Ludwig sah Damian an. Er wusste, dass das was Dmian sagte richtig war und dass er scih unfair benahm. Aber im Moment war er einfach zu enttäuscht, um sich beruhigen zu können. Auch darüber, dass Damian nciht wenigstens vorher mit ihm geredet hatte. So als hätte er überhaupt nicht Teil an seinem Leben. Wenn Damian alles mit ihm besprochen hätte, hätte er sich vielleicht sogar damit abfinden können,a ber so vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden war zuviel. Er wusste, dass er später bereuen würde was er jetzt tat. Bitter beruen. Aber er konnte im Moment nicht anders. Normalerweile bereitete es ihm keine Gefühle kühl und gelassen zu bleiben, aber Damian geegnüber war das schon immer anders gewesen. "Also ihm gegenüber kannst du plötzlich Verantwortung empfinden?" fragte er kalt. "Findest du das nicht etwas seltsam? Ich wette er wird genauso von dir enttäuscht wie ich. Du kannst einfach nicht verantwortungsbewusst sein. Du kannst immer nur weh tun." Er merkte, dass ihm die Tränen kamen und lief aus dem Raum.
Cain ging schnell zu Damian und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Lass ihn" sagte er beschwichtigen. "Der beruhigt sich schon wieder. Aber ich finde es unfair was er zu dir gesagt hat. So sollte niemand mit dir reden dürfen. Mich wirst du nie enttäuschen. Das weiß ich." Er sah Ludwig wütend nach.
Re: Frosted Meadows
Damian schluckte. Er wusste zwar, dass es nicht stimmte, was Ludwig sagte, aber ein Fünkchen Wahrheit enthielt es schon. Er hatte Ludwig wohl wirklich schon öfters weh getan, die meiste Zeit wohl ohne es zu merken. Er erinnerte sich, dass ihm immer wichtiger war, wen er abends ins Bett bekam, als wie es Ludwig ging, und er hatte sich auch fast nie bei ihm gemeldet. Immer hatte Ludwig ihm schreiben oder ihn besuchen müssen - fast immer. Damian legte Cain eine Hand auf die Schulter. "Mach du dir nur darüber keine Gedanken", sagte er leise. "Du hast hiermit nichts zu tun. Ich bin weiterhin fest entschlossen, dich zu adoptieren. Und wenn Ludwig sich beruhigt hat, werde ich noch einmal mit ihm reden. Es stimmt schon, ich hätte mal mit ihm darüber reden können, aber als mir die Idee kam, in diesem Keller, war er ja leider nicht da..." Er seufzte wieder tief und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Er hoffte, Ludwig würde nicht allzulange böse mit ihm sein. Er brauchte ihn wirklich, und er wünschte, er hätte Ludwig beweisen können, wie ernst er es jetzt mit ihm meinte. Aber momentan war ihm das sowieso nicht möglich. Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich muss jetzt noch etwas erledigen", sagte er zu Cain, beugte sich leicht herab und umarmte ihn vorsichtig. "Grüß mir deinen Freund."
Re: Frosted Meadows
Ludwig lief immer noch völlig aufgebracht durch das Haus. Damian kam ihm nicht hinterher. Er blieb bei Cain. Das sagte eigentlich schon alles. Er hatte sich entschieden. Ludwig hätte losheulen können. Er hatte sich so lange bemüht. So lange. Und jetzt das. Aber was erwartete er eigentlich? Bis vor kurzem hatte Damian ihm keinerlei Hoffnungen gemacht, dass er sich irgendwann zu ihm bekennen würde. Vielleicht hatte Damian sich wirklich geändert, aber seine Liebe, die er jetzt offenbar empfinden konnte richtete sich auf jemand anderem. Obwohl er wusste, dass Cain nichts dafür konnte war er so wütend auf ihn. Er hatte ihm Damian weggenommen. Damian würde nie zum Vampir werden. Das wurde ihm jetzt klar. Er hing viel zu sehr an seinem Leben. Und wahrscheinlich kam ein Vampir als Lebenspartner auch gar nicht wirklich in Frage. Was war er eigentlich für Damian, wenn dieser nicht einmal so ernste Sachen mit ihm besprach.
