Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Kindesverwahrlosung

Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Letzte Meldungen/Kriminalität/Kinder/ | 03.01.2008 14:22 Uhr

Grünen-Vertreter befürchtet «Schiffbruch» des Lea-Sophie-Ausschusses


Schwerin (dpa/mv) - Der Untersuchungsausschuss der Schweriner Stadtvertretung zur Aufklärung des Hungertodes von Lea-Sophie könnte nach Befürchtung des Grünen-Vertreters «Schiffbruch» erleiden. Der Abgeordnete Manfred Strauß warf den Vertretern von CDU und Linker vor, sich vor das Jugendamt zu stellen und keine Konsequenzen aus dem Fall zu ziehen. Strauß kündigte vor der Ausschussberatung am Donnerstagabend über den Bericht der Verwaltung an, auf der nächsten Stadtvertretersitzung zu beantragen, das Jugendamt umzustrukturieren. Trete Amtsleiter Hermann Junghans (CDU) nicht zurück, würden die Grünen eine namentliche Abstimmung über seine Suspendierung fordern.



http://www.ostseezeitung.de/mantel_2159.phtml?Param=DPA-Artikel&ID=iptc-wap-20080103-213-dpa_16553290&Ressort=&SID=02521d03c9b3589a1212d6d879a6d12e

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

3. Januar 2008, 21:16 Uhr
Todesfall Lea-Sophie
Jugendamts-Mitarbeiter sollen angezeigt werden
Nach dem Hungertod der kleinen Lea-Sophie in Schwerin bereitet die Fraktion Unabhängige Bürger eine Strafanzeige gegen Mitarbeiter des Jugendamtes vor. Im Untersuchungsausschuss forderte der Grünen-Vertreter eine Umstrukturierung der Behörde und attackierte Sozialdezernent Junghans von der CDU.
Lea-Sophie in Schwerin beigesetzt
Foto: DPA
Ein Teddy und Blumen liegen auf dem Grab der verhungerten Lea-Sophie.

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Nach dem Hungertod der kleinen Lea-Sophie in Schwerin wird eine Strafanzeige gegen Mitarbeiter des Jugendamtes der Stadt vorbereitet. Das kündigte der Vertreter der Fraktion Unabhängige Bürger, Silvio Horn, in der Sitzung des Untersuchungsausschusses der Stadtvertretung zur Aufklärung des Falles an. Horn warf Sozialdezernent Hermann Junghans (CDU) vor, das Jugendamt habe viele Fehler gemacht. Das Kind könnte noch leben, „wenn das Jugendamt richtig hingeguckt hätte“, sagte er. Horn erklärte, eine Strafanzeige sei in Vorbereitung. Junghans nannte den Vorwurf „abenteuerlich“.
Er blieb vor dem Ausschuss dabei, dass es bislang keine Hinweise gebe, dass Mitarbeiter des Jugendamtes im Fall Lea-Sophie gegen Arbeitsanweisungen verstoßen hätten. Das heiße nicht, dass man nicht zu Ansätzen gekommen sei, dass Dinge verbessert werden müssten, sagte er. Es müssten aber nun Veränderungen durch den Gesetzgeber herbeigeführt werden.
Weiterführende links

* Verhungerte Lea-Sophie beigesetzt
* Streit über effektiven Kinderschutz in Hamburg
* Bei Lea-Sophie war das Jugendamt überfordert
* „Wir brauchen einen nationalen Aktionsplan"
* Nach Lea-Sophies Tod mehr Kontrollen gefordert
* Musste Lea-Sophie wegen der Hunde hungern?
* Lea-Sophie starb einen furchtbaren Hungertod

Der Ausschuss, der aufklären will, ob die Stadtverwaltung im Fall Lea-Sophie Fehler begangen hat, könnte nach Befürchtung des Grünen-Vertreters Manfred Strauß „Schiffbruch“ erleiden. Strauß warf den Vertretern von CDU und Linker vor der Sitzung vor, sich vor das Jugendamt zu stellen und keine Konsequenzen aus dem Fall zu ziehen. Er kündigte an, auf der nächsten Stadtvertretersitzung zu beantragen, das Jugendamt umzustrukturieren. Trete Junghans nicht zurück, würden die Grünen eine namentliche Abstimmung über seine Suspendierung fordern. Der Dezernent hatte unmittelbar nach dem Tod der vernachlässigten Fünfjährigen im November Fehler seitens der Verwaltung zurückgewiesen. Strauß sagte, dagegen seien anderswo in Deutschland nach dem Tod vernachlässigter Kinder Schlussfolgerungen gezogen und etwa Familien- und Kinderbeauftragte eingesetzt oder Pflichtuntersuchungen für alle Kinder eingeführt worden.

