kindern eine große Angst verbreitet. Die Angst beherrschte die Seele der Kinder, den kleinen Körper der Kinder und das junge Leben der Kinder. Sie hätten den Kindern immer wieder gesagt, dass sie die Kinder im Namen Jesu Christi erziehen und ihnen helfen würden. Doch in Wirklichkeit hätten sie, auch wenn diese Erkenntnis schmerzlich sei, gegen diese christlichen Grundsätze verstoßen.

Mit dem Straf- und Unterdrückungsinstrument Gott sei den Kindern Gehorsam, Willigkeit, Anpassung und Unterwerfung abverlangt worden. Durch die Drohung mit Gott, gesteht diese Nonne, hätten sie die Kinder unter Kontrolle gehabt, auch ihre Gedanken und Gefühle. Sei dies nicht das Ziel jeder konfessionellen Erziehung, jeden konfessionellen Heimes?

Die Nonne bekennt sich dazu, Kinder schwer misshandelt zu haben.
Zitat:

„Ich träume heute noch von diesen Heimkindern. Aber es sind keine schönen Träume, keine schönen Erlebnisse, die wach werden. Erst vor kurzem hatte ich wieder einen dieser Träume. Ich sah wieder, wie ich einen etwa sieben Jahre alten Jungen bei der Selbstbefriedigung erwischte. Ich war außer mir und stellte ihn zur Rede. Doch das Kind begriff nichts. Meine Wut wurde immer größer, und ich zog ihn an den Haaren in den Duschraum. Dort habe ich kaltes Wasser in eine Wanne einlaufen lassen und den Jungen mit Gewalt dort hineingezerrt und ihn viele Male untergetaucht. Ich sah – wie damals in der Wirklichkeit –, wie er sich zu wehren versuchte. Ich hörte ihn wieder schreien. Es kostete eine ganze Menge Kraft, diesen kleinen zierlichen Körper wieder und wieder unterzutauchen. Ich merkte, wie die Kraft des Jungen nachließ. Sein Gesicht lief blau an. Dennoch machte ich weiter. Der Junge bekam kaum noch Luft, als ich endlich von ihm abließ.“

Ich selbst war ein Opfer dieser fundamentalistisch orientierten christlich geprägten schwarzen Pädagogik, einer schwarzen Pädagogik oder einer braunen Pädagogik, deren braune Ideologie sich in den Jahren nach Kriegsende zunächst einmal fortsetzte.

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Das St. Vincenzstift, in dem die Dernbacher Schwestern damals in leitenden Funktionen beschäftigt waren, war für mich die Hölle auf Erden. Im Namen Gottes, im Namen Jesu Christi, im Namen der schwarzen Pädagogik waren Kinder und Jugendliche – sicherlich nicht alle – zum Teil schlimmsten körperlichen und seelischen Misshandlungen hilflos ausgesetzt.

Wenn ich die Formulierung „im Namen Gottes“ verwende, so hat das seine Berechtigung. Uns wurde immer wieder zu verstehen gegeben, dass wir von den Stellvertretern Gottes und Jesu Christi, konkret im Namen und Auftrag von Gott und seinem Sohn Jesu Christi erzogen würden. Der liebe Gott sei allgegenwärtig. Er verfolge uns auf Schritt und Tritt, er beobachte und kontrolliere uns. Jede körperliche Bewegung, jeder Atemzug, jeder Gedanke und jede Gefühlsregung teile Gott seinen Stellvertretern mit. Kurzum: Gott habe die göttliche überirdische Fähigkeit, uns mit seinen Augen und Ohren zu kontrollieren, jede Sekunde, jede Stunde, jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr.

Wenn wir bedroht, bestraft, geschlagen oder misshandelt wurden, so haben die Nonnen stellvertretend im Auftrag Gottes gehandelt. Es waren Gottes Worte, Gottes mahnende und aggressive Blicke, Gottes Hände[/i], Gottes Füße, die uns beschimpften, demütigten, bestraften und prügelten. Es war Gottes Wille, es waren die uns auffressenden Ängste, Schmerzen, Trauer und Vereinsamung, die sich immer tiefer in unsere Seelen hineinbohrten und hineinfraßen. Wir hatten unsere Kindheit Gott und seinem Sohn Jesu Christi zu verdanken.

Vor einigen Wochen hat eine Frau Kontakt zu mir aufgenommen, die auch im St. Vincenzstift untergebracht war. Ich will zu ihr nicht sehr viel sagen, da sie heute anwesend ist. Ich gehe davon aus, dass sie sich selbst zu ihrer Zeit im St. Vincenzstift äußern kann.

Diese Frau hat mir bestätigt, dass es diese Strafen im St. Vincenzstift gegeben hat, zum Beispiel auch, dass man in einem kalten Flur – auch im Winter – hat stehen müssen bei geöffnetem Fenster. Diese Frau hat vor allen Dingen berichtet von einem Priester namens Rudolf Müller, der sich im Jahr 1970 umgebracht hat und von dem ich immer wieder gehört habe, auch schon vor 20 Jahren, ohne dass ich das bis heute weiter verfolgt habe. Ich habe auch nie darüber gesprochen. Dieser Priester soll sich an jungen behinderten Mädchen vergangen haben, und zwar sexuell in Form von Vergewaltigungen. Ich gehe davon aus,

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dass gleich ein weibliches Opfer zu dieser Thematik Stellung nehmen wird.

Interessant an Rudolf Müller ist, dass im Jahr 2005 ein Haus, das auf dem Gelände des St. Vincenzstiftes errichtet worden ist, nach ihm benannt worden ist. Es stellt sich die Frage, ob das Haus auch noch in Zukunft den Namen dieses Mannes trägt. Ich will damit keine Vorverurteilung vollziehen. Jeder gilt als unschuldig, solange seine Schuld nicht nachgewiesen worden ist. Der Mann ist tot. Insofern kann ich nur auf die Tatsache verweisen, dass sich dieser Mann zu seinen Lebzeiten an jungen behinderten Frauen vergangen haben soll.

Mir liegen weitere Berichte aus Heimen vor, zum Beispiel vom St. Josefsheim in Eschweiler, vom Kinderheim Schloss Dilborn und vom St. Vincenzhaus in Kerpen. Diese liegen allesamt jedoch nicht in Hessen. Auch in diesen Häusern waren die Dernbacher Schwestern tätig. Aus diesen Berichten geht eindeutig hervor, dass diese Nonnen zum Teil, aber nicht alle, misshandelt haben, malträtiert haben und dergleichen mehr.

Eine Person, die damals im Schloss Dilborn untergebracht war, hat mir geschrieben:

„Das Kinderheim wurde damals vom Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi gleitet. Die Nonnen haben zu dieser Zeit über keine pädagogische Ausbildung verfügt. Wenn wir dort etwas Verbotenes getan haben, wurden wir stundenlang in die Besenkammer gesperrt. Die Kammer war nicht größer als etwa 80 mal 80 cm und zudem stockdunkel. Die Angst, die ich dort ausgestanden habe, war unbeschreiblich. Ich leide noch heute darunter.“

Weiter geht er auf einen Punkt ein, der für mich interessant ist. In verschiedenen Heimordnungen war festgeschrieben, dass ein Rohrstock mit einem Durchmesser von 1 cm angewendet werden durfte, wenn dies aus der Sicht der Nonnen notwendig war. Diese Tatsache ist mir erst seit einigen Wochen bekannt.

Ein weiterer Punkt ist für mich wichtig. Es gibt einen Sachstandsbericht zur Situation von Heimkindern in katholischen Einrichtungen aus der Zeit von 1945 und 1975 von Dr. Franz-Josef Kos. Dieser ist dafür vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz honoriert worden.

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Diese Sachstandserhebung ist mir vor einigen Wochen zugänglich gemacht worden.

Herr Dr. Kos hat die Unverschämtheit und die Unverfrorenheit, alles, was mit Misshandlungen zum Beispiel durch einen Rohrstock oder einen Handfeger zu tun hat, unter den Begriff „körperliche Züchtigung“ einzuordnen. Der Begriff „körperliche Züchtigung“ kommt bei ihm sehr oft vor. Damit hat er in seinem Schriftsatz den Eindruck erweckt, dass diese Art der körperlichen Züchtung nicht strafbar war. Das heißt, er entschuldigt die Täterinnen und Täter, dass, wenn sie misshandelt haben, sie das getan haben, weil dies früher – auch in Familien – üblich gewesen sei. Deshalb sei das strafrechtlich nicht zu fassen. Außerdem verweist er auf Jugendämter und Landesjugendämter, die Kenntnis von diesen Zuständen in den Heimen hatten. Herr Professor Kappeler, auch Sie haben darauf hingewiesen, dass diese davon Kenntnis hatten und nur in Extremfällen aktiv geworden sind.

Ich möchte auf einen weiteren Punkt eingehen, der mir sehr am Herzen liegt, nämlich auf die Folgen. In den vergangenen 30 Jahren hatte ich immer wieder Kontakt zu anderen Heimbetroffenen, aber nicht nur zu Menschen, die im St. Vincenzstift untergebracht waren. Ich habe mich mit den Folgen beschäftigt, insbesondere mit Blick auf den sexuellen Missbrauch von Kindern, wiederum mit Blick darauf, dass es auch viele Frauen gibt, die ihre eigenen Kinder sexuell missbrauchen. Dazu habe ich auch ein Buch geschrieben.

