The other side - Rollenspiel

Frosted Meadows o.T.

Re: Frosted Meadows

KURZ DARAUF

Adrian hatte sich nicht davon abhalten können, ununterbrochen zu lächeln während er durchs Ministerium gegangen war, und selbst als er nach der Reise durch den Kamin mit den Knien auf die Kacheln fiel, konnte das seine Stimmung nicht trüben. Er hatte mit David geschlafen. In dessen Büro. Auf dessen Schreibtisch. Und es war einfach unglaublich gewesen.
Er sah auf die Uhr, die an der Wand hing, während er sich aufrappelte. Er hatte noch über eine Stunde, bis er bei der Arbeit sein musste. Er ging Eliah suchen und fand ihn in seinem Zimmer, wo er gerade seine Spinne fütterte.
"He", sagte er und lehnte sich in den Türrahmen. "Wir können noch etwas machen, bevor ich los muss. Ich gehe nur eben duschen und etwas frisches anziehen... Du kannst dir derweilen ja überlegen was du machen möchtest." Er zog an seinem Pullunder und sah an sich herab, und seine Augen wurden groß. So ein Mist. Ziemlich deutlich konnte man darauf noch Davids Spermaspuren sehen, wo er sich auf ihn gelegt hatte, und er lief rot an und sah zu Eliah, ob der schon etwas bemerkt hatte.

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Re: Frosted Meadows

Eliah freute sich, dass Adrian noch etwas mit ihm machen wollte. Es war immer etwas ganz besonderes, wenn sie zu zweit etwas machten und es half ihm darüber hinweg, dass er sonst den ganzen Tag allein war, höchstens mit Mickey als Gesellschaft, der es sich zur Gewohnheit gemacht hatte ihn zu ignorieren und Rosie, die jede Unachtsamkeit nutzte, um auszubrechen, so dass Eliah dann den ganzen tag durch Haus kriechen und sie suchen durfte. Er vermutete ja, ohne dass er jemandem die SChuld geben wollte, dass Mickey sich einen Spaß daraus machte, den Käfig hin und wieder zu öffnen. Ein Glück nur, dass er sie bislang immer eingefangen hatte, bevor sein Vater nach Hause gekommen war. David hatte bislang wohl zum Glück noch nichts davon gemerkt und das war gut so. Es hätte ihm leid getan Rosie weggeben zu müssen.
"Wir könnten noch ein bisschen an der Fütterungs-Krippe basteln" schlug er vor. Sie waren gerade dabei zusammen eine Krippe für das Wild zu bauen, wo Adrian im Winter Futter für die Rehe, Einhörner und anderes Wild in seinem Wald auslegen wollte. Er hatte Eliah versprochen, dass sie dann mal im Hochsitz, den Adrian irgendwann gebaut hatte übernachten würden und Eliah hoffte dann sein erstes Einhorn zu sehen. Darum freute er sich auch schon auf den Winter. Auf den Winter mit Adrian.
"Ich hab im Stall ein Holzbrett gefunden, das wir..." er verstummte, als er die weißen Spuren auf Adrians Hemd sah. Wahrscheinlich wäre es ihm gar nicht aufgefallen, wenn Adrian ihn nicht so erschrocjken angesehen hätte. Zumindest wäre ihm nicht bewusst geworden was es war. Aber jetzt wusste er es plötzlich ganz deutlich. Und wo war Adrian gerade gewesen? Bei David.
"Ich geh schon Mal vor" murmelte er und verließ das Zimmer.

