The other side - Rollenspiel

Frosted Meadows o.T.

Re: Frosted Meadows

Ludwig war unglaublich erschrocken, als Damian seinen Namen gerufen hatte. Er hatte sowieso wie auf Kohlen gesessen, weil Damian ihn nicht hatte mitkommen lassen. Er hatte ihn so gern begleiten wollen, aber Damian hatte darauf bestanden allein zu gehen. Als Damian rief war er in sekundenschnelle da und versuchte die Badezimmertür zu öffnen. Sicher war er gefallen und hatte sich wieder verletzt....
Zuerst hatte Ludwig keine Idee wovon Damian redete. Was hatte er ihm nciht gesagt? Was war schreckliches passiert? Er sah ihn einen Moment lang panisch an. Dann verstand er, als er sa, wie Damian sich immer wieder nervös üver die Haare fuhr. Er lächelte erleichtert. Das war es also. "Ich finde es wunderschön" sagte er mit einem Glitzern in den Augen. "Sicher kommt es vopn der Angst, die du da unten ausgestanden hast. Kein Wunder bei dem was du durchgemacht hast. Aber es sieht wunderschön aus an dir. Dein Gesicht wirkt noch edler..." er trat auf Damian zu und stellte sich auf die Zehenspitzen, um über seine Haare streicheln zu können. "Ich habe dir nichts davon gesagt, weil ich ständig andere Dinge, die ich für wichtiger hielt im Kopf hatte. Deine Gesundhett zum Beispiel."

Re: Frosted Meadows

"Aber... aber das ist eine KATASTROHPE!" Er sah wieder in den Spiegel, dann wieder völlig verzweifelt zu Ludwig. "Wie sehe ich denn jetzt aus, ich sehe aus wie fünfzig! Mindestens! Ich könnte dein Opa sein!"
Er packte Ludwig bei den Schultern und sah ihn an, als würde er gleich anfangen zu weinen. "Das kann nicht wahr sein, sieh mich an! Was willst du denn noch mit mir, ich bin alt, grau, und kriege nicht mal einen hoch..."
Er taumelte ein paar Schritte zurück, bevor er sich auf den Badewannenrand plumpsen ließ und geknickt zu Boden sah. Er wusste, dass er nicht so einen Aufstand machen sollte. In Anbetracht der Dinge, die vorgefallen waren, war das eine Kleinigkeit. Wenn William seinen Verstand und Cain seinen Vater dort unten zurückgelassen hatten, war der Preis, den er zu zahlen hatte, relativ niedrig. Aber ihm kam es nicht so vor. Wenn er wirklich seine Potenz dort unten gelassen hatte, würde er glatt zurückgehen und sie holen. Aber das war Unsinn. Das ging nicht.
Seine Potenz, und dann noch graue Haare... Immer noch einen drauf.
Er hob kläglich den Kopf und sah Ludwig an. "Das kannst du doch nicht ernsthaft schön finden. Das ist... oh Gott, jetzt fehlt mir nur noch die Wampe und ich bin komplett. Geh raus, Ludwig, und such dir einen Freund, der mit dir mithalten kann. Ich such mir einen Platz im Altersheim, ich hab gehört es gibt auch Einzelzimmer, das würde mir gefallen..."
Er seufzte auf und fuhr sich wieder durch die Haare. Jetzt hatte er Angst, dass sie ihm auch noch ausfallen könnten. Geheimratsecken... um Gottes Willen. Er musste schnell ein Vampir werden, bevor alles noch schlimmer wurde. Aber im Moment hing er noch an seinem Leben. Aber bald... bald. Viel mehr von diesem schrecklichen Älterwerden konnte er sowieso nicht ertragen.