Über die psychosomatischen Folgen einer derartigen, gewaltsamen, pervertierten, unmenschlichen klerikalen Heimerziehung, unter denen sehr viele ehemalige Heimkinder leiden, wurde bis heute kaum berichtet. Zu diesen zählen insbesondere: Angstzustände, chronische Depressionen, Albträume, Schlafstörungen, Aggressionen, Bindungslosigkeit, soziale Isolation, mangelndes oder kein Selbstvertrauen oder Selbstbewusstsein, belastende Rückerinnerungen an die traumatischen Situationen, posttraumatische Belastungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Identitätsstörungen – auch unter dem Begriff der multiplen Persönlichkeitsstörung bekannt –, Drogen- und Alkoholkonsum, Suizid Suizidversuche und Suizid, sexuelle Probleme und Dysfunktionen, Vermeidung von Sexualität, Frigidität, Vaganismus, phobische Reaktionen auf Sexualität, Impotenz, Verwirrung hinsichtlich der sexuellen Orientierung, sexuelle Auffälligkeiten wie beispielsweise übersteigertes und zwanghaftes altersinadäquates und aggressives Verhalten, Promiskuität,

[ Seite 61 ]

Exhibitionismus, Pädophilie, Masochismus, Sadismus und Zwangshomosexualität. Sehr viele ehemalige Heimkinder haben insbesondere Nonnen als dominante, aggressive und gefühlskalte Frauen erlebt. Nach dem Heimaufenthalt haben sie sehr häufig keinen Bezug zu Frauen. Sie sind zwangshomosexuell. Andere lassen sich auf Frauen ein, misshandeln sie, einige vergewaltigen sie. Psychologische, vor allem psychoanalytisch orientierte Erklärungsansätze führen sexuelle Aggressionen von Männern gegen Frauen zumeist auf negative Kindheitserfahrungen zurück. Im Zentrum dabei stehen Erfahrungen der Gewalt, der Grausamkeiten, der Ablehnung und der Ängste, die gegen andere Frauen gerichtet werden.

Leider gibt es auch ehemalige Heimkinder, die pädophil geworden sind. Die Gründe für den Schritt vom Opferdasein zur Täterschaft sind insbesondere das Gefühl der Machtlosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Ohnmacht. Hilflosigkeitsgefühle und ein niedriges Selbstwertgefühl des misshandelten oder missbrauchten Opfers. In der Rolle des Täters geht es den früheren Opfern um das Gefühl von Macht, Dominanz, Überlegenheit, Kontrolle, Unterwerfung und Erniedrigung, der sie als Opfer ausgesetzt waren. Mit anderen Worten: Letztendlich findet eine Reinszenierung des Missbrauchs mit vertauschten Rollen statt, in der das frühere Opfer sich an Kindern vergeht und somit vom Opfer zum Täter bzw. zur Täterin wird.

Das traumatische Kindheitserlebnis, das im Inneren ständig weiterlebt, wird in der Rolle des Täters bzw. der Täterin wiederholt und durchlebt. Anders ausgedrückt: Ohnmacht, Wut, Verzweifelung und Gewalt, die man als Kind hat erleben müssen, wiederholen sich in Form der Reinszenierung des Traumas, werden zum Lebensinhalt und übertragen sich häufig nahtlos auf die nächste Generation. Jetzt übt das ehemalige Opfer Gewalt, Macht, Kontrolle und Dominanz auf das kindliche Opfer aus, das durch den Missbrauch erniedrigt und entwürdigt wird. Im Versuch, das Ursprungstrauma zu wiederholen und die damit verbundenen Ängste zu bewältigen, begeht das Opfer häufig später dieselben sexuellen Missbrauchshandlungen. Diese werden so lange wiederholt, bis das Opfer, das zum Täter bzw. zur Täterin mutierte, einen anderen Ausweg aus der damaligen Situation gefunden hat. Dieser psychische Mechanismus wird zwanghafte Wiederholung genannt.

[ Seite 62 ]

Ich könnte eine wie auch immer geartete Entschuldigung von wem auch immer nie akzeptieren. Insofern bin ich sehr verwundert, dass die evangelisch-lutherische Kirche Hannover sich bei den ehemaligen Opfern entschuldigt hat. Außerdem wundert es mich, dass der Verein ehemaliger Heimkinder diese Entschuldigung akzeptiert hat. Ich kann auf meine Person bezogen, aber auch mit Blick auf alle anderen ehemaligen Heimkinder keine Entschuldigung akzeptieren. Mir fehlt eine „mea culpa“ der Verantwortlichen, vor allen Dingen der Kirchen. Dies ist bis heute nicht erfolgt.
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Und siehe auch den diesbezüglichen längeren Artikel in der Frankfurter Allgemeine vom 20. September 2013 betitelt »SEXUELLER MISSBRAUCH IM VINCENZSTIFT - Katholisches Schreckensregime« @ www.faz.net/aktuell/rhein-main/sexueller-missbrauch-im-vincenzstift-katholisches-schreckensregime-12583589.html

Und auch @ dierkschaefer.wordpress.com/2013/07/13/wir-haben-den-kindern-immer-wieder-gesagt-dass-wir-sie-im-namen-von-jesus-christus-erziehen/ (mit drei darauffolgenden zusätzlichen absolut zutreffenden Leserkommentaren).
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

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NDR - Norddeutsche Rundfunk: Wie Kinder zu Versuchsobjekten wurden:
(2017/2018) www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Wie-Kinder-zu-Versuchsobjekten-wurden,medikamente326.html#page=0&anim=slide
DIE RUBRIKEN: Startseite; Der Anfang; Die Patienten; Die Akten; Die Ärzte; Der Pfleger; Die Pharmaindustrie; Die Landesregierung [Schleswig-Holstein]; Das Ende; Abspann; Vollbild; Weiter empfehlen; Impressum.
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

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Klagen Klagen Klagen!!!
Bis die Schwarte kracht.
Was denn sonst?

Illegale Medizintests sind ein unverjährbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit – genau wie Folter, illegale Zwangsarbeit/Sklaverei, Kindesentführung und Mord.

Neue sehr wichtige Hintergrundinfos vom NDR

QUELLE: www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Medizintests-Heimkinder-leiden-noch-heute,medikamentenversuche150.html

Zitat:
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Stand: 15.01.2018 15:40 Uhr – Lesezeit: ca. 5 Min.

Medizintests: Heimkinder leiden noch heute

von Holger Bock und Marie-Caroline Chlebosch

Pillen und Säfte für Kinder, nur damit Ärzte Therapien und Nebenwirkungen erforschen können – Bereits vor gut einem Jahr trifft dieser Vorwurf die Kinder-Jugendpsychiatrie in Wunstorf in der Region Hannover. Nach den Recherchen der Pharmakologien Sylvia Wagner aus Krefeld sollen die Ärzte in Wunstorf bis Mitte der 1970er-Jahre mindestens 286 Kinder Versuchen mit Schlafmitteln und Psychopharmaka unterzogen haben. Das geht aus einer Dissertation hervor, deren Ergebnisse Wagner Ende 2016 veröffentlichte. Nun weitet sich der Vorwurf noch aus: Reporter von NDR 1 Niedersachsen und Hallo Niedersachsen haben herausgefunden, dass in Wunstorf wohl nicht nur Arzneimittel, sondern auch fragwürdige Untersuchungsmethoden an Kindern getestet wurden.

Tests ohne Einwilligung

Der Medizinhistoriker Heiko Stoff von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) geht davon aus, dass es sich um Medizinversuche gehandelt haben muss. Die Versuche und Untersuchungen sind nach den NDR Recherchen offenbar auch ohne die dafür nötige Zustimmung der jeweiligen Erziehungsberechtigten erfolgt. Auch eine Aufklärung über Risiken der Versuche und Behandlungen fand offenbar nicht statt. Es seien keine Belege dafür gefunden worden, dass die Kinder oder ihre Eltern den Versuchen zugestimmt hätten oder über die Risiken aufgeklärt worden seien, sagt Wissenschaftlerin Wagner.

Sinn von Rückenpunktion bei Kindern nicht erkennbar

Konkret geht es um die sogenannte Pneumoenzephalografie, eine Lumbalpunktion im Lendenwirbelbereich, bei der Hirnwasser entzogen und Luft eingeführt wird. Anschließend wird der Kopf des Patienten geröntgt. Für die Betroffenen ist die Punktion mit tagelangen Kopfschmerzen und Erbrechen verbunden, wie Betroffene NDR 1 Niedersachsen und Hallo Niedersachsen berichtet haben. Ursprünglich wollten Mediziner mit dieser Methode Behinderungen und Nervenkrankheiten auf Röntgenaufnahmen sichtbar machen. Mitte der 1970er-Jahre gehörte die Methode allerdings schon nicht mehr zur Standarduntersuchung in der Psychiatrie, sagt beispielsweise Gergely Klinda in ihrer Dissertation zur Geschichte der Pneumoenzephalografie - auch, weil die Untersuchung extrem schmerzhaft und immer auch mit einem Infektionsrisiko verbunden gewesen sei, wurde sie demnach Anfang der 1970er-Jahre durch die Computertomografie abgelöst.

Verdacht der klinischen Forschungen ohne Zustimmung

Warum die Mediziner in Wunstorf trotzdem an dieser Methode festgehalten haben, ist unklar. Klar ist nur, dass einigen später in der Klinik tätigen Ärzten, die nicht genannt werden wollen, die ungewöhnliche Häufung der Pneumoenzephalografien aufgefallen ist. Vor allem, weil in den Krankenakten keine Gründe für die Untersuchungen vermerkt gewesen sei, sagen sie. Diese anscheinend grundlosen Untersuchungen legen den Verdacht nahe, dass es sich dabei um klinische Forschungen gehandelt haben könnte, vermutet Medizinhistoriker Stoff. Welches Erkenntnisinteresse die Ärzte damals noch an den Röntgenbildern gehabt haben könnten, ist unklar.

Sozialministerium vergibt Forschungsauftrag

Träger der Wunstorfer Klinik war in den 1970er-Jahren das Land Niedersachsen. Auch deshalb hat das Sozialministerium nach NDR Informationen Mitte vergangenen Jahres einen Forschungsauftrag an das Institut für Medizingeschichte der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart vergeben. Das Ziel: die wissenschaftliche Aufarbeitung der Arzneimittelversuche in Niedersachsen. Den Informationen zufolge hat der Auftrag ein Volumen von rund 150.000 Euro. Mitte des Jahres sollen die Wissenschaftler erste Ergebnisse vorstellen, voraussichtlich Ende des Jahres soll dann der Abschlussbericht vorliegen, heißt es aus dem Sozialministerium auf NDR Anfrage.

