Where dreams come true - Fan Fictions

*~Sterne über London~*

*~Sterne über London~*

So Mädels,hier kommt mal einer von mir.
Ich habe ihn ein bissel aus dem nichts gegriffen...das heist...Kerry is net mehr da ...aber das erfahrt ihr wenn ihr es lest.
Ich hoffe er gefällt euch


Sterne über London

Nikki Ashton rannte um ihr Leben.Sie bog um die Ecke eines alten Backsteingebäudes und prallte in vollem Lauf mit dem Kopf gegen den Oberkörper eines Mannes.
Sie hatten sie eingeholt.
Eine zweite Chance zur Flucht würde sie nicht bekommen.
Nikki schrie,als der Mann die Arme um sie legte.
Nachdem er Nikki einmal grob geschüttelt hatte,ließ er sie los,und sie hörte seine volltönende,harte Stimme.
,,Nehmen sie sich zusammen,junge Frau!Ich will sie nicht vergewaltigen.Daß wir zusammengestoßen sind,war Zufall!"
In diesem Augenblick gaben ihre Beine nach und Nikki sank zu Boden.
Der Unbekannte war nicht einer der beiden Männer,die sie überfallen und in eine dunkle Durchfahrt gezogen hatten.
Das Licht einer Strassenlampe fiel auf ihr langes schwarzes Haar und das blasse Gesicht mit den hohen Wangenknochen und großen blauen Augen,als Nikki den Kopf hob.
Sie sah nur eine dunkle,hoch aufragene Gestalt,denn das Licht war hinter dem Mann.
Einen Moment lang schien er zu zögern,dann wollte er weitergehen,und sie versuchte verzweifelt,an seinem Hosenbein zu zupfen,aber da sie die Finger nicht richtig bewegen konnte,bekam sie den Stoff nicht zu fassen.
,,Gehen sie nicht..."flüsterte sie.
Der Unbekannte verharrte,und sie brach in Tränen aus vor Erleichterung und Hoffnung.
Sie wischte sich mit der Hand über das Gesicht und hinterließ einen nassen,klebrigen Streifen.
,,Bitte!"flehte Nikki. ,,Ich brauche Hilfe!"
Der Streifen trat auf ihrer schneeweißen Haut hervor wie Leutfarbe,denn es war Blut.
,,Um Himmels willen",sagte der Mann.Er hockte sich vor Nikki und blickte sie forschend an.
,,Sie sind Deutsche,oder?Was zum Teufel machen sie spätabends in Soho?Wissen sie nicht,daß man diese Gegend nicht allein besichtigt,Sie dumme Person?"
,,Sehe ich aus,als sei ich auf einer Besichtigungstour?"fragte Nikki empört.
Sie drückte die gekrümmten Hände an die Brust,weil sie wie feuer brannten.
,,Ich habe mich verlaufen,und zwei Männer haben mich überfallen!Ich konnte schließlich fliehen,aber danach verfolgten sie mich.Sie sind hinter mir her,deshalb bin ich so schnell um die Ecke gerannt!"
Der Unbekannte richtete sich auf und ging davon.
Nikki beugte niedergeschlagen den Kopf über die verletzten Hände.Alle Hoffnung war vergeblich gewesen.
Aber er ging nur bis zur Strassenecke und kehrte danach zurück.
,,Es ist niemand zu sehen"sagte er schroff und beugte sich zu Nikki hinunter.,,Trotzdem sollten wir lieber verschwinden."
Er sprach in barschenm Ton,war aber sehr behutsam,als er ihr das Blut vom Gesicht wischte und dann ihre Hände nahm und die Handflächen nach oben drehte.Beide Handflächen bluteten aus diagonalen Schnittwunden,die vom Ansatz des Zeigefingers bis zum Hangeleng reichten.
Der Mann atmete scharf ein,und auf seinem Gesicht spiegelte sich Entsetzen wieder,doch gleich darauf drückte seine Miene nackte Wut aus.
,,Haben die Männer Ihnen das angetan?"
,,Sie hatten schlimmeres vor!Ich habe mit beiden Händen das Handgelenk des Mannes mit dem Messer umklammert,und als er sich losriß,hat mir das Messer die Hände zerschnitten."
Beim Anblick der vor Zorn funkelnden Augen Nikkis zog der Unbekannte amüsiert die Augenbrauen hoch,denn trotz des schlimmen Erlebnisses sah sie aus,als würde sie sich sofort wieder in den Kampf stürzen.
