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Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Ariel

Ohne lange zu fackeln fängt er an, mich auszuziehen, und seine Leidenschaft ist ansteckend. Zwischen fahrigen Küssen streifen wir uns gegenseitig die Kleider ab, während wir in Richtung Bett stolpern, auf dem ich auch promt unter Skin liege. Unter anderen Umständen würde ich mich ganz seiner erfahrenen Führung überlassen, aber die Heftigkeit seiner Gefühle, und der Gedanke, dass ich meinem Ziel nun ganz nah bin erfüllen mich mit einem noch nie gekannten Verlangen. Energiegeladen tausche ich unsere Positionen aus, sodass er bald darauf stöhnend unter mir liegt, während ich leidenschaftlich auf seinem Schwanz reite. Ich zögere unseren Höhepunkt so lange wie möglich hinaus, denn ich will ihn so müde wie nur möglich machen, doch ich bin ihm schon fast dankbar als er mich mit einem frustierten Knurren wieder auf den Rücken schmeißt und uns beide mit wenigen harten, tiefen Stößen über die Schwelle bringt.
Nach dieser Nummer liegen wir ermattet nebeneinander, und während Skin ganz weggetreten ist, kämpfe ich gegen die Müdigkeit an. Wahnsinn. Am liebsten würde ich mich an ihn kuscheln und einpennen, aber das ist nicht drin.
Ich warte darauf, dass seine Atmung regelmäßig wird, und stehe auf. Schnell streife ich mir meine Kleidung über, schnappe mir den Schlüssel aus seiner Hose und materialisiere mich direkt vor der Betreten-Verboten-Tür. Ich überlege schon, wie ich die Wächter ablenken kann als ich merke, dass die überhaupt nicht da sind. Vielleicht müssen sie irgendwo Frieden stiften. Mir egal. Ohne länger zu zögern schliesse ich die Tür auf und schlüpfe hindurch.
Eine Treppe führt nach unten. Ich steige hinab, und werde mit lautem Knurren empfangen. Ich brauche einen Augenblick, um mich von meinem Schrecken zu erholen und festzustellen, wo die Geräusche herkommen. Werwölfe. In Käfigen. Also keine Gefahr. "Ah, seid still, ihr dämlichen Tölen. Oder meint ihr, irgendwer kann euch bei dem Krach oben hören?" zische ich genervt.
Ohne sie länger zu beachten, nehme ich das Amulett von meinem Hals und warte darauf, dass es mir den Weg weist. Eine Weile passiert nichts, und ich werde immer ungehaltener, doch dann fängt es an zu leuchten, und der Lichtstrahl weist auf die Wand gegenüber. Mit schnellen Schritten nähere ich mich der Stelle, und entdecke die kleine Einkerbung, die genau der Form des Amuletts angepasst ist. Mit klopfendem Herzen stecke ich es hinein, trete ein paar Schritte von der Wand zurück und starre gebannt darauf. Nichts.
Grade als ich vor Enttäuschung explodieren will, falle ich ins Leere und rolle eine, wie mir scheint, endlose Treppe runter. Die war doch voher nicht da.
Unten angekommen bin ich ziemlich benebelt, und mein ganzer Körper schmerzt. Immer noch liegend schaue ich mich um: Der Raum ist relativ groß, und in den in den Erdwänden eingeschlagenen Löchern scheinen sich Knochen zu befinden. Was ist das, eine Grabstätte oder sowas?
Aber das interesseirt mich nicht. Was meine Aufmerksamkeit hat ist die große, mit goldenen Gegenständen gefüllte Truhe, die in einer Ecke steht. Ich raffe mich auf, und wühle wie bessesen darin rum, schmeiße das ganze Zeug durch die Gegend. Hier drin muss es sein.
Und als sich schon Furcht in mir breit macht, halte ich inne und starre atemlos auf das unscheibaren Armband auf dem Boden der Truhe. Ich breche in schallendes Gelächter aus. Diesen Idioten war gar nicht klar, was es war. Mit zittrigen Fingern greife ich danach, halte es hoch. Endlich. Ein siegessicheres Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit.
Ein lautes Geräusch reißt mich aus meiner Träumerei, und ich drehe mich zur steilen Treppe um. Skin. Scheiße.   
 