"Konnte über Wochen Bett nicht verlassen"

Nach der wissenschaftlichen Aufarbeitung wird das Sozialministerium dann entscheiden, wie man mit den noch lebenden Betroffenen umgehen will. Strafrechtlich sind die möglichen Taten allerdings längst verjährt. Die Betroffenen von damals wollen nun zumindest Klarheit über das, was damals geschah. Jahrzehntelang wurden ihre Geschichten über die Medikamente und die Untersuchungen nicht geglaubt. Die damals 16-jährige Marion Greenaway musste sich der "Enze", wie die Kinder die Pneumoenzaphalografie nannten, gleich mehrfach unterziehen. "Warum, wurde mir nie gesagt, ich war vorher nie wirklich ernsthaft krank", erzählt sie. Aber nach der "Enze" habe sie vor Schmerzen wochenlang das Bett nicht verlassen können. Die Untersuchungsmethode findet auch Erwähnung in einem historischen Band über das Landeskrankenhaus Wunstorf: Für eingewiesene Jugendliche sei anfangs ein mehrwöchiger Aufenthalt vorgesehen gewesen, heißt es dort. "Während der Beobachtungszeit fand eine gezielte Untersuchung der jungen Patienten statt, um herauszufinden, welche Ursachen die psychischen Störungen hatten. Dazu mussten einige Jugendliche zur sogenannten Enze, der Entnahme von Hirnflüssigkeit, mit einem speziellen Gefährt in den Bereich des Landeskrankenhauses gebracht werden." Das Landeskrankenhaus ist selbst Herausgeber des Buches. Heute kann sich Marion Greenaway in ihrer Wohnung nur noch mit dem Rollator bewegen, macht nur die nötigsten Besorgungen und hat ständig Schmerzen.

"Wir sollten bei der Untersuchung sitzen und mussten von drei Leuten gestützt werden, um nicht umzufallen", erinnert sich auch Dagmar Kräker-Cooper. Sie war 1973 vom hannoverschen Kinderheim Birkenhof aus in die Kinder- und Jugendpsychiatrie nach Wunstorf geschickt worden.

MHH-Historiker: Kinder nur als Objekte wahrgenommen

Sowohl die Versuche mit den Arzneimitteln als auch die Tests mit der fragwürdigen Untersuchungsmethode habe eines gemein, sagt Medizinhistoriker Stoff: "Die Kinder sind nicht mehr als Menschen mit einer eigenständigen Geschichte wahrgenommen worden, sondern nur noch als Objekte, an denen etwas bewiesen werden kann". Für die Ärzte konnten die Versuche zudem sehr produktiv sein - und zwar für die eigene Reputation und Karriere, so der Historiker.

Für Ärzte und Arzneimittelhersteller galten und gelten unterschiedliche Rechtssysteme: Im Jahr 1976 verabschiedeten Bundestag und Bundesrat nach dem Contergan-Skandal strengere Regeln und ein Zulassungsverfahren für neue Medikamente. Das Gesetz trat 1978 in Kraft. Für die Ärzte aber gab es schon weit vorher andere Regeln, beschreibt der Historiker die damalige Rechtslage. Und die regelte die Gabe von Medikamenten genauso wie ärztliche Untersuchungen. "Ärztliche Eingriffe ohne Zustimmung und Aufklärung der Patienten erfüllten auch damals schon den Tatbestand der Körperverletzung", so Stoff. Andere Historiker wie Prof. Volker Roelcke von der Universität Gießen sehen das genauso.

Die Praxis der Ärzte sei auch deshalb so verwerflich gewesen, sagt Stoff, weil sich Mediziner an Kindern in Heimen und Psychiatrien vergriffen hätten, die aufgrund ihres Alters und ihrer Unterbringung die Tragweite der Arzneimittelversuche und Untersuchungen gar nicht einzuschätzen gewusst hätten. Wegen der Gehorsamsstrukturen in den Heimen seien die Kinder dort nicht in der Position gewesen, frei urteilen oder sich gar widersetzen zu können.

zwischen Ärzten und Pharmaunternehmen?

Und die Täter waren sich offenbar sicher: Zu einer Anklage wegen einer Körperverletzung wird es nicht kommen. Stoff spricht sogar von einem Netzwerk zwischen Ärzten und Pharmaunternehmen. Die Mediziner fühlten sich offenbar so sicher, dass sie zumindest in Fachzeitschriften die Ergebnisse ihrer Menschenversuche ohne Scham veröffentlicht haben. Innerhalb der Ärzteschaft haben die Menschenversuche nur vereinzelt zu Kritik geführt. So veröffentlichte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" 1966 eine Studie, in der der junge Asmus Finzen feststellte, dass ein Großteil der Chirurgen die Patienten über die Risiken der Eingriffe nicht aufgeklärt hatte. Finzen brachte später als ärztlicher Direktor auch in Wunstorf die Reformen in der bundesdeutschen Psychiatrie auf den Weg - weg von der Anstalt, hin zur Klinik ohne Mauern.
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Zitat:
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WEITERE INFORMATIONEN

Arzneimittel: Heimkinder als Versuchskaninchen

14.01.2018 19:30 Uhr
Hallo Niedersachsen
In der Wunstorfer Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde in den 60er- und 70er-Jahren an mindestens 286 Heimkindern mit Medikamenten geforscht - offenbar ohne Einwilligung der Eltern.
Video (07:09 min) @ www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Arzneimittel-Heimkinder-als-Versuchskaninchen,hallonds42202.html
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WEITERE INFORMATIONEN

Kontakt zur NDR Recherchegruppe Niedersachsen

Wenn Sie Hinweise zu einer brisanten Geschichte haben, dann können Sie sich bei der Recherche-Redaktion des NDR Niedersachsen melden. Hier erfahren Sie, wie das geht.
MEHR @ www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Kontakt-zur-NDR-Recherchegruppe-Niedersachsen,recherche132.html
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Mutwillige Körperverletzung mit tage- und wochenlangen Schmerzen sind Folter – da soll mal irgendein Jurist das Gegenteil behaupten.

Was gibt es da noch zu überlegen?
Wenn man noch nen Präzedenzfall sucht, einfach in die Akten der NS-Kriegsverbrecherprozesse reinschauen. Da gibt es mit Sicherheit "Ärzte", die gehängt wurden, weil sie am Menschen experimentiert haben.
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

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Illegale Medizintests sind ein unverjährbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit – genau wie Folter, illegale Zwangsarbeit/Sklaverei, Kindesentführung und Mord.

Neue sehr wichtige Hintergrundinfos vom NDR

QUELLE: www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Medizintests-an-Kindern-Hat-Ministerium-versagt,medikamentenversuche154.html

Zitat:
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Stand: 15.01.2018 18:00 Uhr – Lesezeit: ca. 5 Min.

Medizintests an Kindern: Hat Ministerium versagt?

von Holger Bock und Marie-Caroline Chlebosch

Die NDR Recherchen zu den umstrittenen medizinischen Tests an Kindern in den 1970er-Jahren in Niedersachsen haben auch eine mögliche Verwicklung des Sozialministeriums ergeben. So ist einer der beteiligten Ärzte nach seiner Zeit in der Jugendpsychiatrie in die Behörde gewechselt, die für die Aufsicht über die Psychiatrien zuständig war. Wie berichtet, sind nach NDR Informationen an mindestens 286 Kindern unter anderem in der Einrichtung in Wunstorf (Region Hannover) nicht nur Arzneimittel getestet worden, Ärzte sollen sogar jahrelang Wirksamkeit und Folgen einer bestimmten Untersuchungsmethode ausprobiert haben - ohne Erlaubnis und Aufklärung der Eltern. Medizinhistoriker wie Heiko Stoff von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bezeichnen das als Verstoß gegen damaliges Recht und gegen ärztliche Standesregeln.

Verwicklungen ins niedersächsische Sozialministerium

Jener Arzt [der inzwischen verstorbene Psychiater Hans Heinze junior; Vater: Hans Heinzes senior, Kinder- und Erwachseneneuthanasie, nach dem Krieg Leiter der Jugendpsychiatrie in Wunstorf], der in Niedersachsen für die meisten bisher bekannten Arzneimittelversuche in dieser Sache verantwortlich ist, war demnach nach seiner aktiven Zeit in der Medizin 15 Jahre lang Psychiatriereferent im Sozialministerium in Hannover. Der Mediziner war damit quasi der Vorgesetzte für die damaligen Landeskrankenhäuser, in deren Kinder- und Jugendpsychiatrien die Tests durchgeführt worden sind. Innerhalb des Kliniksystems wurde der Arzt den Recherchen zufolge zunächst Oberarzt in der Einrichtung in Wunstorf und wechselte dann nach acht Jahren 1969 in Landessozialamt. Damit war seine Verwaltungs- und Aufsichtskarriere aber noch nicht beendet. Denn nach NDR Informationen stieg der Mann weiter auf – direkt ins niedersächsische Sozialministerium, wo er 15 Jahre lang – bis 1989 – als Obermedizinalrat für die Aufsicht über die Landeskrankenhäuser zuständig war. Damit hatte er direkten Zugriff auch auf das Landeskrankenhaus Wunstorf. Diese zeitlichen Daten bestätigt das Sozialministerium auf NDR Anfrage.

Ministerial-Arzt veröffentlicht selbst fragwürdige Studie

Wie berichtet, gibt es Ende 2016 die ersten Hinweise auf Arzneimittelversuche in Wunstorf. Die Krefelder Pharmakologin Sylvia Wagner hat entsprechende Hinweise veröffentlicht. Erst aus diesen Forschungen ergibt sich, dass der Wunstorfer Arzt maßgeblich an den Versuchen beteiligt war. Hat er im Ministerium die Arzneimittelversuche in Wunstorf gedeckt oder sogar vorangetrieben? Und wer wusste im Ministerium noch von diesen Versuchen? Zudem ist offen, warum der Ministerial-Mediziner noch 1978 eine Studie veröffentlichen konnte, in der er die Langzeitwirkung von Psychopharmaka bei Kindern eines Heimes in Rehburg-Loccum beschreibt? Damals war der Mediziner bereits seit vier Jahren als Medizinalrat im Ministerium tätig.

"Jahrzehntelanges Versagen"

Der eigentliche Skandal ist aber nicht das Versagen einzelner Ärzte, sagt der Geschichtswissenschaftler Heiko Stoff von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Der Skandal sei, dass den Hinweisen der Betroffenen auch Jahre später niemand mehr nachgegangen sei. Nachfolgende Ärzte und Klinikleitungen nicht, die Heimaufsicht nicht, aber auch nicht die Staatsanwaltschaften. So kann heute nicht mehr geklärt werden, was aus einem Ermittlungsverfahren gegen eine Wunstorfer Chefärztin geworden ist, Aktenzeichen: 12 JS 577/78 Die Unterlagen seien längst vernichtet worden, sagt die heutige Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, Kathrin Söfker. Fest steht nur: Die Ermittlungen haben nicht dazu geführt, dass die Chefärztin von ihrem Posten entfernt wurde.

