Als sie ihn wieder umarmte, versteifte er sich. Er stieß sie nicht weg, weil er wusste was das mit ihr machen würde, aber er entspannte sich auch nicht wie sonst. Seine Emotionen waren vollkommen durcheinander. Es herrschte Wut, Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit.
Sheila lockerte ihre Umarmung etwas damit er sich vielleicht entspannte, sie wollte ihn ja nicht bedrängen. Sie wusste ihm nur nicht zu helfen und eigentlich half es ihm sonst wenn sie bei ihm war. Weggehen würde das Ganze außerdem auch nicht besser machen.
Der Unterschied zu sonst war allerdings, dass Wes verletzt und traurig war. Er wusste doch auch nicht, was er machen sollte. Nun setzte er sich auf und trank sein Wasser, das er sich mitgebracht hatte, in kleinen Schlucken aus.
Sheila seufzte leise. Sie hatte ihn wirklich nicht verletzten wollen, aber sie kannte Wes jetzt würde er sie erst einmal nicht mehr an sich heran lassen, etwas was ihnen beiden schadete.
Wes stand auf und lief im Zimmer herum. Er öffnete die Balkontür und sah in die Nacht hinaus. Er wollte nicht mehr schlafen, die Albträume raubten ihm den letzten Nerv.
Da Wes nicht schlafen wollte, blieb auch Sheila nichts anders übrig als sitzend auf der Coutsch wach zu bleiben wo sie Wes beobachtete der wohl nicht mehr zu Ruhe kommen würde. Sie wartete bis er vielleicht irgendwann ihren Halt annahm.
"Geh ruhig schlafen.", sagte Wes. "Du brauchst nicht wach zu bleiben. Ich werd mich auch gleich wieder hinlegen.", sagte er und sah weiterhin zu den Sternen hinauf, an den Türrahmen gelehnt.
"Ich kann nicht, außerdem bin ich gerne mit dir zusammen wach," erwiderte sie leise und sah zu ihm hinüber.
"Deine Entscheidung.", sagte er und schloss endlich wieder die Tür als ihm kalt genug war. Er drehte sich um und lief ins Schlafzimmr um sich eine Trainingsjacke zu holen und überzuziehen. Dann setzte er sich an seinen Laptop und fuhr diesen hoch.
Die Frage was er um die Uhrzeit am Laptop wollte brannte ihr auf der Zunge aber sie ließ es lieber bleiben nicht das es ihn auch noch verletzte. Seufzend holte sie sich ein Buch hervor und versuchte etwas zu lesen,