"Das ist verrückt du bist hier derjenige der krank ist und nicht ich," beschwerte sie sich. Sheila sah für einen Moment zu Tür und überlegte, ob wenn sie jetzt aufspringen würde sie ihm entwichen könnte. Allerdings war sie sich nicht so sicher wegen ihres Kreislaufes, also ließ sie den Flucht versucht vorerst bleiben, ihre Tante würde hier eh bald auftauchen und solange kuschelte sie sich einfach an Wes.
"Einigen wir uns auf beide gesundheitlich angeschlagen? Und luchs nicht so zur Tür. Ich bin schneller als du." Er schlang die Arme um sie und bettete sein Kinn auf ihren Kopf. "Sheila, wieso kriegen wir das Drama nicht weg?", fragte er und seufzte leise. "Ich will mich nicht mit dir streiten. Und weißt du was? Ich mach es nicht mehr. Ganz einfach.", nahm er sich vor.
"Ich bin nicht gesundheitlich angeschlagen, aber na gut," einigte sie sich mit ihm obwohl das ganz und gar nicht ihrer Meinung entsprach. Sie kuschelte sich ein wenig an ihn und schloss die Augen, mehr konnte sie eh nicht machen. Aus seinem Griff konnte sie so leicht nicht flüchten um nach Hause zu kommen. Außerdem ließ sie sich sicher nicht entgehen, wie er mit ihrer Tante um sie stritt. "Ich weiß nicht, wir sind einfach zu unterschiedlich deshalb entstehe schnell solche Dramen."
"Ich hab mich gerade wirklich nicht trennen wollen. Ich will dich nur nicht immer verletzten. Ich will der Grund sein, dass du lachst und glücklich bist. So glücklich wie du mich machst. Die eine Trennung hat mir gereicht. Noch einmal werde ich diesen Fehler nicht begehen. Ich bleibe solange bei dir, wie du mich willst.", sagte er und strich sanft über ihren Rücken.
"Aber ich verletzte dich doch auch und schlage dir trotzdem nicht vor dich von mir zu trennen," wand sie ein. "Wie oft hast du wegen mir schon geweint oder warst fertig weil ich einfach abgehauen bin oder dich angeschrien habe. Das letzte Mal ist grade mal ein paar Tage her," erinnerte sie ihn an ihren letzten Streit.
"Ja, aber ich weiß nicht. Wenn ich dir in die Augen sehe und sehe, dass du verletzt bist, bricht mein Herz. Ich hasse mich dann selbst und würd mir gerne selbst eine runterhauen. Wenn ich verletzt bin, ist das nicht so schlimm.", erklärte er. Sanft brachte er sie dazu ihn anzusehen. "Ich liebe dich, Sheila. Ich hab es ernst gemeint, als ich sagte, ich würde für dich sterben. Aber ich will keinen Tag ohne dich sein."
"Rede nicht so einen Mist. Du wirst nicht sterben und vorallem nicht für mich. Als würdest du das wagen, dann würde ich dir nämlich in den Tod folgen und dir im Himmel die Hölle heiß machen, bevor ich in die Hölle herabsteige," ermahnte sie ihn. Sie hasste die Vorstellung das Wes etwas wegen ihr zustoßen würde, der Gedanke war einfach nur grausam und traurig.
Wes sah sie lange einfach nur an. Schließlich beugte er sich vor und gab ihr einen kurzen, liebevollen Kuss. "Keine Trennung. Nie mehr. Jedenfalls nicht von meiner Seite.", versprach er und sah sie an. "Entschuldige. David hat bestimmt nicht daran gedacht, dass dieser Scherz dir wehtun könnte. Er mag dich und wollte dich nicht verletzten."
"Das hast du mir letztes Mal auch schon versprochen," erinnerte sie ihn an sein Versprechen, welches er beinah gebrochen hätte. "Ich weiß er wollte dich nur vor deiner bösen Freundin schützen," murmelte sie gekränkt, obwohl sie David ja verstand immerhin war Wes sein allerbester Freund, da machte man sowas nun einmal untereinander. Allerdings gab es bestimmt bessere Methoden, als den besten Freund vor seiner Freundin zu küssen.
"Nix böse Freundin. Er wollte ein Spaß machen. Mehr nicht. Das ist Dave. Wir sind heute eh ein wenig nostalgisch und schwelgen in der Vergangenheit. Sei bitte nicht sauer. Wir haben seit heute nacht drei Uhr nicht geschlafen und sind unsere Vergangenheit durchgegangen. Bitte, sei nicht sauer. Ich hab auch was für dich." Er stand auf, ging zum Schreibtisch und kam mit den Videos wieder. "Das sind Videos, auf denen ich als Kind zu sehen bin. Interessiert dich vielleicht."