Nach der Verkündung ging Xiana zu Jocke und Hein. Sie hatte nichts gegen die neuen Regeln. Sie wahren mehr als in Ordnung. Piet und Jupp würden zwar auf die Idee kommen, es bei den Frauen auf der Braut zu versuchen, doch das versprach nur wenig Erfolg. "So Hein. Was ist jetzt mit Ole? Noch ist er auf dem Schiff aber ich bin nicht dafür, dass es so bleibt." sie machte eine Pause und sprach nach kurzer Zeit weiter, "Ich habe eine Familie gefunden, die Ole aufnehmen würde während wir weg sind. Was sagst du dazu?"
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Hein schaute Xiana lange an. Dann seufzte er und zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst, du kannst ihn hier in Sicherheit bringen, versuch es. Ich wüsche dir, dass du Erfolg hast. Meinen Segen hast du." Sein Gesicht schien nicht sehr optimistisch.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
"Mach dir keine Sorgen. Du möchtest, genauso wenig wie ich, dass Ole auf der Braut bleibt." Sie versuchte ein aufmunterndes Lächeln zu Hein. "Da es dir nicht gefallen würde, werd ich dir auch nicht sagen, wie ich Ole von der Braut fernhalte bis wir auf und davon sind. Ich werd ihn dann jetzt mal holen und ihn unterbringen." Xiana drehte sich um und ging zu Ole. Sie erzählte ihm, dass sie ihm zeigen wolle wo sie früher mal gelebt hatte als sie so alt war wie er. Er konnte nicht wissen was sie vor hatte. Zu Nienke wurde er gebracht. Sie würde sich schon darum kümmern, dass er sich nicht wieder auf das Schiff schleichen würde. Ole trabte mit neugierigem Blicken neben ihr her. Vieles hatte er schon gesehen, aber ihm vielen immer neue Kleinigkeiten auf der kleinen schmutzigen Insel auf. "Wir gehen zuerst zu einer Freundin von mir. Sie ist von der Wachmannschaft. Ich habe sie lange nicht gesehen und möchte ihr gern noch hallo und auf wiedersehen sagen bevor wir wieder ablegen." Als sie durch die marode Tür traten sahen sie eine Frau die an einem winziegem Fenster stand. Sie drehte sich um und sah sich den kleinen Ole genau an. Der Blick den sie Xiana zu warf sprach Bände:" Und den armen Jungen soll ich hier festhalten..." Eine weitere Person regte sich in einer Ecke des kleinen Raumes und ging auf sie zu. Nur stellte er sich etwas hinter Xiana und Ole auf. "Das soll die Wache sein? Ein bischen schäbig oder?" Ole schaute sich belustigt um. "Nanana. Nicht so voreilig. Ameland ist eine kleine Insel mit wenig Bewohnern. Das reicht schon aus und es sin gute Menschen. Urteile nicht zu schnell über sie. Du wirst sie ab Heute anfangen kennen zu lernen." Xiana schaute ihn traurig an und der Mann hinter ihnen ging einen Schritt auf den Jungen zu. Als Ole endlich begriff was sie damit meinte wollte er sich umdrehen und aus der Tür rennen, doch der Mann hielt ihn am Arm fest. "Es tut mir leid mein kleiner. Es ist einfach zu gefährlich für dich jetzt mit uns auf der Braut zu segeln. Wir fahren in den Krieg." Sie schaute ihn traurig an, " Ich hab dich sehr gern, weißt du... der Jocke und der Hein haben dich auch in ihr Herz geschlossen. Hier bist du sicher und dir wird es gut gehen. Wenn alles vorbei ist kommen wir dich holen. Und dann bleibst du auf der Braut... bei uns." Sie wollte ihm durch die Haare streichen, doch er zog den Kopf weg und funkelte sie zornig an. "Das versteh ich nicht!!! Warum darf ich nicht mit? Ich kann doch helfen...! Ole weinte nicht. Er fühlte sich verraten. Verraten von seiner neuen Familie. Zumindest dachte er bis vor ein paar Minuten, dass es seine neue Familie ist. Xiana sagte nichts mehr. Tränen liefen ihr langsam die Wangen hinunter und sie beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Nienke