"Sag du es mir. Ich merk, dass dich was bedrückt, aber du willst mir nicht sagen was. Ich mach mir nur Sorgen, mehr nicht.", erklärte er ruhig. Schließlich sah er sie auch an. Echte Sorge spiegelte sich in seinem Blick. Er wollte wissen, was Sheila hatte.
"Weißt du eigentlich ist es nicht, es ist eigentlich komplett kindisch das ich mir darüber Gedanken mache. Aber wenn ich zum Beispiel höre das Jeff und Nick alles übereinander wissen dann tut mir das weh. Ich meine klar ich weiß mittlerweile etwas mehr über dein Leben aber lange noch nicht alles. Und was dich angeht außer der Sache mit meinem Vater weißt du von der Vergangenheit von mir eigentlich gar nichts," erklärte sie ihm was sie bedrückte.
"Du erzählst mir ja nie was.", sagte er ruhig. "Und über mich weißt du die wichtigsten Eckdaten. Der Rest meines Lebens ist erstaunlich langweilig.", sagte er leise und klickte das Video weg. "Nick und Jeff kannst du nicht mit uns vergleichen. Wirklich nicht. Die haben eine ganz andere Geschichte.", bemerkte er dann.
"Ich weiß trotzdem machte es mich einfach traurig. Ich meine wenn dich jemand über mich ausfragen würde, dann würde irgendwann der Punkt kommen wo du erkennst das du mich nicht kennst. Und das ist meine eigene Schuld, doch ich kann es einfach nicht." Bedrückt sah sie ihn an, denn sie ärgerte sich ja über sich selbst.
"Ich mach dir doch auch keinen Vorwurf. Wenn du so weit bist, dann erzählst du mir schon was. Und wenn du es nie möchtest ist das auch in Ordnung." Er sah Sheila liebevoll an. "Sei nicht traurig. Wir sind ein tolles Paar.", versicherte er ihr und gab ihr einen kurzen Kuss. "Willst du nicht wieder ins Bett und schlafen? Dich erholen?"
"Irgendwann wirst du mich mal dazu zwingen müssen," hackte sie das Thema ab. "Du weißt doch eh das ich nicht schlafen könnte, weil wenn ich schlafe dann würde ich wieder nur die ganze Nacht durchschreien ohne Tabletten," erinnerte sie ihn daran das sie keine mehr nehmen durfte. "Es war eh schon ein Wunder das dein Bruder nichts gesagt hat," meinte sie seufzend der ihre zitternden Hände und das hohe Fieber waren eigentlich nicht zu übersehen.
"Wieso sollte ich?", fragte er. Als ob er ihr das antun würde. Er selbst wollte über bestimmte Dinge nicht reden und sie lieber verschweigen. Also verstand er Sheila. "Ich liebe dich, Sheila. Und ich versteh dich. Vielleicht mehr als du glaubst. Und wenn du schlafen willst, dann schlaf. Hauptsache du kippst nicht um wie ich." Damit surfte er weiter im Internet. "Alec hatte ganz andere Sorgen, glaub mir."
"Ich will aber nicht schlafen, ich habe Angst vorm schlafen vorallem wenn du nicht bei mir bist. Also bleibe ich solange wach bist du auch schlafen gehst," teilte sie ihm mit und sie meinte das auch vollkommen ernst. Sie war müde und ihr Körper schrie förmlich nach Schlaf, weil sie ihn überforderte aber das war egal sie brauchte Wes bei sich.
Er sah sie an, seufzte und fuhr schließlich den Laptop herunter. "Dann komm.", sagte er liebevoll und stand auf. Gemeinsam gingen sie ins Schlafzimmer und Ley zog sich um. Anschließend kam er zu Sheila ins Bett. "Lass uns schlafen, Süße." Sanft legte er einen Arm um sie und streichelte ihre Schulter. "Es wird besser werden. Glaub mir."
Sheila kuschelte sich an ihn, sobald er neben ihr lag und schloss dann die Augen. "Ich habe Angst Ley, wenn ich keine Tabletten mehr nehmen darf, dann wird das jede Nacht passieren, jede verdammte Nacht," murmelte sie betrübt. Vielleicht sollte ihr Verlobter sich wirklich einmal Ohrstöpsel besorgen, damit er nicht immer aufwachte. Der Entzug und auch ihre Erschöpfung bereiteten ihr in diesem Punkt kaum sorgen.