Aus dem Zwischenbericht der Stadtverwaltung zum Fall Lea-Sophie war zum Jahresende bekanntgeworden, dass das Kind schon im Jahr 2004 auffällig geworden war. So habe es damals ohne Abmeldung tage- und wochenlang in der Kindertagesstätte gefehlt. Eine Akte Lea-Sophie habe dennoch nicht existiert.
Schlagworte
Lea-Sophie Jugendamt Schwerin Fraktion Unabhängige Bürger Hermann Junghans Manfred Strauß
Indessen teilte der amtierende Oberbürgermeister Wolfram Friedersdorff (Linke) mit, die Umstände des Todes von Lea-Sophie würden von unabhängigen Fachleuten und von Mitarbeitern verschiedener Ämter ermittelt, parallel zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Das Ergebnis solle ein zweiteiliger Bericht sein, der zum einen den Sachverhalt im Detail darstellt, zum anderen eine Analyse zum Thema Kindeswohlgefährdung gibt. Diese solle aufzeigen, wie Schwerin im Vergleich zu anderen Städten dasteht und bewerten, ob sinnvolle Verfahren anderer Kommunen zu übernehmen sind. Nach den Worten des Hauptamtsleiters Hartmut Wollenteit soll der Bericht zum konkreten Fall bis Ende Januar und die Analyse einschließlich der externen Begutachtungen bis Ende Februar vorliegen.
dpa/sa

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Jugendamts-Mitarbeiter sollen angezeigt werden

Nach dem Hungertod der kleinen Lea-Sophie in Schwerin bereitet die Fraktion Unabhängige Bürger eine Strafanzeige gegen Mitarbeiter des Jugendamtes vor. Im Untersuchungsausschuss forderte der Grünen-Vertreter eine Umstrukturierung der Behörde und attackierte Sozialdezernent Junghans von der CDU.
http://www.welt.de/vermischtes/article1515581/Jugendamts-Mitarbeiter_sollen_angezeigt_werden.html

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

SCHWERIN

Junghans bremst Ausschuss aus

04. Januar 2008 | 08:00 Uhr | von Timo Weber

Wenig erhellende Debatte: Dezernent Hermann Junghans (r.) beantwortete keine einzige Frage der Mitglieder des Untersuchungsausschusses zum Fall Lea-Sophie.
Auch auf ihrer gestrigen dritten Beratung mussten die Mitglieder des Untersuchungsausschusses der Stadtvertretung zum Fall Lea-Sophie auf Antworten zu konkreten Fragen warten. Er werde frühestens Mitte dieses Monats Auskünfte geben - schriftlich, beharrte der in die Kritik geratene Dezernent Hermann Junghans (CDU). Tatsächliche Aufklärung möglicher Pannen im städtischen Jugendamt sieht anders aus.

SCHWERIN - Im dreistündigen öffentlichen Teil der Beratung des Untersuchungsausschusses schaffte es Dezernent Hermann Junghans gestern Abend mit nahezu stoischer Ruhe, jede noch so konkrete Frage zum Verhalten seiner Jugendamtsmitarbeiter zum Fall Lea-Sophie mit stets derselben lapidaren Aussage abzublocken: "Ich nehme das mit, Sie erhalten eine schriftliche Antwort." Vor allem die Vertreter der Fraktionen Unabhängige Bürger und Bündnis 90/Die Grünen monierten, dass sie auf ihre schriftlich gestellten Fragen vom 17. Dezember immer noch keine Antwort hätten.


Ohnehin machte die Stadtverwaltung nicht eben den Eindruck, als arbeite sie mit Hochdruck daran, öffentlich geäußerte Vorwürfe aus der Welt zu schaffen, dass die fünfjährige Lea-Sophie im November nicht hätte verhungern müssen, wenn das Jugendamt effektiver geprüft hätte. Selbst ein Protokoll der Sitzung vom 20. Dezember lag dem Ausschuss gestern noch nicht vor.