Ludwig blieb stehen und stützte sich an einer Wand ab. Trotzdem. Das hier alles war immer noch besser, als wenn Damian nie mehr zurückgekommen wäre. Auch wenn er sich jetzt für in Leben ohne Ludwig entschieden hatte, würde er immer irgendwo auf der Welt sein. Und hoffentlich glücklich. Dafür musste er dankbar sein. Ludwig lächelte, während ihm Tränen über das Gesicht liefen. Er beschloss nach Hause zurück zu kehren, bis er wusste, was er jetzt tun wollte. Verdammt, es tat so weh Damian zurück zu lassen. Er hatte so gehofft ihn diesmal mitnehmen zu können.
SEVERUS:
William hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. Er saß wieder in seinem Sessel und sah sehnsüchtig zu den Sternen hoch, als wäre er am liebsten zu ihnen davongeflogen, um dieser Welt zu entkommen. Er sah auch nicht mehr alle 20 Sekunden verängstigt zur Tür. Trotzdem. So konnte das nicht weitergehen. William brauchte seine Ruhe und die würde er hier nicht bekommen. Es war einfach zu viel los. Er beschloss ihn mit nach Hogwarts zu nehmen. Seine Verletzungen waren so weit geheilt, dass er den Kamin benutzen konnte. In seinen Zimmern würden sie ungestörter sein. Er begann zu packen, als es schon wieder an der Tür klopfte. "Wir möchten jetzt nicht gestört werden" sagte er bestimmt.
Re: Frosted Meadows
"Ich habe auch nicht vor, euch zu stören", sagte Damian sanft, als er eintrat. "Ich wollte..." Er sah etwas irritiert zu Severus, als er begriff, dass der am Packen war. William war bei Damians Erscheinen in eine Ecke geflüchtet, und Damian musste von ihm wegsehen. Er konnte diese Angst nicht aushalten, die sich in Williams Augen widerspiegelte, wenn er ihn ansah. "Du... packst?" Er sah wieder zu Severus und war ziemlich vor den Kopf gestoßen. "Ich dachte, wir würden zusammen etwas überlegen..." Aber er wollte jetzt nicht schon wieder Streit anfangen. Mit Ludwig hatte er es vermasselt, jetzt wollte er nicht auch noch im Clinch mit Severus liegen. "Eigentlich wollte ich mich entschuldigen", sagte er und räusperte sich. Ihm war aufgegangen, WIE unfair er sich verhalten hatte. Er wusste schließlich, dass Severus William liebte und alles für ihn tat. William konnte nichts alleine, und Severus opferte ihm seine ganze Zeit, um ihn an-und auszuziehen, zu waschen, zu rasieren, zu füttern... Und auch wenn er gerade nichts tat musste er bei William bleiben. Man konnte ihn nicht alleine lassen. Und da William gesundheitlich nicht in der Lage war, lange zu laufen, war Severus auch die meiste Zeit mit ihm in diesem Zimmer eingeschlossen. Manchmal lief er mit ihm ein paar Schritte durchs Haus, aber es war schwer, da William langsam und vorsichtig ging, wie jemand dem man die Augen verbunden hatte. Und er geriet schnell an seine Grenzen. Damian konnte sich also vorstellen, was es hieß, auf William aufzupassen, und er schämte sich dafür, was er Severus gesagt hatte. "Es tut mir wahnsinnig leid, was ich zu dir gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint. Ich glaube, ich wollte nur Dampf ablassen. Ich bin so durcheinander... Es tut mir furchtbar leid, dass es gerade dich getroffen hat - und Will. Ich weiß, wie sehr du dich um ihn kümmerst, und ich muss mich bei dir bedanken. Ich habe ihn vielleicht da unten gerettet, aber du rettest ihn hier." Er sah Severus aufrichtig an und hoffte, er würde ihm vergeben. Wenn nicht, konnte er es verstehen, aber er hoffte inständig dass sie sich nicht auch noch im Groll trennen würden.
