Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - M 2009

Irankonflikt

Re: Irankonflikt

Hallo Lilu,

Zitat: Lilu
Iranische Medien haben diesen Artikel heute ebenfalls aufgegriffen. Ob es sich hier um eine False-Flag Operation des niederländischen Geheimdienstes handelt oder nicht, Inzwischen denke ich, dass diese Meldungen über den Iranangriff tatsächlich so etwas wie gezielte Fehlinformation ist, weil man von etwas anderem ablenken will - vielleicht Kaukasus oder Afghanistan oder von noch etwas anderem.

Wie ich schon einmal erwähnte - denke nicht, dass Bush mitten im US-Wahlkampf so eine Aktion durchführen würde. Damit würde er nämlich McCaine bzw. seiner republikanischen Partei schaden und ich glaube nicht, dass die das so hinnehmen würden.

Dass solche Gerüchte gezielt von Geheimdiensten verbreitet werden könnte auch auf (versuchte) Psychologische Kriegsführung hindeuten - man will der iranischen Bevölkerung Angst einjagen und hofft wahrscheinlich, dass die dann ihren Präsidenten stürzen oder ähnliches. Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass, wenn überhaupt, ein Angriff auf den Iran erst nach der US-Präsidentenwahl stattfinden wird, wobei es dann meiner Ansicht nach darauf ankommt, wer Präsident geworden ist.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Re: Irankonflikt

Hallo Eva,

ja, das ist sehr gut möglich.

LG
Lilu


"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Reaktor Testlauf am Persischen Golf angeworfen

Hallo Eva, ich fürchte das zieht möglicherweise weitreichende Konzequenzen nach sich. Ich denke du hast die heutige Prophetie über Die Prophezeiungen des Nikolaas van Rensburg mitgelesen, abgesehen davon - USA Israel ?
LG. Pegus


Reaktor angeworfen

25.02.2009 - Testlauf in erstem iranischen Atom-Reaktor
Russland und der Iran haben am Mittwoch in Bushehr am Persischen Golf einen Testlauf im ersten iranische Atomkraftwerk unternommen. Der Test in dem mit Moskauer Hilfe gebauten Kraftwerk wurde von dem Leiter des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, und dem Chef des iranischen Atomprogramms, Gholamreza Aghazadeh, verfolgt und überwacht. Infobox Iran besitzt genügend Uran für Atombombe Iran: Allein im Jänner angeblich 59 Hinrichtungen Iran jubelt über ersten eigenen SatellitenEs habe sich um einen sogenannten technischen Start der Anlage gehandelt, da der von Russland gelieferte Brennstoff noch von der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO versiegelt ist. Dabei seien in den vergangenen zehn Tagen probeweise mit Blei gefüllte "Brennstäbe" eingesetzt worden, sagte ein Regierungsvertreter.

Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, werde das Blei zukünftig durch angereichertes Uran ausgetauscht. Nach Angaben iranischer Medien sollten alle Aktivitäten in Bushehr am Mittwoch auch mit einer speziellen Computer-Software geprüft werden.

Reaktor soll in wenigen Monaten ans Netz

"Mit der Vollendung des Tests können wir nun von einer Fertigstellung des Reaktors sprechen und endlich allen politischen Spekulationen ein Ende setzen", erklärte Aghazadeh. Er nahm damit Bezug auf Gerüchte, Moskau hätte aus politischen Gründen dem Westen gegenüber die Fertigstellung des Kraftwerks, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder verschoben hatte, absichtlich verzögert. Aghazadeh kündigte an, der Reaktor werde bereits in wenigen Monaten ans Netz gehen.

Israel fordert "sofortige und sehr bestimmte Schritte"

Israel hat besorgt auf den Testlaufs reagiert. "Das sollte als sehr schlechte Nachricht für die gesamte internationale Gemeinschaft verstanden werden," erklärte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor. Er forderte "sofortige und sehr bestimmte Schritte", um den Iran davon abzuhalten eine Atommacht zu werden. Israel verdächtigt - genauso wie die USA - die Regierung in Teheran, den Bau von Atombomben anzustreben und hat angekündigt, keinesfalls einen nuklear bewaffneten Iran akzeptieren zu wollen. Eine militärische Option sei dabei nicht ausgeschlossen.