Re: Frosted Meadows

Ludwig musste sich wirklich bemühen nicht zu lachen. Er wusste, dass es Damian sehr ernst war und dass er ihn verletzen würde, wenn er lachte. Aber trotzdem fand er diese Situation einfach komisch. In seiner ganzen Verzweiflung war Damian immer noch so sehr ... Damian.
Er räusperte sich leise und bemühte sich um einen ernsten Blick. Dann sah er Damian traurig an. "Weißt du, das enttäuscht mich wirklich" sagte er. "Ich habe gedacht ich wäre etwas Besonderes für dich. Wirklich etwas Besonderes. Aber wenn du so redest kommt es mir so vor, als wäre ich doch einfach nur irgendjemand mit dem du Sex hattest. Würdest du mich denn einfach verlassen, wenn sich etwas an mir verändert oder weil es mir vielleicht gerade nicht so gut geht? Ich habe gedacht, das Besondere bei uns wäre, dass wir uns aufeinander verlassen könnten. Auch wenn es uns schlecht geht. Dass man jemanden hat, auf den man auch in solchen Zeiten zählen kann. Wenn du von mir willst, dass ich dich verlasse zeigst du mir nur, dass wir nie etwas besonderes hatten."
Er setzte sich neben Damian auf den Rand der Badewanne. "Ich liebe dich Damian. Und damit meine ich nicht nur, dass ich dein Aussehen liebe, auch wenn es zugegebenermaßen umwerfend ist. Neben vielen anderen Dingen liebe ich es auch mit dir zu schlafen, aber dass das nicht geht, nachdem du mehrfach vergewaltigt worden bist, ist mehr als natürlich. Ich würde es seltsam finden, wenn du keine Probleme damit hättest. Ich kann warten, verstehst du? Solange es nötig ist. Ich würde auch bei dir bleiben, wenn du nie mehr einen hoch kriegst." Er lächelte etwas schief. "Auch wenn ich das wirklich nicht hoffe. Vielleicht solltest du mal mit deinem Bruder reden. Er ist schließlich Psychiater und hat bestimmt auch Erfahrung mit solchen Problemen." Er stand auf und zog Damian hoch. "Und jetzt zurück ins Bett mit dir. Genug Drama für heute." Er stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Damian einen kleinen Kuss auf die Lippen.

Re: Frosted Meadows

Damians Augen waren groß geworden, während Ludwig geredet hatte. Er sah in beeindruckt an. So hatte er das doch gar nicht gemeint...
Aber dann hoben sich seine Lippen zu einem Lächeln, das sich in ein kleines Grinsen verwandelte. Ludwig hatte ja so recht. Und er war über die Maßen erleichtert, als er ihm sagte, dass er sogar bei ihm bleiben würde, wenn er - oh Schreck und Graus - nie mehr einen hochbekäme. Aber das wollte er doch nicht hoffen.
Allerdings sträubte sich alles in ihm, als Ludwig vorschlug, mit Adrian darüber zu reden. Dass er Psychiater war, hieß doch noch nicht dass er sich besonders gut mit Potenzproblemen auskannte. Schließlich arbeitete er in Azkaban, und da hatte er sicher mit anderem zu tun. Und außerdem könnte er sich, wenn er es jedem erzählen wollte, ja gleich ein Schild umhängen: 'Ich bin impotent!' Allein der Gedanke, es jemandem mitzuteilen, brachte ihn ins Schwitzen. Impotenz war ja so unmännlich.
Und was seine Haare anbelangte... Er wusste, dass es viele Männer gab, die es todschick an anderen fanden, wenn sie leicht ergraut waren. Aber genau das war das Problem - an anderen. An anderen sah es immer gut aus, aber wenn es einen selbst betraf... Damian beschloss, sich die Haare zu färben. Er war noch nicht bereit, dieses Zeichen der Zeit zu akzeptieren, vor allem da er bei Adrian noch kein einziges graues Haar entdeckt hatte, und er wollte einfach nicht der erste sein, dem es passierte. Mit 37! Wie unfair!
Er lächelte, als Ludwig ihn küsste, beugte sich herab und küsste ihn wieder. "Wenn ich dich nicht hätte... Und du wei0t genau, dass du nicht bloß eine meiner Bettgeschichten bist! Und ich verspreche dir, dass ich dich das in Zukunft auch spüren lassen werde. Also stichel nicht immer auf mir armen alten Mann herum, lästiges junges Gemüse!" Er grinste. Er schätzte, er hatte es nur verdient, jetzt auch von Ludwig einiges zu hören zu bekommen. Schließlich hatte er ihn jahrelang mit seinem kindlichen Aussehen aufgezogen, da musste er auch einstecken können.
"Ich wollte eigentlich einmal nach Cain und William sehen", sagte er dann. "Aber vielleicht ruhe ich mich vorher doch lieber noch ein wenig aus..." Je mehr er für sich und seine Ruhe tat, desto schneller würde seine Potenz zurückkehren. Dessen war er sich sicher. Oder zumindest hoffte er es inständig...