Re: Frosted Meadows
Severus ließ das Kleidungsstück sinken, das er gerade in der HAnd gehabt hatte und sah Damian überrascht an. Mit so einer aufrichtigen Entschuldigung hatte er nicht gerechnet. Er ging zu ihm und legte ihm die Hand auf den Arm. "Ich habe auch einiges gesagt, das ich nicht so gemeint habe. Was du für William getan hast kann niemand jemals wieder gut machen. Ich nehme es dior nicht übel was du gesagt hast." Er sah etwas unsicher zu seinem Koffer. "Ja, ich dachte ich bringe William vorerst zurück nach Hogwarts. Dort kennt er sich aus und fühlt sich vieleicht sicherer. Hier ist es einfach zu unruhig für ihn. Du siehst ja, wie verängstigt er ist." Severus wies auf das zitternde Bündel in der Ecke. "Wenn es dir nicht Recht ist, überlegen wir etwas anderes..."
Re: Frosted Meadows
"Doch", sagte Damian schweren Herzens und lächelte leicht. "Doch, es ist mir recht. Ich dachte nur... Ich dachte, es muss so schnell wie möglich etwas für ihn getan werden, aber es ist so schwer, ihn wegzugeben, nicht wahr? Weg von dem einzigen Menschen, dem er vertraut." Er schluckte. Er wünschte, ihnen würde noch eine andere Möglichkeit einfallen.
Es klopfte. William, der ohnehin schon geflüchtet war, drängte sich noch tiefer in seine Ecke und sah ängstlich zur Tür. Damian und Severus sahen auch zur Tür. Adrian kam herein, sehr vorsichtig, und er war angenehm überrascht, als er sah, dass Damian auch da war. "Severus", sagte er. "Und Damian. Ich wollte euch nur sagen, dass mir noch eine Idee gekommen ist. Wegen William." Damian spitzte sofort die Ohren und sah Adrian hoffnungsvoll an. "Er muss nicht gleich weggegeben werden. Ich habe mir auch gedacht, dass es besser für ihn ist, wenn er in einer vertrauten Umgebung bleibt, mit Menschen die er kennt", fuhr Adrian fort. Er sah Damian und Severus ernst an. "Es gibt Pflegedienste für diese Fälle, die Patienten für eine bestimmte Stundenanzahl pro Tag zuhause betreuen. Das wäre sicher besser für William. Und für dich, Severus. Du hast schließlich auch zu tun, und es zehrt an einem wenn man sich ununterbrochen um jemanden kümmern muss. Dieser Pflegedienst wäre eine Unterstützung für dich, und eine große Hilfe für William." Er sah zu Will, dann wieder zu Severus und Damian. "Ich kann mich gerne für euch umhören. Und ich denke... Ich denke, William ist in der Lage, sich an einen Betreuer zu gewöhnen, wenn er einfühlsam mit ihm umgeht." Damian nickte langsam. "Im Keller hatte er auch Angst vor mir, aber wenn ich sehr vorsichtig war, hat er mich zu sich gelassen. Gegen Ende konnte ich ihn ein paar Stunden im Arm halten." Ihm traten die Tränen in die Augen, als er daran dachte, und er wischte sie rasch weg. Adrian lächelte leicht zu den beiden, und zu Will. "Überlegt es euch. Wie ich sehe, reist ihr ab, Severus. Du kannst dich ja bei mir melden, wenn du dich entschieden hast."
Re: Frosted Meadows
"Nein, darüber brauche ich nicht nachdenken" sagte Severus schnell. "Die Idee ist sehr gut. Sobald du jemanden findest kannst du alles arrangieren." Er war unglaublich erleichtert. Der Gedanke William weggeben zu müssen war ihm unerträglich gewesen. Andererseits konnte er nicht 24 Stunden am Tag auf ihn aufpassen. Er musste schließlich weider Geld verdienen. William konnte das nicht mehr und seine Pflege würde nicht billig sein. Wenn er also etwas Hilfe bekam war das das beste das ihm passieren konnte. "Wenn es euch also Recht ist nehme ich ihn zurück nach Hogwarts." Er sah Damian an. "Du kommst doch sicher auch bald nach, nicht wahr?"
