Das Forum für alle Rollenspieler - Magier

Elements

Re: Elements

Sie ließ sich auf den Sessel fallen. "Tja wenn die Sterne soviel wissen, dann wird es wohl vorbestimmt sein, dass du mich noch etwas begleitest und vielleicht könntest du mir dann auch verraten, was sie über mich noch so zu sagen haben" grinste sie.

Sie glaubte nicht an die Kraft der Sterne. Das würde zu einem Widerspruch, zu ihrem Feuer stehen. Aber interessiert hatte sie sich schon immer dafür. Ausserdem sagte man, sie sei unter keinem guten Stern geboren.

"Und das mit dem Menschen sollten wir noch klären. Unter Menschen und von einer Menschenfrau bin ich geboren, aber deshalb heißt es nicht, dass der Vater, der sich Vater nennt, der ist, für den er sich hält." Gedankenverloren blickte sie auf den Haufen Brennholz. Es war etwas kühl durch den Regen und sie ließ wieder ein kleines Feuer aufflackern.
"Doch wenn du die Menschen sosehr hasst, was bist dann du? Kannst es auch nicht abstreiten zumindest ein Teil menschlich zu sein..." Gedankenverloren blickte sie ins Feuer.

Sie strich wie so oft wenn sie nachdachte über das mal auf ihrer Stirn....
Dann blickte sie auf. Es hatte schon fast aufgehört zu regnen.
Genauso zärtlich wie zuvor strich sie mit ziehrlichen bewegungen über Taens flügel und beobachtete Tharson mit fixierendem Blick.

~~Cogito ergo sum~~
~~Unterschätze nie die Waffen einer Frau~~

Re: Elements

"Ich bin so sehr Mensch, wie ein Baum Baum oder ein Wolf Wolf ist. Doch es sind nicht die Menschen an sich, die ich nicht mag, sondern ihre Art. Ihr habt es gerade erst bewiesen, Menschen machen es zu jeder Gelegenheit immer komplizierter, als es ist. Warum habt ihr nicht einfach gesagt, dass euer Vater kein Mensch ist. Aber gerade ihr, als Magierin der Vaere, müsstet wissen, das jeder Mensch eine andere Gabe besitzt, manche mächtige, manche weniger mächtigere. Und was deine Sterne angeht, bist du nach ihnen, eigentlich recht ausgeglichen, aber doch leicht reizbar, wenn man mit dir Spielchen treibt. Aber soviel kann man jedem Scorpiongeborenen erzählen. Eurer Handfläche nach müsstet ihr mit dem Mars verbunden sein. Ein Planet nahe der Sonne, was eure zuneigung zum Feuer erklären würde. Die Sterne können euch stets nur Aufschluss über das geben, was ihr seid. Wenn ihr eure Bestimmung wissen wollt, müsst ihr ihnen folgen. Jedoch seid ihr auf bestem Weg dorthin, denn nach allem, was in den Büchern über die Vaere stand, entlassen sie nur aus ihrem Kloster, für den es nichtmehr würdig ist, dort zu leben und ihm Höheres zusteht.", begann Tharson zu erzählen. Dabei beobachtete er sie, wie sie ihm gegenübersaß, schwarze Haare und einen Raben auf der Schulter. Tharson musste unwillkürlich an die alten Kräuterhexen denken, die ab und zu durch das Dorf gezogen waren und Mixturen verkauften, von denen Tharson, schon am Geruch erkannte, dass sie nichts nützen würden. Für gewöhnlich verschwanden diese Gestalten über Nacht mit den Einnahmen und Fodus und Tharson amüsierten sich über die Dorfbewohner, die ihre eigene Dummheit einsehen mussten. Lächelnd erinnerte sich Tharson daran, dass die Raben der Quacksalberinnen nur immer angebunden waren und er einem kleinen Jungen den Streich beibrachte, bei dem der Rabe losgeschnitten wurde und von da an jede Hexe ohne Rabe das Dorf verließ. Dann schüttelte er den Kopf. Nein, sie war viel hübscher als die Kräuterhexen.
"Der Regen hat aufgehört. Kannst du laufen?" Tharson stand auf und hielt ihr eine Hand hin. Mit der anderen Hand deutete er auf den Boden, wo abermals eine Ranke kerzengerade herausschoss und sofort verdorrte. Er brach sie ab und reichte ihr den Stock. "Hier, das wird dir helfen."


