Ein Blick auf die Uhr. 14 Uhr am nachmittag. Die Sonne schien und der geruch von heruntergekommenen Häusern und Müll machte die Runde. Sebastian lief ein paar Dunkle Gassen entlang. Endlich hatte er mal wieder etwas zu essen auftreiben können. Lässig lief er weiter und klopfte dann gegen eine Tür von einem dieser Häuser. Sie mussten ihm schon aufmachen und das möglichst schnell. Immerhin hatte er sich das meiste Essen 'geborgt'. Was manche leute nicht so toll finden, aber ihm war es ja eh egal.
Re: Armenviertel von Amerika
Sheila hatte den halben Tag mal wieder verschlafen. Sie war mitten in der nacht vollkommen verheult zurück gekommen und hatte sich unter den wachsamen Augen ihrer Familie in den Schlaf geweint. Sie wusste das sie dies eigentlich nicht machen musste, denn die meisten vorallem die Jungs in ihrer kleine Familie sorgten so gut sie konnten für sie. Aber sie wollte halt auch etwas für die Familie tun auch wenn sie sich jetzt im nach hinein dreckig fühlte. Schließlich ging sie dann aber doch zu den anderen, wobei auch viele unterwegs waren. Einer ihrer Freunde reichte ihr stumm eine Falsche Alkohol die er sich ergaunert hatte und von der sie jetzt erst einmal einen ordentlich Zug nahm.
Re: Armenviertel von Amerika
Sebastian lief mit seinem Rucksack zum Hintereingang. Die meisten menschen hier wussten gar nichts davon. Er war auch da gewesen und war für Sheila da. Es gehörte sich so, fand er. Immerhin war jeder ein Familienmitglied. Er tolerierte nicht das was Sheila tat, ließ sie aber machen, da er ihr eh nicht verbieten konnte das zu tun. Sie würde es trotzdem machen. " Danke fürs Reinlassen!" meinte er dann und warf seine 'Beute' auf den Tisch. Er hatte den Schlüssel vergessen gehabt. Die Hintertür hatte er wieder verschlossen, weil das alles immer vergaßen.
Re: Armenviertel von Amerika
Sebastian war schon bei der Familie gewesen, als Sheila zu ihnen gestoßen hatte er war einer von vier Jungs die immer auf sie acht gaben und sich um sie kümmerten vorallem wenn sie im Winter am häufigsten von allen immer wieder krank war und da sie sich keinen Arzt leisten konnte, war dies ziemlich gefährlich jedes mal. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen als sie ihn nun sah.
Re: Armenviertel von Amerika
" Geht es dir besser Sheila?" fragte Sebastian und räumte seine Rucksack aus. Viel war es nicht was er zusammen bekommen hatte, aber besser als Nichts. Normalerweise war er eher selten zu hause, da er meist versuchte von irgendwoher geld aufzutreiben. Klappte nur nicht immer so wie geplant. Sie lebten in Bronx. Was erwartete man dann. Er hatte schon durchgerechnet. Das Essen würde gerade so für alle reichen. Wenn er nicht mitessen würde. Die Zeit hatte er auch gar nicht. Kaum einer wusste etwas darüber wie er hier her gekommen war.
Re: Armenviertel von Amerika
Sheila ließ sich neben ihm nieder, wie alle anderen auch die sich im Kreis setzen und Sebastians Ausbeute begutachten. Das gute war hier, das sie alles gerechnet aufteilten, das lernte denn sonst funktionierte dieses Familiending nicht. Generell waren sie alle hier sehr dünn und bei den meisten so auch bei Sheila sah man deutlich die Zeichen der Unterernährung. "Ein wenig besser, vielleicht hab ich ja Glück und es regnet die nächsten Tage dann könnte ich mich waschen," murmelte sie leise und reichte ihm vorsichtig ihre Flasche, die hatte sie sich immerhin mit ihrem wenigen Geld selbst verdient.
