"Ich liebe dich auch Ley, mehr als alles andere auf dieser Welt und ich will dich zum glücklichsten Mann dieser Welt machen," flüsterte sie leise, während sie in seinen braunen Augen versank und den Blick nicht mehr von ihm abwenden konnte. "Du musst niemanden heiraten, denn du nicht heiraten willst,"versicherte sie ihm.
"Ich will Sheila heiraten. Mehr als alles andere. Aber ich hab Angst, dass sie nicht will. Sie ist toll. Sie ist das, was ich mir immer als meine Traumfrau vorgestellt habe." Er überlegte. "David wird mein Trauzeuge. Und ich der Onkel seiner Kinder, weil er ja keine Geschwister hat. Ich hab leider auch keine, wobei meine Tante mal gesagt hat, dass mein Vater der Vater ihrer Kinder ist. Aber das wäre blöd."
"Schau malm du hast ihr doch einen Antrag gemacht oder? Und sie hat diesen Antrag angenommen, also wird sie dich auch irgend wann heiraten wollen, sonst nimmt man nämlich keinen Antrag an. Immerhin ist das ein beidseitiges Versprechen sich später einmal zu heiraten. Ich bin mir sicher das sie dich auch heiraten will. Und das alle deine Pläne aufgehen werden."
Er war zu betrunken um wirklich darüber nachdenken zu können. Darum schüttelte er den Kopf. "Ich hoffe, dass alles gut wird." Er rollte sich auf die Seite. "Weißt du, wie David und ich uns kennengelernt haben?", fragte er dann und sah sie neugierig an.
Sheila machte es sich neben ihm bequem und schüttelt den Kopf auf seine Frage hin. "Nein das weiß ich nicht, aber ich würde es sehr gerne wissen. Also erzählst du es mir?" fragte sie ihn ehrlich interessiert, während sie sanft über seine Seite strich.
"Wir waren drei. Es war im Kindergarten. Ich habe gemalt. Malen nach zahlen mit Wachsmalstiften. Plötzlich kam David und hat gefragt, ob er meinen blauen Stift haben darf, weil seiner kaputt war. Er hatte sich draufgesetzt. Blau ist meine Lieblingsfarbe und deshalb wollte ich es nicht abgeben. Aber er hat gebettelt und ich hab genickt. Als wir dann zum Spielen rausgingen ist er mir hinterher gelaufen und ich konnte ihn nicht loswerden. Er hat gesagt, dass er beschlossen hatte, dass wir beste Freunde sind und er nicht mehr weggeht."
"Das ist wirklich eine schöne Geschichte Ley und wann hast du dann seine Eltern kennengelernt," fragte sie weiter nach, während sie ihn ein Stück näher zu sich zog. Auch wenn er sie nicht wieder erkannte, er schien ihr zu Vertrauen. Ob sie das jetzt gut oder schlecht finden sollte konnte sie nicht genau sagen.
"Am gleichen Tag. David zog mich hinter sich her zu seiner Mum und verkündete, dass ich sein bestester Freund auf der ganzen Welt sei und sie mich adoptieren sollten, weil er nicht ohne mich nach Hause wollte. Mein Kindermädchen hat mich dann weggezogen und es meinen Eltern erzählt, weshalb mein Vater mir wehgetan hat."
"Dein Vater hat dir deshalb weh getan? Was hat er mit dir gemacht?" fragte sie weiter nach. Vielleicht so dachte sie waren sich ihre Vergangenheiten doch ähnlicher als sie bis dahin wusste und sie kannte Ley er hätte ihr sowas nie erzählt, dafür war er viel zu beschützerisch.
"Er hat mich gefragt, was Davids Eltern arbeiten und welche Firma sie besitzen. Als ich sagte, dass Davids Eltern keine Firma haben und normal arbeiten, sagte er, dass David unter meiner Würde sei und ich nicht mehr mit ihm sprechen dürfte. Er schlug mich und verdrehte mir den Arm als ich nicht wollte und hat mich im Badezimmer eingespertt. Falls ich nicht artig sein würde, würde ich in den Keller gesperrt." Er rutschte näher an sie. Tief drinnen wusste er, dass er sich mit Sheila unterhielt, aber so was es einfacher. Er konnte endlich mal ein paar Dinge erzählen ohne sich all zu viele Gedanken um Konsequenzen machen zu müssen.