Re: Frosted Meadows

Severus saß auf der Kante von Williams Sessel, der mittlerweile dessen Stammplatz gewesen war. Severus hatte mittlerweile gemerkt, dass Will sich nicht wohl fühlte, wenn er nicht aus dem Fenster sehen konnte. Er schien das zu brauchen um sich sicher zu fühlen. Wahrscheinlich war es eine Möglichkeit für ihn sich klar zu machen, dass er nicht in dem Raum war und seine Ängste eine Weile zu mindern.
Sein Zustand hatte sich nicht gebessert. Noch immer erschrak er, wenn jemand den Raum betrat und flüchtete in die Ecke des Zimmers. Es gab nur wenige Momente in denen er wirklich entspannt war und jetzt gerade war einer davon. Er sah aus dem Fenster und seine Atmung ging ruhig. Severus hatte schon die Hoffnung, dass er einschlafen könnte. Will schlief fast gar nicht, seit er zurückgekehrt war und er verlor auch immer mehr an Gewicht. Severus begann wirklich zu fürchten, dass er William doch nicht wirklich helfen konnte. Auch wenn Will ihm vertraute kam er einfach nicht an ihn heran.
Er strich ihm mit seinen Fingern durch die Haare, was Will bereitwillig zuließ und hoffte, dass niemand sie stören würde. NAtürlich klopfte es genau in dem Moment an der Tür und William zuckte zusammen und verkrampfte sich in seinem Sessel. Severus nahm beruhigend seine Hand.
"Was ist?" fragte er ungehalten.

Re: Frosted Meadows

Damian kam vorsichtig herein, um William nicht zu erschrecken. Obwohl Ludwig ihn begleiten hatte wollen - er wollte ihn überallhin begleiten - hatte er abgelehnt, da er nicht wollte, dass er mit zuvielem konfrontiert wurde. Obwohl ihm selbst das Schreckliche geschehen war, hatte er trotzdem das Gefühl, Ludwig schützen zu müssen. Das war ihm schon immer so gegangen. Wahrscheinlich kam es daher, dass Ludwig so klein war, und so jung aussah.
Jetzt betrat er das Zimmer, in Adrians Schlafanzughose und sonst nichts, und man konnte ihm die Spuren seiner Verletzungen noch genau ansehen, auch wenn seine Rippen geheilt waren und seine Gehirnerschütterung vorbei war.
Er schloss die Tür hinter sich. William saß in einem Sessel am Fenster, und er sah schrecklich aus. Damian zog es das Herz zusammen, und Angst kroch in ihm herauf. Ganz offensichtlich hatte Will sich kein bisschen erholt und nichts von seinem Verstand wieder gefunden. Und er hatte unheimlich abgebaut. Damian machte das fast schon Panik.
Er blieb vorsichtshalber an der Tür stehen, weil Will Angst vor ihm zu haben schien. Das gab ihm einen Stich, aber er sah Severus an und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall, als er sprach.
"Wie... wie geht es ihm?"

Re: Frosted Meadows

"Unverändert" sagte Severus resignierend. Wenn er ganz ehrlich war, hatte es sich sogar eher zum nigativen verändert. William aß fast nichts und schlief so gut wie nie. Und wenn er schlief, dann sehr unruhig. Das schlimme war, dass er das Gefühl hatte nicht wirklich etwas für ihn tun zu können. Er wollte William bei sich behalten, aber was wenn er das falsche tat? Wenn ihm wirklich woanders besser geholfen werden konnte? Vielleicht sollte er sich Adrians Rat doch zu Herzen nehmen. Das war es, was ihm im Moment belastete.
"ICh mus mich noch bei dir bedanken" sagte er und trat auf Damian zu. Er sah ihm offen ins Gesicht. "Ich weiß, dass du William beschützt hast und dafür viel auf dich genommen hast. Mehr als viele ertragen könnten. Das werde ich dir nie vergessen. Du hast William das Leben gerettet. Auch wenn es ihm jetzt schlecht geht... ohne dich hätte er es nciht überlebt."

