"Dann wäre ich sofort wach, mein süßer Engel.", raunte er und schmiegte sich wieder an sie. Die Decke zog er enger um sie und schloss dann wieder die Augen. "Ich liebe dich, Sheila. Beim nächsten Mal überlegen wir uns eine neue Stellung." Er grinste und küsste sie auf die wange. "Schlaf schön, Schatz."
"Genau für heute ist mal Schluss mit den unanständigen Gedanken, obwohl du auch gerne davon träumen darfst wenn du willst," räumte sie grinsend ein und schloss dann auch die Augen um noch ein wenig Schlaf zu finden. Sie war ausgelaugt durch ihren Zusammenbruch und dann noch ihren Wutausbruch. Ihr Arzt hatte ihr ja gesagt das das noch Folgen haben würde.
"Ruh dich aus.", murmelte Wes müde und festigte seinen Halt um sie. Es dauerte auch nicht lange und es wurde still in der Wohnung. Beide holten den Schlaf nach, den sie so dringend brauchten. Bis zum nächsten Morgen wurden sie auch nicht geweckt, doch dann ertönte aus dem Schlafzimmer das Klingeln des Weckers. Wes wurde wach, murrte und stand dann auf. Er begab sich ins Schlafzimmer, ignorierte die Unordnung, und schaltete den Wecker aus. Anschließend begab er sich zurück auf die Couch zu Sheila. Er würde heute nicht zur Schule gehen und stattdessen entspannen.
Sheila hatte in der Nacht Fieber bekommen, was nicht ungewöhnlich war das hatte ihr Arzt ihr schon prophezeit. Als sie allerdings aufwachte fror sie unglaublich und kuschelte sich zitternd enger in die Decke, da Wes grade nicht dazu sein schien. Sie fühlte sich so ausgetrocknet an, wollte aber auch nicht aufstehen.
Als er wieder ins Wohnzimmer kam, sah er natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. So wie sie sich in die Decke gekuschelte hatte. "Hey, Süße, was ist los?", fragte er besorgt und kniete sich neben sie. Fürsorglich fuhr er ihr über die Wange und erstarrte, als er spürte wie heiß sie war. "Scheiße, du hast Fieber."
Sheila wollte etwas erwidern und zwar das sie kein Fieber hatte, sondern das ihr eiskalt war. Doch ihre Stimme machte nicht mit, zwei Wörter bekam sie noch hin dann wurde ihre Stimmer immer leiser und sie gab es auf. Sheila schloss erschöpft wieder die Augen und kuschelte sich in die Decke.
"Süße, soll ich einen Arzt holen?", fragte er besorgt. Er machte sich Vorwürfe. Sie war wegen gestern krank, das wusste er einfach. Wie blöd war er eigentlich gewesen zu glauben, dass das alles spurlos an ihr vorbei gegangen war? Blöd und vollkommen ignorant. Er hatte nur sich gesehen. Wegen ihm war sie zusammen gebrochen und hatte so gewütet. Das verkraftete doch kein Mensch.
Sheila schüttelte auf seine Frage heftig den Kopf, er wusste doch was passierte wenn sie heraus fanden warum es ihr so ging. Das wollte sie nicht, weil dann würden sie wirklich getrennt werden. Sie wollte noch etwas sagen, als ein Hustanfall sie überrumpelte. Sheila hustete doch da ihr Hals rau war, tat das weh. Wimmernd rollte sie sich zusammen und versteckte sich unter der Decke.
Wes stand auf, zog sich etwas über und ging in die Küche. Nach einigen Minuten kam er wieder und stupste Sheila liebevoll an. Sanft zog er ihr die Decke weg und hielt ihr ein Tablett hin. "Das ist ein altes Rezept dieser Tee. Trink ihn, er wird dir helfen. Und ich koch grad Suppe, die hilft dir auch. In ein paar Tagen geht es dir besser. Jetzt trink erst einmal den Tee. Keine Sorge, wenn er kalt wird schmeckt er auch und hilft genau so gut."
Sheilas Zittern wurde stärker, als er ihr die Decke wegzog. Ihr war wirklich kalt auch wenn ihre Temperatur extrem hoch war. Trotzdem griff sie mit zittrigen Hände nach dem Tee und trank einen Schluck, auch wenn ihr das schlucken weh tat.