Ariel
Seine Reaktion ernüchtert mich. Großartig, jetzt habe ich ihn abgeschreckt.
Ich starre eine Weile Richtung Eingang, doch er kommt nicht wieder rein. Angepisst drehe ich mich zur Theke um, um zu bezahlen. Und erblicke Skin vor der Tür zu den oberen Etagen. Ohne nachzudenken gehe ich zu ihm und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. "Hey. Viel zu tun heute, oder?"
Skin
"Hey", murmle ich etwas überrascht, als ich seinen warmen Kuss noch auf der Wange spüre und seinen Gang auf mich zu noch einmal in Slow-Mode abspule. Wow. Ich reiße mich zusammen und sehe ihn direkt an. "Na ja, das übliche. Schön dich zu sehen."
Wirklich schön. Ich schenke seinem Erscheinungsbild einen zweiten intensiveren Blick. Tja, was wollte ich noch sagen? Vergessen. Vielleicht sollte ich zur Abwechslung mal wieder meinen Kopf einschalten und nicht nur mit dem da unten denken. Eben sah es keinesfalls so aus, als würde er sich freuen mich wiederzusehen. Eher ziemlich neutral im Sinne gleichgültig. Oder wollte er nur cool erscheinen und hat den Plan aufgegeben, nachdem ich einfach weitergegangen bin. Wie auch immer: Jetzt steht er vor mir und... Ein läppischer Kuss auf die Wange ich mir definitiv zu wenig. Ohne weiter zu zögern, beuge ich mich zu ihm hinab und gebe ihm einen richtigen Kuss.
Ariel
Ich lache in mich hinein. Es ist wirklich nicht zu übersehen, dass er mir ziemlich verfallen ist. Besserer Laune erwidere ich den Kuss. Ich schätze, ich komme heute Abend doch noch zu meinem Schlüssel. Aber dafür muss ich wohl aktiver werden, ich muss vorhin ziemlich abweisend gewirkt haben. " Wirklich?" Ich lasse meinen ganzen Charme spielen und blicke ihn verführerisch an. "Freut mich zu hören, ich finde es auch schön, dich wiederzusehen. Hey, wenn du nicht beschäftigt bist, hast du Lust, mir Gesellschaft zu leisten?" Ich deute auf die überfüllte Bar.
Skin
Ich folge seinem Fingerzeig zur Bar und lasse meine Augenbrauen gen Stirn zucken. Die Bar ist mir definitiv zu überfüllt. Aber ihn sofort in mein Zimmer abschleppen, wonach mir im Moment eher der Sinn steht, geht auch schlecht. Die Tanzfläche ist zu dieser Zeit noch nicht ganz so voll... Voll genug, um nicht wie ein Volldepp darauf rumzuhüpfen, aber auch noch leer genug, um sich nicht an drei anderen Körpern zu reiben, wenn man doch eigentlich nur den vor sich im Sinn hat. Ich lächle herausfordernd auf ihn herunter. "Was ist mit Tanzen? Wolltest du das nicht mal probieren?"
Ariel
Es wäre doch viel einfacher ihn direkt aufs Zimmer zu schleppen, er würde garantiert nicht "nein" sagen. Aber ich hab noch keine Lust. Und vielleicht kriege ich seinen Schlüssel ja beim Tanzen. Unsinn. Ich sollte ihn nicht unterschätzen, sonst reißt er mir den Arsch auf. Mal sehen.
Ich blicke zur Tanzfläche, und zurück zu Skin. "Ich schätze, es gibt für alles ein erstes Mal," ich zucke mit den Schultern und ziehe ihn an der Hand Richtung Tanzfläche. "Von dir lerne ich es gerne," sage ich noch, über die Schulter lächelnd.
Skin
"So?" Ich schmunzle leicht verdorben, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich ihm in der Hinsicht, in die sich nun meine Gedanken verirren, auch noch was beibringen kann. Erst einmal also Tanzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es nicht kann. So wie er sich bewegt. Mir selbst wurde schon häufiger gesagt, dass ich gut tanzen kann. Ich habe ein angeborenes Gefühl für den Rhythmus und auch eine gute Körperbeherrschung.
