Sebastian entschied sich dann doch dazu hinterher zu gehen. Er machte sich Sorgen und wollte nicht, dass etwas passierte. So schnell er konnte rannte er den beiden hinterher, aber ein Pferd war halt schneller als er. Irgendwann jedoch hatte er sich verlaufen. " Na toll!" fluchte er.
Als sie an einen Bach kamen stoppte Wüstenwind und stieg. Wes, der ja eh schon Mühe hatte oben zu bleiben, musste sich wirklich mit aller Kraft festhalten um nicht zu fliegen. Als Wüstenwind dann aber am Ufer ins Rutschen kam und noch mehr scheute, dauerte es nicht lange und Wes landete im eiskalten Wasser des Bachs.
Sebastian hörte ein Plätschern und folgte diesem. Irgendwann kam er am Bach an und sah Wüstenwind. Wes hingegen fand er im bach wieder. Sofort lief er hin und zog ihn hinaus. " Alles okay? Was hat Wüstenwind denn?" fragte er sofort besorgt nach und sah Wes an.
Wes schüttelte den Kopf. "Scheiße, scheiße, scheiße." Er rannte seinem Pferd hinterher, das in den Wald gerannt war. Was auch immer das Pferd so verschreckt hatte, er musste Wüstenwind beruhigen. "Bleib beim Gestüt.", rief er Sebastian über die Schulter zu.
" Ist gut!" rief Sebastian und begab sich auf den Weg zum gestüt welches er auch auf anhieb fand. Dort angekommen lehnte er sich dagegen und wusste nicht was er machen sollte. Er wurde gebeten hier her zu kommen und untätig zu bleiben. Dass mochte er so gar nicht. Ihm wurde dann so schnell langweilig. jetzt machte er sich nur noch mehr Sorgen.
Wes rannte durch den Wald und suchte Wüstenwind. Seine nassen Klamotten klebten am Körper und verfingen sich in Ästen und Zweigen. Je dichter er in den Wald lief, desto dunkler wurde es. Bald würde es wohl wieder zu regnen anfangen.
Sebastian wartete immer noch am Gestüt auf Wes und langsam verdunkelte sich der Himmel. Wenn nicht bald irgendeine Nachricht von seinem Freund kam würde er durchdrehen. Die Sorge um Wes war einfach zu groß. Langsam holte er sein Handy heraus und wählte die Nummer von Flint. Vielleicht könnte er Sebastian beruhigen.
"Wüstenwind." Wes rannte durch den Wald und rief nach seinem Pferd. Schließlich fand er den Rappen. Die Zügel hatten sich in einem Strauch verfangen und Wüstenwind konnte sich nicht losreißen. Panisch tänzelte er hin und her. Langsam ging Wes auf ihn zu und sprach beruhigend auf ihn ein. Es wirkte, langsam wurde das Pferd ruhiger und Wes konnte den Zügel lösen. Erleichtert schlang er die Arme um den Hals des Tieres. Dass er sich bei dem Sturz in den Bach geschnitten hatte und blutete, interessierte ihn nicht.
Sebastian war fast am durchdrehen, denn er war der Ansicht, dass Wes langsam mal kommen könnte. Es wird doch hoffentlich nichts passiert sein dachte er und lief unruhig durch die Gegend. Allerdings nicht lange, da er stoppen musste. Ihm drehte alles und langsam wurde ihm schwarz vor Augen. Er lief noch in das gestüt bevor er sich auf den Boden setzte und versuchte sich wieder zu mobilisieren.
Wes versuchte mit Wüstenwind einen Weg aus den Wald zu finden. Es regnete und schon bald donnerte es. Wüstenwind schnaubte erschrocken und Wes hielt die Zügel fester. "Uns passiert schon nichts." Ein Blitz schlug in den Baum neben ihnen ein und ein Ast stürzte zu Boden. Wes und Wüstenwind zuckten zusammen. "Wir sollten uns unterstellen."