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Ein Wintermärchen - Thread 1

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

Der Ermittler ahnte, dass sich hinter Hollis Worten ein Eisberg gigantischer Ausmaße verbarg. Gleichzeitig war ihm klar, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erfahren würde, also speicherte er die Sache sicher im Gedächtnis und beschloss, einen günstigeren Zeitpunkt abzuwarten. Abgesehen davon hatte seine Freundin Recht, sie hatten selbst genug Probleme am Hals - und Shania würde vermutlich ebenfalls bald hier sein.

"Frühstück ist eine hervorragende Idee," gähnte er und hüpfte voraus. "Ich brauche dringend einen Kaffee..." Er bemerkte Hollis vorwurfsvollen Blick und lachte. "Guck nicht so - ich möchte zumindest wach werden! Danach kannst du von mir aus so viel Tee kochen, wie du möchtest." Er deckte den Tisch, und nach wenigen Minuten saßen beide zufrieden am Frühstückstisch.

"Was hast du für heute geplant?" fragte Hollis hinter der Zeitung hervor. "Nicht viel," antwortete Jethro. "Ich wollte gleich mal einen Blick ins... ins Kinderzimmer werfen, vermutlich müsste dort gründlich Staub gewischt werden, ehe dort jemand einziehen kann." Er ließ die Zeitung sinken. "Keine Sorge," beruhigte er Hollis anschließend. "Es ist noch immer Kellys Zimmer, das wird es wohl ewig bleiben. Aber... aber es ist kein Musem."

Er schwieg einen Moment, weil er an die schrecklichen Tage dachte, an denen er das kleine Zimmer schließlich ausgeräumt hatte. Es war ihm schwer gefallen, sich von Kellys Spielsachen zu trennen und zu begreifen, dass sie ihm sein kleines Mädchen nicht zurückbringen würden. Ohne Mikes wortkarge Hilfe hätte er es vermutlich bis heute nicht geschafft, aber sein knurriger Boss hatte es schon immer verstanden, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit zu stellen. Und seinem Probie genug Zeit für die Antwort zu lassen.

"Ansonsten werde ich nachher mal mit den Juristen telefonieren, vielleicht fahre ich auch noch mal zum Hauptquartier. Dann kann ich direkt sehen, was noch zu erledigen ist, ehe wir Finch in die Mangel nehmen. Ich denke, ich werde bei der Gelegenheit auch gleich noch mal bei Ducky vorbeischauen und ihn bitten, später auch nach dir noch mal zu sehen, wenn du möchtest." Sein Tonfall machte sehr deutlich, dass der letzte Teilsatz nicht wirklich zur Debatte stand. "Und nach dem Frühstück werde ich als erstes Tobias anrufen, wann..." Er brach ab, da sein Handy wie auf Kommando klingelte.

"Gedankenübertragung," grinste er, während er abnahm. "Ja, Gibbs?" Noch nicht einmal zwanzig Sekunden später hatte er wieder aufgelegt. "Sie sind auf dem Weg hier her," erklärte er. "Shania wird um zehn nach zwölf am Dulles Airport landen, wir sollen sie dort in Empfang nehmen." Er stand auf. "Ich sollte mich beeilen, wenn ich bis dahin zurück sein will," erklärte er, während er zurück ins Schlafzimmer sprang. Nach einer - diesmal unfallfreien - Dusche in Rekordzeit stand er kurz darauf in frischen Klamotten in der Diele und griff nach dem Autoschlüssel. "Ich beeile mich, mein Schatz - versprochen!" Er küsste sie sanft auf die Stirn und war im nächsten Moment verschwunden.