,,Wir brauchen die Polizei und einen Arzt",sagte der Mann energisch. ,,Als erstes müssen wir telefonieren."
Er half ihr aufzustehen,und weil sie schwankte,legte er den Arm um ihre Taille und führte Nikki die Strasse entlang.
Nikki hatte sich soweit erholt,daß sie den Unbekannten verstohlen mustern konnte.
Er war groß und hatte eine athletische Figur.Sein Haar war braun.
Er führte sie nicht zu einer Telefonzelle,sondern zu seinem Auto,das zwei Strassen weiter stand.
Nikki blickte auf den eleganten schwarzen Jaguar,während der Mann die Beifahrertür aufschloß.
Das Auto passte zu dem großen Fremden,aber Nikki wusste intuitiv und aus Erfahrung,daß er nicht zu den Männern zählte,die ein Statussymbol wie dieses Auto brauchten,um die Welt vom eigenen Wert zu überzeugen.
Dieser Mann verfügte über Macht und Einfluß,war selbstsicher und hatte es nicht nötig,sich durch Protzerei aufzuwerten.
Er kaufte Qualität und nutzte sie,ohne sie als Statussymbol zu betrachten.Natürlich gab es in dem Jaguar auch ein Autotelefon.
Das entsetzen und die Panik waren abgeklungen,aber Nikki spürte noch nicht die oft einem Schock folgende Schwäche,so daß sie klar denken konnte und fast in gehobener Stimmung war.
Der braunhaarige Fremde wante sich ihr zu,um ihr beim einsteigen zu helfen,und sie nahm jede Einzelheit auf: den aufmerksamen Blick,mit dem er schnell ihren Zustand beurteilte,die größe,die kräftige und sehr gepflegte Hand,die Wachsamkeit in den hellen Augen,während er mit unbewegtem Gesicht ein letztes mal die leere Strasse hinunterschaute.
Distanziert und gefühllos,urteilte Nikki,bevor er die Beifahrertür zuschlug und um das Auto herum zur Fahrerseite ging.
Dann erinnerte sie sich an den Ausdruck in seinen Augen,als er ihre Hände gesehen hatte.Nein,beherrscht.
Sobald er im Auto saß,drückte er die automatische Türverrigelung,dann sah er Nikki kühl und durchdringend an.
Das Gesicht eines Kartenspielers ,dachte sie.Das Gesicht eines Vorstandsvorsitzenden,vertraut mit Machtkämpfen und nicht so alt,wie das braune Haar vermuten lässt.
Gelassen erwiederte sie seinen Blick.
,,Macht es ihnen überhaupt keine Angst,im Auto eines Fremden eingeschlossen zu sein?"fragte er spöttisch.
,,Ich lebe.Vielleicht wäre ich jetzt tot,wenn ich Ihnen nicht begegnet wäre",erklärte Nikki.
,,Das rückt die Dinge wohl in die richtige Perspektive."
,,Vielleicht sind sie zu vertrauensselig."
Nikki blieb weiterhin gelassen. ,,Bin ich zwischen zwei Feuer geraten?"
Noch immer war seine Miene unbewegt,aber Nikki in seinem Blick eine leichte Veränderung zu sehen,und plötzlich klopfte ihr Herz wie verrückt.
Er nahm seinen weißen Schal ab und senkte den Blick.,,Strecken sie ihre Hände aus."
Trotz allem,was sie bereiz über den Unbekannten zu wissen glaubte,hätte er die absicht haben können,sie zu fesseln.
Nikki besaß das Talent,Feinheiten wahrzunehmen,und sie erkannte,daß ihre Reaktion nun entscheidend war.
Er war nicht ohne Mitgefühl,aber es reichte nur bis zu einem gewissen Punkt,und ohne es auszusprechen,sagte er ihr,was er schon zu vielen Geschäftspartnern gesagt haben mußte:Machen sie das Geschäft,oder steigen sie aus.Sie lächelte belustigt.
Das Lächeln veränderte ihre Gesichtszüge.
Mehr als irgend etwas anderes es hätte tun können,verriet es ihm, daß sie ihn durchschaute und sich nicht durch ihn einschüchtern ließ.
Der letzte Mensch,der dies vermocht hatte,war vor fünf Jahren gestorben,und selbst jene Frau hatte nicht einen derart direkten,scharfsinnigen Blick gehabt.
Die junge Frau hier neben ihm war außergewöhnlich.

