Severus freute sich über Williams plötzliche Explosion. Irgendwie kehrte jetzt etwas von seinem Selbstbewusstsein zu ihm zurück und er fühlte sich nicht mehr ganz so gedemütigt. William begehrte ihn noch. Wieso hatte er überhaupt daran gezweifelt. Er hatte ihn gefickt und nicht Lester. Sicher war er auch in Gedanken bei ihm gewesen. Da war er sich ganz sicher. Er hatte so schnell nicht kommen können, aber das machte nichts. Die Erleichterung, die er jetzt spürte war fast besser als ein Orgasmus. William gehörte zu ihm. Dieser Riss zwischen ihnen, den er gefühlt hatte war nicht mehr da. Er wusste, dass er Lester nicht ewig von ihnen würde weghalten können, aber er musste eben versuchen Will an sich zu binden... Er stockte. Was hatte er da eben gedacht? Er woltle ihn an sich binden? Fing er jetzt etwa schon an wie Louis? Diese Erkenntnis war wie ein fester Schlag in die Magengrube. Ihm wurde beinahe schlecht. War es so weit mit ihm gekommen? SChon wie er sich Will eben dargeboten hatte... Ja, er wollte ihn an sich binden. Auch wenn er sich dagegen wehrte. Würde er so weit gehen wie Louis? Eines tages? Noch nie hatte er sich so sehr vor seinen eigenen Gefühlen gefürchtet.
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Re: Snapes Büro
Will brach über Severus zusammen und legte seinen Kopf schwer atmend an dessen Schulter. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft, ihm jetzt weiter einen runterzuholen. Er musste erst wieder zu Atem kommen. Mit der Nase in seiner Halsbeuge sog er Severus' Geruch tief in sich auf. Er lisbte diesen Geruch so. Er war ihm so vertraut geworden, er war für ihn wie eine Insel auf dem weiten Meer. Etwas das ihn rettete und trug, dem er sich anz und gar anvertrauen und zu dem er immer gehen konnte. "Ich liebe dich", murmelte er und rollte sich etwas von Severus herunter. Seine Hand griff wieder nach der Erektion des anderen und massierte sie leicht. "Es tut mir leid, was da eben war... Es war als wäre ich nicht mehr ich selbst." Er fasste fester zu und küsste Severus auf die Kieferlienie. "Ich kann es mir selbst nicht erklären - und jetzt ist es auch wieder weg. Es ist ein seltsamer Mann..." Seine Hand beschleunigte ihre Bewegungen und seine Lippen küssten Severus am Hals. "Du magst ihn nicht, nicht wahr?", fragte er zwischen den Küssen.
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Re: Snapes Büro
Severus keuchte unter Wills Berührungen. Er konnte kaum antworten. Bei ihm war dieses seltsame von dem William gesprochen hatte immer noch nicht vorbei. Immer noch fühlte er sich ein wenig seltsam. Und zusätzlich auch noch sehr heiß. Er wimmerte leise. Wills Berührungen waren heute einfach... und er hatte immer noch das Gefühl, dass der Geist dieses Mannes irgendwie noch im Raum war. Ihn vielleicht sogar beobachtete. Und er konnte nichts dagegen tun, dass er seinem Orgasmus immer näher und näher kam. Er wollte jetzt nicht kommen. Nicht während er diese Präsenz immer noch fühlte. Das GEfühl des Gedemütigtseins kam zurück. Er wollte Will zurufen, dass dieser aufhören sollte, aber da war es schon zu spät. Seine Hand, die Wills Hand hatte wegschieben wollen schloss sich stattdessen darum und dann exploedierte er. "Ahhhhhhhhhhh" er warf seinen Kopf zurück. Zum ersten Mal fühlte er nach einem Orgasmus, den Will ihn verschafft hatte dieses Schuldgefühl. Wie sonst nur wenn er es selbst tat. Mit gequältem Blick richtete er sich auf und zog die Bettdecke über sich. Was hatte dieser Lester nur mit ihm gemacht? Warum konnte er so etwas mit ihm machen?