Bote der Tage von Einst

Re: Elements

"Tja... was erzählst du mir über die Vaere... Das weiß ich doch alles..." Ignis seufzte.
"Und ich mache mich nicht komplizierter, als ich bin. Wenn du die Vaere kennen würdest, würdest du wissen, dass sie die Meister der Rätsel sind... Sie sind nicht so einfach, wie immer alle glauben." Wieder seufzte sie.

Dankend nahm sie den Stock in die Hand und stand auf. Ignis streckte sich und schnippste dann mit den Fingern und die orangfarbene Kuppel löste sich in Flammen auf. Dann war nur noch wohlriechender Rauch wahrzunehmen.

"Und meine Gunst zum Feuer? Es ist wohl so wie du den Pflanzen und den Tieren verbunden bist. Es ist einfach in unserer Natur... In der Natur der Dinge und in unserem Schicksal."

Sie überlegte kurz. "So wie die Sonne jeden Tag aufgeht, so bin ich mit ihr verbunden. So wie der letze Tag der Sonne ist, so wird auch die Macht der Vaere vergehen. Aber solange sie jeden morgen den Tag erhellt, so wirt auch die Magie strahlen wie das Himmelsgestirn. So könnte man es für mich umlegen.
Und was sehe ich an dir? So wie der Wald ewig ist, sowie der Stamm eines Ahorns groß wird und die Wurzeln in die Erde wachsen, so wird deine Macht sein. Doch auch deine Macht, die Macht der Druiden vergeht, wenn der letzte Tag der Vaere angebrochen ist... Auch wenn ein Sturm ein Feuer löschen kann, so kann der Sturm nicht ohne Feuer sein..."
Sie sah ihn von der Seite an.
"Ach ja... und wir leben nicht in klöstern. Nur ausgewählte dürfen auf der Insel bleiben. Die die den Zyklus lehren und nicht die die bestimmt sind, etwas höheres zu sein. Ich werde nie ein Vaere werden. Nur ein Bote..."
Ignis seufzte und sah ihn weiter von der Seite an, während taen eingedöst war auf ihrer Schulter.

~~Cogito ergo sum~~
~~Unterschätze nie die Waffen einer Frau~~

Re: Elements

Tharson setzte sich langsam in Gang und dachte über ihre Worte nach. Sollten die Bücher und Aufzeichnungen seines Meisters unzureichend, wenn nicht sogar falsch gewesen sein? Nach einer Weile meinte er schließlich: "Eine Botin, zwar aber eine sehr hübsche. Wie es scheint weiß ich ebenso wenig über die Vaere, wie du über Druiden. Die Macht der Druiden beinhaltet die gesamte Natur der Erde, nicht nur organisches Leben. Wir stehen auch mit den Winden, dem Erdboden und den Naturgeistern im Bunde, und haben auch ganz andere Fähigkeiten."

Lächelnd sah er sie an.
"Aber alles aufzuzählen, was in der Macht eines richtigen Druiden, nicht wie ich einer es bin, liegt, würde Jahrzehnte dauern und ganze Schlossbibliotheken füllen. Ich selbst weiß, dass ich noch längst nicht einmal von allem gehört habe, was ein Druide wissen muss." Wieder gingen sie schweigend nebeneinander her. Tharson diesmal am Rand des Abgrunds, damit Ignis nicht wieder hinunterstürtzt, falls sie straucheln würde, und Wahsderb trottete gemächlich hinter ihnen her.