*wenn ihr mehr wollt,nur sagen*

Re: *~Sterne über London~*

ja sicher wollen wir mehr! immers chn posten los los LOS!

Proud to be ~*Mitglied of the Markzis*~
Marks:
Labello-Beauftragte;
neues Grübchen-addicted Opfer;
Mücke am Oberschenkel

Re: *~Sterne über London~*

ok

Er zerriss den kostbaren Seidenschal mühelos in zwei Hälften,und als Nikki ihre verletzten Hände hinhielt,wickelte er vorsichtig den Stoff um ihre Handflächen.
Dann beugte der Mann sich unvermittelt über sie,und vor Überraschung riß sie ihre Augen weit auf.
Instinktiv wich sie zurück,entweder,um ihm Platz zu machen,oder um den Kontakt zu vermeiden-sie wusste nicht,welcher der wahre Grund war.
Der Mann nahm den Sicherheitsgurt,zog ihn über ihren Körper und schnallte sie an.
,,Ich wusste nicht das wir irgendwo hinfahren würden",sagte sie scharf.,,Wollten sie nicht telefonisch die Polizei informieren?"
,,Vielleicht möchten sie ein oder zwei Stunden hier sitzen und auf die Polizei warten,aber ich nicht",erklärte der Fremde ungeduldig.
Er beachtete sie dann einfach nicht mehr,was sie ärgerte.
Nachdem er sich angeschnallt hatte und losgefahren war,stellte er das Autotelefon auf Sprachanlage um und gab auf einer erleuchteten optischen Anzeige eine Telefonnummer ein.
Während das Klingelzeichen der Verbindung durch den Lautsprecher zu hören war,fuhr er durch die stille Seitenstraße.
Danach fädelte er sich in den Verkehr auf der Hauptstraße ein,der wie immer in London auch an diesem späten Donnerstag abend noch dicht war.
An dem Klicken hörte Nikki,daß der Anruf zweimal weitergeleitet wurde.
Endlich meldete sich jemand.
Es war ein Mann und auch er klang ungeduldig.
,,Ja?"
,,Gordon,bist du in London?" sagte der Unbekannte neben Nikki,der solange geschwiegen hatte,das sie jetzt plötzlich zusammenschrak.
,,Ja"
,,Kannst du in einer hablen Stunde in meinem Stadthaus sein?"
,,Wenn es wichtig ist." Es hörte sich nicht mehr ungeduldig an.
,,Bring deine Arzttasche mit."
,,Was ist mit dir Brian?"
Die erschrockene Frage verriet Nikki verschiedene Dinge.
Der Mann neben ihr hieß Brian,und der am anderen Ende der Leitung,dieser Gordon,war nicht nur Arzt,sondern auch ein Freund.
,,Keine Sorge,mir geht es gut" sagte Brian.
,,Aber ich habe eine Frau bei mir,deren Hände verletzt sind.Vielleicht sehr schlimm."
,,Ich bin in zwanzig Minuten da."
Nikki blickte interessiert aus dem Fenster,als sie Piccadilly Circus erreichten,wo der Verkehr fast zum stillstand kam.
Sie hatte geglaubt,einen guten Orientierungssinn zu haben-bis sie nach London zog,wo die Straßen einen völlig unübersichtlichen Verlauf hatten.
Wenn sie die Untergrundbahn verließ und den falschen Ausgang nahm,musste Nikki immer erst ihren Stadtplan herausholen,um sich zurechtzufinden.
Das lärmende Labyrinth von Straßen hatte ihr gefallen,doch an diesem Abend hätte es sie fast das Leben gekostet.
Sie war in der nähe des Leicester Square gewesen,einer Gegend,die ihr wegen der vielen Menschen,die dort Nachtbars und Theater besuchten,der vielen Touristen und Taxis,ungefährlich erschienen war.
Der Platz lag in unmittelbarer Nähe von Soho,wo sie sich Abends niemals allein hingetraut hätte.
Sie hatte sich verlaufen,die Männer hatten sie überfallen,sie konnte sich befreihen....aber dann hatten die Männer sie immer tiefer in Sohos dunkle Seitenstraßen getrieben.
Nikki horchte auf.
Nun rief Brian die Polizei an,erklärte was passiert war,und bat drum in sein Haus in beim Berkeley Square in Mayfair zu kommen.
Außer das sie ihren Namen sagte,als sie gefragt wurde,schwieg Nikki.
Sie musterte den Mann neben ihr fasziniert,während sie darüber nachdachte,welch sonderbare Richtung ihr Leben ohne ihr Zutun zu nehmen schien.
Plötzlich blickte er sie scharf an und ertappte sie dabei,wie sie ihn betrachtete.
Als er leicht die Augenbraun hochzog,stellte sie fest,das die Form seiner Brauen seinem guten Gesicht eine Spur Unberechenbarkeit verlieh.
Brian McFadden.Sein Name sagte ihr nichts,sie hatte jedoch den Respekt in der Stimme des Beamten gehört,nachdem Brian seinen Namen genannt hatte.
Ihr erster Eindruck stimmte also.
Dies war wirklich ein mächtiger Mann.