Am kommenden Montag tritt in Wien der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde zu einer Sitzung zusammen, bei der neben dem iranischen Atomprogramm auch die jüngsten Uranfunde in Syrien Thema sein werden. Des weiteren wird in geheimer Abstimmung ein Nachfolger für den scheidenden IAEO-Generaldirektors Mohamed El-Baradei bestimmt.

Jahrelanges Ringen um Atomprogramm

Der Iran plant den Bau mehrerer weiterer Atomkraftwerke, die 2021 ans Netz gehen sollen und hatte mit dieser Begründung damit begonnen, in Natans selbst Uran anzureichern. Vor allem der Westen verdächtigt die Regierung in Teheran hingegen, das Material zum Bau von Atombomben verwenden zu wollen. Er will den Iran daher zur Einstellung seines Urananreicherungsprogramm bringen. Der Weltsicherheitsrat hat Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Die Planung für den Bushehr-Reaktor begann bereits vor mehr als drei Jahrzehnten: Shah Mohammed Reza Pahlevi erteilte den Auftrag zum Bau eines Atomkraftwerks mit zwei 1200-Megawatt-Reaktoren in den 70er Jahren dem deutschen Siemens-Konzern. Doch mit der Islamischen Revolution 1979 und dem darauffolgenden Krieg zwischen dem Iran und dem Irak (1980 bis 1988) verfolgte Teheran das Projekt vorerst nicht weiter.

Erst nach dem Tod des Ayatollah Khomeini 1989 wandte sich die iranische Führung, die inzwischen die Unterstützung des Westens verloren hatte, wieder dem Großprojekt zu. Doch die Suche nach Partnern war Anfang der 90er Jahre schwierig. Die Deutschen lehnten jetzt ab, schließlich erklärte sich 1994 Russland bereit, die Anlage fertigzustellen. Nach langen Verhandlungen unterzeichneten Teheran und Moskau im Jänner 1995 einen Vertrag über eine Milliarde Dollar für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten.

Das Projekt sah jetzt nur noch einen Druckwasserreaktor mit einer Stärke von 1000 Megawatt vor. Für dessen Betrieb ist angereichertes Uran nötig, das - in hochangereicherter Form - auch zum Bau von Atomwaffen verwendet wird. Gemäß Vertrag soll Russland den nuklearen Brennstoff für die Anlage liefern und der Iran das gebrauchte Material nach Russland zurückschicken.

Verzögerung durch Russland

Insgesamt waren mehr als 2000 russische Ingenieure und Arbeiter in Bushehr im Einsatz. Die Bauarbeiten sollten höchstens fünf Jahre dauern, doch es kam immer wieder zu Verzögerungen. Ein Problem war die Anpassung der deutschen Technik an russische Standards. Russlands damaliger Präsident Wladimir Putin machte für die Verzögerungen in erster Linie die naturgemäß "veraltete" Siemens-Technik verantwortlich. Aber auch finanzielle und politische Schwierigkeiten tauchten auf, insbesondere der Streit um das iranische Atomprogramm. Beobachter vermuteten, dass Moskau die Fertigstellung hinauszögerte, um den Iran zu mehr Transparenz in seinem Atomprogramm zu zwingen.
http://www.krone.at/krone/S25/object_id__134910/hxcms/index.html


"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)

Re: Irankonflikt

Hallo Pegus,

habe Deinen Beitrag hierher verschoben, da er hier besser passt.

Was nun den Atomreaktor betrifft - mit welchem Recht mischen sich Israelis, Amis und sonstige eigentlich in die Energiepolitik eines souveränen Staates (noch ist der Iran ein souveräner Staat) ein? Das mit der Atombombe ist erst einmal eine Unterstellung. Und überhaupt - sollen doch Israelis und US-Amerikaner erst einmal mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Atomwaffen verschrotten.

Bin zwar aus Umweltschutzgründen auch nicht von einem Atomkraftwerk im Iran begeistert, aber auch der Iran hat selbstverständlich das Recht die Atomkraft zur Energieversorgung zu nutzen. Da Obama bereits Gesprächsbereitschaft mit dem Iran signalisiert hat bleibt ein größerer Konflikt hoffentlich aus.

Die von Dir erwähnte Prophezeiung habe ich gelesen. Denke aber nicht, dass sie so eintrifft. Meiner Überzeugung nach werden viele Prophezeiungen nicht mehr eintreffen (bei den meisten "zum Glück"), da sich - nenne es mal mehrere Parameter - geändert haben.

Liebe Grüße,
Eva

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Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)