"Wir beide sind verrückt, das mit uns ist verrückt," flüsterte ich leise. "Aber ich mag es so wie es ist nenn mich verrückt aber ich finde es gut das ich dich aus der Fassung bringe und du mich bei dir haben willst. So ist das wenigstens nicht einseitig." Sie schenkte sich nach und nahm Wes Finger für den Salz. Sanft leckte sie ihm das Salz vom Finger und trank ihr Glas aus, ehe sie zu einer Zitrone griff und auf sie biss.
"Du bringst mich mehr als nur aus der Fassung. Wärst du jemand anderes, ich hätte dich jetzt schon gefragt, ob wie Sex haben wollen. Aber bei dir fühl ich mich so wohl, dass ich einfach nur hier sitzen und mich betrinken will. Seh das nicht als Bewertung deiner Fähigkeiten im Bett, du bist großartig." Auch er leckte Salz von seiner Hand, trank und biss auf die Zitrone. "Was ich ja nciht sagen sollte, da ich minderjährig bin. Gott, mein Leben ist beschissen. Du bist das einzig gute darin."
I put the Wes in Westerville.
"Lassen wir das mit dem minderjährig jetzt ist es ja sowieso schon zu spät. Ich habe schon zwei mal mit dir geschlafen und ich habe es jedesmal genossen. Es ist also wohl wirklich zu spät um das jetzt zu vergessen," meinte ich schulter zuckend. Sie streute erneut Salz auf seinen Finger und trank ihr Glas aus, mit der Zitrone. "Und außerdem falle ich sowieso irgendwann über dich her, wer könnte dir auch widerstehen," flüsterte sie ihm leise ins Ohr, ehe sie die Augen schloss und ihren Kopf an der Tischplatte anlehnte.
"Ich sag doch, es ist kein Thema.", grummelte Wes und legte den Kopf in den Nacken. Der Raum begann zu schwanken und sich zu drehen. Aber die kleine Stimme in seinem Kopf, die immer wieder die Erlebnisse der letzten Monate schrie, wollte nicht verstummen. Und dieses elende schwarze Loch gab es auch immer noch.
Und das war vielleicht der Moment, wo er sich ergab. Für den Moment interessierte es ihn nicht, dass er in Dalton einen Mordsärger kriegen würde, weil er nur die Erlaubnis hatte eine Nacht wegzubleiben. Es interessierte ihn nicht, dass er sich auf eine ganz gefährliche Strecke begeben hatte. Das einzige, was ihn interessierte, war die Frau neben ihm und der Alkohol auf dem Tisch. Er verstand, warum so viele im betrunkenen Zustand hemmungslosen Sex hatten. Es war eine Form von Betäubung und Ablenkung, wenn das Innere zu zerreißen drohte.
I put the Wes in Westerville.
Eine Weile betrachtete sie ihn von der Seite aus. Ihm schien der Alkohol nicht zu helfen, aber vielleicht könnte sie ihn nur ein wenig von den schlechten Gedanken ablenken. Vorsichtig nahm sie ihm das Glas aus der Hand und stellte es wieder auf den Tisch. Sie zog ihn zu sich und sah ihm eine Weile einfach nur in die Augen. Ihr war es egal, das sie beide betrunken waren und das hier vielleicht eine sehr dumme Idee war, sie wollte ihm einfach nur helfen und vielleicht selbst etwas Nähe. Genau wusste sie selbst nicht warum sie ihre Lippen auf seine drückte und ihn verlangend küsste.
Als sie ihn zu sich zog, zog er überrascht eine Augenbraue hoch. Damit hatte er nicht gerechnet. Er erwiederte den Blick in ihre grauen Augen. Gerade hatte er noch über Sex nachgedacht und jetzt? Ihre Lippen auf seinen verhinderten weiteres denken.
Er öffnete die Lippen und begrüßte ihre Zunge mit seiner. Diese verdammte Leere in ihm sollte endlich verschwinden und wenn das nur durch Alkohol und Sex ging sollte es so sein. Momentan hatte er nicht die Kraft sich dagegen zu wehren. Er war ein guter Junge, brav und gut erzogen. Aber jetzt hatte seine dunkle Seite Überhand gewonnen. Es war wie eine Lawine, nicht mehr aufzuhalten, weshalb er Sheila fest an sich zog.
I put the Wes in Westerville.
"Es tut mir leid," flüsterte sie gegen seine Lippen und so seltsam die Situation auch war, nun war es eh zu spät um daran etwas zu ändern. Eine Träne rollte ihre Wangen hinunter, ehe sie sich an ihn drückte und ihn immer verlangender küsste. Sie drückte ihn auf den Boden und hörte nicht auf ihn zu küssen. Wobei sie nichts mehr sagte denn ihre Stimme und ihr ganzer Körper zitterte vor ungeweinten Tränen. Sie würde ihm helfen zu vergessen auch wenn nur für einen kurzen Moment und sie wusste auch das sie deshalb noch streiten würde, sobald sie wieder nüchtern waren. Sheila wusste das sie es mit alten Erinnerungen vergleichen würde, doch auch das schob sie beiseite. Sie ging auf sein Zungenspiel ein und genoss es nicht nachdenken zu müssen.
Sheila hatte den Rest des Abends damit verbracht sich hier wieder häuslich einzurichten. Gegen Abend kam ihre Tante zu ihr hoch und sie schauten sich zusammen einen Film an und tranken. Das war für Sheila die perfekte Gelegenheit ihre Tante etwas über Wes auszufragen wie sie ihn so fand und was sie von Leuten hielt die sich früh verlobten. Gegen 3 Uhr morgens schlief sie dann schließlich bei dem 3 Film ein. Am nächsten morgen erwachte sie um 13 Uhr und erschrak fürchterlich als sie auf die Uhr sah. Ihr Schädel brummte ungemein und sie war spät dran. Schnell stieg sie unter die Dusche und machte sich soweit fertig. Dann zog sie sich noch ein Oberteil an welches als sehr kurzes Kleid durchging. Für mehr war es ihr einfach zu warm und sie trug ja ihre Unterwäsche drunter. Fünf nach zwei war sie fertig und wartete auf Wes.
Wes schwebte im siebten Himmel. Nachdem er seinen Abend damit verbracht hatte den Proberaum mit den anderen Warblers zu reinigen, war er wie ein Stein ins Bett gefallen und hatte durchgeschlafen. Der nächste Morgen begann auch ein wenig später als sonst und als er beim Frühstück saß, bekam er den Anruf, dass er seinen Wagen abholen könne.
Natürlich waren seine Freunde mitgefahren und hatten nicht schlecht gestaunt über das Schmuckstück, das nun in Wes' Besitz war. Eine Probefahrt war da unerlässlich. So heizten die Jungs über die Straßen von Lima und Westerville.
"Oh Mann, wenn Autofahren Sex ist, dann ist dieser Wagen hier ein multipler Orgasmus.", rief Wes. Die Uhrzeit vergass er völlig.
Nach 30 Minuten wurde es Sheila zu doof und sie holte ihr Handy heraus und schrieb ihm eine Sms. "Hey Schatz da du mich ja anscheinend vergessen hast gehe ich alleine in die Stadt. PS: Ich bin mal gespannt wie du das wieder gut machen willst. Ich liebe dich Sheila."Zufrieden sendete sie die SMS ab. Mal sehen wie schnell er nun da sein würde, schließlich wusste er das es nicht ratsam war sie zu verärgern. Denn sie konnte ziemlich lange nachtragend sein.