Re: Frosted Meadows
"Ja, ich werde auch gleich packen", sagte er. Dann legte er Severus eine Hand auf die Schulter. "Selbstverständlich werde ich dich unterstützen. Denk bloß nicht, dass du den Pfleger alleine bezahlen musst." Adrian trat einen Schritt vor. "Ich schließe mich an. Ich bin froh, wenn ich William in guten Händen weiß, und es ist nicht deine Pflicht, das alleine zu bezahlen, Severus. Ich werde etwas beisteuern. Ich verdiene nicht schlecht, und das Wohl meines Bruder lasse ich mir natürlich etwas kosten. Ich werde den besten auftreiben, der zu finden ist." Damian lächelte Adrian an. Dann trat er vor und umarmte Severus. Eigentlich war der nicht der Typ, der so wirkte als würde er gerne umarmt, aber Damian fand, dass er es verdient hatte. Er wollte ihm zeigen, dass er für ihn da war, und dass sie auf einer Seite waren. "Ich gehe packen", sagte er, dann verließ er mit Adrian das Zimmer.
Re: Frosted Meadows
AM NÄCHSTEN ABEND
David saß in dem Sessel vor dem Kamin, der schon lange zu seinem Lieblingsplatz geworden war. Normalerweise hätte Mickey jetzt auf seinem Schoß gesessen, aber der kümmerte sich noch immer rührend um Gus. Obwohl es dem eigentlich schon wieder ganz gut ging. Die anderen waren heute im Laufe des Tages abgereist. Auch den Verletzten ging es so gut, dass sie den Weg überstehen würden. Er wuste, dass Adrian froh war, dass er wieder Ruhe im Haus hatte. Den ganzen Tag hatte er aufgeräumt und die Zimmer wieder in Ordnung gebracht. Zwar hatte er sich ncihts anmerken lassen, aber es hatte ihn belastet, dass so viel los war. Und sogar David war froh, dass langsam wieder alles zur Ruhe kam. Sie hatten nicht mehr über den Heiratsantrag gesprochen, den Adrian ihm gemacht hatte und er traute sich auch nicht das Thema anzusprechen, aus Angst Adrian könnte es wieder zurücknehmen. Er hoffte, dass Adrian von selbst wieder damit anfangen würde. Übermorgen musste er wieder anfangen zu arbeiten. Sein Urlaub hatte viel länger gedauert als beabsichtigt und jetzt wurde er wieder dringend benötigt. Die Unruhen in Nocturn Alley waren größer geworden... Aber jetzt gerade dachte er über etwas anderes nach. In der Hand hielt er einen ungeöffneten Brief. Er war von Nicoletta, seiner Ex-Frau. Nja, eigentlich waren sie noch nicht geschieden. Nico und er hatten sich in Freundschaft getrennt und er wusste nicht, warum er ein mulmiges Gefühl hatte, diesen Umschlag zu öffnen. Er musste sowieso mit ihr in Kontakt treten, um die Scheidung zu besprechen. Wenn Adrian ihn wirklich heiraten wollte... Entschlossen riss er ihn schließlich auf. Während er las wurden seine Augen immer größer und schließlich ließ er das Blatt sinken. Er war völlig perplex. In dem Moment betrat Adrian mit zwei dampfenden Tassen Tee in der Hand den Raum. David wandte langsam den Kopf zu ihm. "Adrian, ich habe ein Kind" sagte er tonlos.
Re: Frosted Meadows
Adrian ließ die Tassen fallen. Beide. Er wusste nicht, warum, aber bei diesen Worten legte sich plötzlich eine kalte Hand der Angst um sein Herz. Er konnte sich nicht erklären, warum, aber er hatte auf einmal furchtbar Angst, dass es aus war. Dass David vielleicht viel lieber Frau und Kind haben würde, statt ihm. Er blieb stehen, wo er war, unfähig, sich zu rühren, und starrte David an. "W...was?", machte er.