Re: *~Sterne über London~*

Boah Lilly, das ist echt geil. Weiter bitte!!!

Re: *~Sterne über London~*

Dankeschön süsse
aber sonst scheint es keinem zu gefallen?

Nach einer gewissen Zeit in einer Großstadt wußte man,welche Gegend man meiden mußte und wo die Reichen wohnten.
Nikki wusste von den Häusern im Wert von mehreren Millionen Pfund an der Bishop's Avenue in Hampstead,sie kannte St. John's Wood,wo die Oberschicht wohnte,und Chelsea,das Viertel der Künstler und Designer.
Und dann war da natürlich Mayfair,südlich der Oxford Street,westlich des Hyde Park,Sitz der amerikanischen Botschaft und eine Gegend ,in der die Reichen und Mächtigen zu Hause waren.
Sie fuhren jetzt durch Mayfair,vorbei an großen Häusern,die durch hohe sc´hwarze Eisentore gesichert und mit dicken Vorhängen an den Fenstern vor neugierigen Blicken geschützt waren.
Man kann Politik und Geld aus zwei Kilometern Entfernung riechen,dachte Nikki zynisch.
Brian fuhr in eine Garage im Kellergeschoß,deren Tor sich elektrisch öffnete.
,,Bleiben sie sitzen",sagte er,als er ausstieg.
Nikki verzog das Gesicht,weil sie in der dunklen Garage nichts sehen konnte,und gehorchte.
Dann flammte das Licht auf,und sie sah,das die Garage groß und sehr sauber war.
Brian kam auf ihre Seite,öffnete ihr die Tür und beugte sich ins Auto um den Sicherheitsgurt zu lösen.
,,Danke", sagte Nikki,während sie ausstieg.
Er drehte sich wortlos um,und sie bemerkte,wie präzise und elegant seine Bewegungen waren.
Sie verrieten nicht nur Beherrschung,sondern auch die Fähigkeit,Energie zu sparen.
Seine ganze art zeigte Nikki,daß er daran gewöhnt war,zu befehlen.
Leider gewöhnen sich einige Männer zu sehr daran,Befehle zu geben,überlegete sie,als sie ihm eine kurze Treppe hinauf folgte.
Hinter der Tür wartete ein kleiner schwarzhaariger Mann in einem tadellos sitzendem Anzug.
,,Sir", sagte er und verbeugte sich vor Brian.
,,Duncan, wir werden gleich Besuch bekommen.Ach,verzeihen sie,wir haben schon einen Gast.Das ist Nikki Ashton.Kümmern sie sich bitte um sie,aber berühren sie nicht ihre Hände. Dr. Standhope wird bald hier sein.Nikki,dies ist mein Diener,Duncan Chang."
Also war er Eurasier.Brian trat beiseite,und Nikki konnte den kleinen Mann genauer betrachten.
Er hatte glattes schwarzes Haar,eine sehr helle Haut und schwarze Augen,die nur ein bischen schräg standen.
Duncan konnte fünfundzwanzig oder fünfundvierzigt sein.
Nikki drückte vorsichtig ihre verbundenen Hände zusammen und neigte leicht den Kopf,und obwohl es nur eine sehr westliche Anpassung an die asiatische Höflichkeit war,lächelte der Diener Nikki erfreut zu.
Sie hatte das Gefühl das Brian sie scharf beobachtete.
Dann machte er sich auf den Weg zum Wohnzimmer und ließ sie mit dem Diener allein.
,,Wenn sie mir bitte folgen würden,Miss Nikki",sagte Duncan Chang leise.
,,Ich bereite Ihnen einen Tee.Mögen sie Tee?"
,,Ja,sowohl indischen als auch chinesischen",erwiederte sie und folgte ihm in eine kleine,jedoch luxuriös ausgestattete Küche.
Duncan deutete auf einen Stuhl an einem kleinen Tisch und Nikki setzte sich.
,,Und bitte nennen sie mich einfach nur Nikki."
Duncan bereitete den Tee zu.
,,Zitrone oder Milch?Zucker?"fragte er,als der Tee fertig war.,,Soll ich einschenken?"
,,Ja,bitte",erwiederte Nikki.
,,Ein stück zucker und Milch.Sie haben in Amerika Englisch gelernt,nicht war?"
Wieder lächelte Duncan.
Er stellte eine Tasse Tee vor Nikki hin,und erst später sollte sie erfahren,wie außergewöhnlich das war.
,,Mein Vater war Kanadier,meine Mutter Chinesin.Daß ich jetzt in England lebe,macht mich irgendwie zu Patchwork,meinen sie nicht auch?"
Nikki fühlte sich manchmal auch so,wie zusammen gesetzt aus all den vielen Orten,in denen sie schon gelebt hatte.
Doch sie antwortete nicht,denn jetzt kamen plötzlich die Nachwirkungen des Schocks,und sie spürte das nachlassen ihrer Willenskraft und tiefe Niedergeschlagenheit.
Sie senkte den Kopf und verbarg ihre Augen hinter der rechten Hand.
Duncan Changs Freundlichkeit ließ Nikki dann beinahe völlig die Fassung verlieren.

Re: *~Sterne über London~*

mir gefällt die auch!!! also immer schön weiter!!!!!

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Marks:
Labello-Beauftragte;
neues Grübchen-addicted Opfer;
Mücke am Oberschenkel

