Vampire - DarkMoon - InPlay

Mittwochs abends in Boston

Re: Mittwochs abends in Boston

Mein Blick wird starr. Er will Blut von uns haben? Blut??? Nein. Niemals. Ich habe soviel mit mir machen lassen. Jetzt hört es auf. Nein. Er wird kein Blut von mir bekommen. Soll er mich ziehen lassen, soll er mich töten. Mein Innerstes, mein Blut, hat noch nie jemand gewagt zu verlangen. Auch er wird es nicht bekommen. Hass kommt in mir hoch, wie weggefegt ist meine Angst. Sie haben mich so lange gequält. Ich werde es nicht mehr mit mir machen lassen. Mit all meiner Kraft werde ich mich dagegen wehren.

Ich stehe auf, kurz nach Nikita. Schaue den Prinzen grimmig an, will gerade meinen Mund öffnen...

Aber, warum eigentlich nicht? Wenn der Prinz so nett darum bittet? Es ist doch nur zu unserem Besten. Er wird es lagern, wird sich um unser Wohlergehen kümmern. Da ist es doch nur ein kleiner Preis, ihm unser Blut zu geben? Wie konnte ich es eigentlich wagen, jetzt aufzustehen??? Er hat es mir nicht erlaubt! Knie dich hin, Scott, bevor er ärgerlich wird. Knie dich hin, und gib ihm sein Blut.

Ich senke den Kopf, kniee mich wieder hin. Ich bin froh, meinen Fehler, aufgestanden zu sein, wieder korrigieren zu können. Ich krempel meinen Pullover hoch, strecke den Arm aus. Wir sind hier unter Freunden, Nikita, hier wird uns nichts geschehen, es wird alles nur besser. Ich bin froh, an eine solche Persönlichkeit geraten zu sein, so freundlich und nett. Viel besser als die anderen, die ich zuvor kennengelernt hatte.


Re: Mittwochs abends in Boston

ich verstehe gar nichts mehr. was er sagt, klingt so logisch, klar müssen sie sich vergewissern, aber er scheint auch erstaunt, dass wir dabei waren, er wußte es nicht, sie haben ihm nichts gesagt, haben uns einfach in unseren untergang laufen lassen.
was ist das für eine gesellschaft? warum das alles?
ich habe viel erlebt, aber das ist dann doch zu viel. ich habe für sie gekämpft, ich habe dieser gesellschaft gedient, ich habe getan, was in meiner macht steht um sie zu schützen und nicht nur ich, andere gaben ihr leben.
verbitterung macht sich auf meinem gesicht breit.
nein, egal wie freundlich er sein mag, er wird es doch nur ausnutzen, wer weiß, was sie mit meinem blut alles machen, wofür sie es benutzen, was sie dadurch herausfinden können. es tut mir leid, unendlich leid, ihm diesen wunsch nicht erfüllen zu können, ich würde ja gerne, aber das ist zuviel. bisher hat hier niemand etwas für micht getan und dann verlangt man das von uns.
ich stehe auf, langsam, zögernd, widerwillig. ich will es eigentlich nicht wirklich, aber ich muss. ich weiß nicht, woher dieses plötzliche verlangen kommt ihm seine gefallen erfüllen zu wollen, ich weiß es nicht, verstehe es nicht, aber es ist nicht richtig.
ich richte mich ganz auf, ich will nur noch raus, alles dreht sich im kreis um mich, die wände kommen immer näher.
meine augen blitzen auf, ich muss weg, nur weg hier.
ich trete so schnell zurück, dass der stuhl umfällt, ich bemerke es nur flüchtig, nehme alles kaum noch wahr, sehe nur die wände näher kommen, sehe seine freundlich augen, die ich doch eigentlich so hasse, und sehe ihn doch nicht an, mein blick wendet sich scott zu

"es tut mir leid, aber kann ich nicht. lass uns gehen, bitte."
ich neige noch einmal den kopf, murmel wieder, leise, kaum hörbar
es tut mir leid
ich trete weite zurück, den blick auf scott geheftet, wird er mir folgen? bitte scott, tu es, ich will dich nicht alleine lassen, aber ich kann nicht anders. ich setze meine sonnebrille auf, trete weiter zurück, langsam, zögernd, innerlich leise flehend.
die qual, die diese entscheidung mir bereitet, steht mir ins geischt geschrieben. meine ganze haltung ist angespannt. ich habe angst, angst davor, dass er es mir übel nimmt, angst davor, dass er scott büßen lässt oder dass scott nicht mitkommt, was tue ich dann? ich will ihn nicht verlieren, doch werde ich ihnen mein blut auch nicht geben. nicht jetzt, nicht heute und nicht hier.


