Adrians Herz schlug schneller. Endlich, endlich ein Hinweis, und was für einer. "Wir können nicht alle gehen", sagte er sofort. "Natürlich kann ich es keinem verbieten, mitzukommen, aber... wenn denen, die gehen, etwas passiert, muss jemand hier sein." Er sah zu David, und plötzlich wurde ihm eiskalt. Es war klar, dass David gehen würde, schließlich war er Auror. Wenn ihm etwas passierte. Kalte Angst schnürte Adrian den Brustkorb zu, und ihm wurde leicht schwindelig. Oh Gott, was, wenn David ihm jetzt genommen werden würde? Ausgerechnet jetzt... "Ich muss mich setzen", murmelte er und ließ sich auf das Sofa sinken. "Es geht gleich wieder", sagte er matt. Er war kalkweiß im Gesicht.
Als Snape aufgesprungen war, war Sylvester gleich mit aufgesprungen, aber er war vor dem Sofa stehen geblieben, die Hände zu Fäusten geballt in seiner unerträglichen Erwartung. Als er hörte, was Ludwig sagte, trat er sofort zu ihm. "Ich gehe", sagte er fest. Etwas anderes kam nicht in Frage.
Lupin hörte Ludwig zu, dann hörte er Adrian zu, war allerdings leicht besorgt als der sich setzen musste. Das mit seinen Brüdern schien ihn verständlicherweise auch sehr mitzunehmen. "Wir bleiben", sagte er, nahm Sirius' Hand und drückte sie fest. Sirius hatte ihn gebeten, sich soweit es ging herauszuhalten. Und er selbst würde Sirius auch nicht gehen lassen. Nicht jetzt, und nicht dorthin. Er hatte ohnehin kein gutes Gefühl, dort einfach aufzutauchen ohne ein paar Auroren mitzunehmen. Immerhin war Kiran Montague ein sehr, sehr gefährlicher Mann. Aber seine Vernunft würde hier jetzt niemanden interessieren. Das sah er zu deutlich an ihren Gesichtern.
Re: Frosted Meadows
Sirius fiel ein riesiger Felsbrpcken vom Herzen, als Remus freiwillig sagte, dass er hier bleiben wollte. Er hatte schon befürchtet, ihn dazu überreden zu müssen. Vielleicht war er selbstsüchtig, aber da allerwichtigste war ihm im Moment, dass Remus nichts geschah. Gerade in solchen Zeiten wie diesen wurde ihm bewusst, wieviel ihm an seinem Werwolf lag. Auch wenn er das sonst vielelicht manchmal schlecht zeigen konnte, ja auch wenn er ihn öfter betrog. Er wusste, dass es ihm ohne Remus nicht anders gehen würde als Severus. Er würde ebenso zu einem Schatten seiner Selbst werden. zu einem Geist. Und davor hatte er mehr Angst als zu sterben. Fest drückte er Remus an sich.
"Ich gehe auch" sagte David entschlossen. " Ich würde vorschlagen, das Ministerium einzuweihen, aber mein Vertrauen ist tief erschüttert. Wir..." Er sah zu Adrian der auf dem Sofa zusammengesunken war und kniete neben ihm nieder. "Adrian? Ist alles in Ordnung?" fragte er besorgt. Dann dämmerte es ihm. "Hast du etwa Angst um mich?" flüsterte er besorgt.
"Worauf warten wir noch!" rief Severus udn seine Augen glühten. "gehen wir. Jed Minute kann ihnen das Leben kosten. Los Vampir. Sag uns wo wir hin müssen."
"Silent Hills" sagte Ludwig gefasst. "Dort gibt es einen Portkey in die Tiefe der Nebelberge und von dort aus kann ich euch den Weg führen. Wir vampire teilen die Welt anders ein und mein Freund konnte mir die Lage des Hauses genau beschreiben." Er nahm Severus seine ruppige Art nicht übel. Er wusste genau wie er sich fühlte.
Re: Frosted Meadows
Adrian nickte. Er kam sich lächerlich vor. William, Damian und Cain waren seit Tagen gefangen und litten wahrscheinlich unmenschliche Qualen, und er selbst bekam einen Schwächeanfall, nur wegen David. Aber er hatte wirklich Angst um ihn. Unerträgliche Angst. "Ich will nicht, dass es wird wie damals", sagte er mit blassem Gesicht. "Ich komme mit. Niemals lasse ich dich alleine gehen."
Sylvester sah zu Snape und konnte nicht anders, als Bewunderung für ihn zu empfinden. Wie er mit diesem Vampir umsprang, war zwar nicht die feine englische Art, aber Sylvester beeindruckte es irgendwie. So wollte er auch sein, wenn er groß war, so herrisch und autoritär. Überhaupt waren sie in den letzten Tagen ein wenig mehr zusammen gewachsen. Sie hatten die Nächte zusammen verbracht. Sie hatten nur herumgesessen, ab und zu hatte einer Kaffee oder Tee gemacht, und sie hatten kaum gesprochen, aber sie waren zusammen gewesen, und das hatte gut getan. Alleine wären sie beide sicherlich durchgedreht.