Re: Ein Wintermärchen

Hollis + Dustin

Bei dem Gedanken an das kleine Mädchen, dass sie am Mittag am Flughafen in Empfang nehmen durften, verschwanden all ihre trüben Erinnerungen fast von selbst. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf Hollis´ Gesicht und sie schaffte es gerade noch Gibbs ein „Fahr vorsichtig!“ hinterher zu rufen, da war Gibbs auch schon verschwunden. Dann frühstückte sie in aller Ruhe zu Ende, räumte ab und beschloss die Waschmaschine auszuräumen. Es dauerte ein Weile bis sie einen geeigneten Platz zum trocknen gefunden hatte und ließ sich danach erst einmal erschöpft im Wohnzimmer nieder. Die Idee in Kellys Zimmer sauber zu machen, verwarf sie gleich wieder. Sie konnte sich nicht erlauben, sich zu überanstrengen, denn war Shania erst einmal da, würde es anstrengend genug werden. Daher beschloss sie endlich Dustin anzurufen und in Erfahrung zu bringen, was er wichtiges wolle. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es in Mogadischu mittlerweile Abend sein musste. Mit dem Handy am Ohr schlenderte sie durch die Wohnung und fand sich letztendlich in Gibbs´ Keller wieder als ihr Bruder sich am anderen Ende meldete.

„Holly, na endlich“, waren seine ersten Worte bevor sie überhaupt etwas sagen konnte. Schmunzelnd lehnte sie sich an Jethros Werkbank und erwiderte: „Hallo Dustin, wie geht’s? Was ist so verdammt wichtig, dass du hier alle Pferde scheu machst?“

Für einen Moment herrschte Ruhe am anderen Ende, dann drang die raue Stimme ihres Bruders ernst an ihr Ohr. „Hör auf, so zu tun als wüsstest du es nicht. Ich habe dir bei unserem letzten Telefonat gesagt weshalb ich hier bin. Es geht um Robin und darum, dass ich beweisen werde, dass er noch am Leben ist. Dass er lebt und US- Militärwaffen an Terroristen verkauft.“

Dustins Worte trafen sie wie ein Schlag und ihr wurde schlecht. Natürlich hatte er es erwähnt als sie im Krankenhaus miteinander telefoniert hatten, doch sie hatte ihn nicht ernst genommen. Es als einen Aufmacher für eine Story abgetan. Aber am Klang seiner Stimme und auf Grund seines letzten Satzes wurde ihr bewusst, dass er es ernst meinte. Er war sich sicher, dass ihrer damaliger Vorgesetzten, Mentor und Geliebter, Brigadier General Robin S. Johnson, noch am Leben war. Am Leben und damit verantwortlich für den Tod mehrerer Soldaten.

„W-woher willst du das wissen?“, fragte sie mit belegter Stimme und spürte wie ihre Hände zitterten.

„Weil ich Beweise habe. DNA-Proben, die beweisen werden, dass er noch am Leben ist. Proben, die du für mich testen lassen wirst.“
„Ich werde WAS?“ Ihre Stimme überschlug sich und sie schüttelte schlagartig den Kopf. War Dustin jetzt von allen guten Geistern verlassen? „Wie stellst du dir das vor? Ich bin nicht mehr im Dienst und will mit der ganzen Sache auch nichts mehr zu tun.“

„Natürlich, du machst es dir einfach. Das hast du schon immer getan. Dank deiner Hilfe hat die CID die Suche nach Johnson eingestellt und seine Akte geschlossen. Warum Holly? Warum hast du mir nicht geglaubt und aufgegeben?“

Die blonde Frau schluckte und trat wütend vor einen kleinen Stuhl. Diese Art von Vorwürfen hatten sie nicht verdient und das wusste Dustin genau. Sie hatte nicht aufgegeben zu suchen. Nein, ganz im Gegenteil. Sie hatte nur in einer Form nach Robin gesucht, die Dustin nicht verstanden hatte und bis heute nicht gut hieß. Erneut kehrten die Erinnerungen in ihr Gedächtnis zurück. An die Tage in einer kärglichen Buschkrankenstation, an Dr. Abucar, der sich fürsorglich um sie kümmert hatte und die Wochen danach im Walter-Reed-Medical-Center in Washington. An die Ungewissheit, ob Robin noch am Leben war und an ihren Entschluss ihn auf eigene Faust zu suchen. An die folgenschwerste Entscheidung ihres Lebens. „Ich habe nicht aufgegeben. Ich konnte die Ungewissheit nur nicht mehr ertragen“, stieß sie ärgerlich hervor und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Die ganzen Jahre über hatte sie erfolgreich verdrängt was bei ihrer zweiten Reise nach Somalia geschehen war, doch allmählich konnte sie es nicht mehr. Falls Dustin Recht hatte und Robin am Leben war, dann war es an der Zeit reinen Tisch zu machen. Sie seufzte leise und hörte Dustin gleichzeitig reden. „Holly entschuldige, es tut mir leid, ich will dir kein schlechtes Gewissen machen. Ich will doch nur, dass das Schwein endlich bekommt was es verdient und das müsstest du doch eigentlich auch wollen, bei dem was er dir angetan hat.“