Stattdessen hatte Vize-Oberbürgermeister Dr. Wolfram Friedersdorff (Linke) gestern nach den Veröffentlichungen unserer Zeitung unbedingt erklären wollen, dass Dezernent Junghans gar nicht die verwaltungsinternen Ermittlungen leite. Er zeichne lediglich für den fachlichen Bereich verantwortlich, sagte Friedersdorff. "Zur Untersuchung der Frage, ob es auf Seiten der Beschäftigten des Jugendamtes im Zusammenhang mit dem Tod von Lea-Sophie vorwerfbare Versäumnisse oder dienstliche Verfehlungen gab, ist eine Untersuchungsgruppe unter Leitung einer Mitarbeiterin des Rechtsamtes tätig", berichtete Hauptamtsleiter Hartmut Wollenteit, der im Auftrag von OB Claussen die Federführung für die interne Untersuchung inne hat. "Dieser gehören vier Mitglieder an, darunter eine Mitarbeiterin des Jugendamtes und ein Fachmann vom Institut für Soziale Arbeit als externer Sachverständiger."

So erarbeite die Stadtverwaltung gegenwärtig zwei Berichtsteile - den unter Federführung des Rechtsamtes und den der fachlichen Zuarbeit unter Leitung von Junghans. Beide Berichtsteile würden laut Wollenteit einem weiteren externen Fachmann vorgelegt und durch diesen bewertet.

Der Untersuchungsausschuss der Stadtvertretung will sein Fazit erst ziehen, wenn der Bericht der Verwaltung vorliege, machte Ausschuss-Vorsitzender Johannes Klammt (CDU-Fraktion) gestern deutlich. Er hoffe, dass die Fachverwaltung - also Hermann Junghans und seine Mitarbeiter - bis zur nächsten Beratung des Ausschusses in zwei Wochen erste Fragen beantwortet habe, sagte Klammt. Die Forderung von Silvio Horn (Unabhängige Bürger), Manfred Strauß (Bündnisgrüne) und Thomas Zischke (SPD), auf Grund des öffentlichen Interesses am Fall Lea-Sophie bereits am nächsten Donnerstag erneut zu beraten, fand keine Mehrheit im Ausschuss, nachdem Dezernent Junghans klar gemacht hatte, bis dahin keine der Fragen beantworten zu können.

Seine Begründung dafür: "Wir müssen die Antworten schließlich innerhalb der Verwaltung abstimmen und sie auch von Rechtsanwälten prüfen lassen", sagte Junghans. "Schließlich sollen sie richtig und belastbar sein und in den Formulierungen stimmen, damit.
Weiterführende Links

MEHR AUF SVZ.DE
Fall Lea-Sophie: Junghans beantwortete keine Frage
Junghans prüft Junghans
Kommentar: Unbelastete Führung notwendig
"Aussagen von Junghans wissentlich falsch"


nicht wieder irgendjemand etwas anderes daraus machen kann."

Für Horn und Strauß ist Junghans’ Verhalten ein Skandal. "Der eiert nur rum, sein Verhalten dem Ausschuss gegenüber ist unerträglich", so Strauß. "Wir werden auf der Stadtvertretersitzung am 28. Januar die Suspendierung von Junghans beantragen." Und Horn kündigte an, Strafanzeige gegen Jugendamtsmitarbeiter zu stellen.

http://www.svz.de/lokales/schwerin/artikeldetails/article/379/junghans-bremst-ausschuss-aus.html?no_cache=1

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Kommentar: Unbelastete Führung notwendig

03. Januar 2008 | von Timo Weber

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OB Norbert Claussen hat eine lückenlose Aufklärung möglicher Pannen im Jugendamt versprochen, ja sogar das Hinzuziehen externer Prüfer angekündigt, um herauszufinden, ob das Jugendamt den Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie.
Weiterführende Links