Der Weg führte an einer Steilwand in ein tiefes Tal hinab und wurde manchmal beängstigend schmal. Das Tal glich vielmehr einem gewaltigen Loch voller Bäume oder einem grünen Teich in dem die Schlucht mündete. Tharson konnte sich nicht erinnern irgendwann einmal dieses Tal auf einer Karte gesehen zu haben. "Solch ein schönes Fleckchen Erde soll noch niemand erwähnt haben? Entweder müssen alle, die es betraten, es ob seiner Schönheit nichtmehr verlassen haben, oder es hat noch niemand betreten.", mumelte er halblaut. Als sie unten ankamen, lag die Sonne schon hinter dem Rand des Tals und ein dämmriges Licht durchflutete den Wald. Irgendetwas war komisch. Kein Vogellaut war zu hören und auch kein Flüstern des Windes. "Lass uns lieber einen Platz zum Schlafen suchen.", meinte Tharson, "Irgendetwas hier macht den Vögeln solche Angst, dass sie verstummen. Ich kann sie zwar sehen, aber nicht hören, ebenso wie den Wind. Ich werde mal Ausschau nach einer Höhle oder ähnlichem halten, denn ich habe keine Lust hier auf einem Baum oder im Gras zu übernachten." Dann kletterte er geschickt auf den nächsten Baum und steckte den Kopf oben aus dem Blätterdach. Etwa zehn Minuten entfernt sah er an der Felswand einen erhöht liegenden Vorsprung mit einer Höhle dahinter. Doch als er sich weiter umblickte, entdeckte er plötzlich ein eigenartiges Schloss, genau am anderen Ende des Tals. Wenn er es ansah, fühlte er sich irgendwie unwohl. Zunächst beschloss er Ignis nichts davon zu erzählen, um sie nicht um ihren Schlaf zu bringen und erst am nächsten Morgen dorthin auf zu brechen. Er stieg ab und berichtete von der Höhle. Als sie dort ankamen, lies er eine Ranke auf den Vorsprung wachsen, half Ignis und Wahsderb hinauf und ließ die Ranke verschwinden, nachdem er selbst oben angelangt war.


Bote der Tage von Einst

Re: Elements

Ignis fühlte sich sehr unwohl in diesem Wald auch wenn er wunderschön war. Taen war ausgeflogen um sich Futter zu suchen aber nicht mit dem Üblichen Schrei, den der Rabe sonst immer ausstieß wenn er sich in die Lüfte hob.
Ignis blickte ihm besorgt nach. "Dieser Wald ist auf keiner Karte verzeichnet... Nur in einigen Karten der Vaere sind auch die wirklich verwunschenen Orte verzeichnet, aber diese Karten bekommen nur die Höchsten zu sehen.... Soweit bin ich noch lange nicht..."

"Was..." sie brach ab. Sie durchsuchte ihre Tasche und gab Tharson ein Stück Brot. Mehr habe ich nicht hier..."
Sie frohr etwas und suchte auch ihren Umhang aus ihrer Tasche. Irgendetwas hielt sie davon ab, hier ein magisches Feuer zu entzünden.
"danke übrigens für das Kompliment vorher" sagte sie gespielt gleichgültig. Natürlich freute sie sich über Komplimente, aber das musste man nicht umbedingt jemand zeigen.

Sie breitete den Umhang auf, legte sich auf den Rücken und starrte in den Himmel, in dem langsam Sterne zu sehen waren.
"Das... das dort ist das Sternbild der Vaere..." Sie zeigte auf ein Sternbild, das genauso aussah wie das Dreieck mit dem Zeichen darin. "Man sagt dass sie dort herkommen hierher um die Menschen vor sich selbst zu schützen.... Und das haben sie auch bitter nötig." Ihre Stimme erstarb in hinuntergeschluckten Tränen.

Sie setzte sich auf und Taen war leise wieder zu ihr zurückgekehrt. Still setzte sich der Rabe neben sie und Ignis starrte auf den Horizont, von dem ein komisches bläuliches Leuchten ausging.
Sie versuchte es genauer zu sehen und erkannte ein schloss, von dem eine unangenehme energie ausging. Ignis ging zu Tharson hinüber, der an der Höhlenwand saß. Sie setzte sich neben ihn und sah weiter auf den Horizont.
Sie versuchte krampfhaft nachzudenken woran sie dieses Leuchten erinnerte. Sie blickte Tharson lange von der Seite an und auch er fixierte mit den Augen das Leuchten.

"Was... was ist dort drüben?"

~~Cogito ergo sum~~
~~Unterschätze nie die Waffen einer Frau~~