Tief durch atmend schloss Hollis die Augen, überlegte kurz und traf eine Entscheidung. „O.k. Schick die Sachen an mein altes Postfach in D.C. Ich werde sehen was ich tun kann, aber ich kann nichts versprechen.“

„Danke, du bist ein Schatz. Uhm... was ist mit deinem Freund, diesem Gibbs vom NCIS? Kannst du ihm trauen?“

Müde rieb sie sich über das Gesicht legte den Kopf in den Nacken. „Ja, das kann ich, aber das geht ihn nichts an und ich will ihn da raus halten. Verstanden. Du bekommst von mir die Auswertung der DNA und dann ist ein für allemal Schluss. Egal ob Robin lebt oder nicht!“

„O.k. Wie du willst, auch wenn ich denke, dass du dich endlich damit auseinander setzen solltest. Die Sachen gehen gleich morgen in die Post. Ruf mich an, sobald du was hast und pass auf dich auf.“

„Ja, du auch“, mit diesen Worten beendete Hollis das Gespräch und rutschte erschöpft auf dem kleinen Stuhl zusammen.

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

Der Chefermittler fuhr in seinem üblichen Tempo zum Hauptquartier und stieg kurz darauf im dritten Stock aus dem Aufzug. Doch das Büro war verwaist, das Team war in der aktuellen Schulung über "Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz", was in Jethros privater Rangliste nur unwesentlich besser abschnitt als die Reihe über sexuelle Belästigung. Auch Abby würde dort sein, so dass er sich den Weg ins Labor sparte und direkt die Rechtsabteilung ansteuerte.

Eine halbe Stunde später, die seine Nerven auf eine arge Geduldsprobe gestellt hatten, waren die wesentlichen Dinge jedoch geklärt. Zu guter Letzt stattete er auch Ducky noch einen Besuch ab. Da seine "Kunden" ohnehin gleichgestellt waren und auch nicht mehr gegen eine eventuelle Benachteiligung protestierten, war Ducky die Seminarteilnahme diesmal erspart geblieben. Er begrüßte den chefermittler freundlich und erkundigte sich als erstes nach Hollis' Verletzungen. "Es geht ihr gut, denke ich," antwortete Jethro. "Zumindest... haben wir uns beherrscht."

Er grinste breit und sprach mit dem alten Pathologen die Hinweise der Rechtsabteilung durch. Wie Jethro bereits befürchtet hatte, war ein medizinisches Gutachten für eine erfolgreiche Anklage erforderlich, aber die Daten dafür lagen mittlerweile überwiegend vor. "Sag Bescheid, wenn du noch was brauchst, Duck," seufzte JEthro. "Ich will diesen Kerl hinter Gittern sehen..." Ducky lachte und nickte, ehe er sich erneut dem aktuellen Gast auf dem Tisch zuwandte.

Gibbs nahm den Umweg über seinen Kaffee-Dealer und besorgte neben seinem Lebenselixier auch sicherheitshalber noch frische Milch und Kakaopulver - Shania würde mit Sicherheit weder Kaffee noch Kamillentee besonders gern mögen. Zu Hause angekommen, entdeckte er Hollis zu seiner Überraschung im Keller. Doch er fragte nicht nach, was sie nach hier unten getrieben hatte. Schließlich kannte er den entspannenden Zauber dieses Raumes nur zu genüge und zog sich oft genug hier her zurück.

"Da bin ich wieder," erklärte er und drückte der blonden Frau einen Kuss in den Nacken. "Wir haben noch eine Stunde, bis wir los zum Flughafen müssen, ich gehe besser wieder nach oben und mache das Kinderzimmer fertig." Er kletterte die Stufen wieder nach oben, was ihm mittlerweile wesentlich leichter fiel als noch am Vortag. Dennoch musste er sich selbst ermahnen, nicht alles auf einmal zu wollen. Das Leben mit einer Fünfjährigen würde verdammt anstrengend sein, und er hatte nicht die Absicht, in dieser Zeit erneut flachzuliegen. Dennoch griff er zielsicher nach einem Eimer und ein paar Lappen und machte sich daran, den verstaubten Raum gründlich zu säubern und frische Bettwäsche aufzuziehen.