Re: Frosted Meadows

Damian nickte. Er wusste nicht ganz, was er sagen sollte.
"An einem Punkt wusste ich nicht, ob ich das richtige tue, wenn ich sein Leben rette", gestand er. "Aber ich bin so froh, dass wir alle lebend da rausgekommen sind. Aber William... Er sieht furchtbar aus. Ich glaube, am besten kann ihm in St Mungo's oder einer ähnlichen Einrichtung geholfen werden. Sicher kennt Adrian sich aus. Sobald ich wieder völlig fit bin, werde ich alles nötige veranlassen."
Er sah wieder zu William, und er wäre so wahnsinnig gerne zu ihm gegangen, um ihn wenigstens einmal zu berühren. Und obwohl er sich schon für den Gedanken schämte, hoffte er, dass William sich bald darüber klar werden konnte, was er da unten für ihn getan hatte. Williams Dank war ihm ungeheuer wichtig, er spürte, dass ihn das für ein ganzes Stück seiner Leiden entschädigen würde. Und er fand, er hatte es verdient.
Aber jetzt war daran nicht zu denken. Um William musste sich gekümmert werden, und zwar so schnell wie möglich, und von professioneller Hand. Damian hatte Angst, dass William, der bereits jetzt wie sein eigener Geist aussah, ihnen sonst noch an Unterernährung wegsterben würde.

Re: Frosted Meadows

Severus hätte Damian vielleicht sogar Recht gegeben. Immerhin hatte er selbst überlegt, dass William vielleicht von professioneller HAnd besser geholfen werden konnte. Aber es traf ihn hart, dass Damian nicht einmal nach seiner Meinung fragte. Dass er ar nicht hören wollte, was Severus dazu zu sagen hatte, obwohl er außer Sylvester der Einzige war, dem William vertraute.
"DU wirst alles mögliche veranlassen?" fragte er harsch und seine Augen funkelten. Doch dann besann er sich. Es ging vor allem um Williams Wohl. Nicht darum, dass er seinen Stolz durchsetzte. Aber er würde nicht zulassen, dass über seinen Kopf hinweg über Will entschieden wurde. Auch von seinem eigenen Bruder nicht. William hätte sich sicher auch für ihn eingesetzt, wenn es andersrum gewesen wäre.
"Ich weiß nicht ob St. Mungos das Richtige ist." sagte er deswegen scharf. "ICh habe gehört ihre Erfolgsrate ist nicht so hoch und sie sind ja auch nicht auf PSychische Krankheiten spezialisiert. Ich bin sicher WIR finden etwas besseres.

Re: Frosted Meadows

Damian zog die Brauen zusammen. Aber dann entspannte sich sein Ausdruck wieder.
"Gut, du kannst mir helfen, etwas herauszusuchen. Mit Adrians Hilfe. Schließlich wollen wir beide nur das Beste für Will."
Allerdings ärgerte er sich ein bisschen, dass noch nichts unternommen worden war. Eine Woche waren sie jetzt hier, und Will sah aus, als hätte er in dieser Zeit weder gegessen noch geschlafen. Und dieser Blick, mit dem er ihn immer noch hinter seiner Sessellehne hervor ansah, gab Damian den Rest.
"Aber das hätte schon viel früher geschehen müssen!", sagte er, und man konnte seinen Ärger deutlich heraushören. "Warum hast du ihn nicht schon weggegeben? Offensichtlich konntest du dich nicht besonders gut um ihn kümmern! Er sieht aus, als hätte er überhaupt nichts gegessen! Hast du ihm den Sessel vors Fenster geschoben, ein Buch gelesen und ihn ab und zu gegossen? Was soll das, Severus?"
Er funkelte Severus sauer an. Vieles von der Frustration, die da aus ihm sprach, hatte nicht einmal mit William oder Severus zu tun, aber er hatte noch überhaupt keine Gelegenheit gehabt, sie herauszulassen. An Ludwig ganz sicher nicht. Und außerdem war er grau und impotent. Er war gefrustet wie nie zuvor.
Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah kopfschüttelnd zum Fenster. "Wäre ich doch nur fitter gewesen. Ich hätte mich sofort darum gekümmert. Er gehört in professionelle Hände! Es ist verantwortungslos, ihn hier bleiben zu lassen, ist dir das nie in den Sinn gekommen?!"