Auf dem Weg nach draußen dachte er nach. Warum machte es ihn so traurig zu wissen, dass Adrian mit seinem Vater geschlafen hatte? Es war doch klar, dass sie das taten. Sie waren erwachsen und lebten in einer Beziehung. Natürlich schliefen sie miteinander. Warum also störte es ihn?
Aber er wusste die Antwort. Und sein Unterbewusstsein flüsterte sie ihm gnadenlos zu.
"Weil ich will, dass er es mit mir auch macht." Eliah wurde rot bis über die Ohren.
Aber genau das war es eben, wenn er ehrlich war. Nun, er war sich nicht ganz sicher, ob er wirklich mit Adrian *schlafen* wollte. Er wusste ja noch nicht einmal ganz genau wie das überhaupt ging... naja, er hatte so eine Ahnung, aber er wusste nicht, ob er das wirklich ausprobieren wollte. Aber was er ganz sicher wollte war genauso wichtig für Adrian sein wie David. Das war es.
Und er war sich seiner Liebe ganz und gar nicht sicher. Und irgendein teil von ihm glaubte, dass er sich sicher sein könnte, wenn adrian auch solche Dinge mit ihm machte. Und darum wünschte er es sich so sehr, dass es manchmal wehtat. Darum hatte er eine solche Sehnsucht danach, dass er manchmal nachts weinte. Und darum schlich er auch manchmal nachts nach unten und wenn er adrian dann schlafend irgendwo fand ... küsste er ihn. Obwohl er wusste, dass das ncht richtig war.
Trurig ließ er sich auf einem großen Stein im Garten nieder und wartete auf adrian. Wenn er doch wenigstens jemanden gehabt hätte, mit dem er darüber sprechen könnte...
Aber er hatte nur Rosie. Und Rosie konnte ihm da auch nicht weiterhelfen.

Re: Frosted Meadows

Adrian hatte wie im siebten Himmel geschwebt, bis er jetzt diesen plötzlich so in sich gekehrten Ausdruck auf Eliahs Gesicht sah. Was ja auch kein Wunder war. So deutlich hatte er das Eliah nicht unter die Nase reiben wollen, ganz bestimmt nicht.
Er sah ihm nach, wie er aus dem Zimmer schlich, und am liebsten hätte er ihn zurückgeholt und getröstet, aber was konnte man da schon sagen? Etwas ärgerlich zog er sich den Pullunder an Ort und Stelle aus und nahm in mit ins Bad, wo er ihn in die Wäschetrommel schmiss wie einen Feind. Bedrückt setzte er sich auf den Rand der Wanne und stützte den Kopf in die Hände. Gerade eben noch hätte er singen können, so froh war er gewesen, aber Eliah traurig gemacht zu haben vertrug er überhaupt nicht gut.


Mickey, der sich unbemerkt von den beiden auf einem Bücherregal in Eliahs Zimmer aufgehalten und das ganze höchst erfreut mitangesehen hatte, machte einen großen Satz auf den Boden und lief rasch in Richtung Badezimmer. Er spürte, dass Adrian verstimmt war, aber die Tür war verschlossen. Adrian wollte beim Duschen wohl sowieso nicht getröstet werden, dachte er, und somit konnte er sich dem widmen was er sowieso lieber tat: sich an Eliahs Unglück weiden.
Selbstverständlich hatte er schon viel früher als die anderen beiden mitbekommen, dass Eliah in Adrian verliebt war. Er war dabeigewesen, wenn der Junge sich in den Schlaf geweint hatte, und er hatte zugesehen, wie er nachts öfter aufstand um Adrian schlafend irgendwo aufzufinden, um ihn dann zu küssen. Aber er hatte niemandem etwas gesagt. Mit diebischer Vorfreude hatte er gewartet bis sie es selbst herausfanden - und war enttäuscht worden.
Es hatte überhaupt kein Donnerwetter gegeben, wie er es sich ausgemalt hatte, und Eliah war auch nicht flugs zur Schule geschickt worden. Sie hatten von Verständnis und Rücksicht gesprochen, und das hatte Mickey so wütend gemacht, dass er sich in seiner Ecke aufgeplustert hatte wie ein dicker weißer Feuerball. Es gab nichts, was den beiden über diesen Jungen ging. Nichts.
Jetzt sprang er die Treppen hinunter und lief durch die Katzenklappe in den Garten, wo er Eliah auf einem Stein sitzend vorfand, mit einem sehr unglücklichen Gesichtsausdruck. Mickey fauchte ihn zur Begrüßung an und setzte sich ihm gegenüber in etwa 2 Metern Entfernung auf den Boden.
Er hatte die Augen zusammengekniffen, und gleichzeitig schien er zu lächeln. 'Ich weiß genau Bescheid', schien dieser Blick zu sagen, und er sah Eliah an, als wolle er ihn niederstarren.