MEHR AUF SVZ.DE
Fall Lea-Sophie: Schwerins OB macht Sozialdezernenten zum Chefermittler
"Aussagen von Junghans wissentlich falsch"


hätte verhindern können. Doch stattdessen hat er seinen Parteifreund Hermann Junghans beauftragt, dass der seine eigene Behörde und damit de facto auch sich selbst überprüft. Was soll denn dabei rauskommen? Nur eine unbelastete und unabhängige Führung der Ermittlungen im Stadthaus kann den Vorwurf möglicher Vertuschungen von Pannen durch die Verwaltung entkräften. Alles andere ist unglaubwürdig.
http://www.svz.de/dpa-meldung/article/379/kommentar-unbelastete-fuehrung-notwendig.html?no_cache=1&cHash=03dc9057bc

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Fall Lea-Sophie: Junghans beantwortete keine Frage

04. Januar 2008 | von tiwe

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SCHWERIN - Nach dem Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie versuchte gestern Abend zum dritten Mal der Untersuchungsausschuss der Stadtvertretung vergeblich, Antworten von der Verwaltung zu erhalten, ob es Pannen im Jugendamt gegeben habe. Dezernent Hermann Junghans (CDU) hatte in drei Stunden nicht eine einzige Frage beantwortet. Das werde er schriftlich erledigen. Damit wartet der Ausschuss seit dem 17. Dezember auf Informationen. Parallel zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen kündigten gestern die Unabhängigen Bürger Strafanzeige gegen
http://www.svz.de/dpa-meldung/article/379/fall-lea-sophie-junghans-beantwortete-keine-frage.html?no_cache=1&cHash=730aecdd8a

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Junghans unter Druck: Strafanzeige angekündigt

Weitere Diskussionen um Schuld der Stadtverwaltung
am Tod von Lea-Sophie

Wie kann man einen Wiederholungstäter, der noch bis
heute am Belügen der Öffentlichkeit und auch der
politischen Gremien festhält und der unmittelbar der
Verantwortliche für dieses bundesweit mit Empörung
aufgefasste Desaster ist, zum Leiter der
Untersuchungen im Fall Lea-Sophie machen?“, fragt
Dr. Edmund Haferbeck von den Schweriner
Bündnisgrünen.
Er meint den Sozialdezernenten Hermann Junghans
(CDU). Ob Junghans, dem das Jugendamt untersteht,
wirklich in irgendeiner Weise „verantwortlich“ gemacht
werden kann für den Tod der Fünfjährigen, ist lange
nicht geklärt. Aber was Haferbeck, den Mann der
scharfen Töne, so ärgert, ist, dass ausgerechnet der
Dezernent die internen Untersuchungen leitet, in denen
die Verbesserung des Verfahrens bei
Kindswohlgefährdung geprüft werden soll.
Am Donnerstag dieser Woche, auf der dritten Sitzung
des zeitweiligen Ausschusses der Stadtvertretung, der
sich mit dem Fall befasst, kündigte
Silvio Horn (Fraktion Unabhängige Bürger) einen
Strafanzeige gegen Junghans an. Horn sagt, dass das
Kind noch leben könnte, „wenn das Jugendamt richtig
hingeschaut hätte.“ Junghans fand eine Strafanzeige
gegen sich sogar richtig, da auf diese Art Gerüchte
ausgeräumt werden könnten.
Der Dezernent hatte dem vom CDU-Politiker Prof.
Johannes Klammt geleiteten Gremium zunächst einen
Überblicksbericht vorlegen lassen. Einige
Ausschussmitglieder bemängelten daraufhin, die
Verwaltung habe wichtige Fakten zurückgehalten.
Junghans wehrt sich gegen den Vorwurf: „Es ist doch
völlig klar, dass die Akten und der (komplette) Bericht
deutlich mehr Datenmaterial enthalten als ein erster
Sachverhaltsüberblick. Daraus den Vorwurf zu
konstruieren, die Verwaltung hätte Informationen
unterschlagen, ist absurd.“ Er habe zudem jedem
Ausschussmitglied geraten, die betreffenden Akten
einzusehen.
Und zur Sache selbst betont der Dezernent nochmals:
„Aus Beratungsgesprächen 2006 und 2007 mit
Angehörigen von Lea-Sophie hatten sich für die
Sachbearbeiter keinerlei Anzeichen für eine mögliche
Kindeswohlgefährdung ergeben. (…) Es gab aber
keinerlei Hinweise darauf, dass eine unmittelbare
Gefahr für das Mädchen bestand.“ Nicht gesagt habe er
jedoch, dass keine Fehler gemacht wurden. Das
betonte der Dezernent auf der Ausschusssitzung am
Donnerstag.
Haferbeck und der
Bündnisgrünen-Fraktionsvorsitzende Manfred Strauß
forderten bereits einige Tage vor Horns Ankündigung
der Strafanzeige die Suspendierung von Junghans.
Auch Oberbürgermeister Norbert Claussen (CDU)
wurde von den beiden angezählt.
Indessen plant die Stadtverwaltung als Konsequenz
aus dem Fall Lea-Sophie ein Modellprojekt für ein
„Familienpräventionsprogramm“. So sollen unter
anderem Hebammen, Kinderärzte und Jugendamt bei
Säuglingen gemeinsam und präventiv Risiken
einschätzen. Dazu ist eine Förderung dieses Projektes
beim Bund bereits seit über einem halben Jahr, beim
Land seit einigen Wochen beantragt. StK
http://www.schwerinonline.de/aktuell/2008_01_lo_04.html