Sozialministerium hinterfragt eigene Rolle

In den 1970er-Jahren gehörte das damalige Landeskrankenhaus zum Land Niedersachsen. Das Sozialministerium hat nach NDR Informationen bereits im Sommer vergangenen Jahres ein Institut beauftragt, auch die eigene Rolle der Arzneimittelversuche in Wunstorf aufzuarbeiten. Solange die Ergebnisse dieser Aufarbeitung nicht vorliegen, wolle man die Hinweise auch nicht bewerten, sagt die Abteilungsleiterin Gesundheit Claudia Schröder. In der Beschreibung des Projektes heißt es auf der Homepage des Instituts für die Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart: "Dass solche Arzneimittelstudien und Impfversuche auch in Niedersachsen durchgeführt wurden, steht außer Frage. Unbekannt sind aber der Umfang, die Planung (Initiatoren), die konkrete Durchführung und die Folgen dieser Versuche."

Zeitzeugen und Betroffene zunächst außen vor

Die Stuttgarter Wissenschaftlerinnen sollen demnach auch die Frage klären, "inwieweit das Ministerium Kenntnis von den Versuchen hatte bzw. darin involviert war." Mitte des Jahres sollen erste Ergebnisse vorliegen, Ende des Jahres dann der Abschlussbericht, so der Plan, den das Sozialministerium in Hannover auf Anfrage bestätigt. Nach NDR Informationen wollen die beiden Wissenschaftlerinnen allerdings keine Betroffenen befragen oder noch lebende Zeitzeugen hören. Derzeit sei eine Archivrecherche bei den Pharmaunternehmen geplant, zudem sollen Bewohner- und Krankenakten ausgewertet werden, bestätigt Dr. Sylvelyn Hähner-Rombach im Gespräch mit dem NDR. Nicht ausgeschlossen, dass das Ministerium später dann weitere Untersuchungen in Auftrag gibt, in denen dann auch Betroffene befragt werden. Auch das Sozialministerium sieht die Zeitzeugenbefragungen erst als zweiten Schritt.

Betroffene: "Mein Leben ist verpfuscht"

Juristisch sind alle möglichen Straftatbestände wohl verjährt. Darum gehen den Betroffenen diese ersten Schritte nicht weit genug. "Mein Leben ist verpfuscht, viele von uns sind drogenkrank oder haben sich umgebracht", sagt Marion Greenaway wütend. Sie kam als 16-Jährige nach Wunstorf, musste sich den schmerzvollen Untersuchungen und wahrscheinlich auch den Arzneimitteltests unterziehen. Die heutigen Chefs in den Kliniken und Behörden müssten ihre Schicksale endlich als Unrecht anerkennen. Ähnlich wie ehemalige Heimkinder sollten auch die Opfer der Arzneimittelversuche eine Entschädigung erhalten, fordern Betroffene. Schließlich habe der Staat die Inobhutnahme angeordnet, zudem seien viele der umstrittenen Arzneimittelversuche in Psychiatrien und Heimen der Länder und christlichen Kirchen geschehen.

Historiker: Pharmakonzerne sollten Archive öffnen

Diesen Forderungen schließt sich auch der MHH-Historiker Stoff an. Doch auch die Pharmakonzerne, die von den Tests und Versuchen profitiert haben sollen, sollten zumindest ihre Archive öffnen. Nur so könne beurteilt werden, ob Ärzte oder Konzerne die Triebfeder der illegalen Arzneimitteltests bis in die 1970er-Jahre hinein waren.

WEITERE INFORMATIONEN

Kontakt zur NDR Recherchegruppe Niedersachsen

Wenn Sie Hinweise zu einer brisanten Geschichte haben, dann können Sie sich bei der Recherche-Redaktion des NDR Niedersachsen melden. Hier erfahren Sie, wie das geht.
MEHR @ www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Kontakt-zur-NDR-Recherchegruppe-Niedersachsen,recherche132.html
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

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Für das anfängliche Verbreiten und seither über die Jahre hinweg weitestgehende Weiterverbreiten im Internet der historischen Bilder (Images) indexiert und enthalten in der GOOGLE-DATENBANK @ www.google.de/search?biw=1344&bih=753&tbm=isch&sa=1&ei=kzNyWtjgGIH58QW6oryYCA&q=%22Heimkinder%22%2B%22Zwangsarbeit%22&oq=%22Heimkinder%22%2B%22Zwangsarbeit%22&gs_l=psy-ab.3...58553.61638.0.65597.12.11.0.0.0.0.375.1493.2-3j2.5.0....0...1c.1.64.psy-ab..8.0.0....0.Wt_kVHmUTYI, und in anderen ähnlichen INTERNET-DATENBANKEN, ist dem Australier Martin Mitchell zu danken.
Für diese in Bildern bewiesenen deutschen Nachkriegsverbrechen – einschließlich der Medikamentenversuche, die man an vielen Heimkindern, sowie Behinderten und Psychiatrisierten vorgenommen hat – begangen über Jahrzehnte hinweg nach dem Zweiten Weltkrieg an den Schwächsten der deutschen Bevölkerung, ist keiner der Betroffenen bisher angemessen entschädigt worden!!
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND

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MK - Mediengruppe Kreiszeitung - Kreiszeitung.de

QUELLE: www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/medizinversuchen-betroffene-heimkinder-melden-sich-9596327.html

Jetzt in Bezug auf Niedersachsen!

Zitat:
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Tests in den 1970er-Jahren

Von Medizinversuchen betroffene Heimkinder melden sich«

08.02.2018

Hannover - An hunderten Heimkindern sollen in der Psychiatrie in Wunstorf in den siebziger Jahren Medizinversuche vorgenommen worden sein. Das Land lässt die damalige Praxis jetzt aufarbeiten. Nun melden sich erste Betroffene. Gibt es eine Entschädigung?

Nach der angekündigten Aufarbeitung womöglich illegaler Medizintests an Heimkindern in den Nachkriegsjahrzehnten melden sich erste Betroffene beim niedersächsischen Sozialministerium. „Wenn Menschen anfragen, dann werden deren Daten aufgenommen, so dass später die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme besteht", sagte Ministeriumssprecher Uwe Hildebrandt der dpa in Hannover. Offen sei aber noch, inwiefern diese Menschen in die spätere Aufklärung der Versuche, die der Pharmaindustrie gedient haben sollen, einbezogen werden. Die Aufarbeitung der Medizinversuche ist am Donnerstag Thema im Sozialausschuss des Landtags.

Ans Licht gekommen waren die umfangreichen Medizinversuche an Heimkindern in Westdeutschland durch die 2016 veröffentlichte Dissertation der Krefelder Pharmakologin Sylvia Wagner. Mindestens 286 Kinder waren der Pharmakologin zufolge in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wunstorf von Versuchen mit Schlafmitteln und Psychopharmaka betroffen. Neben Niedersachsen hatten auch Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bereits eine Aufarbeitung der Vorgänge beschlossen.

Entschädigung offen

Noch völlig offen ist nach Angaben des Sozialministeriums, ob es für Betroffene eine Entschädigung geben wird. Zunächst solle untersucht werden, was sich wo in welchem Umfang zugetragen hat, sagte Hildebrandt. Bund, Länder und Kirchen hatten 2017 die Stiftung „Anerkennung und Hilfe" ins Leben gerufen, die Entschädigungen für Menschen vorsieht, denen als Kinder und Jugendliche zwischen 1949 und 1975 Leid und Unrecht in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie widerfahren ist. Sie können bis zu 9000 Euro Entschädigung und bis zu 5000 Euro Rentenersatzleistungen erhalten. Auf diese Entschädigungsmöglichkeit hatte Schleswig-Holstein anlässlich der Aufarbeitung von Medizintests in der Jugendpsychiatrie verwiesen.

Ergebnisse der niedersächsischen Untersuchung sollen im Sommer vorliegen. Untersucht werden soll insbesondere, ob und wie durch solche Versuche gegen ethische und rechtliche Vorgaben verstoßen wurde und in welchem Umfang die betroffenen Kinder darunter gelitten haben und Schäden davon trugen. „Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Heimerziehung in Niedersachsen zwischen 1945 und 1976" lautet der Forschungsauftrag.

Zusammenarbeit von Medizinern und Pharmaindustrie im Fokus

Für das beauftragte Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung steht außer Frage, dass strittige Arzneimittelstudien und Impfversuche damals auch in Niedersachsen durchgeführt wurden. Im Fokus der Untersuchung stehe die Zusammenarbeit der Mediziner mit der Pharmaindustrie, insbesondere bei Medikamentenversuchen an Kindern und Jugendlichen in Heimen und der Psychiatrie, heißt es in der Studienbeschreibung des Instituts. Geklärt werden soll ferner die Frage, ob auch Jugendliche unter den Patienten der Göttinger Psychochirurgie waren, bei denen in den siebziger Jahren ein Eingriff vorgenommen wurde. – dpa
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Und siehe auch: »Medizintests: Land will Heimkinder entschädigen« (08.02.2018, 15:49) @ www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Medizintests-Land-will-Heimkinder-entschaedigen,medikamentenversuche156.html
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND

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Frankfurter Allgemeine Zeitung, SAMSTAG, 11. FEBRUAR 2018

QUELLE: www.faz.net/aktuell/rhein-main/untersuchungen-an-heimkindern-psychiatrisierte-kindheit-15441343.html :

Zitat:
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UNTERSUCHUNGEN AN HEIMKINDERN

Psychiatrisierte Kindheit

VON MICHAELA KOLLER

AKTUALISIERT AM 11.02.2018-18:37

Ein Dokumentarfilm der Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer beschäftigt sich mit gefährlichen Untersuchungen an Heimkindern. Was Thomas Hasper als Junge erlebt hat, lässt einen schaudern.