(wk gegen präsenz drei für die dauer der szene)
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was man sich erlauben darf

Re: Mittwochs abends in Boston

Der Caitiff schien besser zu wissen was gut für ihn war als die kleine Gangrel. Bei der musste man wohl andere Seiten aufziehen. Er würde es nicht zulassen das ich ihm jemand wiedersetzte. Er betätigte den Knopf einer Gegensprechanlage "Schick mir bitte sofort Alicia rein" Wollen wir doch mal sehen wer hier das sagen hatte.
Scott wird währenddessen die Ampulle gereicht


Re: Mittwochs abends in Boston

er drückt irgendwelche knöpfe, sagt was fordert jemanden auf reinzukommen. alicia, wer war das? die brujah? ja, die ist es gewesen, sie hat uns hierher gebracht.
ich dränge mich in eine ecke, den rücken ur wand, beobachte alles und jeden. ich habe angst, schreckliche angst.
`ruhig nikita, ganz ruhig` der blutschweiß läuft mir über die stirn, in den nacken, den rücken runter. (1)
ich spüre es, merke, wie es an die oberfläche zu gelangen versucht, es will die kontrolle über mein handeln übernehmen.
ich stöhne leise auf, nein, nicht hier, ich brauche meine aufmerksamkeit, nicht jetzt, nein, ich will nicht, letztes mal hat es mich so viel mühe gekostet.
kommt bloß nicht näher oder ich kann für nichts mehr garantieren, bleibt wo ihr seid, bitte. ich will euch nichts tun, aber ich habe angst und es ist so stark.
ich zittere am ganzen leib, der scheiß quillt immer noch aus allen poren, meine ganze haltung ist verkrampft und man sieht deutlich, dass ich mich kaum beherrschen kann vor angst. meine hände zucken unruhig hin und her, mein kopf wendet sich von einer seite zur anderen, ich versuche alles im blick zu behalten.
ich ducke mich in der ecke, wie ein in die enge getriebener wolf und genauso werde ich wahrscheinlich auch reagieren, ich kann nichts daran ändern.
"es ist deine natur, du kannst nichts dagegen tun, steh zu dem, was du bist, versuche es zu kontrollieren, aber verleugne es niemals" ich höre die stimme eines meiner gefährten in meinem kopf, sehe ihn vor mir.
er hat recht, aber ich kann es nicht riskieren, nicht hier nicht im beisein dieser leute.
meine gedanken wibeln durcheinander, ich habe angst, angst vor dem was kommt, angst vor dem, was mich erwartet, angst vor dem dingen in mir.
ich drücke mich tiefer in die ecke, ich gleiche die duch die sonnebrille heraufbeschworene dunkelheit mit meinen augen aus, sie glühen und ich sehe ein wenig mehr. (2)
ich beobachte alles um mich rum, bereit mich zu verteidigen, egal was kommt, noch immer zittere ich vor unterdrückter angst, versuche mühsam herr über meine gedanken und mein handeln zu bleiben, noch immer läuft mir der schweiß den rücken runter, noch immer warte ich auf das, was kommt.
ich sage kein wort, meine haltung spricht bände, außerdem weiß ich, dass ich für den kerl da wahrscheinlich nur unverständlich antworten würde.


( 1: selbstbeherrschung: 2 erfolge
2: selbstbeherrschung: 2 erfolge und einsatz gestaltwandel eins)

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Re: Mittwochs abends in Boston

Ich ergreife die Ampulle, die Spritze. Irgendetwas in mir sagt mir, dass ich es nicht tun sollte, aber warum denn nicht? Ich schaue sie mir an. Ein kurzer Stich, ein bißchen Blut abnehmen, und alle sind zufrieden. Und ich habe meine Pflicht getan. Das wird ihn freuen. Und ein positiven Einfluss auf unseren Stand in der Stadt haben. Ist doch wunderbar? Können wir mehr Glück haben?
Langsam nehme ich die Spritze in meine rechte Hand, ein Lächeln auf dem Gesicht. Erfreut schaue ich den Prinzen an, dann wieder zu der Spritze hinunter.

Etwas dringt in meinen Geist. Sie kann nicht, sie möchte nicht. Warum nicht, Nikita? Es ist doch nichts Schlimmes. Im Gegenteil, es hilft uns doch nur. Trotzdem setze ich die Spritze kurz ab, schaue zu meiner Gefährtin hinüber. Sie hat ihre Sonnenbrille aufgesetzt. Was sagt der Prinz? Alicia soll kommen? Warum? Was soll das überhaupt. Wenn Nikita nicht will, dann soll er sie doch lassen. Auch wenn es falsch ist. Ist es denn falsch, was Nikita macht? Wird er sie jetzt zwingen? Nein. Das werde ich nicht zulassen. Ich habe Nikita in die Stadt gebracht. Sie ist mein Schützling. Ich kann sie nicht alleine lassen.

Ich stehe auf, lege die Spritze behutsam zurück auf das Tablett. Ich werde gleich etwas Blut geben. Meine Gefährtin ist erstmal wichtiger. Ich gehe zu Nikita. Sie ist hier, weil ich sie hierhin gebracht hatte. Ich muss mich um sie kümmern. Ich komme näher, lächel sie an, freundschaftlich, wie immer.


"Beruhige dich, Nikita." Ich versuche, sie in die Arme zu nehmen, rede beruhigend auf sie ein.

"So schlimm ist das doch nicht. Du gibst ihm ein wenig von deinem Blut, dann unterhalten wir uns noch ein wenig mit ihm und dann gehen wir wieder. Ganz ruhig. Es wird schön hier werden."

Ich rede leise, versuche, ruhig zu wirken.