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Re: Frosted Meadows

Eliah sah unglücklich auf, als Mickey sich vor ihm nieder ließ. Er mochte den Kater immer noch gern und hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie doch noch irgendwann Freunde werden könnten. Aber gerade jetzt konnte er niemanden gebrauchen, der sich auch noch über sein Unglück freute. Und Mickey merkte man geradezu an, dass er sich geradezu daran weidete. Das war nicht gerade ein schönes Gefühl.
Außerdem wusste er gar nicht, warum Mickey ihn so sehr hasste. Es war deutlich zu sehen, dass er Adrian und David genauso wichtig war wie Eliah. Abends hatte ihn immer einer von beiden auf dem Schoß und streichelte ihn, während Mickey schnurrte wie ein Motor. Und wenn Mickey auf Adrians Schoß saß, hätte Eliah wirklich gern mit ihm getauscht.
Außerdem fürchtete er, dass der Kater beschid wusste. Wie er ihn jetzt gerade wieder ansah: So als wüsste er über alles ganz genau bescheid. Aber wenn das so war ... warum verriet er ihn dann nicht? Er hatte ihn doch förmlich in der Hand oder besser gesagt in der Pfote.
Eliah hatte sich schon den Kopf darüber zerbrochen was Adrian und sein vater tun würden, wenn sie es herausfanden. Er sah förmlich die Enttäuschung in Davids gesicht und die Abneigung auf adrians Zügen. Wahrscheinlich würden sie ihn wegschicken. Und vielleicht würden sie ihn nie mehr hier haben wollen. Vielleicht musste er sogar wieder ins Heim.
Die Vorstellung war so schrecklich, dass ihm sofort die Tränen kamen. Und dazu kam noch das was er heute auf adrians Pullover gesehen hatte. Seine widerstreitenden Gefühle brachten ihn einfach vollkommen durcheinander. Er wusste nicht, wie lange er das noch aushalten würde. Was wenn er zu guter Letzt auch noch Adrians und davids Beziehung zerstörte? Das würden die beiden ihm nie verzeihen. Eigentlich störte er hier doch nur und brachte alles durcheinander.
Er sollte hier verschwinden. Das war es. Dann würde wiedr alles so werden wie früher und auch Mickey würde sich wieder wohler fühlen.
Erwischte sich ärgerlich über die Augen. "Okay du hast gewonnen Mickey" murmelte er.
Dann stand er auf und ging in Richtung des Waldes. Er musste sich beeilen außer Sichtweite zu kommen, bevor Adrian raus kam.