Thomas Hasper, 63 Jahre alt, blickt auf 24 Jahre Leben in Heimen zurück: als „Krüppel“ abgestempelt, verwahrt, mit Medikamenten ruhiggestellt, zu fragwürdigen Untersuchungen herangezogen. Das alles kann er belegen. Zwischen zwei roten Buchdeckeln liegt vor ihm ein Stapel von Nachdrucken medizinischer und pädagogischer Berichte. Hasper sagt: „Der kleine zornige Junge damals aus Hephata, der hat sich dieses Buch erkämpft.“

Die anrührende Szene stammt aus dem neuen Dokumentarfilm „Kopf, Herz, Tisch – Die psychiatrisierte Kindheit“ der Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer. Darin berichtet Hasper, ein Mann mit großen blauen Augen hinter starken Brillengläsern, über seine Zeit in der Obhut der Hephata Diakonie. Die Einrichtung des evangelischen Wohlfahrtsverbands betreibt unter anderem Heime und Kliniken und ist vor allem in der Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe in Hessen, Thüringen und Nordbayern aktiv. Weil Hasper seinen Fall akribisch dokumentierte, hat Toepfer ihn für ihr Projekt ausgewählt.

Ergebnisse hartnäckiger Forschung

Buch und Film sind Ergebnisse hartnäckiger Forschung und gründlicher Überlegung. Während einer Tagung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vom 26. bis 28. April wird der Film in Frankfurt vorgestellt; finanziert wurde er aus Projektgeld der Kirche. Die Aufgabenstellung an die Filmemacherin lautete, die „Rolle der Medizin in der Fürsorgeerziehung von 1950 bis 1975“ zu untersuchen. Das Thema Medikamentenmissbrauch sowie medizinische und pharmazeutische Tests an Heimkindern sind für die Tagung als Schwerpunkte geplant.

Erst durch einen Aufsatz der Pharmahistorikerin Sylvia Wagner im Jahr 2016 kam heraus, dass Heimkinder, die sich nicht dagegen wehren konnten, mancherorts für Medikamentenversuche herangezogen wurden. Der Film von Sonja Toepfer zeigt nun auf, dass schmerzhafte und gefährliche medizinische Untersuchungen zu rein wissenschaftlichen Zwecken und losgelöst von therapeutischen Absichten stattgefunden haben. Die Erkenntnis ist eingebettet in die Schilderung einer institutionalisierten Kindheit, in der Pillen offenbar Zuwendung ersetzen sollten.

Tabletten nach dem Mittagessen

Dass der Gesamtablauf in den Heimen wichtiger war als die Einzelschicksale, erfahren die Zuschauer von Jürgen Eilert, Professor für Soziale Arbeit an der CVJM-Hochschule in Kassel. Dem Bremer Arzneimittelexperten Gerd Glaeske zufolge gab es erst spät klare Regeln dafür, welche Medikamente Kindern in welcher Dosierung verabreicht werden sollten.

Thomas Hasper erinnert sich noch an die „kleine, gelbe, glatte Tablette nach dem Mittagessen“ im Herbst 1959. Innerhalb weniger Augenblicke nach der Einnahme sei er „nicht mehr erreichbar“ gewesen. Hasper wurde aber immer aufgeweckt und zum Spaziergang angehalten. „Wie Folter“ habe er das Aufwecken unter dem Einfluss der lähmenden Medizin erlebt. Mittlerweile weiß er, dass er das Psychopharmakum Megafen verabreicht bekam, das Kindern nicht mehr verabreicht werden darf. Hasper hat aufgrund eines Sauerstoffmangels vor oder während der Geburt an der linken Körperseite eine spastische Halbseitenlähmung.

Ein aus dem Nest gefallener Vogel

Schon als Säugling kam er ins Heim, weinte, brüllte, irrte nachts umher und ermüdete beim Spielen rasch. „Niemand kam auf die Idee, dass die Auffälligkeiten eine Folge der Umstände waren, in denen er lebte“, sagt der Kinderpsychotherapeut Hans von Lüpke im Gespräch mit Toepfer. Die Filmemacherin hat für ihr Projekt zwei Betroffene ausgewählt. Zu deren Erfahrungen befragt sie Fachleute aus Erziehung, Jugendhilfe, Psychologie, Neurologie und Pharmazie, Medizin- und Fürsorgegeschichte.

Unter den Interviewten sind Zeitzeugen, die sich gegen die „desolaten Zustände“ und die „Geringschätzung der Kinder“ der damaligen Zeit auflehnten. Unter ihnen ist die Erzieherin Marianne Michel, die in der Ausbildung auch den fünfjährigen Thomas Hasper auf einer geschlossenen neurologischen Station der Hephata Diakonie im nordhessischen Treysa betreute. „Er wirkte wie ein aus dem Nest gefallener Vogel“, erinnert sie sich. Auch Hasper denkt noch an die Zuneigung der Erzieherin zurück. Er sagt: „Es war das erste Mal, dass sich jemand mit mir unterhalten hat.“

Hochriskante Untersuchungen

Willi Enke hieß der Chefarzt, der die Diagnose, die Medikamentengabe und die umstrittenen Luftenzephalographien zu verantworten hatte. „Ziemlich schrecklich“ nennt der Essener Neurologe Peter Berlit diese Art der Untersuchung, die massive Kopfschmerzen bei den Kindern verursachte und bei der – hochriskant – Nervenwasser aus dem Gehirn abgeleitet wurde. Enke wollte so laut eigenem Bekunden angeborenen Schäden nachspüren.

Allein schon Enkes Anstellung als Chefarzt betrachtet die Hephata heutzutage kritisch: In der NS-Zeit bekannte er sich offen zu den eugenischen und rassenhygienischen Zielen des Regimes. Er war Leiter der Anstalt Bernburg, als im November 1940 ein Teil seines Wirkungsbereichs abgetrennt und dem Arztkollegen Irmfried Eberl unterstellt wurde. Enke behauptete nach 1945, nicht bemerkt zu haben, dass jenseits des Innenhofs unter seinem Fenster Tausende Kranke ermordet wurden. Eberl betrauten die Nationalsozialisten 1942 mit dem Kommando im Vernichtungslager Treblinka.

Hilfsangebot an ehemalige Heimkinder

Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt der Hephata Diakonie schreibt in einer Stellungnahme zu den schmerzhaften Untersuchungen: „Aus heutiger Sicht ist dies undenkbar, verwerflich und wäre eine solche Herangehensweise mit unserem Menschenbild in keiner Weise vereinbar.“ Die Hephata erneuert außerdem ihr Hilfsangebot an ehemalige Heimkinder.

Um „adäquate Erarbeitung mit einem respektvollen Umgang mit den Betroffenen“ geht es auch der Historikerin Anette Neff von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Das Konzept des Films von Sonja Toepfer zeige einen geeigneten Weg, die Sprachlosigkeit zu überwinden, die lange geherrscht habe.
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND

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MK - Mediengruppe Kreiszeitung - Kreiszeitung.de

QUELLE: www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/rotenburg-ort120515/dunkle-kapitel-beleuchtet-9530816.html

Jetzt in Bezug auf Niedersachsen! --- Im Bereich der evangelisch-lutherischen Sozialarbeit!
Mehr spezifisch: In Bezug auf die Rotenburger Werke der Inneren Mission in Rotenburg (Wümme), Niedersachsen! ( Siehe @ de.wikipedia.org/wiki/Rotenburger_Werke )

Zitat:
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Dunkle Kapitel beleuchtet

Rotenburger Werke stellen im Juni Studie über Medikamentenmissbrauch vor

Jetzt 16.01.2018

[ BILD / IMAGE mit folgender Beschriftung: »Werke-Finanzvorstand Thorsten Tillner (v.l.), Werke-Chefin Jutta Wendland-Park sowie die Wissenschaftler Karsten Wilke und Sylvia Wagner wollen helfen, die dunklen Kapitel in der Geschichte der Rotenburger Werke aufzuklären.« ]

Rotenburg - Von Michael Krüger. Die Rotenburger Werke räumen mit den dunklen Kapiteln ihrer Geschichte auf. Nach den zwei Arbeiten über die Ereignisse in Rotenburg im ehemaligen „Asyl für Epileptische und Idioten“ und den späteren „Rotenburger Anstalten“ vor allem zur Zeit des Nationalsozialismus wird nun die jüngere Vergangenheit beleuchtet.

Die Rotenburger Werke hatten 2015 ein dreiköpfiges Forschungsteam beauftragt, die Zeit zwischen 1945 und 1975 aufzuarbeiten. Es geht vor allem um Medikamententests an Bewohnern. Die Ergebnisse werden im Juni vorgestellt.

„Die wissenschaftliche Untersuchung ist im Wesentlichen fertig, nun wird an der Korrektur gearbeitet und das Buch gestaltet“, bestätigt Rüdiger Wollschlaeger, Sprecher der diakonischen Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, in der aktuell mehr als 1 100 Frauen, Männer und Kinder leben.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine sehr gründliche Recherche der Akten bei uns im Haus und an anderen Stellen sowie intensive Zeitzeugen-Interviews nötig waren, um ein möglichst objektives und aussagekräftiges Bild der historischen Tatsachen vorlegen zu können, also nicht nur Stichproben, Zufallsfunde oder Einzelaussagen zu bewerten“, begründet der Werke-Sprecher die lange Zeit seit der Vergabe der Studie.

„Das hat größere Dimensionen“

Die Krefelder Pharmakologin Sylvia Wagner, die Politikwissenschaftlerin und Historikerin Dr. Ulrike Winkler aus Trier und der Bielefelder Historiker Dr. Karsten Wilke haben seit November 2015 in den gut sortierten Archiven der Werke recherchiert. Die Einrichtung sei kooperativ und habe ein Interesse an der Aufarbeitung der Geschehnisse, hatte Wagner zu Beginn der Arbeit gesagt. Ihre ersten Recherchen hätten schon damals Hinweise ergeben, dass den Opfern mehrfach verschiedene Pharmazeutika gleichzeitig in häufig viel zu hoher Dosierung verabreicht wurden.

Offenbar seien die Werke kein Einzelfall: „Das hat größere Dimensionen“, versichert die 51-Jährige. Von Vorteil für die Forschung in Rotenburg sei, dass es ein großes Archiv mit Aufzeichnungen gebe: „Das ist oft nicht der Fall.“ Häufig seien die Akten vernichtet worden. Es gebe aber noch die Vermutung, dass auch in dieser Einrichtung Dinge unter den Tisch gekehrt wurden: „Es könnte doppelte Buchführung gegeben haben.“

Ergebnisse sollen im Sommer vorliegen

Erst am Montag hatte das niedersächsische Soziaministerium mitgeteilt, dass es auf Basis von Wagners bisherigen viel beachteten Veröffentlichungen zu Medizinversuchen an Heimkindern in den Nachkriegsjahrzehnten, die der Pharmaindustrie gedient haben sollen, wissenschaftliche Untersuchungen einleiten will. Mindestens 286 Kinder waren der Pharmakologin Wagner zufolge in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des ehemaligen Landeskrankenhauses Wunstorf (Region Hannover) von Versuchen mit Schlafmitteln und Psychopharmaka betroffen. Auch soll es weitere fragwürdige Untersuchungen dort gegeben haben. Ergebnisse sollen im Sommer vorliegen.