Re: *~Sterne über London~*

Dankeschön
so der nächste teil


,,Sie haben Schmerzen,ja?Ich würde Ihnen ja gern ein Aspirin anbieten,Miss Nikki,aber Dr. Standhope wird bald hiersein und Ihnen bestimmt etwas noch Wirksameres geben."
,,Ja,ich weiß.Danke."
Durch die Sprechanlage neben der Küchentür war gedämpft die Klingel zu hören.
Duncan drückte eine Taste,und Nikki erkannte die Stimme,die aus dem Autotelefon ertönt war.
,,Hier Gordon.Lassen sie mich herein Duncan."
,,Sofort,Dr. Standhope.Bitte entschuldigen sie mich jetzt, Miss Nikki."
,,Natürlich, Mr. Duncan" sagte sie.
Auf seinem Gesicht erschien die Andeutung eines Schmunzelns,weil sie sich für sein beharrliches ,,Miss" rächte,aber er unterdrückte es schnell und verließ die Küche.
Nikki spürte immer stärker die Wirkung der Erlebnisse der vergangenen eineinhalb Stunden.
Sie fühlte sich benommen und wie schwerelos.
Erst vor zwei Stunden war sie aus dem Kino am Leicester Square gekommen und hatte sich auf dem Weg zurück zu ihrem geräumigen Einzimmerapartment in Knightsbridge machen wollen,ohne etwas zu ahnenvon dem Entsetzen,den Schmerzen,diesem Haus und den Menschen,die sie kennenlernen würde.
Aber ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit gaben ihr eine Kraft,die ein oberflächlicher Beobachter wegen Nikkis ziehrlicher Erscheinung niemals vermutet hätten.
Trotz ihrer Erschöpfung paßte sie sich bereits den neuen Umständen anund bemühte sich,die Situation zu meistern.
Außerdem war Nikki eine solch ruhige,elegante Atmosphäre wie in diesem Haus vertraut.
Obwohl sie das Haus etwa vor einer Viertelstunde zum erstenmal betreten hatte,erinnerte es sie ein wenig an ihre Kindheit,ein goldenes Zeitalter,in der die Welt sicher gewesen war und aus kleinen,einfachen Freuden bestand.
Sobald sie ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden hatte,wandte Nikki sich einem Gedankenspiel zu,das sie schon als Kind gespielt hatte,nämlich andere Menschen einzuschätzen und sich vorzustellen,was sie tun würden.
Gordon Standhope würde zunächst mit Brian McFadden sprechen,um sich zu vergewissern,daß sein Freund wirklich unverletzt war,und um sich die Situation erklären zu lassen.
Brian McFadden war jedoch kein Mann,der viel erklärte-Nikki wusste intuitiv,daß er verschlossen war und voller Geheimnisse-und er würde seinem Freund raten,sie,Nikki,zu fragen,um selbst mehr zu erfahren.
Der Wunsch nach Information war in allen mächtigen Menschen stark.
Brian McFadden schien ein geschickter Marionettenspieler zu sein,geschickter als die meisten,die sie kennengelernt hatte.
Er lehnte sich zurück und wartete ab,während die Ereignisse nach seiner Choreographie voranschritten.
Es würde jetzt höstens noch zwei Minuten dauern,bis Duncan Chang den Arzt in die Küche führte.
Sie hatte recht und irrte sich dennoch.
Die Küchentür wurde promt nach knapp zwei Minuten geöffnet,aber nicht Duncan,sondern der Marionettenspieler selbst betrat zusammen mit einem schlanken,eleganten,blonden Mann,der eine Arzttasche trug,die Küche.