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

Wahnsinn... Ermattet liege ich auf dem Rücken und genieße die entspannte Befriedigung meines Körpers. Endlich verstehe ich, was Dorian an seinem Dämonen so toll findet. Die sind ja wirklich der helle Wahnsinn im Bett. Oh Gott... Nur das Ariel noch besser aussieht als dieser Silvano... und lieber ist. Er ist absolut großartig. Ich mag ihn sehr. So etwas habe ich schon lange nicht mehr empfunden. Das erste Auftauchen, dieses Verliebtheitsgefühles wenn man an jemanden denkt. Mit einem zufriedenen Seufzen will ich mich auf die Seite drehen und meinen vermeintlichen Geliebten in die Arme schließen, doch meine Hand greift ins Leere. Auch als ich weiter taste, liegt da niemand.

Verwundert öffne ich meine Augen und sehe mich um. Das Zimmer ist leer. Seine Sachen sind auch weg. Frustriert richte ich mich auf und schaue mich weiter um. Ich muss kurz eingenickt sein. Kaum zu glauben, dass er es nach diesem genialen Sex so eilig hatte aufzustehen. Ich hätte vermutet, dass er sich kaum noch rühren kann. Shit. Ich will ihn wiedersehen und habe immer noch keine Ahnung wo er wohnt und wie ich ihn erreichen kann. Vielleicht ist er noch unten im Club?

Schnell suche ich meine Hose... Wo ist die denn? Hatte ich die nicht hier verloren?  Nein. Dahinten liegt sie ja. Merkwürdig. So weit vom Bett entfernt. Schon als ich hereinfahre, bemerke ich es. Sicherheitshalber taste ich noch einmal nach. Dann durchsuche ich das ganze Zimmer von der Tür bis zum Bett. Aber nichts. Weg. Der Generalschlüssel vom Club! Das kann doch nicht wahr sein! Wie kann ich den verlier...

Ich stutze. Wie ein Schatten zieht ein plötzlicher Gedanke in mir herauf. Ariel. Aber... Wieso? Er hat... Mit einem Mal wird mir bewusst, was mir zuvor gar nicht weiter merkwürdig vorgekommen ist. Warum hat er mich heute Abend sofort gesehen? Er muss die Kellertür beobachtet haben. Und gestern... Da hat er doch auch...

Ein leises Knurren entweicht mir. Dieses verdammte Aas hat mich nur benutzt, um in den Keller zu kommen? Ich verschwende keinen zweiten Gedanken an das Warum. Erst will ich den Beweis für meine Theorie in den Händen halten. Schnell haste ich die Treppen hinunter. Dass ich nur meine Hose trage, ist mir egal. In mir herrscht blanke Wut. Ich hatte ihm vertraut! Dieser kleine... verdammte...! Wie kann ich so dämlich sein und einem gottverdammten Dämonen trauen?

Die Tür zum Keller ist tatsächlich nicht verschlossen. Weder Tristan noch Dorian würden sie offen lassen. Knurrend reiße ich sie ganz auf und springe, mehrere Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinunter. Die Bestien sind unruhig. Wütend sehe ich mich um. Da ist noch eine Treppe, die mir nie zuvor aufgefallen ist, die bestimmt auch noch nicht da war. Ich zögere nicht länger und betrete auch die. Es riecht alt und moderig. Vampirgestank.

Dann sehe ich ihn. Ariel. Tatsächlich. Er wühlt in einer Goldkiste rum. Kurz verschwimmt meine Sicht und ich sehe nur noch weiße Blitze vor meinen Augen. Zorn füllt jetzt meinen ganzen Körper aus. Das alles hat er nur gemacht, um einen verdammten Schatz zu finden? Verdammt! Als wenn mir dieser Plunder irgendetwas bedeuten würde! Warum fragt er nicht einfach, statt mich so kaltblütig zu hintergehen! Ich habe ihn wirklich gemocht! Ich dachte, dass eventuell... Arg!