Das wiederum hält Wollschlaeger angesichts der Erfahrungen in Rotenburg „für ziemlich steil“, nahezu unmöglich. Eine intensive Aufarbeitung benötige mehr Zeit. Im Fall der dunklen Kapitel der Werke geht es vor allem um das Psychopharmakon Pyrithioxin, der Wirksubstanz von „Encephabol“, einer Arznei, die sich auf das zentrale Nervensystem auswirkt. Heute wird das Medikament als Antidemenzmittel oder bei Schädel-Hirn-Traumata eingesetzt.

Wollschlaeger: „Insgesamt beleuchtet das Buch die ,Anstaltswirklichkeit’ der Nachkriegsjahrzehnte mit wissenschaftlicher Genauigkeit und gerade deshalb auch mit zum Teil bedrückenden Ergebnissen.“ Die Vorstandsvorsitzende der Werke, Jutta Wendland-Park, betont die Bedeutung der Studie für das Haus heute: „Was wir tun können, ist, die Aufarbeitung zu unterstützen, nichts verschweigen oder unter den Tisch kehren. Nur so könnten Gegenwart und Zukunft gut gestaltet werden.“
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND

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Eine Stellungnahme (der ich mich total anschließe) kürzlich (Do. 08.02.2018) zur Verfügung gestellt im HEIMKINDERFORUM.DE von meinem Freund und Mitkämpfer und teilweise ebenso Betroffenen, dem dortigen Boardnutzer »Widerstand«

( @ heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/18400-Medikamententests-an-Heimkindern-in-WESTDEUTSCHLAND/?postID=570320#post570320 ):

Zitat:
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Es soll wieder aufgearbeitet werden

»Tests in den 1970er-Jahren« - »Von Medizinversuchen betroffene Heimkinder melden sich« (08.02.2018) @ www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/medizinversuchen-betroffene-heimkinder-melden-sich-9596327.html

»Medizintests: Land will Heimkinder entschädigen« (08.02.2018, 15:49) @ www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Medizintests-Land-will-Heimkinder-entschaedigen,medikamentenversuche156.html

Wenn ich das lese, frag ich mich immer, ob es sich unterm Strich für die Täter und deren Nachkommen gelohnt hat, diese und andere Verbrechen zu begehen.
Was ist mit den Tantiemen aus Aufsctzen/Büchern dieser Verbrecherforschung?
Gilt das Urheberrecht auch dafür 70 Jahren nach dem Tod des Verbrecherautors und spült Geld in die Kassen der Nachfahren von Verbrechern?

Wahrscheinlich JA, passt zu einem Fall, von dem ich erst vor ganz kurzer Zeit etwas gehört hatte und der bei mir bis auf weiteres den Status "vorerst Gerücht" hat.
Die Amis sollen - angeblich - nach der Kapitulation der Japaner einem Verbrecherarzt Immunität im Austausch für seine "Forschungsergebnisse" aus Menschenversuchen zugebilligt haben.
Viel ist leider nicht darüber zu finden, genau wie über das restliche "Kriegsverbrechertribunal für Fernost" (IMTFE).

mfg
Widerstand
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

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Frankfurter Allgemeine Zeitung, SAMSTAG, 11. FEBRUAR 2018

QUELLE: www.faz.net/aktuell/rhein-main/untersuchungen-an-heimkindern-psychiatrisierte-kindheit-15441343.html :

Zitat:
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UNTERSUCHUNGEN AN HEIMKINDERN

Psychiatrisierte Kindheit

VON MICHAELA KOLLER

AKTUALISIERT AM 11.02.2018-18:37

Ein Dokumentarfilm der Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer beschäftigt sich mit gefährlichen Untersuchungen an Heimkindern. Was Thomas Hasper als Junge erlebt hat, lässt einen schaudern.

Thomas Hasper, 63 Jahre alt, blickt auf 24 Jahre Leben in Heimen zurück: als „Krüppel“ abgestempelt, verwahrt, mit Medikamenten ruhiggestellt, zu fragwürdigen Untersuchungen herangezogen. Das alles kann er belegen. Zwischen zwei roten Buchdeckeln liegt vor ihm ein Stapel von Nachdrucken medizinischer und pädagogischer Berichte. Hasper sagt: „Der kleine zornige Junge damals aus Hephata, der hat sich dieses Buch erkämpft.“

Die anrührende Szene stammt aus dem neuen Dokumentarfilm „Kopf, Herz, Tisch – Die psychiatrisierte Kindheit“ der Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer. Darin berichtet Hasper, ein Mann mit großen blauen Augen hinter starken Brillengläsern, über seine Zeit in der Obhut der Hephata Diakonie. Die Einrichtung des evangelischen Wohlfahrtsverbands betreibt unter anderem Heime und Kliniken und ist vor allem in der Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe in Hessen, Thüringen und Nordbayern aktiv. Weil Hasper seinen Fall akribisch dokumentierte, hat Toepfer ihn für ihr Projekt ausgewählt.

Ergebnisse hartnäckiger Forschung

Buch und Film sind Ergebnisse hartnäckiger Forschung und gründlicher Überlegung. Während einer Tagung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vom 26. bis 28. April wird der Film in Frankfurt vorgestellt; finanziert wurde er aus Projektgeld der Kirche. Die Aufgabenstellung an die Filmemacherin lautete, die „Rolle der Medizin in der Fürsorgeerziehung von 1950 bis 1975“ zu untersuchen. Das Thema Medikamentenmissbrauch sowie medizinische und pharmazeutische Tests an Heimkindern sind für die Tagung als Schwerpunkte geplant.

Erst durch einen Aufsatz der Pharmahistorikerin Sylvia Wagner im Jahr 2016 kam heraus, dass Heimkinder, die sich nicht dagegen wehren konnten, mancherorts für Medikamentenversuche herangezogen wurden. Der Film von Sonja Toepfer zeigt nun auf, dass schmerzhafte und gefährliche medizinische Untersuchungen zu rein wissenschaftlichen Zwecken und losgelöst von therapeutischen Absichten stattgefunden haben. Die Erkenntnis ist eingebettet in die Schilderung einer institutionalisierten Kindheit, in der Pillen offenbar Zuwendung ersetzen sollten.

Tabletten nach dem Mittagessen

Dass der Gesamtablauf in den Heimen wichtiger war als die Einzelschicksale, erfahren die Zuschauer von Jürgen Eilert, Professor für Soziale Arbeit an der CVJM-Hochschule in Kassel. Dem Bremer Arzneimittelexperten Gerd Glaeske zufolge gab es erst spät klare Regeln dafür, welche Medikamente Kindern in welcher Dosierung verabreicht werden sollten.

Thomas Hasper erinnert sich noch an die „kleine, gelbe, glatte Tablette nach dem Mittagessen“ im Herbst 1959. Innerhalb weniger Augenblicke nach der Einnahme sei er „nicht mehr erreichbar“ gewesen. Hasper wurde aber immer aufgeweckt und zum Spaziergang angehalten. „Wie Folter“ habe er das Aufwecken unter dem Einfluss der lähmenden Medizin erlebt. Mittlerweile weiß er, dass er das Psychopharmakum Megafen verabreicht bekam, das Kindern nicht mehr verabreicht werden darf. Hasper hat aufgrund eines Sauerstoffmangels vor oder während der Geburt an der linken Körperseite eine spastische Halbseitenlähmung.

Ein aus dem Nest gefallener Vogel

Schon als Säugling kam er ins Heim, weinte, brüllte, irrte nachts umher und ermüdete beim Spielen rasch. „Niemand kam auf die Idee, dass die Auffälligkeiten eine Folge der Umstände waren, in denen er lebte“, sagt der Kinderpsychotherapeut Hans von Lüpke im Gespräch mit Toepfer. Die Filmemacherin hat für ihr Projekt zwei Betroffene ausgewählt. Zu deren Erfahrungen befragt sie Fachleute aus Erziehung, Jugendhilfe, Psychologie, Neurologie und Pharmazie, Medizin- und Fürsorgegeschichte.

Unter den Interviewten sind Zeitzeugen, die sich gegen die „desolaten Zustände“ und die „Geringschätzung der Kinder“ der damaligen Zeit auflehnten. Unter ihnen ist die Erzieherin Marianne Michel, die in der Ausbildung auch den fünfjährigen Thomas Hasper auf einer geschlossenen neurologischen Station der Hephata Diakonie im nordhessischen Treysa betreute. „Er wirkte wie ein aus dem Nest gefallener Vogel“, erinnert sie sich. Auch Hasper denkt noch an die Zuneigung der Erzieherin zurück. Er sagt: „Es war das erste Mal, dass sich jemand mit mir unterhalten hat.“

Hochriskante Untersuchungen

Willi Enke hieß der Chefarzt, der die Diagnose, die Medikamentengabe und die umstrittenen Luftenzephalographien zu verantworten hatte. „Ziemlich schrecklich“ nennt der Essener Neurologe Peter Berlit diese Art der Untersuchung, die massive Kopfschmerzen bei den Kindern verursachte und bei der – hochriskant – Nervenwasser aus dem Gehirn abgeleitet wurde. Enke wollte so laut eigenem Bekunden angeborenen Schäden nachspüren.

Allein schon Enkes Anstellung als Chefarzt betrachtet die Hephata heutzutage kritisch: In der NS-Zeit bekannte er sich offen zu den eugenischen und rassenhygienischen Zielen des Regimes. Er war Leiter der Anstalt Bernburg, als im November 1940 ein Teil seines Wirkungsbereichs abgetrennt und dem Arztkollegen Irmfried Eberl unterstellt wurde. Enke behauptete nach 1945, nicht bemerkt zu haben, dass jenseits des Innenhofs unter seinem Fenster Tausende Kranke ermordet wurden. Eberl betrauten die Nationalsozialisten 1942 mit dem Kommando im Vernichtungslager Treblinka.