Brian McFadden lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen an die Küchentheke,seine Miene war so unergründlich,das der Eurasier von ihm hätte lernen können.
Er sagte kein Wort,sondern überließ es Nikki und seinem Freund,sich miteinander bekannt zu machen.
Unmerklich hatte sich Nikkis Herzschlag beschleunigt,als Brian hereingekommen war.
Jetzt blickte sie hoch in die funkelnden grauen Augen des blonden Mannes und sagte mit einem gequälten Lächeln:,,Dr. Standhope,nehme ich an?"
,,Richtig",erwiederte Gordon Standhope,stellte eine Tasche auf den Tisch und öffnete sie.
Dreiunddreißig oder vierunddreißig ist er,ällter keinesfals,dachte Nikki.
Und er hat das Aussehen und Benehmen eines Mannes,der eine steile Karriere gemacht hat und einen luxuriösen Lebensstil pflegt.
,,Und sie sind Nikki.So,jetzt zeigen Sie mir bitte Ihre Hände und lassen sie mich sehen,warum ich eine köstliche Lachsmousse stehenlassen mußte."
In seinem Beruf waren Störungen nichts ungewöhnliches,trotzdem war die Ungedult,die Nikki bereits bei dem Telefongespräch wahrgenommen hatte,wieder vorhanden,und die leichthin gesagten Worte nicht über eine gewisse Schärfe in Gordon Standhops Stimme hinwegtäuschen.
Die Frau,die ihm die Lachsmousse zubereitet oder zubereiten hatte lassen,mußte sehr atraktiv sein.
Nikki streckte ihre verbundenen,blutverschmierten Hände vor.
,,Mr. McFadden hat Ihr Abendessen unterbrochen?" sagte sie leise.,,Wenn Sie sich beeilen,kommen Sie vielleicht noch pünktlich zu dem,was als Nachtisch geplant war."
Die sexuelle Anspielung war fein,aber deutlich,und Nikki sah an der Reaktion des Arztes,daß ihre Vermutung zutraf.
Gordon blickte sie verblüft an,während Brian lachte.
,,Ich habe dich gewarnt,Gordon.Pass auf,sie liest dir alles vom Gesicht oder den Augen ab."
Natürlich!Brian hatte erkannt,daß sie aus Gesichts- oder Augenausdruck gewisse Schlüsse zu ziehen vermochte.
Wie lange war es eigentlich her,daß sie mit einem Mann von solch scharfem Verstand zusammengewesen war?
Nach einem Moment erholte sich Gordon von seiner Überraschung und ließ den Blick amüsiert von Nikkis zerzaustem schwarzen Haar zu dem zarten,fast kindlichen Gesicht mit den blauen Augen und schließlich über den zierlichen Körper gleiten.
Die Kleidung war unauffällig.
Nikki trug amerikanische Jeans,Tennisschuhe,eine weite Bluse,außerdem eine schlichte goldene,aber wertvolle Halskette.
Nikki sah aus wie sechzehn,und Gordon hatte anfangs angenommen,sie sei wirklich noch so jung.
Als er sie jetzt aufmerksam betrachtete,kam er jedoch dem Rätzel auf die Spur,das Brian sofort gelöst hatte.
Sie war jung und war es nicht,denn ihre Haltung entsprach nicht der eines Teenagers,ihre Selbstbeherrschung war die einer erfahrenen Erwachsenen,und die blauen Augen vermitteln den Eindruck,daß sie einen Mann durchschauen und seine Seele finden konnte.