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Re: Snapes Büro
Will merkte, dass dieses Mal irgend etwas anders war. Einen Moment lang hatte er das Gefühl, dass Severus gar nicht wollte, dass er ihn berührte. Aber bereits im nächsten Augenblick explodierte er in seiner Hand, und Will sah zu, wie er das Gesicht verzog. Er liebte diesen Anblick über alles. Er reckte den Kopf, um Severus zu küssen, aber der richtete sich auf und zog die Decke über such, als schäme er sich. Will schlüpfte zu ihm und nahm ihn fest in den Arm. Er hatte den Eindruck, dass sein Freund das jetzt brauchte. "Severus, was ist los?", fragte er leise und strich ihm liebevoll über den Rücken. "Es ist doch etwas mit dir - ist es wegen diesem Lester?" Wenn er ehrlich war, ging er ihm ja auch nicht aus dem Kopf. Es war, als hätte er sein Bild mit Widerhaken in Wills Hirn befestigt, und irgednwie war es ihm, als würde sie etwas verbinden. Er wusste nicht, woher dieses Gefühl kam. Und er hätte außerdem zu gern gewusst, warum Lester diese Augenklappe trug. Und wo er herkam. Wie er aufgewachsen war. Wie er nackt aussah. Etwas beschämt schloss er die Augen und zog Severus noch fester an sich. Er sollte jetzt nicht an nackte andere Leute denken, wenn er seinen nackten Freund in den Armen hielt. Und er liebte Severus ja über alles. Aber Lester ließ ihn nicht los.
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Re: Snapes Büro
Verdammt! Nicht einmal jetzt, wo Will neben ihm im Bett lag ließ ihn dieser Gedanke an Lester los. Es war, als zog und zerrte dieser William immer noch von ihm weg. Jetzt wusste er, was Lester vorhin vorgehabt hatte. Er wollte ihm Will nicht auf so eine primitive Art wegnehmen, wie mit ihm zu schlafen. Im gegenteil. Er würde wahrscheinlich lange nicht mit Will schlafen. Bis dieser sich ihm förmlich flehend zu Füßen werfen würde. Bis er selbst nicht mehr ausreichen würde, um ihn die Befriedigung zu geben, nach der es ihn verlangte. Bis vielleicht sogar Severus ihn anflehen würde mit Will zu schlafen und ihm seinen Geliebten damit vielleicht zurück zu geben. "NEIN!" sagte er und merkte erst dann, dass er laut gesprochen hatte. Will sah ihn erschrocken an. "Wir dürfen ihn nciht so sehr hier eindringen lassen" sagte er und sah William an. "Wir müssen ... irgendwas dagegen tun."
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Re: Snapes Büro
Will sah Severus an und runzelte die Stirn. Er verdrängte die Gedanken, die ihm das Wort 'Eindringen' und Lester in seinem Hirn bescherten und blickte nachdenklich nach oben an die Decke. "Er war doch nur einmal hier", sagte er langsam. "Und er sucht seine Schwester... Er braucht unsere Hilfe." Aber das sagte er eigentlich nur, um sich selbst irgendwie etwas vorzumachen. Natürlich wollte er Lester helfen, seine Schwester zu finden, aber... im Vordergrund stand dann doch etwas anderes. Und er wusste auch, dass Severus recht hatte. Lester hatte sich bereits jetzt in diesem Räumen ausgebreitet als wäre er noch präsent. Aber seltsamerweise machte ihm das keine Angst. Und er hatte es auch nicht eilig, diese Präsenz zu vertreiben... Er genoss sie auf eine heimliche, verbotene Weise, wie man es genießt, ein brennendes Haus zu betrachten, obwohl man weiß, das Menschen gefährdet sind und vielleicht gerade jemand stirbt. Aber die Macht des Feuers zieht einen in seinen Bann, und man kann sich nicht helfen, es zu bewundern und sich ihm für eine Weile völlig auszuliefern. "Wir sollten uns darüber keine Sorgen machen", sagte er, selbst für sich selbst wenig überzeugend klingend. "Wovor hast du denn Angst?"
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Re: Snapes Büro
"Es ist schon gut" sagte er mit trockenem Mund. "ich habe keine Angst" Er hatte Angst. Ensetzliche Angst. Er wusste, dass auch Will diese Präsenz wahrnahm, aber auf eine ganz andere Weise. Plötzlich hatte er wieder diese Angst, dass Will ihm weggenommen werden würde. Seit er mit Will zusammen war hatte er öfter mit dieser Angst leben müssen als ohne sie. Als Will sich hatte umbringen wollen. Als er ihn abgelehnt hatte. Als er verschwunden war und in der Zeit danach. Er wollte so gerne, dass Wills hErz ihm auch einmal so gewiss gehören würde, wie sein eigenes Herz Will. Selbst jetzt, wo er neben ihm lag, fühlte er ich so weit weg an. "Du denkst an ihn" sagte er leise. "Und du möchtest mit ihm schlafen." Er sah zur Decke, damit Will nicht erkennen konnte, welche Emotionen sich auf seinem Gesicht spiegelten. "dann schlaf mit ihm" sagte er. "Ich habe nichts dagegen. Tu es einfach." 'Und bitte tu es schnell.' dachte er. 'bevor er noch mehr Besitz von dir ergreift.'