Re: Ein Wintermärchen

Hollis

Überrascht, dass er doch so schnell wieder zurück war, folgte Hollis Jethro in die Küche und sah ihm nach, wie mit einem Eimer bewaffnet in der oberen Etage verschwand. Er hatte es so eilig, dass sie gar nicht dazu kam zu fragen, was es Neues im HQ gab. Statt dessen fiel ihr Blick auf einen leeren, abgestellten Kaffeebecher und einen Hefter mit Unterlagen. Kopfschüttelnd warf sie den Becher in den Müll – der Mann war unverbesserlich – und blätterte die mitgebrachten Unterlagen durch. Es handelte sich um Kopien und Formulare ihrer Krankenakten aus Nevada und um einige andere Dinge, die sie noch unterzeichnen mussten, um Finch festnageln zu können. Auf einem anderen Bogen waren die Personalien von weiteren Zeugen aufgeführt und Hollis stellte fest, dass sie sich gar nicht mehr an die Namen der einzelnen Polizisten erinnerte. Dr. Kody sowie auch Shania und ihre Mutter fielen ihr sofort wieder ein, aber zu den anderen fehlte ihr auf Grund der hektischen Ereignisse neben dem Namen auch ein Gesicht. Schmunzelnd stellte Hollis beim durchlesen fest, dass das kleine Mädchen in zwei Wochen Geburtstag hat und sechs Jahre alt wird. Wenn alles gut ging, würden sie bis dahin alle aufatmen und die Kleine diesen Tag mit ihrer Mutter verbringen können.

Nach einem letzten, mittlerweile kalt gewordenen Schluck Kaffee gesellte Hollis sich kurz darauf eine Etage höher zu Jethro und sah wie er fleißig am putzen war. Er legte trotz seiner Verletzungen einen Eifer an den Tag, dass Hollis Angst und Bange wurde. „Immer schön langsam, Gunny. Es bringst nichts, wenn du dich nachher nicht mehr rühren kannst“, bemerkte sie mit einem strengen gespielten Blick und nahm ihm den Putzlappen aus der Hand. Sie ahnte was in ihm vor ging und er mindestens genauso aufgeregt war wie sie, wieder Kinderlachen in diesem Haus hören zu können. Mit einem zielsicheren Wurf beförderte sie den Lappen zurück in den Eimer und schlang zärtlich die Arme um seine Taille. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich freue, die Kleine wieder zu sehen. Ich glaube auch ganz fest, dass Shanias Anwesenheit uns gut tun und auf andere Gedanken bringen wird.“ Sie reckte den Kopf nach oben und stupste den Silberfuchs mit der Nasenspitze an. Bei den Gedanken an Shania blühte Hollis förmlich auf und vergaß alle unschönen Erinnerungen. „Die kleine Maus hat übrigens in zwei Wochen Geburtstag. Womöglich bleibt sie solange hier. Hm, was denkst du? Uns fällt dann bestimmt eine kleine Überraschung für sie ein.“



Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

Der Silberfuchs schmunzelte und erwiderte Hollis Zärtlichkeiten. "Wenn sie dann noch hier ist, wird uns sicher etwas einfallen," antwortete er. "Lass sie erst einmal herkommen..." Er blickte fest in ihre grünen Augen. Er spürte, mit welcher Aufregung Hollis der Ankunft des kleinen Mädchens entgegenfieberte, und er wünschte sich, er könnte diese uneingeschränkte Freude teilen. Er freute sich ebenfalls darafu, die Kleine wieder zu sehen, aber er war nicht sicher, ob ihm das wirklich gut tun würde. Hollis hatte mit Sicherheit Recht, dass Shania ihn auf andere Gedanken bringen würde - die Frage war, auf welche. Er hatte Kellys Zimmer seit Jahren nicht betreten, und allein die wenigen Minuten des Staubwischens hatten ihn einen grenzwertigen Nervenzustand gebracht. Sein gesamter Körper war angespannt, und er verspürte das dringende Bedürfnis, auf irgendetwas einzuschlagen. Irgendetwas oder irgendjemand, dem er die Schuld an ihrem Tod geben konnte, und der diesen schrecklichen Schmerz lindern konnte. Und der ihm die Frage nach dem "warum" beantworten konnte.

