Mickey spürte, wie ihm das Wasser im Munde zusammenlief. In letzter Zeit hatte er sich nur von dem ernährt, was er selbst gefangen hatte, und das war nicht annähernd so lecker gewesen wie... ooh... Hühnerpastete Gourmet... Ohne es zu merken machte er einen Schritt auf David zu, aber dann fing er sich wieder und setzte sich wieder hin. So leicht war er nicht zu haben. Er würde sich nicht für eine Dose Katzenfutter verkaufen. Was dachte David eigentlich von ihm? Er drehte sich wieder zur Tür und starrte stur auf die Türklinke. Ihm sollte geöffnet werden. In seinem Kopf drehten sich Davids Worte hin und her. Sie waren so lieb und klangen so ernst, so aus tiefstem Herzen. Aber er fürchtete, keiner hier würde mit einer eifersüchtigen Katze glücklich werden. Und David brauchte ihn nicht so, wie er dachte. Wenn es sein musste, würde er ihm das auch ins Gesicht sagen, aber vorerst wollte er eigentlich nicht mit ihm reden. Es würde nur alles schwerer machen.
Re: Frosted Meadows
David ließ sich von Mickeys Zögern nicht irritieren und füllte erst einmal das Futter in den Napf. Er seufzte traurig, als er daran dachte, wie Mickey ihm früher immer dabei um die Beine gestrichen war, so dass er aufpassen musste ihm nicht auf den Fuß zu treten. Was, wenn das wirklich nie wieder so sein würde? Aber das war zu schlimm, um wirklich daran zu denken. "Mickey, es kann doch nicht schaden, wenn du einen Happen istt" verscuhte er ihn zu überzeugen. "Ich verlange ja nicht, dass du dann hierbleibst, aber du musst doch etwas zu dir nehmen. Und lass mich doch dein Fell bürsten. Du hast dir ein paar Kletten eingeangen. Ich verspreche dir auch, dass ich ganz vorsichtig bin. Wir machen es uns ein bisschen vor dem Kamin gemütlich, hm? NUr wir zwei? Ach komm Mickey, bitte rede mit mir!" rief er schließlich verzweifelt.
Re: Frosted Meadows
Mickey sah David nicht an, aber er war sauer. Warum ließ er ihn nicht einfach in Ruhe? Er machte es nur noch schwerer! Warum verstand er nicht? Wütend verwandelte Mickey sich schließlich, weil David siche rkeine Ruhe geben würde, bis er mit ihm gesprochen hatte. Er stand vor der Tür und legte sofort die Hand auf die Türklinke - eine fast drohende Geste. "Warum verstehen Sie mich nicht?", fauchte er David an. Seine Augen funkelten und er siezte David wieder ohne es zu merken. "Ich will hier nicht bleiben! Sie brauchen mich nicht mehr, Sie haben jetzt was Sie wollten! Glauben Sie mir, wenn ich weg bin weinen Sie mir keine Träne nach! Auch wenn Sie es jetzt noch so sehr glauben!" Sein sonst so offenes Gesicht war finster zusammengezogen und seine Augen überschattet. "Ich habe Sie und Adrian und diesen Jungen gestern im Stall gehört, und Sie machten alle überhaupt keinen unzufriedenen Eindruck! Keiner braucht mich hier mehr! Und bilden Sie sich nicht ein, mich mit Futter und Bürsten locken zu können! Ich bin vielleicht verwöhnt, aber ich habe immer noch meinen Stolz!" Tränen glitzerten in seinen Augen, und gekränkt wandte er sich etwas weiter zur Tür. "Werden Sie doch glücklich mit Adrian und Ihrem Sohn!" Damit wirbelte er ganz herum, aber bevor er die Tür öffnen konnte, wurde das von außen für ihn erledigt, und zwar vehement. Der Türgriff wurde hart in Mickeys Rippen gestoßen und die sich öffnende Tür fegte ihn auf den Boden, wo er liegenblieb und entsetzt hochstarrte. Adrian kam herein. "Alles in Ordnung?", fragte er. "Ich habe Stimmen..." Aber das Wort bleib ihm im Halse stecken. Er sah zu Boden, wo ein blonder Junge lag, den er noch nie gesehen hatte, sich die Rippen hielt und panisch zu ihm hochsah. Adrian zog leicht die Brauen zusammen. "Mickey?", fragte er ungläubig.