Re: Frosted Meadows

Mickey konnte es kaum fassen, als er das hörte. War das wirklich wahr? Eliah ging? Alleine? Ohne irgendein Zutun?
Mickey machte einen unfreiwilligen kleinen Hopser in die Höhe und miaute erfreut. Er war am Ziel seiner Wünsche angelangt, endlich endlich endlich, und niemand konnte ihn dafür verantwortlich machen. Eliah war weg, er hatte aufgegeben, und jetzt war endlich er wieder die Nummer eins. Jetzt war er wieder die Katze, der Prinz, der Sohn. Genau so wie es sein sollte.
Als Eliah sich noch einmal umsah, reckte Mickey ihm demonstrativ sein Hinterteil entgegen und stolzierte in Richtung Haus - sein Haus. Eliah konnte seinetwegen im Wald zum Einsiedler werden. Hauptsache er kreuzte nie mehr hier auf.
Damit er nicht mit dessen Verschwinden in Verbindung gebracht wurde, musste er sich rasch einen Platz suchen, an dem Adrian ihn finden konnte, und wo es aussah, als hätte er schon Stunden dort gelegen. Er wählte die Küchenbank, weil Adrian sicher noch eine Tasse Kaffee trinken würde. Er machte sich dort extra breit, um auch ja nicht übersehen zu werden, und stellte den Motor an, als er tatsächlich Adrian näher kommen hörte.
Der goss sich Kaffee ein, streichelte Mickey abwesend über das Fell und verschwand wieder, und auch Mickey hopste schnell von der Bank, um nachzusehen, wie es jetzt weitergehen würde. Aber bevor es wirklich losging, musste Adrian natürlich zuerst David anrufen und mit ihm eine Viertelstunde lang "Ich liebe dich - Ich liebe dich auch - Leg du zuerst auf - Nein du" austauschen. Mickey peitschte ungeduldig mit dem Schwanz über den Boden, und er duckte sich in den Schatten, als Adrian endlich ein Ende gefunden hatte und aus dem Zimmer kam.
Draußen sah er sich natürlich gleich nach Eliah um und rief nach ihm. Mickey freute sich diebisch, und er schnurrte, ohne es zu merken, als er sich hinter den Hecken versteckte, während er genau beobachtete wie Adrian immer aufgelöster wurde. Irgendwann jedoch verstummte sein Schnurren, und er musste einsehen, dass er sich plötzlich gar nicht mehr so gut fühlte - weil Adrian sich nicht gut fühlte. Er konnte deutlich sehen, wie Adrians Besorgnis sich in Panik verwandelte. Das hatte er nicht gewollt.
Am liebsten wäre er zu ihm gegangen und hätte ihn beschmust, aber Adrian hätte ihn vermutlich gar nicht bemerkt, so kopflos wie er mittlerweile herumrannte und in jede Ecke des Gartens schaute, in den Stall und sogar unter die Bänke.
Mickey wurde auf einmal ziemlich anders. Er konnte fühlen, wie Adrians Stimmung sich auf sein Gemüt drückte, und nervöse Laute kamen aus seiner Kehle. Er kam aus seinem Versteck hervor, aber Adrian sah ihn nicht. Er war bereits unterwegs in Richtung Haus, wahrscheinlich um dort alles auf den Kopf zu stellen. Mickey hatte jetzt gar kein gutes Gefühl mehr. Er schlich sich zum Stall und kroch unter eine Pferdedecke. Eigentlich hätte das doch jetzt der schönste Tag in seinem Leben werden sollen. Aber wenn Adrian schon so aufgelöst war - wie würde es dann erst David gehen? Oh, er hasste den Gedanken, aber es würde sie unglücklich machen. Und er wäre mit Schuld. Ganz bestimmt war er das, und sie würden ihn hassen und sich grämen, und er hätte als Chipie versagt weil er seinen Menschen unglücklich gemacht hatte, und dann konnte er froh sein wenn er als normale Katze weiterleben durfte. Oh, was sollte er nur tun?