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Re: Snapes Büro
Für Will fühlte es sich an wie ein Schlag in die Magengrube, als er diese Worte hörte. Von Severus. Er fühlte sich so ertappt und dreckig, und er wusste, das Leugnen zwecklos war. "Ich..." Er schluckte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Was es überhaupt zu sagen gab. Er kam sich sehr schlecht vor, und seine Wangen brannten. "Ich will nicht mit ihm schlafen", sagte er kläglich. "Ich meine... doch, aber... Aber ich will es nicht wollen. Verstehst du? Und ich werde es nicht tun. Ich will dich einfach nicht mehr betrügen, auf keinen Fall." Severus' Stimme hatte eine ganz andere Sprache gesprochen als seine Worte, als er ihm gesagt hatte dass er mit Lester schlafen sollte. Lieber wollte er sich quälen und Lester widerstehen als die Stimme seines Freundes so klingen zu lassen. Und er wusste, dass die Strip-Aktion eben im Wohnzimmer auch nicht ein Produkt von Severus' eigenem Willen und seiner Lust auf ihn gewesen war. Lester hatte ihn dazu gebracht. Irgendwie. Severus hatte Angst vor ihm. Nun ja, nicht direkt vor ihm, aber er spürte eine Gefahr, die Will verborgen blieb - vielleicht, weil sie ihm nicht drohte. Ihm schwirrte der Kopf, und auf einmal wurden seine Hände auch ein bisschen kalt, und er sah sich im Zimmer um, als käme irgend etwas leise schleichend auf sie zu. "Ich verspreche dir, dass ich dir treu bleibe", sagte er. "Das will ich noch viel dringender, als mit Lester zu schlafen. Ich liebe dich so, Severus. Ich will nicht, dass du immer Angst haben musst."
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Re: Snapes Büro
Severus drehte sich zu William um und umarmte ihn. Er fragte sich, warum es ihn gerade bei Lester so viel ausmachen würde, wenn William mit ihm schlief. Aber Lester war anders als alle Menschen, die er bisher getroffen hatte. Und es war nicht nur, dass er eine enorme sexuelle Ausstrahlung hatte. Warum zum Beispiel waren seine Gedanken jetzt noch immer bei diesem Mann? Jetzt, wo er seine Räume schon vor mehr als einer Stunde verlassen hatte. Er lag neben William und Will sagte ihm gerade, dass er nicht mit Lester schlafen wollte, um ihn nicht zu betrügen. Warum also kreisten seine Gedanken noch immer um den düsteren Mann mit der Augenklappe. "Ich mache mir nur Sorgen um dich Will" sagte er mit belegter Stimme. "Ich habe das Gefühl, dass mit ihm irgendetwas nicht ganz in Ordnung ist. Ich kann nicht genau beschreiben was es ist. Er hat einfach so eine Ausstrahlung die mir nicht geheuer ist. Ich würde mir wirklich Sorgen um dich machen wenn du mit ihm schläfst. Du musst mir glauben, dass mich das bei anderen nicht so sehr stören würde. Aber bei ihm..."
Re: Snapes Büro
"Ich werde nicht mit ihm schlafen", sagte Will, und er nahm es sich ganz fest vor. Aber er hatte Angst, dass ihn diese ungeheure Macht, die Lester umgab, ihn doch noch zu ihm ziehen und ihn sich vergessen lassen würde. Er war ja bereits vorhin kaum er selbst gewesen. Es hatte sich angefühlt, als hätte er nur noch aus Verlangen bestanden. "Und du musst keine Angst haben. Ich will dich nie wieder betrügen, Severus. Wirklich." Er strich seinem Freund über die Haare und schloss die Augen. Sofort sah er wieder Lester vor sich, diese verwegene Gestalt, und erschrocken riss er die Augen wieder auf. Irgendwie war das wirklich leicht beunruhigend... "Meinst du, er - er benutzt irgend einen Zauber?", fragte er zögernd. "Was er ausstrahlt, ist nicht normal."