und der andere Mann nahmen den Jungen an den Armen während sich Xiana umdrehte und zur Tür ging. Ohne sich umzudrehen sagte sie noch: "Mach es gut mein kleiner. Wir sehen uns wieder. Versprochen." Dann ging sie hinaus und schloss die Tür. Sie überließ den Jungen fremden Menschen die er nicht kannte. Einen Augenblick lang wollte sie umdrehen und ihn doch mitnehmen. Doch sie besann sich wieder. Es war das beste für ihn... auch wenn er sie jetzt hasste... es war das beste für Ole... Dies redete sie sich immer wieder ein bis sie wieder auf der Braut war. Sie weinte nicht mehr, doch sie ging ohne ein Wort an Jocke und Hein vorbei zu ihrer Kajüte.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Jocke ging zu Reeling und blickte über die Trübe See, er wusste das Ole nun nicht mehr an Bord sein würde, er sah es Xiana an. Hoffentlich hat dieser Krieg keine zu großen Opfer vor sich. Da sah Jocke aus dem Augenwinkel wie Fedder Jan und ein neues Crewmitglied sich stritten und der neue dem Fedder einen Belegnagel über den Kopf schlug und ihn über die Reeling schubste. Sofort sprangen mehrere Leute auf den neuen zu und hielten ihn Fest, und ein Mann sprang Fedder Jan hinterher um ihn vor dem ertrinken zu retten, Jocke warf sofort ein Tau aus um die beiden Hochzuziehen, Hein half auch Tatkräftig mit. Der neue wurde noch am gleichen Tag bestraft und musste das Schiff vor dem Ablegen verlassen... Wenn die Mannschaft jetzt schon so unharmonisch ist, wie sollte das nur auf hoher See sein.
Jocke ging zu Xiana in die Kajüte
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Sie saß vor ihrer Truhe und kramte in ihr rum. Nur so zum ablenken. Hatte sie das richtige getan? Würde Ole ihr jemals verzeihen? Tief in Gedanken wahr sie verunken und bemerkte Jocke nicht.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Jocke lies sich auf dem Bett nieder "Ahoi" sagte er leise und Xiana zuckte zusammen. Sie drehte sich um und sah ihn an, er nahm den Hut ab und Atmete ein, er vermisste den kleinen racker, gedankenverloren blickte er nach rechts, tränen standen ihm in den Augen aber er konnte sich beherrschen.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
"Er ist weg. Und ich hoffe er schafft es nicht auf die Braut zu kommen. Ich habe ihm versprochen das wir ihn wieder abholen wenn alles vorbei ist. Doch ich glaube, er hasst mich jetzt." Wieder fing sie an in der Kiste zu kramen. "Ich werde ihn auch vermissen. Eine gute Hilfe ist er und sehr schlau und tapfer. Er wird mal ein guter Seemann."
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Jocke sah sie an und wusste das sie nur in dieser Blöden Kiste kramte um sich abzulenken. "Ich... ich werd mal wieder hoch zu Hein gehen..." sagte er und stand auf.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Sie drehte sich wieder um, " Warte." Jocke sah sie an. "Versprich mir, dass Hein, Du und ich ihn abholen werden wenn es vorbei ist." Tränen liefen ihr wieder über die Wangen.
Re: Im Auftrag des Falgathen II
Titje sah sich in der Kombüse um, Kartoffeln schälen war angesagt. Die Stimmung unter der Crew nach der Ansprache war ... seltsam. Aber es fühlte sich gut an, bald von Ameland weg zu sein. Es war einfach besser sich eine Zeit lang nicht mehr in den Hafentavernen sehen zu lassen und möglicherweise nicht mehr so schnell auf ein paar bestimmte Leute zu stossen. Und Hein, der Quartiermeister, hatte Ihr beim Anheuern endlich mal das Gefühl gegeben, das richtige zu tun ... Auch wenn sie sich auf das beschränken würde, was sie konnte: In der Küche schuften und Schwierigkeiten vermeiden ... nun gut ... in der Küche schuften.