Edit: OOC: Auf Seite 12 oder so hat Shania noch im August Geburtstag *gg*



Re: Ein Wintermärchen

Hollis

Hollis entging nicht, wie angespannt Gibbs trotz aller Begeisterung war und wie sehr ihn dieser Raum noch immer mitnahm. Sie fragte sich, ob es womöglich gar nicht gut war, die Kleine hier schlafen zu lassen. Zwischen all den Erinnerungen, die zu einem anderen Kind, zu seinem Kind gehörten. Shania würde mit Sicherheit Fragen stellen. Fragen, die nur er ihr beantworten konnte.

Mit einem Kuss löste die blonde Frau langsam die Umarmung und sah Jethro von der Seite an. „Ich kann nur ahnen was im Augenblick in deinem Kopf vor sich geht und ich will...“ Sie hob verlegen die Schultern. „mich da auch nicht einmischen.“ Schließlich war er so verständnisvoll gewesen und hatte nicht in ihren Angelegenheiten herum gebohrt. „Vielleicht hast du noch ein anderes Zimmer, ein Gästezimmer das dich nicht so sehr...“ Hollis holte kurz Luft. „an Kelly erinnert.“ Jetzt war es raus und sie strich ihm zärtlich über die Wange. „Womöglich mag Shania auch gar nicht alleine schlafen und wir haben heute Abend eine kleine Dame, die es sich lieber bei uns im großen Bett bequem machen will.“ Dann trat sie einen Schritt zurück und sah auf die Uhr. Mittlerweile war es keine Stunde mehr bis Shania auf dem Flughafen landen würde. Es wurde Zeit sich fertig zu machen. „Uhm... ich will ja nicht drängen, aber wer weiß wie die Straßen sind und wie lange wir bis zum Flughafen brauchen. Wir sollten uns am besten langsam fertig machen.“

OOC: Ups... da hat auch noch keiner geahnt, dass sie mal nach D.C. kommt und ihr Geburtstag besser in den Januar passt  Muss ich mal noch korrigieren

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

"Es ist okay," antwortete Jethro leise. "Ich werde schon damit klarkommen. Emily... Emily hat auch schon hier geschlafen, und ich will ehrlich gesagt in meinem Bett meine Ruhe haben... oder zumindest keinen dauerhaften Gast. Sie wird nicht bei uns schlafen." Er bemerkte Hollis überraschten Blick und lachte. "Oh ja, ich kann auch ein sehr strenger Vater sein! Shannon... Shannon hat sogar manchmal mit mir geschimpft, dass ich nicht so streng mit Kelly sein sollte. Aber du weißt ja, wie das ist: einmal Soldat, immer Soldat..." Er lachte noch einmal und war überrascht, wie leicht ihm die Worte über die Lippen kamen.

Er war der blonden Frau in den Flur gefolgt und räumte rasch das Putzzeug weg, ehe er die Jacke überzog. "Es ist nicht weit bis zum Flughafen, aber es schadet sicher nicht, wenn wir etwas eher da sind. Vielleicht können wir mit den ganzen Formaitäten schon mal anfangen, dann muss Shania nachher nicht so lange warten und sich hilflos vorkommen, während über ihren Kopf hinweg über sie verhandelt wird wie über ein Stück Vieh." Er griff nach dem Autoschlüssel und sprang aus der Haustür. "Ich fahre!" rief er lachend, während er Hollis galant die Beifahrertür öffnete.