Hilfsangebot an ehemalige Heimkinder

Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt der Hephata Diakonie schreibt in einer Stellungnahme zu den schmerzhaften Untersuchungen: „Aus heutiger Sicht ist dies undenkbar, verwerflich und wäre eine solche Herangehensweise mit unserem Menschenbild in keiner Weise vereinbar.“ Die Hephata erneuert außerdem ihr Hilfsangebot an ehemalige Heimkinder.

Um „adäquate Erarbeitung mit einem respektvollen Umgang mit den Betroffenen“ geht es auch der Historikerin Anette Neff von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Das Konzept des Films von Sonja Toepfer zeige einen geeigneten Weg, die Sprachlosigkeit zu überwinden, die lange geherrscht habe.
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND

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FR - Frankfurter Rundschau, SONNTAG, 12. FEBRUAR 2018

QUELLE: www.fr.de/rhein-main/heime-in-hessen-hirnexperimente-mit-heimkindern-a-1446116,0#artpager-1446116-0 (Artikel auf einer Seite lesen)

Jetzt hier in Bezug auf das Bundesland Hessen!

Zitat:
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Heime in Hessen

Hirnexperimente mit Heimkindern

1. UPDATE - In Heimen in Hessen gab es in den 50er Jahren für Forschungszwecke zahlreiche Untersuchungen an erziehungsschwierigen Kindern und Jugendlichen.

12.02.2018 19:47 Uhr

FR - Frankfurter Rundschau

Von Pitt von Bebenburg [ Landeskorrespondent, Wiesbaden; AUTOR: www.fr.de/autor.=pit/ ]

[ HISTORISCHES FOTO / BILD / RÖNTGENAUFNAHME / IMAGE AUS EINEM DERZEITIGEN FACHBUCH („Schädel eines Jungen“); unter der Röntgenaufnahme folgende Beschriftung: »Abb. 213a u. b. Mäßiger Hydrocephalus internus nach Mengingitis tuberculosa. 1½jähriger Junge. a Die a-p-Aufnahme zeigt die erweiterten Vorderhörner, unterhalb dazwischen den erweiterten 3. Ventrikel. Klaffende Sadittal- und Lambdanaht. b Seitliche Aufnahme. „Wabiges“ Bild durch Kammerung der Luft bei fibriureichem Liquor.« („Foto: privat“) ]

In hessischen Kinderheimen sind in früheren Jahrzehnten offenbar nicht nur Medikamente erprobt worden. Es hat wohl auch noch schlimmere medizinische Eingriffe gegeben. Das haben Recherchen der Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer zutage gefördert, die im Auftrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau das Leiden der Kinder in Kinderheimen aufarbeitet.

Den Dokumenten zufolge wurde an Hunderten von Kindern und Jugendlichen eine sogenannte „luftenzephalographische Untersuchung“ vorgenommen, auch Pneumoenzephalographie genannt. Bei dem Verfahren wird durch die Punktion mit einer langen Nadel zwischen zwei Wirbelkörpern Liquor abgelassen und Luft in den Rückenmarkskanal eingelassen. Durch Umlagerung des Patienten steigt diese Luft dann im Rückenmarkskanal auf bis in das Ventrikelsystem des Gehirns. Die Gehirnflüssigkeit wird entfernt, um die Kammern und Hohlräume des Gehirns röntgen zu können.

Es handelt sich laut einem wissenschaftlichen Fachbuch um „eine der schmerzhaftesten Prozeduren, die man sich denken kann“. Dabei entstehe bei dem Patienten „das Gefühl, als sei sein Kopf ein riesiger Luftballon, der jeden Augenblick zu platzen droht“, heißt es weiter.

Vorgenommen wurden die Eingriffe wahrscheinlich im evangelischen Hephata-Kinder- und Jugendheim im nordhessischen Treysa, das zu Schwalmstadt gehört. Darüber berichtete ein Mediziner namens H. Henck im November 1954 bei einer Tagung des Bundeskriminalamts. Nach Hencks Darstellung, die von Toepfer gefunden wurde, hat der leitende Hephata-Arzt Willi Enke „in den Anstalten Hephata bei Treysa über 400 Fälle von jugendlichen ,Schwererziehbaren‘“ untersucht, „zu einem großen Teil auch serologisch wie enzephalographisch“.

Enke war vorbelastet aus der Zeit des Nationalsozialismus, wurde aber 1950 als leitender Arzt der Hephata-Anstalten berufen, was er bis 1963 blieb. In einem Referat bei einer Neurologentagung in Baden-Baden 1955 sagte Enke, er wolle untersuchen, warum frühkindliche Traumen bei manchen Kindern zu dauerhaften Schädigungen führten, bei anderen aber nicht – er vermutete körperliche Ursachen. „Zur Klärung dieser Frage haben wir unsere erziehungsschwierigen Kinder und Jugendlichen – es sind nunmehr über 800 – (…) zu einem großen Teil auch serologisch und enzephalographisch untersucht.“

Großer Freiraum für Ärzte

Es bleibt bei der Lektüre von Enkes Texten allerdings ungewiss, ob die Untersuchungen wirklich ein solches Ausmaß angenommen haben. An anderer Stelle bedauert Enke, dass er „bei unserem Krankengut (…) nur in einem kleinen Teil der Fälle Enzephalogramme anfertigen“ habe können.

Durchaus möglich erscheint, dass neben den Insassen der Anstalt auch andere Kinder und Jugendliche aus Nordhessen als Vergleichsgruppe mit der Untersuchungsmethode traktiert wurden. Enke selbst schrieb, er habe „Kontrolluntersuchungen an schulfähigen und bislang nicht an Neurosen erkrankten oder sozial ausgegliederten Kindern der hiesigen Volksschule nach derselben mehrdimensionalen Diagnostik wie an unseren Heim- und Sprechstundenkindern vorgenommen“. Er habe „dank dem verständnisvollen und hilfsbereiten Entgegenkommen der Gesundheits- und Schulbehörden“ 632 Kinder außerhalb des Heims untersuchen können, davon „587 Kinder der Normalschule und 45 Kinder der Hilfsschule“.

Enkes Forschungsberichte machen deutlich, dass er umfassende Vergleichsuntersuchungen anstellte. Dabei verglich er, wie hoch der Anteil von Kindern mit „nachweisbaren hirnorganischen Schäden“ in den jeweiligen Gruppen waren.

Die Hephata-Einrichtungen in Treysa können die Vorgänge nach eigenen Angaben „anhand der uns vorliegenden Akten weder bestätigen noch ausschließen“. Klar sei zwar, dass es Luftenzephalographien bei Kindern und Jugendlichen gegeben habe, und zwar mit schriftlichem Einverständnis der Erziehungsberechtigten, sagte Sprecher Johannes Fuhr der FR. Hinweise auf solche Untersuchungen „zu Forschungszwecken“ habe man aber „anhand noch vorliegender Personal- und Patientenakten aus den 50er Jahren nicht gefunden“. Die Methode wurde damals angewandt, um hirnorganische Schäden zu finden, die für psychische Störungen verantwortlich gemacht wurden.

Hephata will nicht ausschließen, dass es solche Untersuchungen zu Forschungszwecken im eigenen Haus gegeben hat. „Grundsätzlich ist zur damaligen Zeit Chefärzten von ,Anstalten‘ viel Freiraum gewährt worden, was eine Forschung aus eigenem Interesse als möglich erscheinen lässt“, sagt Fuhr. Aus heutiger Sicht sei dies „undenkbar, verwerflich und wäre eine solche Herangehensweise mit unserem Menschenbild in keiner Weise vereinbar“. Man werde die Umstände durch einen Medizinhistoriker so genau wie möglich klären lassen, versicherte der Hephata-Sprecher.

Der Gießener Medizinhistoriker Volker Roelcke sieht in der Gehirnforschung mit schmerzhaften Eingriffen ein medizinisches Denken, das an die Nazizeit anknüpft.
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Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.

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Aufdeckung relevanter Fakten seitens dem Evangelischen Pfarrer i.R. Dierk Schäfer, Diplom-Pädagoge und Diplom-Psychologe, in seinem Blog, Dierk Schaefers Blog vom Di. 13.02.2017, um 18:54 Uhr (MEZ/CET), betitelt »Wie man Verbrechen gekonnt versteckt. – Durch Ablenkung.« @ dierkschaefer.wordpress.com/2018/02/13/wie-man-verbrechen-gekonnt-versteckt-durch-ablenkung/

Zitat:
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Wie man Verbrechen gekonnt versteckt. – Durch Ablenkung.

by dierkschaefer

[ Weiterverbreitung des Ganzen nicht nur erlaubt sondern ausdrücklich erwünscht! ]

Der große Osterhasenpreis fürs Verstecken geht an Hephata.

„Die Auswirkungen des menschenverachtenden nationalsozialistischen Regimes prägten auch die Nachkriegszeit.“ Das war schon das ganze Ablenkmanöver. Hephata macht dann gleich einen großen Sprung von 1945 in die 70er und 80er Jahre: „Der große Nachholbedarf individueller Förderung und Lebensgestaltung von Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen, konnte in den 70er und 80er Jahren realisiert werden.“[1] Und was war dazwischen?