Ein dumpfes Pochen erfüllt meinen Kopf. Mir wird heiß. Ich kenne dieses Gefühl, dennoch bin ich etwas überrascht, nur etwas, der Zorn ist stärker. Es ist kein Vollmond... Dennoch... Ein tiefes Knurren dringt aus meiner Kehle. Meine Knochen knacken und schmerzen unter dem unvorbereiteten Erwachen. Haare sprießen und der Stoff meiner Hose zerfesst und den pulsierenden Muskeln meiner wölfschen Gestalt. Wütend aufheulend setze ich zum Sprung auf Ariel an.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Ariel

Ich starre ihn gebannt an. Ich habe noch nie eine Verwandlung miterlebt. Irgendwie angsteinflößend. Ängstlich will ich zurückweichen, doch ich stehe schon fast mit dem Rücken zur Wand. Und dann meldet sich mein Verstand wieder: Ich bin ein Dämon, verdammt. "Es tut mir Leid," sage ich noch, bevor ich mich entmaterialisiere.
Zuhause angekommen bleibe ich noch eine Weile einfach nur mitten im Raum stehen, bevor ich aus dem tranceartigen Zustand erwache und mich auf dem Bett schmeiße. Das Armband in der Hand starre ich an die Decke, die Euphorie ist verschwunden, und zurück bleibt nur ein schaler Beigeschmack. Skins Gesicht kurz vor der Verwandlung erscheint vor meinem geistigen Auge. Er war wütend. Verdammt wütend. Und... Entäuscht? Mein Magen krampf sich zusammen, und ich springe aufgeregt auf. "Natürlich war er wütend!" schreie ich mich selbst an. "Was hast du denn erwartet? Du hast ihn ausgenutzt, und er ist nicht blöd genug, um das nicht zu kapieren!" Wütend laufe ich hin und her. Aber warum ich wütend bin, verstehe ich nicht so ganz. Ich habe doch, was ich wollte. Ich starre auf den Gegenstand in meiner Hand. Er ist genauso aus wie auf der Abbildung. Und er bedeutet Macht. Wollte ich das nicht immer? Macht? Meinem Vater zeigen, dass ich würdig bin? Meinen Brüdern ebenbürtig sein? Oder...
Frustriert schüttle ich den Kopf. Diese Kopfschmerzen...
Ich überlege, ob ich es schon anlegen soll, doch ich entscheide mich dagegen. ich brauche erstmal einen klaren Kopf. Ich materialisiere mich in Aidans Arbeitszimmer. "Hey, könntest du für eine Weile das für mich aufbewahren?" Er blickt mich überrascht an, und streckt die Hand nach dem Artefakt aus. Ich sehe, wie seine Augen sich weiten, als er ihn erkennt. "Das.." Doch ich warte nicht darauf, dass er seinen Satz beendet. Ich habe keine Lust zu reden.
Im nächsten Moment bin ich von allen Seiten von Wasser umgeben. Hier sollte ich einen klaren Kopf kriegen. Und was essen. Die Surfer heutzutage machen es einem echt leicht. Fast langweilig.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Das Repertoire der Getränkekarte ist mir vertraut - schnell habe ich mich auch in den Utensilien hinter der Bar zurecht gefunden und kann Zack, einem schweigsamen und durchaus angenehmen Werwolf, zur Hand gehen. Schnell arrangieren wir uns und fertigen die eintreffenden Gäste reibungslos ab. Skin sehe ich nur noch einmal mit einem Typen auf der Tanzfläche, ehe ich ihn ganz aus den Augen verliere, doch das stört mich nicht immerhin reicht es wenn ich ihn zu Feierabend noch einmal spreche.

