Sheila stand vom Bett auf, da sie Wes den Platz nicht wegnehmen wollte. Ihr Blick schweifte rüber zu David der neben seinem Freund saß und zu schlafen schien. Vorsichtig löste sie den Griff von Wes und verschwand im Nebenzimmer um ihre Decke zu holen. Mit dieser deckte sie David zu und setzte sich dann wieder auf ihren Stuhl. Heute Nacht würde sie über Wes wachen damit David etwas Schlaf finden konnte.
Wes schlief und träumte glücklicherweise nichts. Das lag wohl an den Schmerzmitteln, die er bekommen hatte. Als er am nächsten Tag die Augen aufschlug, war das erste, was er sah seine Verlobte und dann seinen schlafenden besten Freund. Leicht lächelte er. Sein Kiefer war geprellt und jede Bewegung tat weh, aber er konnte nicht anders. Er hatte solches Glück mit diesen Menschen.
"Morgen," begrüßte sie ihn schläfrig und beugte sich zu ihm um ihm einen guten Morgen Kuss zu geben. Allerdings hielt sie kurz vor seinen Lippen an und zog sich zurück. Für einen Moment hatte sie ganz vergessen, das er verletzt war. Doch jetzt wo sie ihn ansah, fiel ihr das wieder ein und sie begnügte sich damit ihn sanft anzulächeln.
"Warum küsst du mich nicht?", fragte er sie verletzt. Er verstand es nicht als Rücksicht, sondern als Zurückweisung und das tat weh. Er war abhängig von Sheila udn würde ohen sie nicht glücklich werden. Wieso wollte sie ihm dann keine Zärtlichkeit zuteil werden lassen? Traurig sah er auf die Bettdecke und spielte damit.
"ich will dir nur nicht wehtun Wes, du bist gestern schon wegen deiner Gehirnerschütterung zusammengeklappt. Da wollte ich das nicht noch weiter verschlimmern," versuchte sie ihm zu erklären warum sie das tat. Sie wollte ihn auf keinen Fall zurückweisen. Vorsichtig hob sie sein Kinn an und beugte sich vor um ihre Lippen auf seine zu legen.
"Du verschlimmerst es nicht, wenn du mich küsst. Im Gegenteil.", bekannte er, ehe sie ihn küsste. Er schloss die Augen udn genoss den Kuss. So ein Glück musste man mit seiner Freundin mal haben. Sie blieb bei ihm und stand alles mit ihm durch. Selbstverständlich war das nicht.
Sheila löste den Kuss eher wiederwillig. Ihre Augen leuchteten richtig von innen heraus. Sanft küsste sie seinen Handrücken und jeden einzelnen seiner Finger, denn da konnte sie ja nicht wirklich viel verletzten. Sie brauchte einfach die Versicherung das das real war das er bei ihr war und das er lebte.
Er beobachtete sie dabei. "Ich liebe dich über alles.", wiederholte er. "Du warst einer der Gründe, die mich am Leben erhalten haben. Ich wollte zurück zu dir, auch wenn ich Angst hatte, das sich das nicht schaffen würde.", gab er zu.
Sheila sah zu ihm hinauf. Bis jetzt hatte sie dieses Thema vermieden, es war für sie wie ein Tabu. Aber Wes schien das reden darüber gut zu tun also ließ sie ihn reden und hörte ihm zu. "Aber jetzt bist du ja bei mir und bei mir kann dir nichts passieren," versprach sie ihm, ehe sie sich seinen Ring aus ihrer Tasche holte. "Hier denn hattest du verloren." Ganz langsam steckte sei ihm wieder den Ring an den Finger.
Er schluckte und sah auf den Ring. "Danke.", murmelte er und erneut war ihm nach Weinen zumute. Einzig Davids "Morgen, Leute." hielt ihn davon ab. "Ley, wie geht es dir?" "Den Umständen entsprechend." Die zwei Freunde sahen sich an. "Jetzt habt ihr zwei hier übernachtet ohne etwas zu essen oder zu trinken? Ihr seid verrückt. Aber danke dafür." "Ich kann gerne was zu trinken und zu essen holen gehen.", bot David sich an.