Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Sommer am Meer

In Deutschland Regen, heiß, kühl, Hitze ...,


derweil ich am Atlantik sitze


bei Kir Royal und rosa Lachse.


Die Salzluft kommt so um die Achse


vom Wasser her,


erfrischt mich sehr.



Da wolln zwar die Gedanken gehen


an meine Berge, Wald und Seen,


doch schweifen ab auf Meereswogen;


- und ich bin dankbar, schau nach oben


durch Wölkchen fein


ins Blau hinein.



Zur Heimat wende ich mich erst


... im Herbst.




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER


himmiblau





Wenn ich in meinen Himmel schau
- ein kleines Lüfterl weht vom Meer -,
dann fühl ich mich so himmelblau,
als wenn ich selbst mein Himmel wär.

Die ganze dumme Alltagslast
verflüchtigt sich, zerstiebt ... und flieht.
Das Glück ist MEIN. - Es dünkt mir fast,
als dass die ganze Welt mich liebt.

Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Oktoberfest (d`Wiesn)


Meine Freundin Isabell
ging mit mir ins Hofbräuzelt,
doch ganz kurz den Krug gehoben,
wollt sie nur noch Wasser loben.
Also trank ich mein's und ihres,
labte mich am Geist des Bieres,
wankte an der Freundin Arm,
innerlich so herrlich warm,
gleich zum Riesenrad, dem großen,
um die Höhe auszulotsen.
War schnell wieder nüchtern, munter.
Wunderbar, - der Blick hinunter
auf das Lichtermeer der Wies'n.
Gleich darauf gabs eine riesen-
süßegroße Zuckerwatte,
die an Isa's Nase pappte.

Wies'n-Flair und Wies'n-Duft
schwebten in blau-weißer Luft.
Luftballons und Kinderlachen,
Achterbahnen, Geisterdrachen,
Karussells und Röschen-Schießen,
Flohzirkus ... Ich möcht's nicht missen,
jeden Herbst so richtig schön
auf's Oktoberfest zu geh'n.



Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Herbstbeginn

Ein Wispern und Raunen
in Büschen und Bäumen.
Der Wind peitscht die Äste -
jagt Wolken umher.

Schon lassen sich ahnen
die herbstlichen Stürme.
Die Strahlen der Sonne
sie wärmen kaum mehr.

Die Äpfel sie reifen
der Ernte entgegen.
Nicht lange dann sind sie
bereit zum Verzehr.

 Ein blattbunter Teppich
liegt uns dann zu Füßen
und Zugvögel rüsten
zum Flug übers Meer.

 




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Solche Gedichte mit einem winzigen Hauch Wehmut
und dem richtigen Gefühl für diese Jahreszeit
erfreuen das Herz. 

Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Oh wie schön - Danke Insu,

auch du hast mir mit deinen Texten

schon mehr als einmal Freude gemacht.

Liebe Grüße

Anita




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Danke. 
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Heute Morgen ...
... flitzte etwas unter mein Bett.

Ich bücke mich, sehe nach. Ein Blatt.
Der Herbst schleicht sich langsam und vorsichtig an mich.
Auch in mich.
Wieder Herbst. So schnell. Viel zu schnell.
...
Ganz weit hinten unter dem Bett, im entferntesten Winkel,
- eine alte Schuhschachtel.
Wann habe ich sie dort hinuntergeschoben?
Zum Vergessen ...
Weiß nicht. Ist sicher länger, lange her.
Ich mache mich ganz flach (schwierig mit 10 Kilo Übergewicht),
schiebe mich unter die Bettstatt und kann das Blatt,
ebenso die Schachtel, mit Hilfe des Mopps hervorholen.
Eine feine Staubschickt bedeckt die Pappe, auch das breite Klebeband,
mit dem ich den Deckel einst rundum verschloss.
Die Schnur, eine schwarze Kordel, dick mit Spinnweben überzogen,
hält zusätzlich zusammen, was nie mehr geöffnet werden soll.
Ein Herz. Eine Liebe.
Vergraben in diesem alten Schuhkarton.

Heute. - Morgen. -




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Ja Insu - es wird Herbst, auch in uns ...
Beim Lesen deiner Zeilen wurde ich anfangs zwischen Lachen und einer leichten Wehmut hin und her gerissen. Gefällt mir.


Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Hier ein kleiner Vers zu dem mich Crossis Herbstbild 
am See inspiriert hat.

Herbstmorgen am See

Wenn Reif die Bäume überzieht,
der Nebel auf dem Wasser schwebt
umarmt der Morgen die Nacht
bis zögernd der Tag erwacht
und sanft den Schleier hebt.

Danke Crossi 

 

Re: Kurze Denk-Fetzelchen-Fitzelchen

Wintergedanken

So kahl die Eiche jetzt auch steht,
ist sie doch zu beneiden.
Da es gewiß, der Frühling bringt
ihr frisches Laub beizeiten.

Trag ich dereinst das Winterkleid -
muss meine Seele weichen.
Lass´ ahnen mich dein Paradies,
schick mir ein kleines Zeichen.