Mitternacht ist bereits durch und ich fange an die Strapazen der letzten Nacht beziehungsweise des heutigen Tages zu spüren, doch der Laden brummt im Sekundentakt, so scheint es mir, gehen die Bestellungen nach Cocktails und Muntermachen bei uns ein. Die Luft ist schwül warm und vom Schweiß der Tanzenden getränkt und der Bass lässt meine Fußsohlen kribbeln.
Doch plötzlich schlägt die Stimmung um. Das der breitschultrige Bodyguard, den Zack "Tristan" nennt, vor wenigen Augenblicken hinter der Tür mit der Aufschrift "Betreten verboten" verschwunden ist habe ich zwar registriert, aber jetzt folgen ihm Dorian und einige andere aus dem Rudel. Irgendetwas stimmt hier nicht. Auch Zack neben mir hält inne und starrt zu der Tür.
"Was ist dahinter?", raune ich ihm zu, um nicht die Gäste vorm Tresen auf das merkwürdige Verhalten aufmerksam zu machen.
"Der Keller… irgendetwas muss dort los sein, sonst würden sie Dorian nicht holen. Besser du machst dich auf eine Überraschung gefasst."
‚Eine Überraschung? Was bitte haben die im Keller?’, mit einem unguten Gefühl im Magen und einem Flimmern der Nerven das ich nicht zuordnen kann, das aber auch meinen Kollegen zu befallen scheint, nehme ich meine Arbeit wieder auf.




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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

Ich springe ins Leere. Knurrend drehe ich mich um und suche den entronnen Dämonen. Nichts. Nirgendwo. Auch sein Gerucht verfliegt. Frsutriert reagiere ich meine Wut an den Einrichtungsgegenständen ab. Die Särge, das Urnen, das verdammte Gold... ich zerschmettere selbst die Truhe, doch die alles versenkende Wut bleibt weiter bestehen und ich werde ihr einfach nicht Herr. Ich muss ihn finden!

Heulend mache ich kehrt und springe die Treppe empor. Dort treffe ich Tristan, der im ersten Moment nur verdutzt zur Seite springt. "Skin!?"

Aber dann stellt er sich mir in den Weg, als ich ihn ignorieren will, um weiter zu hasten. "Junge! Was ist passiert!? Du kannst so nicht rauf!"

Blindwütig gehe ich auf ihn los. Meine Pranke zerreißt nur sein Hemd, doch der nächste Schlag wird nicht so harmlos sein. Er soll mich vorbeilassen, ich muss ihn finden! Sonst werde ich diese Wut einfach nicht mehr los!

"Hey, das nehme ich persönlich!", knurrt Tristan und nimmt ohne Mühe seine mir mindestens ebenbürtige Gestalt ein. Doch ich bin zu geladen, um mich von ihm aufhalten zu lassen. Allerdings erschöpft mich unser kurzes Gerangel. Die Bestien spielen indessen verrückt und dann kommt plötzlich auch noch Dorian. "Skin! Verdammt! Was ist?"

Er durchschaut die Lage schneller als Tristan und zögert nicht. Schon im Sprung verwandelt er sich und als er auf mir landet, ist er vollends zum Wolf geworden und knurrt mich an. "DEDE! Komm klar, ja?"

Seine barschen Worte wirken die ein Betäubungsmittel. Ohnehin schon von Tristans Abwehr geschwächt, versagt mir die Kontrolle und ich schrumpfe erschöpft zu meiner menschlichen Gestalt zurück. Dorian folgt mir sofort. Er scheint verwirrt. "Was zum Teufel ist in dich gefahren?!"

"Lass mich!", knirsche ich böse.

"Nein, nicht ehe du mir sagst, was geschehen ist. Was ist das für eine Treppe!?"

"Ein kleiner mieser Dämon hat mir den Schlüssel für hier unten abgenommen. Er wollte einen Schatz plündern, der hier liegt", gebe ich notgedrungen Auskunft. Dorian liegt immer noch auf mir und drückt mich nieder. Er schaut verwirrt: "Schatz?"