Re: Frosted Meadows
"Mickey!" rief David entsetzt und war mit einem Satz bei dem Jungen. Wenn Mickey seine Gefühle verheimlichen wollte, hätte er lieber eine Ktze bleiben sollen, denn als junge war er noch leichter zu durchschauen. David glaubte fast Tränen in seinen Augen gesehen zu haben. Was war nur mit Mickey los? Warum war er so wenig slbstbewusst und glaubte, dass er so leicht zu ersetzen war? Das hatte er gar nicht von ihm geglaubt. oder waren alle Chipies so? Einfach weil sie immer nur für andere da waren und nie auf ihre eigenen Wünsche achteten? Aber darüber konnte er ein andern mal nachdenken. Jetzt war es erst einmal wichtig, dass Mickey sich weh getan hatte. "Mein armer Schatz" David beugte sich niedfer, um Mickey zu umarmen. ISt alles in Ordnung? Gott, es war so angenehm, den Jungen wieder im Arm zu halten. Er würde einfach ncht loslassen. Dann konnte Mickey auch nicht gehen.
Re: Frosted Meadows
Adrian stand völlig perplex in der Tür und sah auf den nackten jungen herab, dem er aus Versehen die Tür in die Rippen gerammt hatte. Das war Mickey. Das war wirklich Mickey. Es war irgendwie ein bewegender Moment ihn zum ersten Mal seit er ihn kannte in seiner menschlichen Gestalt zu sehen. Wie er wirklich war. "Es... es tut mir leid", stammelte er und fand endlich wieder die Kraft, sich zu bewegen. Rasch ging er zum Kühlschrank und holte etwas Eis, das er in ein Küchentuch wickelte und David reichte. "Hier, halt das auf die Stelle wo er sich weh getan hat..." Er konnte seine Augen nicht von Mickey abwenden. Er sah nicht älter aus als 16, seine Augen sogar noch jünger. Und die sahen ihn jetzt fast entsetzt an, was Adrian ziemlich leid tat. "Soll... soll ich gehen?", fragte er betreten.
Mickey hatte sich ganz fürchterlich erschreckt, als er Adrian gesehen hatte. Das beschäftigte ihn vie mehr als dass die Tür ihn getroffen hatte. Er starrte zu ihm hinauf, und im ersten Moment hatte er nur Angst. Einfach, weil er nicht vorbereitet gewesen war. Seine erste wirkliche Begegnung mit Adrian hatte er sich immer anders vorgestellt. Nicht so, dass er auf dem kalten Küchenboden liegen würde und nichts zu sagen hatte. Adrian allerdings sah auch recht erschrocken aus. Er reichte David etwas Eis, und Mickey zuckte zusammen als David es auf seine wunde Stelle legte. Das brachte ihn wieder etwas zu sich, und sein Ausdruck glättete sich. Er lächelte. "Nein, du sollst nicht gehen", sagte er, und auf einmal fand er es wieder schön, in Davids Armen zu liegen. Wenigstens für den Moment. Er blinzelte zu Adrian hoch und streckte die Hand nach ihm aus. Adrian kniete sich neben ihn und ergriff sie automatisch. Sie beide wussten nicht, was sie sagen sollten. "Du hast mir also David gebracht", sagte Adrian schließlich und lächelte leicht zu David und dem Chipie. Ganz automatisch streckte er die andere Hand aus, um Mickey über den Kopf zu streicheln. Mickey fing leise zu schnurren an.
Re: Frosted Meadows
Adrian war im richtigen moment aufgetaucht, stellte David erleichtert fest. Mickey wollte anscheinend nicht mehr sofort weg, oder er war einfach zu verwirrt, um sich los zu machen. Das nutzte David natürlich sofort auf und streichelte sanft über Mickeys Haut, die genauso weich und seidig war wie sein Fell. Als Mensch war er wirklich genauso außergewöhnlich, wie als Tier. Er fragte sich, ob alle Chipies von so katzenhafter Schönheit waren. Auch Gus, Pete und Dante hatten etwas davon besessen. Aber noch viel wichtiger als Mickeys Aussehen war sein absolut unvergleichlicher Charakter. Er hielt das Eis auf die Stelle, wo sich sicher ein blauer Fleck bilden würde und ließ Mickey immer noch nciht los. "Ja, genau. das ist Mickey" sagte er zu Adrian. "Ist er nicht wunderhübsch unser kleiner Chipie?"