Re: Frosted Meadows
Severus trat auf Sylvester zu und packte ihn bei den Schultern."Hör mir jetzt genau zu Sylvester." sagte er ernst. "Was auch geschieht, du leibst dicht hinter mir, verstanden?" Er sah ihn sehr streng an. "Du unternimmst nichts auf eigene Faust und du versuchst nciht deinen mut zu beweisen. Auch wenn wir Cain und deinen vater finden hältst du dich zurück, bis ich dir erlaube etwas zu tun. Wenn du das nicht versprichst, lasse ich dich hier."
"Ich warte dort auf euch" sagte Ludwig hastig und stieg in den Kamin. "silent Hills" flüsterte er.
David griff nach Adrians Hand. Er hatte keine Angst. Solche Aufträge waren früher für ihn Routine gewesen und er war sich sicher Adrian beschützen zu könen. Er hatte Kiran noch nie gegenüber gestanden und wusste nicht wie anders er war als andere Menschen. Er war sich sicher mit ihm fertig zu werden. Außerdem musste er mit Adrian zurückkehren. Für Mickey. Er lächelte und ging mit Adrian entschlossen zum Kamin. "Silent Hills" sagte er.
Re: Frosted Meadows
Sylvesters Augen blitzten, als er Snapes Blick erwiderte. "Das kann ich nicht versprechen", sagte er ernst. "Ich werde tun, was immer ich kann, um sie alle zu retten. Aber ich werde nichts dummes tun." Er sah Snape fest in die Augen. "Sie werden mich nicht hierlassen", sagte er leise. "Sie wissen genau wie es mir geht. Ich werde mitgehen, ob Sie das wollen oder nicht." Er hob eine Hand und legte sie sanft auf Snapes Schulter. "Gehen wir."
Re: Frosted Meadows
SPÄTER
Sie hatten es geschafft, alle nach Frosted Meadows zu transportieren, wo Adrian sofort angefangen hatte, Sofas auszuklappen und Betten zu machen, damit alle erst einmal in Ruhe mit ihren Lieben alleine sein konnten. David hatte einen Heilzauberer bestellt, der Damians und Cains Zustand für kritisch befunden hatte, aber er war einverstanden gewesen, sie erst einmal hierzulassen, da noch ein Transport ihnen zuviel Stress zugefügt hätte. Ruhe und gute Versorgung waren im Moment sehr wichtig. Er hatte ihnen neue Verbände angelegt, Sprüche empfohlen und Medizin dagelassen - und er war beeindruckt gewesen, wie gut bestückt Adrians Medizinschränkchen war - und hatte ihnen empfohlen, die beiden trotzdem sobald sich ihr Zustand stabilisierte, auf eine Krankenstation zu bringen. Dann war er gegangen.
William saß auf dem Bett. An seiner Hand hatte er einen neuen, weißen Verband, und um seinen Kopf ebenfalls. Er hatte ihn sich an der Wand blutig gehauen. Er war zwar nicht allein mit dem Doktor gewesen, Severus war bei ihm gewesen, aber trotzdem hatte er Angst gehabt, als der fremde Mann ihm zu nahe gekommen war und dann auch noch nach seiner Hand gegriffen hatte. Er hatte Severus hilfesuchend angesehen, aber es hatte nichts genutzt, und der Mann hatte ihm wehgetan. Jetzt hatte er die Beine an den Körper gezogen und den linken Arm darum geschlungen, während er seine rechte Hand an seinen Körper presste. Er wippte leicht vor und zurück, weil er Angst hatte vor der neuen Umgebung, die er nicht kannte. Aber sie war ihm lieber als die vorige, soviel war sicher.
Re: Frosted Meadows
Severus hatte schon gemerkt, das mit William etwas nicht in Ordnung war. Natürlich hatte er nicht zu hoffen gewagt, dass er wohlbehalten sein würde und er wusste, welche Ängste William ausgestanden haben musste. Damian und Cain waren kaum ansprechbar und sie wussten noch nicht was in dem Keller wirklich vor sich gegangen war, aber dass es grausam gewesen war, war unschwer zu erkennen. Williams Zustand machte ihm sehr große Sorgen. Sihcer war er traumatisiert, aber Severus fürchtete fast, dass es darüber hinausgehen könnte. Dass William womöglich den Verstand verloren hatte. Trotzdem war er zunächst einfach nur froh, dass Will lebte und im Moment war er sich sicher, dass sie alles andere zusammen schffen konnten. Wenigstens schien Will ihn zu erkennen. Im Gegensatz zu allen anderen ließ er sich von ihm wiederstandslos berühren und Severus betete, dass es so bleiben würde. Es gab ihm so viel. Die Auroren, die sie zu Kirans Versteck geschickt hatten, hatten berichte, dass sie zwei Finger bei Kiran gefunden hatten. Wahrscheinlich musste er froh sein, dass es nur Williams Finger gewesen war, aber trotzdem trieb der Gedanke ihm eisige Schauer über den Rücken. Sehl langsam, weil er wusste, dass William schnelle Bewegungen ängtigten setzte er sich neben ihn auf das bett und legte fast wie in Zeitlupe einen Arm um ihn. "Es ist vorbei William. Er kann dir nichts mehr tun. Du bist bei mir." flüsterte er. "Ich lasse nicht zu, dass dir jemals wieder jemand weh tut." Gott, wie er ihn liebte. Dieses Gefühl durchströmte ihn wie Lava.