"Gold... Sehr wahrscheinlich Vampirgold."

"Hm", macht Dorian und schaut mich nüchtern an. "Und deshalb verwandelst du dich das erste Mal ohne Mond? Oder hast du mir das bisher verheimlicht?"

Stimmt... Ich habe mich verwandelt. Wow... Wie habe ich das gemacht? Unter meine Wut mischt sich nun auch Verwirrung und Stolz.

"Also war es das erste Mal", liest Dorian von meinem Gesichtsausdruck ab. Er grinst leicht. "Glückwunsch Brüderchen. Kannst du das auch noch mal?"

"Ich...", will ich gerade ansetzen, als hinter uns plötzlich ein merkwürdiges grugelndes Geräusch ertönt. Wachsam fahren wir herum. Es kommt von Tristan oder was noch von ihm übrig ist. Sein Körper zittert noch, eine Blutfontäne schießt aus seinen Augen und Mund und verschwindet quasi im Nichts. Sofort ist Dorian von mir runter geglitten und aufgesprungen. Ich folge seinem Beispiel. Wir sehen uns hastig um, doch nichts ist zu entdecken. Dann fängt einer der Bestien an zu winseln. Ein merwürdiges Verhalten, kennen sie doch sonst gar keine Furcht. Sie bäumt sich auf und dann wird auch ihr das Blut von einer Unsichtbaren Macht entzogen.

"Was zum Teufel war da noch unten?", entweicht es Dorian entsetzt, ehe er mich schon gepackt hat und eiligst nach oben zerrt. Ein Gegner den man nicht sehen kann, ist kein Gegner. Also ist das auch keine Flucht, was ihm sonst gar nicht passen würde. Wir straucheln die Treppe empor und schließen die Tür hinter uns mit kalten Grausem ab. Mir stehen sämtliche Haare zu Berge. Doch mir bleibt keine Zeit mich zu erholen. Dorian wendet sich zu mir um. "Los! Treib die Leute hier raus. Bevor wir nicht wissen was das war betritt keiner mehr das Gebäude! Das ist doch ein verdammtes Überbleibsel von den Vampiren!"



Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Trotz der merkwürdigen Ereignisse rund um die Tür in den Keller, versuche ich mich auf meine Kundschaft zu konzentrieren. Die rothaarige Dämonin vor mir sieht nicht so geduldig aus als dass ich Fehler machen sollte. Geschickt mixe ich die Zutaten für ihren "Absinth de Bénédictine" zusammen und garniere das ganze mit einem Minzblatt, so dass sie keine Minute später zufrieden von dannen zieht und ich mich neben Zack stellen kann. Ich will wissen was hier los ist, denn rundherum versammeln sich einige Wölfe und versuchen betont gleichgültig die Kellertür im Auge zu halten auch sie spüren offenbar das etwas geschieht.

"Was ist hier los?", raune ich meinen Kollegen zu ohne den Tresen aus den Augen zu lassen, um sofort reagieren zu können sollte ein Gast nach mir verlangen.
"Irgendwas muss mit den Bestien nicht stimmen.", vermutet Zack und vervollständigt einen Cuba Libre mit einem Schuss Rum, ehe er ihn einem zweifelsohne menschlichen Gast reicht, äußerlich ist der erfahrene Barkeeper ganz ruhig, aber ich sehe das leichte Beben seiner Hände..
'Bestien? Was geht in diesem Club hier nur vor sich? Warum hält ein Rudel das möglichst unerkannt in New York zwischen unzähligen Menschen leben will Bestien?'
Wieder wende ich mich Zack zu und möchte genau diese Bedenken an den Mann bringen, als die Kellertür stumm, durch die Lautstärke der Musik, auffliegt und erst einen bis auf wenige Fetzen unbekleideten Skin und dann einem ebenso spärlich verhüllten Dorian preisgibt. Als wäre der Teufel hinter ihnen her verrammeln sie die Kellertür hinter sich.
'Sie haben sich da unten verwandelt!', alarmiert, aber ebenso ergriffen richte ich mich weiter auf.
"Wo ist Tristan?", Zack stürmt an mir vorbei durch die kleine Schwingtür aus dem Bar-Bereich und eilt wie einige andere auf die Brüder zu, denen inzwischen das gesamte Interesse des Clubs gilt. Mühsam versuche ich von ihren Lippen zu lesen was sie den anderen berichten, aber immer wieder läuft mir ein Gast ins Blickfeld, so dass ich nichts mitbekomme außer das Vampire irgendetwas mit diesem Tumult zu tun haben sollen.
Immer dichter drängen die Besucher in Richtung der Kellertür bis Skin mit Hilfe einiger anderer Rudelmitglieder, die ich als Ordnungskräfte identifiziere, beginnt dem Club zu räumen. Die Musik verstummt und das Licht um uns herum flammt auf - der Abend ist zu Ende, früher als erwartet.

