"Ich denke das ist in allen Internaten so, zumindestens da wo ich herkomme." In Internaten kannte halt jeder jeden da war Tratsch sehr leicht zu verbreiten und auch gern gehört. "Nein danke, ich komme schon zurecht," verabschiedete sie die Krankenschwester. Alle 30 Minuten zwang sie Wes etwas zu trinken, da er ja nicht austrocknen sollte.
Ob das Mittel half oder nicht, konnte er nicht sagen. Er fühlte sich kein bisschen anders und wenn doch, dann eher schlechter. Konnte ihn nicht einfach jemand erschießen? Das würde das ganze erheblich verkürzen. Wieder hustete Wes, bevor er sich auf die andere Seite drehte und die Augen schloss. Und diesmal gelang es ihm einzuschlafen.
Nach einiger Zeit schien Wes endlich eingeschlafen zu sein. Im Schlaf hatte er keine Schmerzen also war das für ihn das Beste im Moment. Da Sheila selbst müde war kramte sie aus ihrer Tasche ihre Tabletten und schluckte eine davon. Dann setzte sie sich mit einem Buch hin und las ein wenig. Irgendwann schlief sie über ihrem Buch ein allerdings hatte sie eine sehr leichten Schlaf heute weswegen sie auch nicht sehr lange schlief.
Hatte Wes einige Zeit ruhig geschlafen, fingen plötzlich die Fieberträume an. Dunkle Schatten rasten herum, er fiel und war vollkommen allein. Er begann sich unruhig hin und her zu wälzen, bis er schließlich keuchend aufwachte und sofort wieder hustete. Sein Fieber schien noch weiter angestiegen zu sein und stöhnend fiel er zurück in die Kissen. Sein Kreislauf machte endgültig nicht mehr mit und alles drehte sich.
Sheila wachte auf, als er hustend im Bett saß. Besorgt stand sie sofort auf und setzte sich zu ihm ans Bett. Sie griff nach dem Fieberthermometer das auf seinem Nachttisch lag und maß sein Fieber. Es war gestiegen auf 40 Grad und für Sheila war das Grund genug ernsthaft zu überlegen ob sie ihn nicht ins Krankenhaus bringen sollte, denn das war wirklich gefährlich.
Genau diesen Moment wählte David um ins Zimmer zu kommen. "Na, wie sieht es aus?", fragte er besorgt und als Wes wieder hustete, setzte er sich sofort zu ihm ans Bett. "Wow, Kumpel, das klingt nicht gut." Er sah Sheila an. "Was hat der Arzt gesagt? Ist es ernst? Muss er ins Krankenhaus?"
"Er meinte Wes hätte Bronchitis und es sei schon ernst. Wir sollen dafür sorgen das er trinkt regelmäßig, drei mal tägliche die Medikamente nimmt und ihn anrufen wenn es schlimmer wird. Allerdings ist sein Fieber mittlerweile auf 40 Grad gestiegen, meiner Meinung nach gehört er in ein Krankenhaus," schloss Sheila ihren Bericht ab.
"Nein, kein Krankenhaus!", sagte David sofort. "Ich weiß, du willst ihm helfen, genau wie ich, aber das hilft ihm nicht. Ley hasst Krankenhäuser. Da wird er depressiv. Wir haben Medikamente und müssen abwarten. Von gleich auf jetzt kann es nicht besser werden." Er seufzte. "Ich hab mit meiner Mutter gesprochen. Sie kocht Suppe und bringt sie vorbei. Nur dass du Bescheid weißt."
"Gut dann kein Krankenhaus aber wie willst du das die Tage machen. Ich kann nicht jeden Morgen hier her fahren und die Schule schwänzen und du kannst es erst Recht nicht weil sie bei dir sehr schnell herausbekommen würden das du schwänzt," meinte sie und sah besorgt zu Wes. Sie wollte ihn nicht alleine lassen, denn wer wusste den was in der Zeit alles passieren konnte.
"Meine Mutter kann sich ein paar Tage frei nehmen. Und Kayla ist auch noch da. Die macht sowas bestimmt gerne. Wenn sie nicht Model geworden wäre, wäre sie Ärztin. Er wird versorgt, mach dir da keine Sorge. Und die Warblers gibt es auch noch. Wir lassen unseren Vorsitzenden nicht hängen." David lächelte traurig. "Auch, wenn es ihm am besten geht, wenn du bei ihm bist. Er liebt dich halt."