Re: Lost Souls
Jo, dann hau ma weite rin die Tasten evchen
Jo, dann hau ma weite rin die Tasten evchen
Kann mich da nur anschließen...bitte weiter!!!!
Ja aber...das kannst du doch nicht machen,poste weiter schnell...wie reagiert mark denn jetzt auf sie?
Chapter 64
Gar nichts! war Marks knappe Antwort, bevor er sich wieder umdrehte und schnell das vor ihm liegende Fotoalbum verschloss. Dann schob er möglichst unauffällig den Abfalleimer von sich. Nachdem er das erledigt hatte, schien er sich wohler in meiner Gegenwart zu fühlen, denn er drehte sich wieder zu mir um. Die Frage ist doch wohl eher was du hier machst!?! Ich ging nicht weiter auf Marks Aussage ein, sondern lief direkt zu dem Abfalleimer. Aus den Augenwinkeln sah ich wie Mark nervös mit den Händen spielte und als ich in den Eimer fasste und ein Bild herausholte, schnaufte er resigniert aus. Ich wusste gar nicht, dass die Bilder existieren! sprach ich mehr zu mir als zu Mark, während ich Foto für Foto aus dem Eimer holte und betrachtete. Der Mensch weiß vieles nicht, was er besser wissen sollte! antwortete Mark knapp und ich starrte immer noch geschockt auf die Fotos in meinen Händen. Wo hast du die her und wieso schmeißt du sie jetzt weg? Die einen hat Barry gemacht, als wir damals hier übernachtet haben und die anderen sind von Shanes Geburtstagsfeier bzw. der Childline und wegschmeißen tue ich sie, weil ich mit der Vergangenheit abschließe. Marks Worte prallten fast vollkommen an mir ab, da ich gerade zwei Bilder studierte. Sie mussten beide auf Shanes Geburtstagsfeier entstanden sein. Auf dem einen lag ich auf dem Boden und Mark hatte sich über mich gebeugt und auf dem anderen trug er mich auf Händen aus dem Raum. Sein Gesicht blickte direkt in die Kamera und in seinen Augen stand Angst und Verzweiflung. Nur dunkel konnte ich mich an diesen Abend erinnern und ich wusste nur, dass ich durch zuviel Alkohol auf der Tanzfläche zusammengebrochen war und das ich in eines von Shanes Gästezimmern gebracht worden war. Bis jetzt hatte ich allerdings immer angenommen Shane hätte mich persönlich dorthin gebracht und ich war so mit mir und meinen Gefühlen beschäftigt gewesen, dass ich mich nie dafür bedankt oder nachgefragt hatte was an diesem Abend wirklich geschehen war. Marks panischer Gesichtsausdruck lies mich nicht mehr los und plötzlich erinnerte ich mich wieder an meinen Traum. Konnte dieser Traum Wirklichkeit gewesen sein? Das konnte unmöglich sein, ich musste mich getäuscht haben. Verwirrt schüttelte ich den Kopf, um diesen Gedanken schnell wieder zu verdrängen. Du hast mich also damals ins Bett gebracht? fragte ich Mark nur. Er nickte und ich bedankte mich leise bei ihm. Hätte jeder gemacht! antwortete Mark genauso leise wie ich, bevor er aufstand und mir die Fotos aus den Händen nahm. Ich kniete auf dem Boden und schaute jetzt zu Mark auf. Er hatte mir den Rücken zugekehrt und betrachtete noch einmal die Fotos in seiner Hand. Dann zerknüllte er sie, drehte sich um und warf sie in den Abfalleimer zurück. Was willst du also hier? fragte Mark mich ein zweites Mal und wirkte etwas gefestigter, als noch vor ein paar Minuten. Dennoch sah er sehr zerbrechlich aus und ich konnte ihm ansehen, dass er einer Konfrontation aus dem Weg gehen wollte. Dich fragen, was das hier alles soll!
Wow...wie cool.Wann postest du weiter?Freu mich schon wieder auf den nächsten Teil!
