Wenn ich in meinen Himmel schau - ein kleines Lüfterl weht vom Meer -, dann fühl ich mich so himmelblau, als wenn ich selbst mein Himmel wär.
Die ganze dumme Alltagslast verflüchtigt sich, zerstiebt ... und flieht. Das Glück ist MEIN. - Es dünkt mir fast, als dass die ganze Welt mich liebt.
Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER
Oktoberfest (d`Wiesn)
Meine Freundin Isabell ging mit mir ins Hofbräuzelt, doch ganz kurz den Krug gehoben, wollt sie nur noch Wasser loben. Also trank ich mein's und ihres, labte mich am Geist des Bieres, wankte an der Freundin Arm, innerlich so herrlich warm, gleich zum Riesenrad, dem großen, um die Höhe auszulotsen. War schnell wieder nüchtern, munter. Wunderbar, - der Blick hinunter auf das Lichtermeer der Wies'n. Gleich darauf gabs eine riesen- süßegroße Zuckerwatte, die an Isa's Nase pappte.
Wies'n-Flair und Wies'n-Duft schwebten in blau-weißer Luft. Luftballons und Kinderlachen, Achterbahnen, Geisterdrachen, Karussells und Röschen-Schießen, Flohzirkus ... Ich möcht's nicht missen, jeden Herbst so richtig schön auf's Oktoberfest zu geh'n.
Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER
Herbstbeginn
Ein Wispern und Raunen in Büschen und Bäumen. Der Wind peitscht die Äste - jagt Wolken umher.
Schon lassen sich ahnen die herbstlichen Stürme. Die Strahlen der Sonne sie wärmen kaum mehr.
Die Äpfel sie reifen der Ernte entgegen. Nicht lange dann sind sie bereit zum Verzehr.
Ein blattbunter Teppich liegt uns dann zu Füßen und Zugvögel rüsten zum Flug übers Meer.
Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER
Solche Gedichte mit einem winzigen Hauch Wehmut und dem richtigen Gefühl für diese Jahreszeit erfreuen das Herz.
Heute Morgen ... ... flitzte etwas unter mein Bett.
Ich bücke mich, sehe nach. Ein Blatt. Der Herbst schleicht sich langsam und vorsichtig an mich. Auch in mich. Wieder Herbst. So schnell. Viel zu schnell. ... Ganz weit hinten unter dem Bett, im entferntesten Winkel, - eine alte Schuhschachtel. Wann habe ich sie dort hinuntergeschoben? Zum Vergessen ... Weiß nicht. Ist sicher länger, lange her. Ich mache mich ganz flach (schwierig mit 10 Kilo Übergewicht), schiebe mich unter die Bettstatt und kann das Blatt, ebenso die Schachtel, mit Hilfe des Mopps hervorholen. Eine feine Staubschickt bedeckt die Pappe, auch das breite Klebeband, mit dem ich den Deckel einst rundum verschloss. Die Schnur, eine schwarze Kordel, dick mit Spinnweben überzogen, hält zusätzlich zusammen, was nie mehr geöffnet werden soll. Ein Herz. Eine Liebe. Vergraben in diesem alten Schuhkarton.
Heute. - Morgen. -
Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER
Ja Insu - es wird Herbst, auch in uns ... Beim Lesen deiner Zeilen wurde ich anfangs zwischen Lachen und einer leichten Wehmut hin und her gerissen. Gefällt mir.
Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER
Hier ein kleiner Vers zu dem mich Crossis Herbstbild am See inspiriert hat.
Herbstmorgen am See
Wenn Reif die Bäume überzieht, der Nebel auf dem Wasser schwebt umarmt der Morgen die Nacht bis zögernd der Tag erwacht und sanft den Schleier hebt.
Danke Crossi
Re: Kurze Denk-Fetzelchen-Fitzelchen
Wintergedanken
So kahl die Eiche jetzt auch steht, ist sie doch zu beneiden. Da es gewiß, der Frühling bringt ihr frisches Laub beizeiten.
Trag ich dereinst das Winterkleid - muss meine Seele weichen. Lass´ ahnen mich dein Paradies, schick mir ein kleines Zeichen.