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Kinderschützer fordern Beschlagnahme der Akten zu Fall Lea-Sophie
11.01.2008: Berlin/Schwerin/MVregio Die Aufarbeitung des Hungertods der fünfjährigen Lea-Sophie durch die Schweriner Stadtverwaltung wird von Kinderschützern kritisiert.






Der Vorsitzende des Vereins Deutsche Kinderhilfe Direkt, Georg Ehrmann, forderte heute, am Freitag die Staatsanwaltschaft auf, die Akten des Jugendamts zu dem Fall zu beschlagnahmen.

Er habe den Eindruck, dass die Stadt damit nicht so transparent umgeht wie es nötig wäre, sagte Ehrmann in Berlin der dpa. "Die Staatsanwaltschaft muss die Beweismittel sichern." Es deute einiges darauf hin, dass es "massive persönliche Versäumnisse bei Jugendamtsmitarbeitern gegeben hat". Die Staatsanwaltschaft Schwerin geht mehreren Anzeigen gegen Mitarbeiter des Amtes nach.

Nach Medienberichten sollen Mitarbeiter des Jugendamtes im Fall Lea-Sophie gegen hauseigene Vorschriften verstoßen haben. So seien Protokollnotizen mit Hinweisen auf eine Kindeswohlgefährdung Monate vor dem Tod des Mädchens nicht in eine Akte aufgenommen worden. Sozialdezernent Hermann Junghans (CDU), der unmittelbar nach dem Hungertod des Kindes Fehler in dem Amt zurückgewiesen hatte und auch später bei dieser Einschätzung blieb, musste die Zuständigkeit für das Jugendamt am Donnerstag abgeben. Für den 31. Januar ist ein Abschlussbericht zum Fall Lea-Sophie angekündigt.

Das Mädchen war vor sieben Wochen verhungert. Seine Eltern sitzen in Untersuchungshaft.

MVregio Landesdienst mv/b/sn Quelle: http://www.mvregio.de/nachrichten_region/83369.html

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

SCHWERIN

Junghans ist Jugendamt los

11. Januar 2008 | 11:00 Uhr | von Timo Weber
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Die städtische Jugendbehörde mit Ex-Amtsleiterin Heike Seifert und Noch-Dezernent Hermann Junghans (M.) steht weiter in der Kritik. Die SPD sorgt sich, dass sich aus "mangelnder Einsicht der Fehler in der Verwaltung ein Fall wie der der fünfjährigen Lea-Sophie jederzeit in Schwerin wiederholen könnte".
Nach den Berichten unserer Zeitung und daraufhin längeren Gesprächen zwischen dem derzeit Verantwortung tragenden Vize-Oberbürgermeister Dr. Wolfram Friedersdorff und dem im Urlaub befindlichen Oberbürgermeister Norbert Claussen ist der in der Kritik stehende Dezernent Hermann Junghans seinen Amtsbereich Jugend, Schule, Sport und Freizeit los. Parallel hält die Stadtpolitik an der geforderten Suspendierung von Junghans fest.

SCHWERIN - Mit sofortiger Wirkung übernimmt der Dezernent für Bauen, Ordnung und Umwelt, Dr. Friedersdorff das Amt für Jugend, Schule, Sport und Freizeit. Hiermit soll das Vertrauen des in die Kritik geratenen Amtes wiederhergestellt werden, hieß es gestern Abend aus dem Stadthaus. Neuer Amtsleiter wird vorläufig Hans-Ulrich Schmitt.