Re: Armenviertel von Amerika
Sebastian schnippelte an etwas gemüse herum und war es dann in die Pfanne. Er konnte ja kochen so war das nicht. Joshua, Ross, Fight und er versuchten schon alles um sie über die Runden zu bringen. " Das ist schön. Wir sehen es nicht gerne, wenn es jemand von unserer Familie nicht gut geht. da wollen wir eine besserung. immerhin seid ihr unser ein und Alles!" merkte er an. Er war relativ normal gekleidet und auch recht gepflegt. das musste er auch sein, weil er ja essen und alles beschaffte. " Dann wird es euch freuen zu erfahren, das wir heute in die Schwimmhalle fahren. da könnt ihr duschen und ein wenig spaß haben!" Insofern es in Bronx überhaupt möglich war, aber das kostete ein Vermögen für ihn, weil es im Reichenvietel lag.
Re: Armenviertel von Amerika
"Das weiß ich doch, die Mädchen haben sich aber wirklich gut um mich gekümmert," versicherte sie ihm. Sheila war die Einzige in der Familie die sich körperlich verkaufte. Emily hatte es einmal versucht, doch sie war noch weniger als Sheila selbst damit klar gekommen und hatte es schließlich aufgegeben. Lily und noch ein anderes Mädchen wieder rum waren vergeben und deshalb war es ihnen nicht erlaubt. Und Sheila war sich ziemlich sicher das ihre Familie ihr das auch nicht mehr lange durch gehen lassen würde, schon öfters hatte einer der Jungs sie zur Seite genommen und versucht auf sie einzureden. Aber alle wussten auch das sie das Geld halt brauchten. "Das ist doch viel zu teuer," lehnte sie von vorne rein diesen Vorschlag ab, außerdem hatte sie Angst vor den reichen Schnöseln dort, obwohl Sheila nicht auf den Mund gefallen war.
Re: Armenviertel von Amerika
" das hoffe ich doch. immerhin sind wir eine Familie und wir beschützen und gegenseitig und passen aufeinander auf!" sagte Sebastian. Er war selten hier und das hatte seine Gründe. Immerhin arbeitete er von früh bis spät meistens, wenn er denn mal arbeit hatte. " unsinn ich habe mit den anderen gesprochen!" sagte er dann. " Wir bekommen das Geld schon zusammen und außerdem passen wir auf euch auf. Ihr entfernt euch nur soweit wie wir euch sehen können!" legte er fest und das essen ging recht schnell. Er hatte sogar noch eine überraschung. Immerhin hatte er diesmal zwar vieles ' borgen' müssen, aber er hatte ja auch ein bisschen geld und davon hat er für jeden eine kleine Tafel schokolade aus dem reichenviertel gekauft." Bitteschön!" sagte er dann und gab jedem eine. die anderen müssten auch bald kommen.
Re: Armenviertel von Amerika
Sheila liebte ihre kleine Familie überallen und jedes mal wenn einer von ihnen länger weg war sorgte sie sich um ihn. So war es auch bei Sebastian, was ein Grund war das sie nun an ihm gelehnt saß und auch keinen Anstalten machte auch nur ein Stück von ihm abzurücken. Das war aber nichts unnormales, denn sie schliefen ja auch alle ziemlich nahe beieinander. Außer wenn Sheila von der Arbeit kam, dann schlief sie im Sommer auf dem Dach, einfach weil sie dann keine Nähe ertrug und sich auch ein wenig vor ihrer Familie schämte. Ihr besorgter Blick musterte ihn eindringlich als er ihnen sogar Schokolade mitbrachte, denn das er für das Geld hatte einiges machen müssen war ihnen wohl allen klar, dennoch sagte niemand etwas darüber und alle schienen relativ ausgelassen zu sein. Da Sheila ihnen die Laune nicht verderben wollte nickte sie leicht und stimmte damit dem Schwimmbadbesuch zu, vielleicht fand sie ja gute Kunden.