Das sein Bruder sein Gedächtnis verloren hatte,erklärte zwar manches aber warum hatte er nicht gleich von Anfang an gesagt das er noch einen Bruder hatte bevor das ganze überhaupt durchgezogen werden konnte. "Wissen sie zufällig den Namen der Familie wo er untergekommen ist?" fragte Sheila die alte Dame.
Wes schwieg. Sein Bruder hatte sein Gedächtnis verloren. Das erklärte vielleicht wirklich manches, aber hieß das, er erinnerte sich nicht an seinen kleinen Bruder? Und warum hatte Alec ihn einfach so alleine gelassen? "Es waren die Carsens." Ernests Frau gab Wes einen Zettel. "Als Ernest mir die Geschichte erzählte, habe ich gesucht. Das ist die Adresse. Viel Erfolg. Es tut Ernest sehr Leid." Wes nickte. "Er hat versucht zu helfen und nichts Falsches gemacht.", sagte er.
Sheila nahm die Adresse entgegen, da es Wes nicht tat. Denn auch wenn sein Bruder sich nicht an ihn erinnerte, so würde Wes ihn sicher irgendwann einmal sehen wollte. Jeder wollte doch wissen mit wem er verwandt war. Allerdings hatte Wes ewig gedacht das sein Bruder tot war und dann das, er tat ihr einfach Leid. Sanft griff sie nach seiner Hand und drückte diese leicht.
Wes schwieg und sah nur kurz zu Sheila. Ein trauriges Lächeln auf dem Gesicht. "Danke für die Adresse.", bedankte er sich bei Ernests Frau und stand dann auf. "Und entschuldigen Sie die Störung." "Ach, das macht doch nichts. Ich freue mich, wenn ich helfen konnte." Sie begleitete die jungen Menschen noch bis zur Tür.
"Trotzdem vielen Dank und mein Beileid. Auf Wiedersehen," veabschiedete sie sich von der alten Dame und verließ dann mit dem Jungs zusammen das Haus. Draußen blieb sie etwas planlos stehen. "Und wohin wollen wir jetzt?" war ihre erste und einzige Frage.
David nahm ihr den Zettel ab. "Zu der Adresse. Oder, Ley?" Er sah zu seinem besten Freund, der nickte. "Ja, lasst uns fahren. Wenn schon, denn schon." Er lief voraus zum Auto und stieg auch als Erster ein, als David aufschloss. War er aufgeregt? Mehr als das.? Wusste er, was er seinem Bruder sagen wollte? Kein Stück. Hoffentlich erinnerte sich Alec an ihn. Wenn das nicht sein sollte, würde sein Herz entgültig brechen.
Sheila stieg nach Wes ein und legte wie vorhin ihren Kopf auf seinen Schoss um sich ein wenig auszuruhen. Sie versuchte sich ein wenig von dem ganzen Geschehen zu distanzieren, denn sie würde am Ende nur mit ihm Leiden und sie wussten ja jtzt noch alle nicht wie das Treffen ausgehen würde.
David fuhr zu der Adresse, die Ernests Frau aufgeschrieben hatte. Es war ein schönes Einfamilienhaus in einer ruhigen Wohnsiedlung. Er stoppte den Wagen und sah dann in den Rückspiegel. "Ley, geh. Wir bleiben hier." Das war etwas, was Wes allein machen musste. Das Wiedersehen mit seinem Bruder wollte keiner stören. Es hätte nicht gepasst und sie respektierten Wes zu sehr um ihm diesen Moment wegnehmen zu wollen.
Sheila grummelte leise, gab Wes aber frei und kuschelte sich an Nick, der anfing ihr Geschichten zu erzählen um sie abzulenken. Sonst wäre Sheila ihrem Verlobten wol gefolgt, sie ließ ihn halt ungerne alleine, wenn da etwas war was sie ihn verletzten könnte. Auch wenn sie hoffte das das gut gehen würde.
Wes sah zum Haus und stieg dann aus. Er war seinen Freunden und auch Sheila sehr dankbar dafür, dass sie ihm Freiraum geben wollten. Aber er war so unsicher und hätte sie gerne dabei gehabt. Trotzdem ging er alleine zum Haus und klingelte. Nach kurzer Zeit öffnete eine brünette Frau die Tür und sah ihn an. Ihre Augen weiteten sich. "Du siehst genau so aus wie Alec.", brachte sie hervor. Matt lächelte Wes. "Okay, Sie wissen also, warum ich hier bin.", stellte er fest. Sie nickte und ließ ihn ins Haus.