Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Gestern am Nachmittag ...



Gedankenduft des Augenblicks


Hingestreckt ...
auf zwei Gartensesseln,
aus zusammengezwickten Lächelaugen die Sonnenwelt betrachtend,
genieße ich nach sehr ausgedehntem Frühstück mein zuckrigfiltriges
Zigarillo, den Geschmack starken Kaffees noch auf den Lippen,
den schönen Traum der letzten Nacht noch im Kopf.

Die Luft flirrt und glitzert hoch hinauf bis in die Sonne.
Mit all meinen Sinnen erfasse ich den leichten Wind vom Meer,
das leise Plätschern der Pumpe im Teich, schläfriges Zwitschern
einiger Spatzen und Kohlmeisen in den Bäumen über mir.
Der kleine schwarze Kater springt hoch, um mit seinem Köpfchen
ein Streicheln meiner Hand zu erbetteln.

Absolute Ruhe und Harmonie sind IN MIR.
Gedanken, duftend wie Frieden.
ALL DAS ... durch NICHTS zu toppen ...
Es gibt kein MEHR.
Ist so der Tod?
Ist so das Leben?
Ist so mein Paradies?
Wird ALLES so enden?
Was - danach?

Jetzt einschlafen ... und FLIEGEN,
atmend den Gedankenduft von Tod und Leben.


Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Das Ende des Herrn S.
(oder: Hochmut kommt vor dem Schnitt)



Herr Schnittlauch sprach zu seiner Frau
(jawohl, ich hörte es genau),
ER trüg' das schönste Frühlingsblau,
ihr Kleid dagegen sei recht mau,
- und schob sich vor, trug hoch die Nase.
So schnitt ich ihn für meine Vase.
*
Frau Schnittlauch lacht und blüht noch lange
mit ander'n Herren Wang' an Wange.

   


Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER


Meine Begeisterung ist echt, Insu- lein.
Ein herrliches Foto und dazu der Text, das passt 

Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Frühlingsträume

Weit zieht der Winter sich zurück,
es grünen Busch und Bäume.
Das Lied der Nachtigall heißt Glück
im Glanz der Frühlingsträume.

Natur uns schon erahnen lässt
was wir bald nicht mehr missen
und weisend auf das Osterfest
blüh´n leuchtendgelb Narzissen.




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Ein Hauch von Sommer

Von Tulpen ist nur Welkes noch zu sehen.
Auch Veilchen und Narzissen sind verblüht.
Alsbald in reicher Fülle da zustehen
zeigt sich der Rosenstock jetzt sehr bemüht.

Das Gänseblümchen schmückt die grünen Wiesen,
Geranien beleben den Balkon.
Die Akelei´n in bunter Vielfalt sprießen,
am Feldrain grüßt der leuchtend rote Mohn.

Natur im Kreislauf – Werden und Vergehen.
Nach starrem Schlaf in Winters kalter Gruft
lässt sie der Frühling wieder auferstehen.

Umworben noch vom süßen Fliederduft
spürst du bereits: Auch er wird bald verwehen -
schon liegt ein Hauch von Sommer in der Luft.




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

So wunderschön,
diese klassisch geschriebenen Gedichte.
Nur wenige beherrschen das noch.
Ich lieb' es.


Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

 

*Freu - Insu, das freut mich wirklich sehr -

ich liebe die Klassiker auch ...




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

An den Sommer

„Oh Sommer wann fängst du denn an?“
hörst du uns alle fragen.
Weil er dich nicht erwarten kann
beginnt der Mensch zu klagen.

So gehst du also an dein Werk,
bringst warme Sonnentage,
doch kaum kommst du so recht in Fahrt
erreicht dich neue Klage.

„Oh weh, so schwül und drückend heiß -
jetzt treibst du´s auf die Spitze!“
„Das hält der stärkste Mensch nicht aus -
die reinste Affenhitze!“

„Nun denn!“ denkst du und schickst sogleich -
wie immer edler Ritter -
mit Blitz und Donner obendrein,
ein herrliches Gewitter.

Wir atmen auf und sind erlöst:
„Hab Dank für diesen Segen!“
und doch vernimmst du bald darauf:
„Wann hört denn auf der Regen?“

So stehst du unter Dauerstress.
Es jedem Recht zu machen
gelingt dir nie – doch bitt´ ich dich:
„Lass´ oft die Sonne lachen!“




Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER


So treffend ist's hier wieder geschriebenund kein einzig Wort davon übertrieben.Jaaaaa Katzenmami,diese, deine Verse kann man lieben,



Re: FRÜHLING, SOMMER, HERBST und WINTER

Danke Karo ...

Herbstbeginn

Ein Wispern und Raunen
in Büschen und Bäumen.
Der Wind peitscht die Äste,
jagt Wolken umher.

Schon lassen sich ahnen
die herbstlichen Stürme.
Die Strahlen der Sonne
sie wärmen kaum mehr.

Die Äpfel sie reifen
der Ernte entgegen,
nicht lange dann sind sie
bereit zum Verzehr.

Ein blattbunter Teppich
liegt uns dann zu Füßen
und Zugvögel rüsten
zum Flug übers Meer.