Re: Frosted Meadows
"Wirklich wunderhübsch", stimmte Adrian zu, der sich langsam fing. Eigentlich war es fast absurd, sie saßen hier auf dem Kpüchenboden und streichelten beide einen nackten Jungen. Für Außenstehende musste es ziemlich eindeutig aussehen, aber für Adrian war es einfach sein Chipie, den er liebte. Als Junge war Mickey genauso hübsch wie als Katze. Er hatte einen schmalen, aber eleganten Körperbau, und seine Augen strahlten etwas aus, das beruhigte. Adrian lächelte, während er Mickey weiterhin über den Kopf streichelte. "Ja, David, ich muss sagen, er ist von außerordentlicher Schönheit. Fast schon überirdisch..." Als Mickey vor Wonne kurz die Augen schloss, blinzelte Adrian David rasch zu und sah dann wieder Mickey an. "So eine wunderschöne Katze... und so ein wunderschöner Junge... Es tut fast weh, ihn anzusehen, findest du nicht?"Er grinste in sich hinein, als Mickey bei seinen Worten und ihrer beiden streichelnden Händen dahinschmolz wie ein Stück Butter in der Sonne. "Weißt du, ich kann vollkommen verstehen dass du ihn adoptieren willst. Ich schließe mich dir an. Er ist schließlich nicht nur hübsch, sondern auch noch überragend klug..." Mickey sah ihn aus seinen katzenhaften Augen unter halbgeschlossenen Lidern verzückt an. Sofort machte Adrian ein bedauerndes Gesicht und zog seine Hand von Mickey weg. Er schlang die Arme um sich, als würde er frieren und sah zu Boden. "Ich wünschte... Weißt du, David, du hast jetzt einen Sohn... Aber ich... Ich habe keinen. Und dabei... dabei wünschte ich... Ich wünschte..." Er hob leicht die Schultern und lächelte Mickey traurig an. "Aber David hat gesagt, du möchtest nicht. Das macht mich ziemlich traurig."
Mickey sah Adrian an, und seine Augen verengten sich ein wenig. In seinem Kopf arbeitete es. Wollte Adrian, dass er sein Sohn wurde? Vielleicht... vielleicht war es wirklich etwas anderes... Vielleicht konnte er Adrians Sohn werden, und damit auf seine Weise einzigartig, und nicht nur bei David in der zweiten Reihe tanzen. Dann wäre er auch erster Sohn. Aber es ging nicht. Er wollte Davids Ein und Alles sein, UND Adrians Ein und Alles. Und das würde er nicht bekommen. Er setzte sich auf, aber er konnte nicht gehen, weil David ihn immer noch umarmte. "ich... ich möchte gehen", sagte er leise. Adrian warf einen bedauernden Blick zu David.
Re: Frosted Meadows
David war wirklich enttäuscht über Mickeys Verhalten. Wirklich. Besonders viel konnte dem Chipie nicht an ihm liegen, wenn er so leicht bereit war ihn aufzugeben. Er hätte wirklich alles getan, um Mickey zum Bleiben zu bewegen, aber seinen Sohn konnte er einfach nicht aufgeben. NAtürlich nicht. Und auch Mickey würde er nicht aufgeben. Er schluckte und stand auf. Verlangte Mickey wirklich von ihm, dass er Eliah wieder wegschickte? Offensichtlich. "Gut" sagte er. "Ich habe verstanden. Ich muss mich also zwischen dir und Eliah entscheiden. Gut. Dann entscheide ich mich für dich." Er sah Mickey ernst an. "Ich habe dann wohl keine andere Wahl, als Eliah wieder ins Heim zu geben oder ein anderes Zuhause für ihn zu finden, wenn du dich wirklich nciht damit abfinden kannst. Aber ein paar Tage muss er wohl odr übel hierbeleiben, bis ich etwas andere für ihn gefunden habe. Abr das wird wohl gehen, oder?" Er suchte vorsichtig Adrians Blick und hoffte, dass sein Vorhaben gelingen würde. Nein, er hoffte es nicht nur, er betete dafür. Was sollte sonst werden?