Chapter 65
Ich habe dir doch gerade
eben schon gesagt, dass ich mit der Vergangenheit abschließe! antwortete Mark mir
etwas schroffer als er wahrscheinlich wollte. Er wirkte eher verwirrt über
meine Frage, als das er unfreundlich hätte sein wollen. Obwohl mich die Sache
mit den Fotos schon sehr interessiert, meinte ich jetzt eher deine geplante
Abreise! Mark rollte genervt mit den Augen. Da gibt es nicht mehr viel zu
sagen, als das ich Abstand brauche und mich erholen muss. Ich denke selbst dir
wird nicht entgangen sein, wie schlecht ich aussehe und das ich dringend Urlaub
brauche! Du weißt ganz genau, dass dies kein Urlaub wird. Wäre es ein Urlaub,
dann würde nicht diese riesige Trauerwolke über deiner Familie, deinen Freunden
und auch über dir hängen! Marks einzige Reaktion auf meine Worte war ein
gelangweiltes Schulterzucken. Ich spürte wie Wut in mir aufkam und ich wusste
genau, wenn ich jetzt wütend würde, konnte ich bei Mark nichts mehr erreichen.
Also atmete ich einmal tief durch und versuchte so ruhig und sachlich wie
möglich zu bleiben. Mark, ich weiß ganz genau, dass ich wohl der letzte Mensch
bin, mit dem du reden möchtest. Aber wieso willst du abhauen und deine Familie
und Freunde im Stich lassen? Sie vermissen dich doch schon jetzt und es tut mir
im Herzen weh Shane, oder auch deine Mutter so fertig zu sehen. Du weißt, dass
ich deine Mom schon einmal so erlebt habe. Du bist zwar der Meinung, es ging mich
damals nichts an, aber ich werde nicht zusehen, wie du deine Mutter ein
weiteres Mal verletzt. Das ist ja alles schön und gut, aber weißt du was ich
nicht verstehe? Mark schaute mich mit stechenden Augen an und ich schüttelte
verneinend den Kopf. Das du nach allem was passiert ist, hier so einfach
auftauchst und Samariter spielen willst. Und du hast Recht, es ging dich weder
damals, noch heute etwas an. Mark wurde so langsam wütend, doch ich war nicht
bereit mich dadurch provozieren oder einschüchtern zu lassen. Wenn du mal
genau nachdenken würdest, dann würdest du merken, dass es mich sehr wohl etwas
angeht. Damals, weil ich dich geliebt habe und heute, weil einer meiner besten
Freunde darunter leidet! Mark dachte nach und für einen kurzen Augenblick
wurde die Wut in seinen Augen von tiefer Trauer überschattet. Wenn das deine
Meinung ist, dann kann ich dich wohl kaum davon abhalten. Mache, was du so
dringend machen willst, aber du wirst mich nicht von meiner Entscheidung
abbringen. Ich habe lange darüber nachgedacht und es ist mir wirklich nicht
leicht gefallen, aber was ich vorhabe ist im Moment genau das Richtige für
mich. Marks plötzliche Gleichgültigkeit ging mir auf die Nerven und ich
antwortete deswegen spitzer, als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Ich will
ja jetzt nicht überheblich klingen, aber hattest du wirklich soviel Schaden von
meiner letzten Einmischung? Soweit ich informiert bin, habe ich dafür gesorgt,
dass dein Leben wieder menschlich geworden ist. Wäre ich damals nicht gewesen,
dann würdest du noch heute alleine in deinem Haus in Dublin versauern. Ich
denke schon, dass ich es damals richtig gemacht habe, auch wenn es mir nichts
als Schmerzen bereitet hat. Du weißt ich bin hartnäckig und das werde ich auch
jetzt sein! Marks Augen verwandelten sich vor Wut in blitzende kleine
Schlitze. Wieso bist du dir so sicher, dass du meinem Leben einen Sinn gegeben
hast? Vielleicht war ich ja glücklicher als ich noch alleine war und mein Herz
ein Eisblock? Mit welchem Recht nimmst du dir heraus so zu urteilen? Ich hätte
besser daran getan, wenn du dich niemals in mein Leben gedrängt hättest!