Re: *~Sterne über London~*

mach mal schön weiter

http://img78.photobucket.com/albums/v340/Blondgirl_8/4e92cc5b.jpg

Re: *~Sterne über London~*

Bin hin und weg. Einen Knutscha von mir. So sagt doch Bobby, oder???

Re: *~Sterne über London~*

ok der nächste teil kommt schon

Und ihr Gesicht verriet,das sie Schmerzen hatte.
Gordon besann sich darauf,das er Arzt war,wikkelte schnell die beiden Hälften des Seidenschals von Nikkis Händen und sah sich die Wunden an.
,,Das ist eine ungünstige Stelle für eine Verletzung",sagte Gordon dann.,,Aber glücklicherweise werden keine dauerhaften Schäden bleiben.Sind Sie gegen Tetanus geimpft?"
Nikki nickte.
,,Genäht werden müssen die Schnitte nicht,Sie dürfen die Hände jedoch kaum bewegen,wenn die Wunden heilen sollen,sonst werden sie lange Zeit Beschwerden haben."
Er blickte in ihr Gesicht.
,,Das wird natürlich nicht ganz einfach sein."
,,Ja",sagte Nikki gepreßt.
Er hatte begonnen die Wunden zu säubern und sie vermochte kaum zu sprechen.
,,Können Sie eine Weile bei Ihrer Familie wohnen,damit es leichter für sie ist die Hände ruhig zu halten?" fragte Gordon mit einer Sanftheit,die ungewöhnlich für ihn war.
Brian beobachtete sie schweigend und sie spürte seine Gegenwart so stark,als hätte er die Hand ausgestreckt und sie,Nikki,berührt.
Sie schaute zu ihm hinüber,sah aber gleich darauf weg.
,,Ich schaffe das schon",sagte sie zu Gordon.
,,Das ist keine Antwort auf seine Frage",bemerkte Brian und musterte sie intensiv.
Er wirkte so gelassen wie ein Mann,der,wenn nötig,Jahre geduldig auf eine Antwort warten konnte.
,,Ich glaube das geht sie nichts an",erwiederte Nikki.
In ihrem Blick lag deutlich eine Warnung,jeden Versuch zu unterlassen,sich in ihr Leben einzumischen.
Gordon atmete scharf ein,während sich Brians Miene verfinsterte.
Nikki wusste sofort,das es sehr lang her war,daß irgendjemand gewagt hatte ihm Paroli zu bieten.
Wie wird er reagieren? fragte sie sich und sah ihn interessiert an.
,,Natürlich nicht",sagte Brian mit eisiger Höfflichkeit.
Wie alt ist er? überlegte Nikki.
In den Zwanzigern?Dreißigern?
Er hatte eine athletische Figur,braunes Haar und kleine falten an den Augenwinkeln und um den Mund,die jedoch bestimmt nicht altersbedingt waren.