Re: Frosted Meadows
Mickey sah David unsicher an. Dann sah er zu Adrian, dann wieder zu David. "Das meinst du nicht ernst", sagte er leise. "Er ist doch dein Sohn, und du... du wolltest immer einen haben... Ich wäre nur Ersatz gewesen und... Nimm doch lieber ihn." Er schluckte und biss sich leicht auf die Lippen. Um ehrlich zu sein, fühlte er sich gerade ziemlich halt- und orientierungslos, und er wusste nicht mehr was von dem allen, was gesagt wurde, ernst gemeint war und was nur gesagt wurde um ihn zu halten. Und er merkte ja, dass David viel an ihm lag. Er hätte ihm das auch nie abgesprochen, er glaubte nur nicht dass David überhaupt wusste, dass er ihn nicht wirklich brauchte. "Meine Mission ist fast zuende, und vielleicht ist es doch besser ich ziehe weiter als dass ich hier nur Unruhe stifte. Ich möchte wirklich keinen Ärger machen, ich... Es ist besser ich gehe jetzt." Er erhob sich so und ging zur Tür. Er fühlte sich sehr betreten, und sehr schäbig. "Ich soll Glück bringen und nicht so etwas... veranstalten", sagte er mit leiser Stimme. "Vermutlich geht mir das alles hier schon viel zu nah als dass ich überhaupt noch klar denken kann. Und meine Pflichten ausüben kann. Ich brauche erstmal... etwas Ruhe - okay?" Er sah sie bittend an, und Adrian nickte. "Natürlich", sagte er und sah bedauernd zu David. Er merkte genau, wie nahe es diesem ging, wenn Mickey sich so verhielt. Und er selbst fand es ein starkes Stück, dass es Mickey anscheinend wirklich darum zu gehen schien, entweder ihn oder Eliah im Haus zu haben. Eigentlich hätte ganz klar Eliah den Vortritt, aber das könnte er Mickey niemals so sagen. Der schien auch ernsthaft geknickt zu sein, und es war wohl nur recht und billig, wenn er um eine kleine Auszeit bat. "Komm wieder, wenn du Hilfe mit deinem Fell brauchst", sagte Adrian und lächelte ganz leicht, aber im Innern machte ihn das Ganze traurig.
Re: Frosted Meadows
david sah ein, dass es nichts weiter bringen würde, wenn er auf Mickeys Bleiben bestand. VIelleicht war es wirklich am besten, ihn eine Weile alleine zu lassen. Er fürchtete nur, dass dann alles zu spät sein könnte... Aber wenn Mickey sich hier nicht wohl fühlte hatte es sowieso keinen Sinn. Er wusste sowieso nicht, was er getan hätte, wenn sein Plan nicht aufgegangen wäre. Natürlich hätte er Eliah niemals auf die Straße gesetzt. Er hatte einfach gehofft, dass Mickey das nach einer Weile auch nicht mehr verlangen würde... Aber was sollte er tun. Mickey musste von selbst bei ihnen bleiben wollen. Er war kein Kind, sondern ein Chipie und hatte seine eigene Entscheidungsfreiheit. So gern David es getan hätte, er konnte ihn zu nichts zwingen. "Komm aber bitte bald wieder" sagte er noch, bevor Mickey verschwand. Dann fiel sein Blick auf die Uhr an der Wand. Es war halb acht und um acht musste er das Haus verlassen. Dabei hatte er heute Morgen unbedingt mit Eliah und Adrian frühstücken wollen. Und zwar eigentlich in Ruhe. "Machst du Frühstück?" fragte er geknickt. "Ich hole Eliah runter." Er wollte schon zur Tür gehen, stockte dann aber kurz. "Ist es auch wirklich in Ordnung, dass ich ihn heute bei dir lasse?"