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Re: Frosted Meadows

Eliah hatte seine Entscheidung schon wenige minuten später bereut. Und zwar vor allem, weil er eingesehen hatte, was der wirkliche Grund für sein Weglaufen war. Er wolte nicht wirklich weg. Eigentlich wartete er die ganze Zeit nur darauf, dass Adrian ihm hinterherkommen und ihn finden würde. Er wollte, dass dieser ihn in die Arme schloss und er wollte, dass Adrian sich freute, ihn wieder zuhaben. Er wollte sehen, wie wichtig er ihm war.
Und als ihm das bewusst wurde war es ihm so egoistisch vorgekommen, dass er seinen Plan sofort wieder ändern wollte.
Leider war ihm das aber erst eignefallen, nachdem er die Orientierung verloren hatte. Er war im Wald ein paar Mal gestolpert und einmal sogar gefallen und danach ahtte er nicht mehr gewusst welche Richtung die richtige war.
Eine Weile, die ihm wie Stunden vorgekommen war, wr er einfach ziellos umher gewandert, immer in der Hoffnung das große Haus bald vor sich auftauchen zu sehen. Dann war er irgendwann in Panik verfallen und war einfach blindlings drauflos gestürmt. Adrian hatte sein Verschwinden jwetzt bestimmt schon bemerkt und suchte nach ihm. Und sicher machte er sich Sorgen. Eliah machte sich solche Vorwürfe deswegen. Warum hatte er nicht gleich daran gedacht, dass Adrian und später auch David sich wahnsinnige Sorgen um ihn machen würden. Wie hatte er nur einfach so davonlaufen können? Bestimmt würden beide wahnsinnig wütend auf ihn sein, wenn sie ihn fanden.
Gott, aber er hoffte, dass sie ihn bald fanden. Eswar so einsam hier draußen im Wald. Und kalt und düster war es auch.
Er konnte kaum den Himmel sehen, weil die Bäume so dicht und hoch aufragten. Und das Unterholz wurde immer dichter und unwegsamer. Verdammt, ich will hier raus, dachte er kläglich. Adrian, bitte finde mich.

Re: Frosted Meadows

Mickey wurde immer verunsicherter, als er sah, wie Adrian immer aufgelöster war. Er kannte ihn, wenn er beinahe durchdrehte, auch wenn das bisher nur einmal passiert war. Damals war er bei einem Spaziergang im Wald, bei dem es zu regnen angefangen hatte, einen Abhang heruntergefallen und von Kopf bis Fuß mit Matsch beschmiert gewesen. In dem Zustand hatte er noch fast eine Stunde heimlaufen müssen, und das hatte ihn fast um den Verstand gebracht.
Mickey hatte erschrocken gesehen, wie er heimgekommen war, völlig am Ende und mit sich selbst redend, seine Finger zitternd, als er immer wieder versucht hatte, den Schlamm von seinem Körper zu streifen. Seine Augen hatten einen panischen Glanz gehabt.
Genauso sah Adrian jetzt auch aus, nur ohne den Schlamm. Er hatte sich auf die Couch im Wohnzimmer gesetzt, den Oberkörper tief gebeugt und die Hände an den Hinterkopf gelegt. Mickey war ihm hinterhergeschlichen, und jetzt legte er sich and en Fuß der Couch, drückte sich platt auf den Boden und maunzte kläglich. Adrian nahm ihn nicht einmal wahr.
"Wo ist er, wo kann er nur sein", hörte Mickey ihn nur immer wieder flüstern. Er fühlte sich wie der größte Verräter. Am liebsten wollte er sich verwandeln und Adrian sagen, dass er schuld war, aber dann würden sie ihn hassen. Und auch so würden sie nie mehr glücklich werden, wenn Eliah verschwunden blieb, das merkte Mickey. Er musste etwas tun.
Etwas schwerfällig stand er auf und beeilte sich dann, aus dem Haus zu kommen. Er durfte keine Zeit verlieren.
Ihm kam plötzlich eine glänzende Vorstellung. Wenn keiner wusste, dass er schuld war, und er wieder mit Eliah ankäme... Dann wäre er der strahlende Held. Er lächelte in sich hinein, sofern Katzen das können. Jetzt musste er also Eliah finden, und ihn erpressen, damit er nichts sagte. Aber Eliah würde vielleicht ohnehin nichts sagen, dumm wie er war.
Kaum vor der Tür, fegte Mickey los in den Wald. Es würde sicher für ihn nicht allzu schwer sein, Eliah zu finden. Er war geschickter als Adrian und nicht so panisch. Es würde ganz sicher ein Kinderspiel werden.

