Piraten des Falgahten - Schwarze Braut

Im Auftrag des Falghaten...

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Pöpke bemerkte gar nicht, was um sie herum geschah und dachte lange nach.
"Also, ich kann Rüben säen, Rüben ernten, Rüben putzen, Rübenfelder bewachen, Hemden flicken, Hemden waschen, Röcke säumen, Teller waschen, den Hausputz machen, und ... hmm ... mir fällt bestimmt noch was ein ..." erklärte sie dann freudig.
"Huch, was machst du denn da, Jocke?"

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Jocke sah wie die kleine Pöpke ihn bemerkte und ihm zurief und zuwinkte. Jocke reibte sich noch die Beule am Kopf, verkorkte die Buddel und steckte sie weg.
Durch das Touwahbou an Deck konnte er Pöpke nicht so gut hören, obwohl sie nicht so weit weg war. Er winkte und grummelte vor sich hin als er Xiana da stehen sah die ihn Böse anschaute und die Fäuste in ihre hüften gestemmt hatte.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Hein sah Pöpke einen Augenblick grübelnd an.
"Rüben, ...soso...Rüben also." Seine Hand strich einige Male durch seinen Bart. "Gut, Rüben bauen wir hier nicht an. Du wirst also der Frauke zur Hand gehen. Schließlich hast du schon mal ne Nadel von Nahem gesehen. Die Frauke ist unsere Segelmacherin. Und sie kann jetzt Hilfe gebrauchen. Pöpke, du bist jetzt also zum Segelmachermaatanwärter befördert." Hein schmunzelte.
"Ach ja, und Deckschrubben ist natürlich weiter angesagt."

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Hein schaute auf seine Kameraden, die sich aufgrund des ganzen Durcheinanders irgendwo hingefleezt hatten und am Hintern kratzten oder ausgiebig in der Nase borten.
Mit seiner Achterdeckstimme rief er sie wierder zur Arbeit.
"Los los ihr faulen Ratten. In zwei Glasen will ich das alles hier unter Deck haben. Das Pökelsalz zu den Fässern im achteren Lagerraum, die Kisten mit dem Walfanggerät im mittleren und gut festzurren."
Die gammelnden Seeleute zuckten zusammen.
"Los jetzt, in drei Glasen will ich auf See sein. Und der Proviant und der Rum wird erst zum Schluß verladen..."
Mit panischem Blick verharrten die Seeleute einen Moment, bevor sie dann mit doppeltem Eifer Kisten und Fäßer hievten.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Nach langem Wühlen zwischen diversen Schichten seiner Kleidung, dem viermaligen An-und Ausziehen der Stiefel, was sich im zugebundenen Sack als schwierig erwies, zwei weiteren Beulen am Kopf und einem unfreiwilligen, aber herzhaften Biss in die nach Fisch riechende Wand seines Gefängnisses gelangte Vadder endlich an den Dolch, von dem er so sicher gewusst hatte, wo er ihn griffbereit versteckt hatte. Er lauschte, ob in seiner Nähe was zu hören war.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Er hörte das Trippeln kleiner Füße und ab und an ein leises glucken.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Außer den dicken Mäusen schien niemand in der Nähe zu sein. Inzwischen beide Füße und den Hintern nass, schritt Vadder zur Tat. Beherzt rammte er den Dolch in die textile Mauer, die ihn umgab. Bis auf einen kleinen Schnitt am linken Daumen, den er dummerweise im Dunkeln in den Stich gehalten hatte, gelang das auch ohne Schwierigkeiten. Er begann, einen langen Schnitt zu machen.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Hauke setzte die Rumflasche wieder ab und wemste mit dem Belegnagel einige Male auf das Kopfende des Sacks. Dann zog er den Dolch aus dem Schlitz im Sack und begann mit den üblichen Vorbereitungen.

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Vadder war bass erstaunt. Nicht nur wurde ihm plötzlich mehrfach mit aller Gewalt auf den Fuß gehauen, den er irgendwie nicht wieder richtig unter sich bekommen hatte, nein, es wurde ihm auch noch der Dolch weggenommen. Eingedenk der Tatsache, dass er nichts sehen konnte, unbewaffnet war und von einer unbekannten Menge von Feinden umgeben war, ließ Vadder die Vernunft in seinem Geiste Einzug halten. Und höchst verünftig stieß er die Hand durch den Schlitz im Sackleinen und bekam zu fassen, was auch dem rauesten Seemann lieb und teuer ist. Ein Griff weiter, und er hatte statt des Geldbeutels noch einen Beutel in der Hand. Freundlich und mit aller Bestimmtheit der arbeitsreichen Jahre auf dem Feld drückte er etwas zu.
"Wir wollen uns doch nicht gegenseitig wehtun, oder? Wenn mich noch einer haut, reiße ich ihm das Ding ab."

Re: Im Auftrag des Falghaten...

Das Gesicht der frischgebackenen Segelmachermaatanwärterin erhellte sich ob der Rübenlosigkeit des Schiffes. "Äh, wo finde ich denn diese Frauke?", fragte sie, während sie sich umsah. "Und was ist denn da hinten schon wieder los?"

Re: Im Auftrag des Falghaten...

"Und jetzt mach diesen vermaledeiten Sack auf, oder ich quetsch Dir Dein Rübchen zu Mus." Vadder van de Waarft drückte aufmunternd zu.