Viele Leser werden mit „Hephata“ nichts anfangen können. „Hephata Hessisches Diakoniezentrum e.V. [s. de.wikipedia.org/wiki/Verein ] ist eine Einrichtung der Diakonie [s. de.wikipedia.org/wiki/Diakonie_Deutschland_%E2%80%93_Evangelischer_Bundesverband] in Schwalmstadt-Treysa [s. de.wikipedia.org/wiki/Schwalmstadt und de.wikipedia.org/wiki/Treysa]. Dort werden Menschen in den Bereichen Behindertenhilfe [s. de.wikipedia.org/wiki/Behindertenhilfe] (für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen [s. de.wikipedia.org/wiki/Behinderung]), Jugendhilfe [s. de.wikipedia.org/wiki/Kinder-_und_Jugendhilfe], Altenhilfe [s. de.wikipedia.org/wiki/Altenhilfe], Sozialpsychiatrie [s. de.wikipedia.org/wiki/Sozialpsychiatrie], Suchthilfe [s. de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeitssyndrom_durch_psychotrope_Substanzen], Wohnungslosenhilfe [s. de.wikipedia.org/wiki/Wohnungslosigkeit], Neurologische Klinik [s. de.wikipedia.org/wiki/Neurologie] und der Akademie für soziale Berufe betreut, gefördert und ausgebildet.“[2]

Auch Wikipedia macht bei der Geschichte der Anstalt den großen Sprung mit: „Auch aus Hephata wurden während des Dritten Reichs [s. de.wikipedia.org/wiki/Drittes_Reich] Menschen mit kognitiven [s. de.wikipedia.org/wiki/Kognition] und körperlichen Behinderungen im Rahmen der Aktion T4 [s. de.wikipedia.org/wiki/Aktion_T4] zuerst in andere Einrichtungen verlegt und später unter anderem in der NS-Totungsanstalt Hadamar [s. de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsanstalt_Hadamar] getötet. Mit der Errichtung eines Mahnmals vor der Hephata-Kirche erinnert die Einrichtung an die Opfer und bekennt sich zu ihrer Verantwortung.“ Wikipedia fährt fort: „1945 wurde bei der Kirchenkonferenz von Treysa, die in Hephata tagte, die Evangelische Kirche in Deutschland [s. de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_in_Deutschland] und das Evangelische Hilfswerk [s. de.wikipedia.org/wiki/Evangelisches_Hilfswerk] , die Vorläuferorganisation des Diakonischen Werks [s. de.wikipedia.org/wiki/Diakonie_Deutschland_-_Evangelischer_Bundesverband], gegründet. … Bis heute sind Diakone [s. de.wikipedia.org/wiki/Diakon] und der Kirche verbundene Mitarbeiter in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata organisiert. Von der Gemeinschaft gehen Impulse zur Wahrnehmung des diakonischen Auftrages und zum spirituellen Leben in Hephata und an den Einsatzstellen der Mitglieder aus.“

Wie sahen nun die prägenden „Auswirkungen des menschenverachtenden nationalsozialistischen Regimes“ in der Nachkriegszeit aus? Darüber schweigt die firmeneigene Selbstdarstellung auf Facebook.

„Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen“[3] So auch hier. Die Wiesbadener Filmemacherin Sonja Toepfer hat im Auftrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau das Leiden der Kinder in Kinderheimen aufgearbeitet. Hephata heißt „Öffne dich!“[4], so steht es im Markusevangelium (7, 31-37). Über das dort berichtete Wunder kann man sich nur wundern. Doch wie das Öffnen in Hephata, der Anstalt der Diakonie in Treysa praktiziert wurde, kann sich nur wundern, wer sich in der Heimkindergeschichte nicht auskennt.

In Hephata – und wohl nicht nur dort – ging das so: durch die Punktion mit einer langen Nadel zwischen zwei Wirbelkörpern wird Liquor abgelassen und Luft in den Rückenmarkskanal eingelassen. Pneumenzephalographie heißt das Verfahren[5]. Durch Umlagerung des Patienten steigt diese Luft dann im Rückenmarkskanal auf bis in das Ventrikelsystem des Gehirns. Die Gehirnflüssigkeit wird entfernt, um die Kammern und Hohlräume des Gehirns röntgen zu können. Es handelt sich laut einem wissenschaftlichen Fachbuch um „eine der schmerzhaftesten Prozeduren, die man sich denken kann“. Dabei entstehe bei dem Patienten „das Gefühl, als sei sein Kopf ein riesiger Luftballon, der jeden Augenblick zu platzen droht“[6], heißt es weiter. So machte man das in Hephata und zwar ohne individuelle medizinischen Indikation. Es war ein Forschungsprojekt an wehrlos entrechteten Kindern.

Es gab schon früher Hinweise auf solche Untersuchungen an Heimkindern. Mich hat die neue Veröffentlichung nicht gewundert. Ohnehin hat der kirchliche Umgang mit dem Thema „Eugenik“ eine leidvolle Tradition, und schon bisher tauchte dabei der Name Treysa mehrfach auf.

Zunächst auf der „Ev. Fachkonferenz für Eugenik“ 1931 (!) in Treysa: »Pastor Friedrich von Bodelschwingh. Er behauptet in Treysa, die Sterilisierung Behinderter entspreche dem Willen Jesu. Bodelschwingh wörtlich: „Ich würde den Mut haben, in Gehorsam gegen Gott, die Eliminierung an anderen Leibern zu vollziehen.“« Wem der Name Bodelschwingh nichts sagt: Er gehört zu Bethel. Auch Bethel taucht ständig negativ in der Heimkindergeschichte auf.

Doch zu Hephata. Ein Korrespondent schrieb mir: »In Hephata (Schwalmstadt/Treysa) hielt die Diakonie nach dem Zweiten Weltkrieg [in den 1950er/1960er Jahren] 2000 Insassen – Kinder und Jugendliche – , die angeblich „schwachsinnig“ waren. Für jeden „Schwachsinnigen“ in Hephata erhielt die Diakonie vom Staat „[pro Woche] eine Mark mehr“ als für „normale“ Schutzbefohlene. Indem man seine Schutzbefohlenen als „schwachsinnig“ begutachtete und deklarierte, konnte man seine Gewinne steigern, bei 2000 Insassen im Jahr um 104.000 DM! Über zehn Jahre hinweg macht das bei 2000 „schwachsinnigen Insassen“ eine zusätzliche beträchtliche Summe von 1.040.000 DM aus (eine Million und vierzig Tausend Mark!) ! So wurde es dann auch gehandhabt von der Diakonie in Hephata über einen Zeitraum von 20, 30 oder gar 40 Jahren hinweg!! Und nicht nur in Hephata!!!«[7]

Wenn’s nur das gewesen wäre. Doch da die Kinder „schwachsinnig“ waren, konnte man auch noch schmerzhafte Experimente mit ihnen machen.
Alles verjährt obwohl es Verstöße gegen die Menschenrechte waren? Die eigentlich nicht verjähren? In Deutschland schon. Für die Kirchen auch.[8]

Der christliche Grundgedanke, das selbst erfahrene Heil Gottes in der Lebensgestaltung mit anderen zu teilen, ist erhalten geblieben und prägt bis heute die Arbeit.“[9] An die dunklen Punkte erinnert man sich nicht gern, das ist verständlich – aber vergessen und beschweigen? Oder gar fortführen?

Noch 1973 offenbarte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) über »verantwortliche Elternschaft« für Kinder mit Behinderung lupenreine Nazi-Eugenik. Dort ist die Rede von der »Anhäufung schädlicher Gene in der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Folgen für die Gesellschaft«. Weiter heißt es, das Bewußtsein der Öffentlichkeit sei zu »schärfen für die impliziten sittlichen Fragen und für die Notwendigkeit, sich ernsthaft mit Dingen auseinanderzusetzen, die wir bisher der Natur überlassen haben, wobei wir auch schlechte Entwicklungen in Kauf nahmen«[10].

Mich hatte interessiert, inwiefern unsere Landeskirchen die »Expertise« des ÖRK mitverantwortet haben und welchen Stellenwert sie heute noch hat. Gab es einen Widerruf? Ob eine Landeskirche wohl antwortet? – hatte ich gefragt.[11] Keine einzige hat geantwortet. Auch „mein“ Landesbischof, extra und normal freundlich angefragt, reagierte nicht.[12]

„Der christliche Grundgedanke, das selbst erfahrene Heil Gottes in der Lebensgestaltung mit anderen zu teilen … “ Wir dürfen uns nicht wundern, wenn dies als Drohung verstanden wird.

Fußnoten

[1] www.hephata.de/wir-ueber-uns/geschichte-14.php
[2] In den letzten Jahrzehnten wurde ein Netz differenzierter Dienstleistungen in Hessen [s. de.wikipedia.org/wiki/Hessen], Thüringen [s. de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%BCringen] und Nord-Bayern [s. de.wikipedia.org/wiki/Bayern] aufgebaut. Sitz des Vereins ist Marburg [s. de.wikipedia.org/wiki/Marburg].[1] de.wikipedia.org/wiki/Hephata_(Schwalmstadt)
[3] juttas-schreibblog.blogspot.de/2009/07/uber-die-redewendung-es-ist-nichts-so.html
[4] de.wikipedia.org/wiki/Effata
[5] de.wikipedia.org/wiki/Pneumoenzephalografie
[6] Zitate aus: www.fr.de/rhein-main/heime-in-hessen-hirnexperimente-mit-heimkindern-a-1446116,0#artpager-1446116-0
[7] dierkschaefer.wordpress.com/2014/12/27/hephata-aus-tradition/
[8] dierkschaefer.files.wordpress.com/2011/07/das-jc3bcngste-gericht2.pdf
[9] www.hephata.de/wir-ueber-uns/geschichte-14.php
[10] Diese Zitate sind der Veröffentlichung von Heike Knops entnommen: www.thkg.de/Dokumente/KnopsSterbehilfe.pdf www.graswurzel.net/367/euthanasie.shtml#u10
[11] dierkschaefer.wordpress.com/2014/09/12/ork-absolut-besturzend/ Ich konnte nicht überprüfen, ob sie auch auf lebende Menschen mit Behinderung gemünzt sind oder ausschließlich eine Stellungsnahme zur „pränatalen Euthanasie“ darstellen. Auch dann bliebe der Vorwurf der Nazi-Eugenik bestehen. Übrigens: Bei der pränatalen Euthanasie sind wir heute mit verfeinerten Detektionsmethoden wieder angelangt.
[12] dierkschaefer.wordpress.com/2012/07/07/die-anhaufung-schadlicher-gene-in-der-bevolkerung/

dierkschaefer | 13. Februar 2018 um 18:54 | Tags: Behinderten-Einrichtungen, Hephata, kinder, Kinder als Versuchskaninchen, Kinderrechte, Menschen mit Behinderung, Menschenrechte, Menschenrechtsverletzungen, Menschenversuche, Pneumenzephalographie, Punktion, Treysa, Versuchskaninchen | Kategorien: BRD, Christentum, Deutschland, Ethik, Firmenethik, Geschichte, Gesellschaft, heimkinder, Kinder, Kinderheime, Kinderrechte, Kindeswohl, Kirche, Kriminalität, Kriminologie, Kultur, Leben, Moral, Politik, Protestantismus, Recht, Religion, Soziologie, Staat, Täter, Theologie| URL: wp.me/pulUf-2wv
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