Die bisherige Amtsleiterin Heike Seifert ist laut Friedersdorff seit einigen Tagen beauftragt, Vorschläge für die "Prozessoptimierung" zu erarbeiten. Erste Schritte seien bereits eingeleitet.

Oberbürgermeister Norbert Claussen hatte bereits im Dezember eine verwaltungsinterne Untersuchungsgruppe eingesetzt. Deren erster Zwischenbericht liegt seit Ende Dezember vor (wir berichteten). Der Abschlussbericht soll am 31. Januar folgen. Dieser Bericht werde zusätzlich von externen Sachverständigen bewertet. "Auf dieser Grundlage werden dann weitere notwendige Entscheidungen getroffen", so der Vize-Oberbürgermeister.

SPD-Chef: Solch ein Fall kann sich wiederholen
Kreisvorstand und Stadtfraktion der SPD forderten gestern parallel den Oberbürgermeister auf, den Fall Lea-Sophie zur Chefsache zu machen. Die Sozialdemokraten erwarten, dass ihr umfangreicher Fragenkatalog bis zur Sitzung des Sonderausschusses am 17. Januar beantwortet wird. Kreisvorsitzender Nikolaus Voss: "Mit jedem Tag geht Zeit verloren, aus möglichen Fehlern zu lernen und neue Kindeswohlgefährdungen zu verhindern."

Die SPD sei nicht länger bereit, die Blockade des Ausschusses durch den bislang zuständigen Dezernenten Hermann Junghans hinzunehmen. Nachdem Ausschussmitglieder der SPD Akteneinsicht genommen haben, fürchtet er, dass ein Fall wie der von Lea-Sophie jederzeit wieder in Schwerin passieren kann. Voss: "Da sich die Verwaltung im Sonderausschuss jeder konstruktiven Zusammenarbeit widersetzt, sehen wir im Moment weder beim Oberbürgermeister noch beim Sozialdezernenten die Einsicht, aus Fehlern und Verfahrensmängeln Konsequenzen zu ziehen."

Unabhängige: Erklärung von Junghans nicht nachvollziehbar
"Am Tod des Kindes aufgrund massiver Kindeswohlgefährdung tragen allein die Eltern die Hauptverantwortung", sagte Silvio Horn von den Unabhängigen Bürgern. "Gleichwohl ergab sich aber aus den im Jugendamt vorliegenden Hinweisen bereits im November 2006 unzweifelhaft, dass zumindest deutliche Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung bestanden."

Die Behörde hätte auf Grund dieser Anhaltspunkte eigene Ermittlungen anstellen müssen. Nur so hätte ausgeschlossen werden können, dass keine Kindeswohlgefährdung vorliegt. "Diesem Untersuchungsgrundsatz ist das Jugendamt aber über einen Zeitraum von mehr als zwölf Monaten nicht ausreichend nachgekommen, und das, obwohl von Familienangehörigen und von anonymer Seite immer wieder Hinweise zu Lea-Sophie eingingen. Die in der Dienstanweisung vorgeschriebenen Arbeitsschritte sind von Mitarbeitern und Vorgesetzten entweder fahrlässig missachtet worden oder waren schlichtweg nicht bekannt. Die Behörde hatte kein Ermessen, die Dienstanweisung anzuwenden oder nicht", so Horn.

Die Erklärung von Junghans, es habe sich aus den vorliegenden Hinweisen nicht die Verpflichtung ergeben, die Dienstanweisung anzuwenden, sei für Horn wegen der erdrückenden Fakten und angesichts des Todes des Mädchens nicht mehr nachvollziehbar. "Junghans offenbart damit einmal mehr seine Unwilligkeit, die notwendige Aufarbeitung der Verwaltungsabläufe in seiner Behörde zu leisten. Die anhaltenden Rechtfertigungsversuche der Verwaltungsspitze sind eineinhalb Monate nach den schrecklichen Ereignissen schlichtweg unerträglich. Der Oberbürgermeister ist dringend aufgefordert, Junghans zu seinem eigenen Schutz vorläufig zu suspendieren. Der Oberbürgermeister muss die zuständigen Gremien und die Öffentlichkeit endlich darüber aufklären, warum die bestehenden Verfahrensregelungen nicht beachtet wurden."