Es dauert nicht allzu lang, dann haben alle Gäste den Club verlassen, einige von ihnen auf für mich recht unkonventionellen Wege. Nur die Mitglieder von Dorians Rudel stehen noch verstreut im Raum und warten, dass ihr Leitwolf ihnen erklärt was geschehen ist. In diese gespannte Stille dringt umso deutlicher das Jaulen eines Wolfes zu uns herauf. Es ist nicht der normale Ruf eines Wolfes, den wir nutzen um uns zu verständigen, nein es ist der Schrei eines sterbenden Wolfes, der mir eine Gänsehaut über den Körper jagt und mich zurückweichen lässt. Scheppernd stoße ich an einen Shaker und habe augenblicklich die volle Aufmerksamkeit aller im Raum. 'Verdammt.'


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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

Nachdem der Club geräumt wird, erteilt Dorian dem anwesenden Rudelmitglieder kurze Instruktionen und einen minimalistisch gehaltenen Bericht von dem was untern vorgefallen ist. Er will keine Panik ausbrechen lassen. Doch dann dringt ein weiteres Jaulen in den nun stillen Club und lässt einige zusammenzucken. Ein Scheppern durchbricht die angespannte Atmosphäre.

Angespannt fahre ich zu der Bar herum. Damien... Er ist noch hier. Offenbar hat er sich nur erschreckt. Kurz hatte ich die Befürchtung es, was auch immer es ist, wäre bereits hier oben. Ich blicke Dorian an. Notgedrungen erklärt er: "Wir wissen nicht, was es ist. Es greift die Bestien an und hat Tristan erwischt. Was auch immer es ist, es ist unsichtbar und wir können nicht gegen etwas kämpfen, das wir nicht sehen."

Vereinzelte Zustimmung aber auch Unmutsäußerungen. Wir sind es nicht gewohnt wegzulaufen. Dorian weiß das, aber sein Gesicht drückt Entschlossenheit aus. "Wir kehren bei Tag zurück... Wenn es Vampirischen Ursprung hat, sollten wir ihm dann eher gewachsen sein. Diese Nacht betritt keiner mehr das Gebäude. Alle raus und keiner schläft alleine. Tut euch zu Gruppen zusammen."

Ich folge als einer der Letzen. Dabei passe ich Damien ab. Dorian ist so um das Wohlergehen des Rudels besorgt, dass er unser eigenes scheinbar vergessen hat. Aber ich persönlich schlafe nicht gerne auf der Straße und weiß um die Verhältnisse unserer Brüder. Kaum einer hat viel Platz und auch wenn sie uns sicher ebenfalls aufnehmen würden, so ziehe ich es vor für mich zu sein. Dorian vielleicht auch. Vorallem als Rudelanführer geht es ihm sicher gegen den Stolz bei jemanden unterzukriechen. Lieber kassiere ich Gefallen ein. Jobangebot gegen Schlafplatz. "Hey Damien. Ist Levis Zimmer noch frei?"