,,Ich weiß,wie gut die Engländer durch höfliche Worte ihr Mißfallen ausdrücken können."
Sie hätte nicht zu erklären vermocht,warum sie erneut den Angriff wählte.
Vielleicht hatte es etwas mit Brians Gelassenheit zutun,die im Wiederspruch zu seiner Miene stand.
Als ihre Blicke sich trafen,sagte sie leise:,,Ich bin nicht dumm.Behandeln sie mich nicht so herablassend."
Brian lächelte plötzlich.
Es war ein lächeln,das ihn irgendwie verwandelte.
,,Ich hätte es besser wissen müssen,nicht wahr?" fragte er.
Da zwei Polizeibeamte eintrafen und er hinaus ging um mit ihnene zu sprechen,hatte Nikki Gelegenheit,über seine seltsamen Worte nachzudenken.
Währenddessen verband Gordon die Wunden.
Offensichtlich hatte ihn die Auseinandersetzung zwischen ihr und Brian amüsiert,denn er lachte.
,,Fertig",sagte gordon schließlich.
Mit zitternder Stimme dankte Nikki ihm und schluckte die Schmerztabletten,die er ihr gab.
,,Die Polizeibeamten wollen Sie bestimmt verhören,und da ich so gemein zu Ihnen war,möchten Sie jetzt sicher sofort zu ihnen gehen",meinte Gordon.
,,Nochmals vielen Dank für ihre Hilfe.Und es tut mir wirklich leid,daß Sie beim Abendessen gestört wurden",erwiederte Nikki und blickte ihn verschmitzt an.
Gordon schmunzelte.
,,Das macht gar nichts,meine Liebe.Der Nachtisch hat nur eine....begrenzte Faszination,während dies hier heute abend ein Erlebnis war,das ich um nichts in der Welt hätte versäumen wollen."
Nikki zog die Augenbraun hoch,überging die Bemerkung jedoch.
,,Schicken sie mir die Rechnung für die Behandlung über 'Peter Bellis Marketing' zu."
Lächelnd beugte Gordon sich zu ihr hinunter und berührte mit seiner Nase fast ihre.
,,Sie können sich mich nicht leisten,mein Schatz."
,,Sie bilden sich voreilig ein Urteil",parierte Nikki.
Die Küchentür wurde krachend zugeschlagen-Nikki und Gordon waren so vertieft in ihr Gespräch gewesen,daß sie nicht bemerkt hatten das Brian hereingekommen war.
Nikki begegnete seinem Blick und war froh am Tisch zu sitzen,weil sie sonst vor Überraschung vielleicht das Gleichgewicht verloren hätte.
Denn der Karten- oder Marionettenspieler hatte seine undurchdringliche Maske fallen lassen,heftige Wut spiegelte sich auf seinen Zügen wieder.
Gordon ließ sich nicht davon beeindrucken.
Sein Lächeln wurde sogar noch breiter.