"Ja das hat er" sagte Severus trotzig. "Er hat meinen Namen gesagt." Er verschränkte die Hände vor der Brust und drehte sich ruckartig zum Fenster. Er konnte förmlich spüren wie William zusammenzuckte und ärgerte sich sofort über sich selbst. Wenn er sich jetzt anmerken ließ, dass etwas nicht in Ordnugn war, würde er William ängstigen. Er sah ihn sanft an. Das schlimme war, dass er fürchtete, dass Adrian recht haben könnte. Was, wenn es wirklich nicht das beste für Will war bei ihm zu bleiben? Wenn er ihm wirklich nicht helfen konnte? Adrian war Psychiater. Er kannte sich aus. Er durfte nicht so selbstsüchtig sein und sein eigenes Wohlergehen vor Williams stellen. "Sie haben wahrscheinlich recht." gab er schwerfällig zu. "Vielleicht kann ich wirklich nichts für ihn tun. Aber..." er sah Adrian schmerzvoll an. "Er muss doch nciht sofort weg, oder? Ich brauche ihn noch eine Weile. Und ... bist du dir ganz sicher, dass es das beste für ihn ist? Ich sorge für ihn und ich habe das Gefühl, dass er sich in meinre gegenwart wohl fühlt." Er schluckte.
Re: Frosted Meadows
"Natürlich tut er das", sagte Adrian und lächelte leicht. "Und es ist wundervoll! Und wie schön, dass er deinen Namen gesagt hat. Du bist wichtig für ihn, da ist ganz klar. Und deswegen ist der Kontakt zwischen euch natürlich auch wichtig und muss immer weitergehen, kontinuierlich, wenn du dich entschließt, ihn in professionelle Hände zu geben. Natürlich muss das nicht sofort sein. Jetzt soll er sich erst einmal erholen - wir alle." Er hatte seine Zeit damit verbracht, auf seinen Rundgängen die Fakten, die er dabei stückweise erfuhr, in seinem Kopf zusammenzufügen, und es hatte ihm eine Gänsehaut vom Feinsten beschert. "Es müssen schreckliche, unsägliche Dinge da unten geschehen sein", sagte er leise. Er dachte an Damian, der sich anscheinend für seinen Bruder geopfert hatte. Noch nie hatte Adrian so etwas erlebt. Er bewunderte Damian dafür. Er wusste nicht, ob er es gtan hätte. Ob er es ausgehalten hätte. "Gottseidank ist das Schlimmste an William vorbeigegangen - dank Damian. Trotzdem scheint er am stärksten darunter zu leiden. Ich würde dir dringend empfehlen, ihn behandeln zu lassen, Severus." Er sah Severus ernst an. "Dann hat er wenigstens die Chance, wieder normal zu werden - obwohl das niemand wissen kann." Er sah zu William, der verängstigt in der Ecke kauerte. "So ein Leben sollte keiner führen", flüsterte er, dann sah er wieder Severus an. "Wenn du dich entschließt, es zu tun, teil es mir mit. Ich kenne bessere Einrichtungen als St Mungo's. Ich kann dir helfen."
Re: Frosted Meadows
"Danke, ich weiß das zu schätzen" sagte Severus, aber seine Stimme klang ziemlich kalt. er hatte nicht das Gefühl, dass er es schaffen würde William weg zu geben. Und er glaubte auch fest, dass Will das schlecht ertragen würde. Er brauche jemanden in seiner Nähe, der ihn liebte und nicht irgendwelche Fremden, wenn er wieder normal werden sollte. Dessen war sich Severus ganz sicher. Andererseits fürchtete er auch, die falsche Entscheidung zu treffen. "Ich kann ihn eifnach nicht alleinlassen" sagte er verzweifelt. "Sieh ihn dir doch an: Er ist völlig verängstigt. mir vertraut er. Das kann ich doch nciht zerstören, indem ich ihn anderen überlasse. " Er streckte die Hand aus. "Komm William. Komm zu mir. Da in der Ecke ist es zu kalt." Er wandte sich wieder an Adrian. "Hast du schon mit den anderen geredet? Wie geht es Damian? Und dem jungen?