Re: Ein Wintermärchen

Hollis

Etwas anderes hatte Hollis auch nicht erwartet und sie stieg mit einem breiten Grinsen sein. Da es in der letzten Nacht kaum noch geschneit hatte, waren die Straßen weitestgehend frei und sie kamen rasch voran. „Hast du vorhin im Hauptquartier eigentlich noch irgendwann erfahren können?“, wollte sie wissen und wurde im nächsten Moment durch eine scharfes Bremsmanöver unsanft in den Gurt gezogen. Auf der Brücke vor ihnen standen mehrere Autos quer und deuten auf eine extrem glatte Fahrbahn hin. „Mist“, zischte sie leise und rieb sich die Schulter. Wenn das so weiterging, war sie schneller Invalide als ihr lieb war. So viele Blessuren, wie in den letzten Wochen, hatte sie sich in ihrer ganzen Dienstzeit nicht zugezogen. Doch der Schmerz war Nebensache. Unruhig sah sie auf die Uhr. „Hoffentlich kommen wir jetzt nicht zu spät.“

Re: Ein Wintermärchen

Gibbs

"Keine Sorge," beruhigte der Chefermittler seine Freundin. "ICh komme eigentlich nie zu spät." In wenigen Zügen wendete er den Wagen mitten auf der Straße und gab erneut kräftig Gas. Es gab schließlich mehr als einen Weg zum Flughafen, und er kannte sich gut genug aus, um über die Nebenstraßen auszuweichen. Das die Fahrbahn stellenweise glatt war und das Heck des Wagens mehr als einmal auszubrechen drohte, störte ihn nicht weiter.

"Nein, es gab nicht viel Neues," beantwortete er ihre Frage schließlich. "Ich habe nur mit Agent Larson aus der Rechtsabteilung gesprochen, es ging eher um technische Details. Das Team war im Seminar, und Ducky hatte auch nicht viel Neues. Wir haben kurz über das Gutachten gesprochen, er war nicht sicher, ob er alle Daten hat. Aber er wird sich melden, wenn ihm noch etwas fehlt - ich hoffe, dass das nicht der Fall ist, von medizinischen Untersuchungen habe ich im Moment die Nase gestrichen voll. Ich habe Ducky übrigens zum Abendessen eingeladen, er war froh, einen Abend aus dem Haus zu kommen." Jethro lachte leise. "Kennst du seine Mutter eigentlich? Sie ist fast 100 Jahre alt und wirklich unverbesserlich... Als Ducky sie das letzte Mal mitgebracht hat, hat sie das halbe Hauptquartier lahmgelegt, weil sie einen Sicherheitsalarm ausgelöst hat." Er kicherte noch immer, während er mit unverminderter Geschwindigkeit durch die Straßen raste. Das Hollis sich sicherheitshalber am Türgriff festklammerte, ignorierte er - diese Reaktion war er von seinen Beifahrern gewoht. Nur wenn Kinder im Auto saßen, nahm er selbstverständlich Rücksicht.

"So, da wären wir," stellte Jethor schließlich zufrieden fest, während er den Wagen zielsicher in eine Parklücke steuerte. "Es ist zwanzig vor zwölf, wir haben noch eine halbe Stunde, bis sie landet. Wo genau sollen wir uns melden?"



Re: Ein Wintermärchen

Hollis

„Keine Ahnung“, gab Hollis etwas irritiert zurück. „Du hast doch mit Fornell telefoniert. Allerdings werden jetzt nicht so viele Inlandsflüge aus Nevada landen.“ Sie schmunzelte und stieg aus dem Wagen. „Daher dürfte es nicht so schwierig sein den Flieger zu finden.“

Und Hollis sollte Recht behalten. Es landete tatsächlich nur eine Maschine aus Carson City und brachte die kleine Besucherin in Begleitung einer jungen dunkelhaarigen FBI- Agentin wohlbehalten nach Washington. Kaum das sich die Türen des Terminals geöffnet hatten und Shania die beiden entdeckt hatte, gab es für das Mädchen kein Halten mehr. Mit ihrem Plüschhund Pedro unter dem Arm stürmte sie schreiend auf die beiden zu und flog Hollis förmlich in die Arme. Glücklich kuschelte sie sich an die blonde Frau.

Die junge FBI- Agentin verfolgte schmunzelnd die Szene und reichte Gibbs die Hand. „Mein Name ich Agent Rice. Ich habe den Auftrag die junge Dame wohlbehalten hier in Washington abzuliefern. Und wie es scheint, habe ich das gerade eben getan.“

Shania hob indes ihren dunklen Schopf und grinste Jethro mit einer Zahnlücke an. „Hallo, du siehst nicht mehr so kaputt aus. Geht es dir schon wieder besser?“, fragte sie besorgt und griff nach seiner Hand.