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Was Dorian zu sagen hat gefällt mir ganz und gar nicht. Dort unten treibt sich etwas herum, das Bestien, die wenn ich das richtig verstehe wölfischen Ursprung zu sein scheinen, umbringt. Und nicht nur das –Tristan, der bei weitem älter und stärker als ich war, ist ebenfalls diesem ‚Geist’ zum Opfer gefallen. Ich stimme vollends mit Dorian überein – wir sollten uns erst einmal von hier zurückziehen, auch wenn dieses Wesen augenscheinlich nicht durch die Kellertür zu können scheint.
Zack und die anderen Werwölfe schließen sich zu Gruppen zusammen, sprechen sich kurz ab und verlassen dann nach und nach den Club. Meine Sachen packend möchte auch ich den Heimweg antreten, immerhin war der Tag lang und nicht sonderlich erfolgreich, denn den Job als Barkeeper im "Underground 666" kann ich jetzt wohl in den Wind schreiben.
"Hey Damien.", fragend blicke ich zu Skin hinüber. "Ist Levis Zimmer noch frei?"
Es ist unglaublich wie viel Skin mit dieser einen Frage ausdrücken kann von der er die Antwort doch bereits kennt. Es sind nur fünf Worte, die mich daran erinnern, dass daheim in der Wohnung niemand sein wird und das ich nicht anders kann als ihm und möglicherweise auch seinem Bruder bei mir Unterschlupf zu gewähren – immerhin gehören sie dem gleichen Rudel wie Leviathan an. Folgerichtig nicke ich also und blicke den jungen Schwarzen an. Er ist, ebenso wie Dorian noch immer fast nackt. "Holt eure Sachen, ich warte draußen auf euch…", hier drinnen halten mich allein keine zehn Pferde – ich mag Ungewissheit nicht ob ich allein bin oder gleich das zeitliche segne, weil sich etwas anschleicht, das ich nicht sehen kann. Aber zugegeben ist es eine interessante Erfahrung… ‚Fast als wäre man wieder ein Sterblicher, man weiß nie wann man stirbt bis es dann soweit ist.’


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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Skin

"Gut, bis gleich." Ich nicke ihm noch einmal zu und gehe zu Dorian, um ihn darüber zu informieren, dass ich einen hoffentlich genehmen Schlafplatz gefunden habe. Er ist einverstanden und lässt mich hochlaufen, um schnell ein paar Sachen zusammenzusuchen, damit wir nicht nackt gehen brauchen. Ich beeile mich. Immer noch habe ich das Gefühl, dass mir die Gefahr direkt im Nacken sitzt. Darüber vergesse ich auch die Schmach, die Ariel mir beschert hat für einen Moment.

Wieder unten ist Dorian inzwischen der einzige im Club. Er hat nur auf mich gewartet. Die Sorge und die Trauer über Tristan stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Die beiden standen sich nahe. Ich mochte Tristan auch gerne, aber für mich war er auch immer ein Konkurrent. Nicht so für Dorian. Er hat ihm vollkommen vertraut.

Ich schmeiße ihm seine Sachen zu in die eilig schlüpft, ehe auch wir den Ort des Schreckens hinter uns lassen. Schweigsam treffen wir auf Damien und laufen mit ihm zu seiner Wohnung. Es ist Dorian, der die Stille schließlich bricht. "Danke, Damien, für die Unterkunft. Wir werden natürlich für die Unannehmlichkeit aufkommen."

Seine Stimme duldet keinen Widerspruch. Dafür wäre er auch viel zu stolz. Er richtet sich an mich. "Was ist da unten genau geschehen?"

"Ich erzähl es dir später", brumme ich mit Seitenblick auf Damien. Auch wenn er uns nun hilft. Er ist kein Mitglied unseres Rudels und selbst denen hätte ich nichts erzählt. Aber was ich noch hinzufügen kann, ohne das es brenzlig wird. "Aber ich weiß auch nicht, was es ist. Ich war nicht ganz bei mir und habe nicht viel gesehen, was unten war."