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Re: Frosted Meadows

Eliah ließ sich schließlich müde gegen einen baum sinken. Er war zerstochen von Dornen und humpelte auf einem Fuß, weil er gestolpert und unglücklich gefallen war. Mittlerweile hasste er diesen Wald mit seinen Geräuschen und seiner Dunkelheit. Wenn er hier die NAcht über bleiben musste, dann würde er sterben. Das wusste er. Wie hatte er nur so dumm sein können?
Was wenn auch sein Vater schon wusste, dass er verschwunden war? Würden sie sich überhaupt freuen, wenn sie ihn fanden? Oder eher wütend sein?
Jedenfalls war das die dümmste Entscheidung die er in seinem 12-jährigen Leben getroffen hatte. Das war ihm jetzt klar.
er entschied sich einfach hier zu bleiben. Erstens konnte er gar nicht mehr gehen, weil sein Fuß immer mehr weh tat und zweitens hatte seine Mutter ihm gesagt wenn er mal verloren ging sollte er da bleiben wo er war bis man ihn fand. Zwar war er längst nicht mehr an der Stelle wo er die Orientierung verloren hatte, aber er wagte auch nicht weiter zu gehen, weil er befürchtete in die falsche Richtugn zu laufen.
Er wünschte sich nichts mehr, als dass Adrian ihn finden würde. Jetzt. bevor es dunkel wurde.
Und Hunger hatte er auch. Mit einem leisen verzweifelten Seufzen, das fast in ein Weinen überging lehnte er sich gegen den Stamm.

Gus traute seinen Augen nicht, als er Mickey allein durch den Wald spazieren sah. Er hatte seinen Freund länger nicht gesehen, da er nicht in die Nähe von Frosted Meadows kommen durfte, wenn er nicht seinen Posten verliren und ganz versetze werden wollte. Udn Mickey besuchte ihn leider nicht allzu oft. Er sprang von em baum auf dem er gelegen hatte und lief durchs Unterholz freudig auf Mickey zu. Er war plötzlich ganz außer sich. Spielerisch stupste er ihn mit der Tatze an und miaute. "Kommst du wegen mir?!"

Re: Frosted Meadows

Mickey sah erfreut auf, als er Gus sah. Er wusste, dass er inzwischen ziemlich tief in den Wald vorgedrungen war, und er ärgerte sich über den Jungen, dass er nicht einfach da hatte bleiben können, wo er war. hatte man ihm denn gar nichts beigebracht.
"Nein", miaute Mickey zurück. "Ich suche Eliah, Davids Sohn. Er ist weggelaufen, und jetzt ist Adrian ganz aus dem Häuschen. So schlimm wie damals als er hier in den Matsch gefallen ist und du mir Bescheid gesagt hast. Und vielleicht wird es noch schlimmer."
Er wusste, dass Gus ihm seine Hilfe anbieten würde, also schob er schon einmal den Riegel vor. "Und jetzt geh wieder. Wir dürfen uns nicht sehen, wir müssen warten bis das alles sich gelegt hat." Er trat vor und rieb seinen Kopf an dem von Gus, wobei er ihm zärtlich übers Ohr leckte.


Adrian stand vor dem Telefon und starrte es an. Er zitterte mittlerweile am ganzen Körper, und er hatte unkontrollierte Schweißausbrüche. In der letzten halben Stunde war er fünfmal auf der Toilette gewesen.
Er streckte die Hand nach dem Hörer aus - und ließ sie wieder sinken. Genau wie die Male zuvor. Er war in einem schrecklichen Dilemma: Er getraute sich nicht, David anzurufen, aber er würde hiermit auch nicht alleine klarkommen. In weniger als einer Stunde würde er vollkommen durchdrehen, das wusste er.
Schließlich fuhr seine Hand wieder in die Höhe, packten den Hörer und rissen ihn ans ein Ohr. Seine andere Hand schoss vor und wählte ganz automatisch Davids Nummer. Er schwitzte so sehr, dass er den Hörer fest umklammert hielt, mit beiden Händen. Und trotzdem war ihm kalt.
Als David sich meldete, merkte er erst, was für trockene Lippen er hatte, und er fuhr schnell mit der Zunge darüber, bevor er anfing zu sprechen, mit einer ganz seltsamen, trockenen Stimme, die sich so gar nicht anch ihm anhörte.
"David", krächzte er. "Bitte komm. Es ist etwas passiert."

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