Re: Frosted Meadows
Adrian sah, dass William in der Ecke sitzen blieb, und schüttelte den Kopf. "Damian ist noch bewusstlos, und beide Jungen schlafen. Ich wollte sie nicht stören." Er verschränkte die Arme und zog leicht die Schultern hoch, als wäre ihm kalt. "Wie auch immer du dich entscheidest, hast du meine Unterstützung, Severus", sagte er, und seine Stimme wurde leiser, als er weiter redete. "Aber er ist mein Bruder, und ich... Ich würde mir professionelle Hilfe für ihn wünschen. Du verrätst ihn damit nicht. Du tust es für ihn, und es wäre gut für ihn. Du kannst mir vertrauen, ich würde William niemals etwas Schlechtes wollen." Seine Augen wurden leicht feucht, als er das sagte. Der Gedanke, dass William für immer so zerstört bleiben würde, schmerzte. Er kannte ihn kaum, aber er war sein Bruder, und er liebte ihn. So ähnlich musste es auch Damian sich gedacht haben, als er seine Entscheidung getroffen hatte. Adrian bekam eine Gänsehaut. "Du hast Zeit, dich zu entscheiden, Severus", sagte er und ging langsam in Richtung Tür. "Und du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du etwas brauchst. Gute Nacht, Severus. Gute Nacht, William." Damit ging er hinaus.
Re: Frosted Meadows
Severus durchfuhr es heiß, als ihm einfiel, dass er keinerlei Rechte an William hatte. Er konnte gar nicht über ihn bestimmen. Dazu waren nur seine Brüder in der Lage, die mit ihm verwandt waren. Er war im Grunde darauf angewiesen, dass sie ihn zu Wort kommen ließen und seine Wünsche mit einbezogen. Eigentlich musste er dankbar dafür sein, dass Adrian ihn überhaupt fragte. Was sollte er nur tun? William saß noch immer verängstigt in seiner Ecke. Es tat weh ihn so zu sehen. Wenn sie alleine waren konnte er sich fast einbilden, dass er normal war, aber sobald noch jemand dazu kam... Er hoffte nur, dass Will nciht unglücklich war. Dass er sich einigermaßen wohl fühlte. Er rückte einen Sessel ans Fenster und ging dass zu William. "Komm steh auf" sagte er ruhig. "Setzt dich in den Sessel. Dann kannst du anch draußen gucken udn du sitzt nciht auf dem kalten Boden." Er zog Will sanft nach oben udn führte ihn in Richtung des Sessels. "Setzt dich." sagte er auffordernd.
Re: Frosted Meadows
William ließ sich zögernd von Severus hochziehen, aber ebvor er sich setzte, griff er nach dessen Hand und drückte sie sich an die Brust, während er ihn fast verzweifelt ansah. 'Wirst du bei mir bleiben?', fragten seine Augen. 'Wirst du auf mich aufpassen, immer und immer und immer?' "Severus?", fragte er dringlich, und streichelte ihm über die Hand, die er an sich drückte. Dann wandte er den Kopf und sah zu den Sternen. Sein Ausdruck entspannte sich, und seine Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln. Er drehte sich um und setzte sich in den Sessel, als habe er bereits vergessen was eben passiert war. Er lehnte sich zurück und sah sich die Sterne an, und dabei lächelte er verklärt, und seine Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam heraus.
Re: Frosted Meadows
Damian spürte, wie er langsam aus einem tiefen Schlaf an die Oberfläche dämmerte. Er wollte noch nicht aufwachen, er fürchtete sich vor den Schmerzen, aber etwas... etwas gab es, das er sehen wollte. Ludwig. Er schlug die Augen auf, und da war er. Und die Schmerzen, die ihn erwarteten, waren gar nicht so schlimm wie er sich das vorgestellt hatte. Er sah sich um, soweit er das im Liegen konnte, und fand, dass er in einem Bett lag, das er nicht kannte, in einem großen und sehr sauberen Raum, den er auch nicht kannte. Aber wo er war, war nebensächlich. Ludwig war bei ihm, und er schaffte ein Lächeln und streckte die Hand leicht nach ihm aus. Er sah den Verband darum, und ihm fiel wieder ein, was alles vorgefallen war. Aber er wusste nicht, wie es ausgegangen war. Und wie es allen ging. Er brannte darauf, alles zu erfahren. "Ludwig", sagte er, seine Stimme nur ein Flüstern.