Als wir die Tanzfläche betreten haben, ziehe ich Ariel an der Hand zu mir zurück und stelle mich ihm gegenüber. Die Musik ist hier zu laut, um sich anständig zu unterhalten. Also beuge ich mich zu seinem Ohr hinunter und erkläre möglichst deutlich. "Beweg dich einfach zur Musik. Es gibt keine Regeln."
Dann beginne ich mich selbst zu bewegen. Obwohl ich hier jeden Abend bin, tanze ich nicht besonders häufig. Alleine macht es auch nicht so viel Spaß. Mit faszinierten Blicken beobachte ich Ariel bei seinen ersten Versuchen. Wie vermutet stellt er sich nicht schlecht an.
Ariel
Ich fühle mich nicht sonderlich wohl dabei, warum auch immer, aber ich lasse es mir nicht anmerken. So schwer kann es doch nicht sein. Meinen Verstand ausschaltend lasse ich mich vom Rythmus leiten, bewege meinen Körper zur Musik, so wie Skin gesagt hat. Langsam verlieren meine Bewegungen an Steifheit, werden fließender. Na, geht doch.
Ich konzentriere mich wieder auf Skin. Der scheint ein Naturtalent zu sein, oder hat viel Übung, denn er bewegt sich toll. Irgendwie macht es mich an. Ein wenig selbstsicherer bewege ich mich auf ihn zu, lege meine Hände auf seiner Hüfte, und passe mich seinem Rythmus an.
Skin
Innerhalb kürzester Zeit hat er es drauf. Er passt sich mir sogar an und überdies... Ich schlucke, als er sich dichter an mich herantanzt und seine Arme um mich schlingt. Zufrieden lege ich auch meine Arme um ihn und genieße es einfach, die Musik, die Bewegung, seine Wärme. Doch dann reicht es mir plötzlich nicht mehr. Ich will mehr.
Verlangend ziehe ich ihn dichter an mich und senke meine Lippen abermals auf seine. Für einen Moment vergesse ich völlig wo wir sind. Ich hätte ihn beinahe die Sachen vom Leib gerissen. Verdammt. Die Erinnerungen von gestern schießen wieder in meinen Kopf und ich hätte wirklich Lust sie noch einmal zu erleben.
"Was meinst du? Schaffen wir es diesmal bis nach oben in mein Bett?", raune ich ihm, wie ich hoffe, verführerisch ins Ohr.
Ariel
Es dauert nicht lange, und er küsst mich wieder leidenschaftlich. Meine Fresse, ist der Junge notgeil. Dabei war es grade so schön. Ich schätze, ans Tanzen könnte ich mich gewöhnen. Und tanzen mit Skin, nun... Es hat mich nicht ganz kalt gelassen.
'Was meinst du? Schaffen wir es diesmal bis nach oben in mein Bett?' Oh, das will ich doch hoffen, ich hätte den Schlüssel gerne heute noch. Und so langsam erwärme ich mich auch für das Rahmenprogramm. Mich weiter zur Musik bewegend lasse ich meine Hände unter sein Sweatshirt und zu seinem flachen Bauch wandern. 'Unbedingt,' flüstere ich an seinen Lippen, und gebe ihm einen kurzen, aber verlangenden Kuss. 'Lead the way.'
Skin
Ich lächle betört und, ich befürchte, etwas idiotisch. Nach einem weiteren Kuss nehme ich seine Hand und ziehe ihn hinter mir her. Aus dem Club, die Treppen hinauf und schließlich in mein Zimmer. Ein etwa 30 Quadratmeter großer Raum mit großen Bett, einem Schrank und sonst recht karger Einrichtung. Eine Couch gibt es noch... Und natürlich meine Stereoanlage, einziges elektronisches Atribut an die Zeit in der wir leben. An der Wand hängen ein paar antike afrikanische Trommeln und andere Gegenstände wie Masken und Amulette.
Ich lasse ihm nicht die Zeit richtig anzukommen und sich umzugucken. Leidenschaftlich drehe ich mich zu ihm um und nehme ihn wieder in die Arme. Kaum zu glauben wie scharf ich auf ihn bin. Dabei hatte ich ihn doch erst gestern... Liegt vielleicht daran, dass er ein Dämon ist. Im Stillen habe ich Dorian schon immer um Silvano beneidet. Oder es liegt einfach daran, dass er einen schönen Körper hat, von dem ich gestern viel zu wenig gesehen habe... Ohne groß Federnlesen ziehe ich ihm das Hemd aus.