"Hm", macht Dorian unzufrieden doch nachgiebig. "Das ist wohl so am Anfang."

Nach einer Weile weiteren Schweigens erreichen wir Damiens Wohnung. Sie ist klein, aber für mein Empfinden recht annehmbar. Wir werden in ein Zimmer geführt in dem es noch zu gut nach Levi riecht. Sex mit Levi. Dorian braucht nur einmal einzuatmen, um mich dann mit hochgezogenen Augenbrauen anzusehen. Auch er hat den Geruch erkannt. Ich gehe unumwunden zum Fenster und öffne es.

"Okay", brummt Dorian als wir allein sind und lehnt sich nach einem kritischen Blick Richtung Bett schließlich an die Wand. "Erzähl!"

Ich seufze und beginne bei dem Vorabend. Unbehaglich berichte ich von Ariel, was geschehen ist und woran ich mich im Keller noch erinnere.

Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)

Damien
Der Weg heimwärts verläuft größtenteils schweigend und ich merke, dass ich wohl der Grund bin. Es gibt zuviel zu besprechen, als das zwischen vertrauten Brüdern derartiges Schweigen herrscht. Auch wenn ich nicht zum Rudel gehöre – ich würde zu gern wissen was passiert ist, zumal das Problem ungelöst im Keller des "Underground 666" zu rumoren scheint.

In Leviathans und meiner Wohnung angekommen, weiße ich ihnen das Zimmer meines Bruders zu, ehe ich mich in mein Zimmer zurückziehe. Noch immer liegt der sanfte Geruch nach Mensch im Allgemeinen und Lawrence im Speziellen in der Luft. Das Kopfkissen der letzten Nacht liegt noch immer auf den aufgeklappten Sessel und die angefangene Keksrolle auf dem Bett. Hungrig greife ich danach und ziehe mir einen Keks hervor, um ihn zu verspeisen. Nachdenklich knabbernd blicke ich mich im Raum um, alles ist karg eingerichtet nur wenige Bücher stehen im Regal, nur die welche ich schon seit Jahren mit mir herumschleppe. Links vom Regal ein Kleiderschrank, dann nur noch ein Schreibtisch, das Bett und der Sessel.
Erledigt raffe ich mich auf und öffne das Fenster, damit ein wenig kühle Nachtluft hereinkommt und suche Bettwäsche für Dorian und Skin heraus, sowie eine weite Baumwollhose für die Nacht, denn die Nächte werden zunehmend kälter.

Die Bettwäsche unter dem Arm verlasse ich meinen Raum und will zu den Brüdern nebenan, doch schon als ich meine Tür passiere höre ich sie sprechen. Ziemlich intime Dinge, die mich nicht wirklich interessieren und in die ich nicht hereinplatzen möchte. ‚Das Skin Dorian derartiges erzählt… hätte ich nicht gedacht.’
Mit einem Schwenk wende ich mich dem Bad zu und wasche mir den Schweiß und den Bargeruch, sowie den Zigarettenqualm von Haut und Haaren, bevor ich in die lange Hose schlüpfe und die Bettwäsche auf dem Rand des Waschbeckens drapiere, daneben zwei Handtücher. ‚Wie lange die Beiden wohl bleiben?’

Zum Glück haben die Zwei ihr Gespräch beendet, als ich das Bad verlasse, so das sich an ihrer Tür vorbei zur Wohnungstür gehe und sie verriegle. "Ihr könnt euch frisch machen, das Bad ist frei. Ich hab euch Bettwäsche hingelegt.", verkünde ich mit einem Blick in das Zimmer, ehe ich mich zurückziehe. Meine Schlafzimmertür angelehnt stehen lassend lausche ich den Geräuschen von draußen. Niemals würde ich die Tür schließen, wenn Leviathan nicht in der Wohnung ist – ich möchte wissen was um mich herumpassiert.




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