Re: Frosted Meadows
"Damian" flüsterte Ludwig und merkte wie ihm schon wieder Tränen in die Augen traten. Er hatte schon so viel geheult in den letzten Stunden. Vor Freude vor Erleichterung, aber auch wenn er sich vorstelle, was passiert wäre, wenn sie nicht im letzten Augenblick aufgetaucht wären. Damian hatte einige Stunde geschlafen. Auch seine Untersuchung hatte er wahrscheinlich nur in einer Art Dämmerzustand mitbekommen. Er hatte eine schwere Gehirnerschütterung von der Kopfverletzung und er hatte viel Blut verloren. Außerdem litt er an Flüssigkeitsmangel und er konnte in den letzten tagen kaum etwas gegessen haben. Aber das schlimmste aus Ludwigs Sicht war, dass er brutal vergewaltigt worden war. Alles andere würde heilen, aber diese Art von Verletzung war schwerer zu überwinden als alles andere. Er hoffte so sehr, dass Damian nicht zerbrochen war. dass er irgendwie darüber hinwegkommen würde. Er hatte kurz mitbekommen, wie es William ging und er hatte Angst davor. Damian war immer so lebensfroh gewesen, so stark udn optimistisch. Er hatte immer geglaubt, dass nichts ihn verletzen konnte und jetzt... "Wie geht es dir?" fragte er leise.
Re: Frosted Meadows
"Besser, als ich es je für möglich gehalten hätte", sagte er, und machte Anstalten, sich aufzusetzen, aber ein reißender Schmerz, der ihm kurz den Atem nahm, zwang ihn zurück auf das Laken. "Fuck!", sagte er atemlos. Ihn musste ein Zug überrollt haben, oder schlimmeres. Aber sicher war es Kiran gewesen. Er erinnerte sich an kaum etwas, seit er Kiran gesagt hatte, dass er nicht der war, für den er ihn hielt, und er danach an die Wand geschleudert worden war. "Vielleicht geht's mir doch nicht so gut", sagte er matt, aber er war begierig zu wissen, wie alles gelaufen war. "Was war da unten los als ihr kamt?", fragte er. "Was ist mit Kiran? Wie geht es den anderen?"
Re: Frosted Meadows
Damian war immer noch derselbe. Ludwig hätte die ganze Welt umarmen können, als er das merkte. Naja eigentlich hätte es ihm schon gereicht Damian zu umarmen. Er sah immer noch diesen unwiderstehliche magische Funkeln in Damians Augen. Immer noch. Nach allem was er durchgemacht hatte. Wenn er gnaz ehrlich war, hätte er jetzt am liebsten mit Damian geschlafen. Schon bei dem bloßen Gedanken ihn in sich zu spüren wurde ihm brennend heiß. Aber daran war natürlich überhaupt nicht zu denken. Wahscheinlich für lange Zeit nicht. Alles was mit Sex zu tun hatte musste er erst einmal vergessen. Er wischte sich über die Stirn. "Es .. es war schrecklich Damian. Aber Cain und William geht es den Umständen entsprechend. Will ist noch nicht ganz er selbst. Er ... scheint eine Art Trauma zu haben. Und Cain ist noch nicht zu sich gekommen. Ihr habt beide schwere Verletzungen, aber der Heiler meinte, dass höchstwahrscheinlich alles wieder gut wird. Nunja, bis auf deinen Finger." Er sah Damian vorsichtig an, wie der darauf reagieren würde. "Und es ist auch noch nicht ganz sicher, ob Cains Arm jemals wieder heilt. Aber ihr habt überlebt. Ich ... ich hatte socle Angst dich nicht wieder zu sehen." bei den letzten Worten wurde er leichenblass.