Irgendwann hatte sich Sheila doch aufgerafft dazu Wes zu folgen. Auch wenn sie im Krankenhaus einige schief Blicke zugeworfen bekam. Einer der Krankenschwester fragte sogar ob sie einen Unfall gehabt hatte. Kopf schüttelnd fragte sie nach ihrem Verlobten. Leise öffnete sie die Tür des Behandlungszimmer und schlüpfte hinein.
Wes weigerte sich standhaft eine Schmerzspritze anzunehmen. Lieber hielt er die Schmerzen aus. Der Arzt war schon leicht verzweifelt und verarztete dann seine Wunden, ehe er den Rücken tapte. Das vermied einen Schaden der Gelenke und nahm etwas von den Schmerzen. Allerdings sollte Wes sich in einer Woche noch einmal melden, wenn es nicht besser war. Er nickte und rutschte dann von der Liege. Entschuldigend sah er Sheila an. "Verzeih mir."
Sheila lächelte Wes aufmunternd an und hielt ihm ihre Hand hin, damit sie gehen konnte. Denn sie sah schon wie der Arzt sie prüfend musterte worauf er von ihr einen nicht grade freundlichen Blick zugeworfen war. "Ich bin nur als Begleitung hier," warnte sie ihn vor.
Wes ergriff ihre Hand und zog sie aus dem Zimmer. Gemeinsam mit David verließen sie das Krankenhaus und konnten endlich nach Hause. "Wir hätten hier echt nicht hingemusst.", grummelte Wes und setzte sich ins Auto. Diesmal allerdings auf die Rückbank. "Wie geht es dir?", fragte er Sheila besorgt.
"Das war nötig, du hast doch gehört was der Arzt gesagt hat," belehrte sie Wes, während sie auf der andere Seite hinten einstieg, damit sie bei ihm war. Da David ja fahren würde, brauchte sie ja nicht vorne sitzen. "Alles ok," winkte sie ab und verschloss sich wieder.
Wes lehnte sich gegen den Sitz und sah traurig aus dem Fenster. Sheila ließ ihn nicht an sich ran und das tat unheimlich weh. Obwohl er wusste, dass einzig und alleine er Schuld an dieser Misere war. Wie blöd war er auch eigentlich ihr das zuzumuten? Egoistisch und unsensibel, das war er. Nichts anderes.
Wes trug an nichts Schuld und ihr tat es Leid das er das wirklich dachte. Sie war selbst Schuld an ihrem Gemütszustand und natürlich auch ihr Vater, aber Wes aufjedenfall nicht.
Endlich kamen sie zuhause an und konnten aussteigen. David übergab Wes die Autoschlüssel und verabschiedete sich dann. Schweigend lief Wes zu seiner Wohnungstür und schloss auf. Drinnen war sein direkter Weg zum Bett, wo er sich hinlegte und den Geist aufgab. Vielleicht hätte er doch die Spritze nehmen sollen.
Sheila schloss die Tür ab da war sie im Moment etwas paranoid. Danach schloss sie alle noch offenen Fenster, ehe sie Wes ins Schlafzimmer folgte. Vorsichtig fing sie an seine Schuhe auszuziehen und machte sich dann an seine Hose.
"Lass.", wehrte er ab. "Ich mach es schon selbst, das musst du wirklich nicht machen.", murmelte er mit geschlossenen Augen und versuchte den Schmerz einfach zu verdrängen. Klappte nicht wirklich gut. "Komm einfach her und lass uns kuscheln. Bitte." Es klang flehend. Wes war den Tränen nah.