Zuhause angekommen, grübelte sie was sie vergessen hatte. Irgend etwas ganz wichtiges hatte sie heute noch erledigen wollen, doch es fiel ihr einfach nicht ein. Sheila wusste das sie die Schmerzmittel nicht hätte nehmen dürfen, doch warum fiel ihr nicht ein. Hätte sie sich daran erinnert, wäre sie spätestens jetzt in Panik ausgebrochen.
"So, und jetzt stellt euch mal vor, dass unsere Mathelehrer nur verkleidetete Piraten waren und das x, was wir immer finden sollten, den Schatz makiert hat." Nach Wes' Frage waren seine Freunde fassungslos. "Oh mein Gott, dann haben die Schweine uns nichts abgegeben! Sauerei!", rief Trent. Man merkte ihnen den Alkohol schon langsam an. Ihre Themen wurden alberner und unzusammenhängender.
Sheila legte sich ein wenig hin da sie müde und erschöpft war von diesem tag. Morgen nahm sie sich vor würde sie mit ihrer Familie sprechen und diesmal würde sie Wes mitnehmen, denn ohne ihn fühlte sie sich an als würde sie ihn hintergehen,.
Die Zeiger der Uhr näherten sich schon halb vier, als ein Taxi vor dem Haus vorfuhr. Erst passierte gar nicht, dann ging die hintere Tür auf und eine Gestalt stolperte aus dem Wagen. Mit Müh und Not wurde die Tür des Taxis geschlossen und Wes stolperte zur Haustür. Dabei nahm er noch Mülltonnen mit, die am Strassenrand standen und fluchte lauthals. Doch schließlich schaffte er es zur Tür zu torkeln. Er war so stramm, dass er sich an der Wand abstützen musste um Halt zu haben, während er darauf wartete, dass Sheila die Tür öffnete.
Sheila wachte aus ihrem Halbschlaf auf, als ihr etwas wichtiges einfiel. Geschockt starrte sie die Wand an, ehe sie aufsprang und die Pille aus ihrer Tasche holte. Schnell schluckte sie eine von ihnen, denn sie wollte wirklich kein Risiko eingehen. Verwundert sah sie in Richtung Tür, als von draußen lautes Scheppern ertönte. Verwundert ging sie zu Tür um draußen nachzusehen was los war.
Wes hatte sich nicht nur an der Wand abgestützt, sondern auch an der Tür. Was sich als Fehler erwies, denn als Sheila die Tür öffnete, verlor er den Halt und kippte ihr entgegen. "Oh s...sorry..." Er hatte keine Ahnung gegen wen genau er denn da geknallt war. Er war so sturz, dass er nur noch wusste, wo er hinmusste, nachdem die anderen Jungs im Hotel abgesetzt worden war. Und das auch nur anhand eines Zettels, auf den er vorsorglich die Adresse geschrieben hatte.
Sheila erschreckte sich, als auf einmal der sturzbetrunken Wes ihr in die Arme fiel. Anscheinend schien er sie nicht zu erkennen. Der Gedanke verletzt sie, doch sie verdrängt dieses Gefühls schnell wieder. Sie konnte den Alkohol an seinen Sachen förmlich riechen. Zuerst brachte sie ihn herein und schloss die Tür hinter sich, Vorwürfe konnte sie ihm morgen noch machen.
Wann hatte das Haus denn bitte angefangen zu schwanken? Wes richtete sich wieder auf und suchte an der Wand Halt. Er war wo er sein sollte, das sagte ihm ein kleines Stimmchen in seinem Kopf. "Die Ei...Eimer draußen...haben mich ...angegriffen." Seine Aussprache verschwamm absolut und er brachte keinen klaren Satz raus.
Sheila war wirklich geschockt, für einen Moment fragte sie sich sogar ob sie zu tief ins Glas geschaut hatte, denn das war doch nie und nimmer ihr Ley. Kopf schüttelnd brachte sie ihn erst einmal in die Küche und setzt ihn dort auf einen Stuhl.
Er murrte, als sie ihn auf den Stuhl drückte. "Hast du Whiskey. Den hatten die in der Bar nämlich nicht mehr. Schnaps geht auch.", lallte er und versuchte es sich auf dem Stuhl bequem zu machen. Dabei stürzte er fast von dem Möbelstück und lachte los.