Grüne: Stadt will nur Konsequenzen umgehen
"Während Junghans nach wie vor sogar gegenüber den Stadtvertretern jegliche Auskunft verweigert, hat die SVZ die Aktenlage - Kompliment für die investigative Recherche - komplett richtig wiedergegeben", so der bündnisgrüne Stadtvertreter Dr. Edmund Haferbeck. Die Bündnisgrünen sehen die Ausschussarbeit als erledigt an. Die Verzögerungstaktiken dort, vor allem von Dezernent Junghans und den Mitgliedern von Linke und CDU dienten "ausschließlich und unmittelbar dazu, das Thema in der.
Weiterführende Links

MEHR AUF SVZ.DE
Fall Lea-Sophie: Schweriner Sozialdezernent muss Jugendamt abgeben
Jede Menge Fehler
Schweriner Logik
Ausschuss: Streit um Personalie
Junghans prüft Junghans
Kommentar: Unbelastete Führung notwendig


öffentlichen Diskussion versanden zu lassen und personelle wie fachliche Konsequenzen umgehen zu können".

Haferbeck selbst könne nicht mehr erklären, wieso der politisch Verantwortliche für dieses Debakel, Junghans, immer noch einen Posten im Stadthaus hat. "Und Oberbürgermeister Norbert Claussen hätte längst aus dem Urlaub zurückkehren müssen, um hier endlich klar Schiff zu machen."
http://www.svz.de/lokales/schwerin/artikeldetails/article/217/junghans-ist-jugendamt-los.html?user_dimpagecomments_pi1%5bshowComments%5d=1&user_dimpagecomments_pi1%5bsuccess%5d=1

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Fall Lea-Sophie: Schweriner Sozialdezernent muss Jugendamt abgeben

10. Januar 2008 | 18:18 Uhr

Schwerin - Sieben Wochen nach dem Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie gibt es nun erste personelle Konsequenzen in den Behörden. Der Schweriner Sozialdezernent Hermann Junghans (CDU) muss das Jugendamt aus seinem Verantwortungsbereich abgeben. Auch die Leitung des Jugendamtes wurde ausgetauscht.

Damit solle das Vertrauen in das in die Kritik geratene Amt wiederhergestellt werden, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Mitarbeiter des Amtes sollen Hinweisen auf eine Vernachlässigung des später verhungerten Mädchens nicht genügend nachgegangen sein. Junghans hatte jedoch wiederholt Fehler in der Arbeit des Jugendamtes bestritten. Das Amt kommt nun in den Geschäftsbereich des Dezernenten für Bauen, Ordnung und Umwelt, Wolfram Friedersdorff (Linke).

Nach Recherchen unserer Zeitung hat das Jugendamt gegen eigene Vorschriften verstoßen. Protokollnotizen mit Hinweisen auf eine Gefährdung des Kindes seien nicht in eine Akte aufgenommen worden. Nach Gesprächen mit Großeltern und Eltern hätten drei Mitarbeiter Monate vor dem Tod des Mädchens unabhängig voneinander notiert: Lea-Sophie habe „Angst“, die Familie „igelt sich ein“, die „sprachliche Entwicklung“ des Kindes sei „verzögert“, es sei nicht zu den ärztlichen U-Untersuchungen gebracht worden und „sehr mager“.

Die Mitarbeiter hätten ihre Erkenntnisse nicht nach der geltenden Dienstanweisung aufgearbeitet..



Die Gesprächsnotizen seien „nicht als gewichtige Anhaltspunkte“ eingestuft worden, zitierte die Zeitung den Sozialdezernenten Hermann Junghans (CDU).

Die Stadtverwaltung kündigte einen Abschlussbericht zum Fall Lea- Sophie für den 31. Januar an. Der Bericht soll von externen Sachverständigen bewertet werden. Weitere Entscheidungen würden dann auf dieser Grundlage getroffen, hieß es.



http://www.svz.de/home/top-thema/article/716/fall-lea-sophie-schweriner-sozialdezernent-muss-jugendamt-abgeben.html?no_cache=1

Re: Jugendamt Schwerin: Fünfjähriges Mädchen

Fall Lea-Sophie

Heftige Vorwürfe gegen das Jugendamt

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© Jens Koehler/DDP
In diesem Wohnhaus in Schwerin verhungerte die fünfjährige Lea-Sophie

Die fünfjährige Lea-Sophie aus Schwerin ist möglicherweise auch verhungert, weil das zuständige Jugendamt versagt hat. Interne Notizen der Behörde dokumentieren deutliche Verstöße gegen die eigenen Vorschriften zum Kindeswohl.