Re: Frosted Meadows
William lehnte sich leicht gegen Severus. Severus... Das wusste er, er wusste dass der Mann Severus hieß, und dass er Gutes bedeutete, aber viel mehr wusste er nicht. Er wusste nicht, wo er war, wer er war, und warum er hier war. Er wusste auch immer noch nicht, dass ihm ein Finger fehlte. Aber ein bisschen klarer war es in seinem Kopf geworden, seit ihn nicht mehr diese ständige Angst regierte. Er ließ immer noch keinen an sich heran, höchstens wenn Severus dabei war, aber seit er Kiran hatte sterben sehen, war ihm klar, dass das Schlimmste vorbei war. Das wusste er instinktiv. Jetzt konnte er allerdings wieder mehr wahrnehmen, was er brauchte und was mit ihm passierte, zum Beispiel dass er Hunger hatte, oder Durst. Oder dass er, wie jetzt, aufs Klo musste. Aber er konnte es nicht ausdrücken, und alleine ging er nirgendwo hin. Er bekam Angstzustände wenn er dachte, dass man ihn allein ließ, und er würde Severus folgen, wo immer er hinging. Auch auf die Toilette. Aber jetzt musste er selber. Er hatte Sachen von Adrian an, die dieser ihm gegeben hatte, sogar ohne sich zu sorgen, dass Will sie vielleicht verunreinigen könnte. Das wollte der auch nicht tun, aber jetzt stand er vor dem Problem, wie er zur Toilette kam - mit Severus. "Severus", sagte er und tippte ihn an, sah zur Tür und drückte sich eine Hand in den Schritt. Er zog leicht an Severus' Robe und sah ihn leicht dringlich an. "Severus", wiederholte er, und nickte in Richtung Tür.
Re: Frosted Meadows
"Ja natürlich" sagte Severus schnell. Er verstand sofort. Und es war ja noch nicht einmal das erste Mal, dass r mit William auf die Toilette ging. Er hatte ihn tatsächlich schon erlebt, als es ihm fast genauso schlecht wie jetzt gegangen war. William hatte jetzt immer noch leichtes Fieber, aber das Zauberfieber war noch nciht zurückgekehrt. Er überlegte kurz, ob er William aufstehen lassen sollte und entschied sich schließlich dafür. Er hatte noch nciht daran gedacht, etwas bereit zu stellen für diesen Fall und bis er etwas fand konnte es zu spät sein. "Also komm." er zog William sanft vom Bett und legte sich seinen Arm über die Schultern. William war sehr schwach auf den Beinen und es war anstrengend ihn bis zum klo zu bringen. Zum Glück war es gleich nebenan. Severus ließ ihn erleichtert auf die Schüssel sinken und kniete vor ihm nieder. Soviel hatte er verstanden, dass William nciht wollte, dass er ihn alleine ließ. Sein Name war das einzige was er zu sprechen in der Lage war und das rührte ihn sehr. Er hatte fast das Gefühl, dass William zwar nicht wirklich wusste, wer er selbst war, ihn aber immer noch liebte. Und seine Liebe für ihn war noch stärker geworden, wenn das überhaupt noch möglich war. Er wollte alles andere aufgeben, um nur noch für William da sein zu können. Irgendwie würde er es schaffen das Leben für William wieder angenehm zu machen. Zärtlich streichelte er über dessen Hände. "Geht es?" flüsterte er.
Re: Frosted Meadows
William schämte sich überhaupt nicht. Ihm war alles egal, solange Severus bei ihm war, und er nickte leicht und schaffte sogar ein kleines Lächeln. Nachdem er fertig war, stand er auf und zog sich an - und dann sah er die Badewanne. Seine Augen leuchteten. "Severus", sagte er, tippte ihn wieder an und deutete mit der anderen Hand auf die Wanne. Er wollte da rein, er wusste dass es angenehm war da drinnen, und er wollte mit Severus hinein. Er ging einen Schritt auf die Wanne zu, sah aber nur Severus an. "Severus?", sagte er fragend, und fasste ihn sanft am Oberarm an.
Adrian ging durchs Haus, um nach dem Rechten zu sehen, und nachzuschauen, ob er irgendwo eine Hilfe sein konnte. Er hatte gehört, wie sich auf dem oberen Flur etwas bewegte, und er ging in die Richtung, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war. Das Zimmer von William und Severus war leer, aber die Tür zum gegenüberliegenden Badezimmer stand halb offen, und er klopfte leise an, woraufhin William zusammenzuckte, aber das konnte er nicht sehen. Er streckte vorsichtig den Kopf herein und sah Severus und William im Raum stehen. William sah sehr schlecht aus, und er sah ängstlich zu ihm herüber. "Ist bei euch alles in Ordnung?", fragte er leise, um William nicht zu verschrecken.