Was für ein Idiot!!! Er sollte dann doch besser nix sagen als SOWAS! Und gelogen ist es ja auch noch...
joo mach ma weida da!
Chapter 66
Mit diesen Worten hatte Mark
all meine guten Vorsätze ruhig zu bleiben, zunichte gemacht. Wer hat denn
damals alles kaputt gemacht? Wenn ich mich richtig erinnere, dann warst du das.
Wäre es nach meinen Vorstellungen gelaufen, dann wären wir jetzt verheiratet
und hätten Kinder. Du hast mich von vorne bis hinten verarscht und ich habe
lange gebraucht um das zu verarbeiten. Im Grunde genommen bin ich immer noch
dabei dieses Trauma zu verarbeiten und dann erzähl du mir bitte nicht, ich
hätte dein Leben versaut. Wütend erwiderte ich Marks Blick. Ich weiß, dass
ich alles kaputt gemacht habe, du musst mich nicht immer ständig daran
erinnern. Außerdem habe ich immer wieder versucht mich bei dir zu entschuldigen
und du hast mir nie wirklich zugehört. Und du bist diejenige, die immer wieder
einen Schritt nach vorne geht, neue Hoffnungen weckt, nur um kurz darauf wieder
zu verschwinden. Du bist deinen Freunden auch kein besser Freund, als ich
meinen! Das ist nicht wahr! Mittlerweile war ich so wütend, dass ich Mark
anschrie. Ich hatte und habe verdammt noch mal Probleme, weil ich dich liebe
und versuchen muss damit klar zu kommen. Du bist doch immer der Grund dafür,
dass ich Abstand von allem brauche. Eigentlich müsste ich auswandern, du hast
dazu nämlich eigentlich gar kein Recht. Ich habe keine Lust weiter mit dir
darüber zu reden, ich weiß gar nicht welcher Teufel mich geritten hat, hier
aufzutauchen. Verschwinde doch von hier, dann habe wenigstens ich meine Ruhe!
Mit diesen Worten stapfte ich wütend aus Marks Zimmer. Marie lief mir über den
Weg, als ich gerade das Haus verlassen wollte. Du hast es nicht geschafft ihn
zu überreden? fragte sie vorsichtig. Nein. grummelte ich. Soll er doch
gehen, ich bin froh wenn er fort ist und ihr solltet es auch alle sein. Dieser
Mann enttäuscht euch doch nur ständig und bringt einen immer und immer wieder
dazu sich schlecht zu fühlen. Es tut mir leid, dass du so jemanden deinen Sohn
nennen musst! Geschockt starrte Marie mich an und rang nach Worten. Noch bevor
sie die passenden gefunden hatte, war ich längst aus dem Haus gestürmt. Marie
starrte mir hinterher und als sie mich nicht mehr durch das Fenster sehen
konnte, lief sie nach oben zu ihrem Sohn. Ohne anzuklopfen öffnete sie die Tür
und sah Mark am Fenster stehen. Sie ging zu ihm und legte liebevoll die Hand
auf seine Schulter. Mark drehte sich zu ihr um und Marie erschrak, als sie die
Tränen in seinem Gesicht sah. Da wurde Marie mit einem Schlag der Grund für
Marks Abreise bewusst. Sie hatte immer vermutet ihr Sohn hätte tiefere Gefühle
für mich, aber das sie so stark waren, hätte sie nicht vermutet und vor allem
nicht von beiden Seiten. Das auch ich Mark immer noch liebte, hatte ich durch
meinen überstürzten Abgang und meine verbitterten Worte gezeigt. Ich habe sie
wieder weggestoßen! antwortete Mark knapp und seine Augen füllten sich erneut
mit Tränen, während er zusah, wie ich in meinem Auto davon fuhr. Marie nickte
nur und nahm ihren Sohn tröstend in die Arme.
*schnief*