Vor dem Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie im November in Schwerin hat es nach Informationen der "Schweriner Volkszeitung" schwere Versäumnissen der städtischen Behörden gegeben. So zeigten die zögerlich und nur intern freigegebenen Notizen der mit dem Fall befassten Jugendamtsmitarbeiter "deutliche Verstöße gegen die seit drei Jahren geltende Dienstanweisung zum Verfahren bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung", schreibt die Zeitung.
.

Danach hätte aufgrund mehrfacher Hilfeersuchen an das Jugendamt, von Angehörigen und auch anonym, schon vor einem Jahr gehandelt werden müssen. Die Großeltern hätten bereits 2006 im Jugendamt wiederholt immer anderen Mitarbeitern vorgetragen, dass Lea-Sophie "Angst vor ihrem Vater" habe, die ärztliche Kindervorsorge-Untersuchung nicht erfolgt sei, das Mädchen sich einigele, in der Entwicklung zurückbleibe und als Vierjährige nur etwa zehn Kilogramm wiege. Die Jugendamtsmitarbeiter hätten zwar die Hinweise notiert, reagierten aber nicht mit der vorgeschriebenen Rücksprache mit einem Vorgesetzten und dem Anlegen einer Akte.

Jugendamt ließ sich abwimmeln
Auch als im Juni 2007 Lea-Sophies Großmutter neuerlich hilfesuchend ins Jugendamt kam, gab es dort keinen Abgleich mit den Informationen aus dem Vorjahr, und die Behörde ließ die Sache neuerlich auf sich beruhen, wie die Zeitung schreibt. Erst als am 12. November 2007 ein anonymer Hinweis zu Lea-Sophies Familie beim Jugendamt einging, sei dort erstmals das vorgeschriebene Formblatt des "Kindeswohl-Arbeitsverfahrens" genutzt worden, hieß es. Der damit befasste Mitarbeiter hatte keine Kenntnis über die Vorgeschichte, versuchte aber, wenn auch vergeblich, einen Hausbesuch bei der Familie zu organisieren. Letztlich kam es zu einer Vorstellung der Familie beim Jugendamt, bei der aber Lea-Sophie fehlte und sich das Jugendamt mit der Begründung abspeisen ließ, das Mädchen sei bei Bekannten.
.

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Lea-Sophie: "Sie fühlen sich als Opfer eines bösen Kindes"
Nach dem Tod des Mädchens schrieb laut "Schweriner Volkszeitung" eine Jugendamtsmitarbeiterin in einem zu den amtlichen Papieren hinzugefügten Gedächtnisprotokoll, der Großvater habe bei seinen Hinweisen von 2006 "keine Kindeswohlgefährdung" gesehen. Das steht allerdings in krassem Widerspruch zu den seinerzeitigen Notizen der Mitarbeiter, die der Zeitung nach eigenen Angaben vorliegen.

Von der Stadt war zunächst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen an das Jugendamt zu erhalten. Oberbürgermeister Norbert Claussen (CDU) hatte in Reaktionen auf den Tod von Lea-Sophie von "Pech für die Stadt" gesprochen. Für den zuständigen Sozialdezernenten Hermann Junghans (CDU) war bislang keine Abweichung seiner Mitarbeiter vom vorgeschriebenen Verfahren ersichtlich. "Ich sehe nichts im konkreten Fall, dass wir unser Verfahren verbessern müssten", hatte er stets wiederholt. Der Fall des von ihren Eltern vernachlässigten Mädchens hatte die Öffentlichkeit erschüttert. Mutter und Vater wurden festgenommen. Unterdessen prüft die Staatsanwaltschaft "zahlreiche Anzeigen gegen Vertreter der städtischen Behörden", wie Oberstaatsanwalt Christian Pick auf Anfrage mitteilte.

AP



Artikel vom 10. Januar 2008
http://www.stern.de/politik/panorama/:Fall-Lea-Sophie-Heftige-Vorw%FCrfe-Jugendamt/607492.html