Where dreams come true - Fertige Geschichten

Lost Souls

Re: Lost Souls

wieso das? wenn ich zu hause bin und zeit zum posten habe, bist du doch auch da  . ich weiß nicht ob ich vor mittwoch zum posten komme

Re: Lost Souls

Chapter 18

Starr vor Schreck starrte ich die beiden an und glaubte mich verhört zu haben. Die Frau weinte jetzt noch mehr und drückte Mark fest an sich. Zuerst stand er steif da, bevor er die Umarmung seiner Mutter halbherzig erwiderte. Nach einigen Sekunden löste er sich wieder von ihr. Wiederwillig lies sie es geschehen, war aber nicht bereit sich komplett von ihm zu lösen und hielt seine Hand umklammert. „Warum hast du nicht gesagt, dass du in der Stadt bist und wieso hast du dich solange nicht gemeldet?“ Sie war völlig fertig mit den Nerven und ich hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment zusammenbrechen würde. Mark schien nicht so recht zu wissen wie er sich zu verhalten hatte. Plötzlich erinnerte er sich wieder an mich und schaute mich mit einem unbehaglichen Gesichtsausdruck an. Auch seine Mutter bemerkte jetzt das sie nicht mit Mark alleine war. Neugierig musterte Sie mich und als ich ihr in die Augen schaute, bemerkte ich eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihren und Marks Augen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass ihre Augen Freundlichkeit und Güte ausstrahlten. Sie war mir sofort sympathisch und obwohl ich nicht wusste was zwischen ihr und Mark vorgefallen war, tat sie mir plötzlich leid. Man konnte ihr ja ansehen, wie sehr sie die ganze Situation mitnahm. „Willst du mir nicht deine neue Freundin vorstellen?“ fragte sie nach einiger Zeit an Mark gewannt. „Sie ist nicht....!“ begann er, sprach den Satz aber nicht zu Ende, weil er wusste das seine Mutter ihm nicht zuhören würde. Der Gedanke das Mark endlich etwas festes gefunden hatte und dadurch zurück nach Sligo gekommen war, war für sie ausschlaggebend genug, um blind für die Wahrheit zu sein. „Mom das ist Ciara. Ciara, das ist meine Mutter!“ Lächelnd streckte ich ihr meine Hand entgegen. „Schön Sie kennen zu lernen Mrs. Feehily!“ „Ebenfalls. Aber bitte nenne mich nicht so, ich bin Marie.“ Sie erwiderte mein Lächeln und ich erkannte ein Stückchen mehr Mark an ihr. „Wieso seit ihr überhaupt hier? Ihr wolltet doch wohl nicht einfach wieder abreisen, ohne hallo zu sagen?“ Mark wollte etwas erwidern, doch Marie lies ihn nicht ausreden. „Ihr kommt jetzt erst einmal mit nach Hause. Wie es der Zufall will, habe ich heute morgen eine Schokoladentorte gebacken. Die magst du doch so sehr, Mark.“ Obwohl Mark einige Male versucht hatte sich aus dem Griff seiner Mutter zu befreien, hielt sie seine Hand trotzdem noch fest umschlungen. Jetzt ergriff sie meine und zog uns zu ihrem Auto. Ich merkte ganz genau wie Mark protestieren wollte, es aber dann doch lies. Resigniert lief er hinter seiner Mutter hinterher, hielt aber plötzlich inne. „Mom. Wir fahren mit meinem Auto hinterher. Wir müssen es nur vom Parkplatz des Hotel holen.“ Marie drehte sich entsetzt zu uns herum. „Hotel? Ihr schlaft in einem Hotel?“ Mark und ich nickten. „Wie lange wolltet ihr denn bleiben?“ „Nur ein bis zwei Tage. Ich muss Ende der Woche wieder in Dublin sein und Ciara will noch etwas mehr vom Land sehen, als nur Rosses Point, Strandhill oder Hazelwood.“ „Das kommt gar nicht in Frage. Ich habe dich jetzt so lange nicht mehr gesehen. Ihr verschwindet mir nicht so sang und klanglos wieder und im Hotel werdet ihr auch nicht schlafen. Das wäre ja noch schöner!“ Mir gefiel die Idee in Marks Elternhaus zu schlafen sehr gut und um ehrlich zu sein, erhoffte ich mir dadurch etwas mehr über Mark zu erfahren. Bevor Mark etwas erwidern konnte, nahm ich schnell Maries Angebot an. Ich wusste das ich ihn mir dadurch nicht zum Freund machte, aber es war mir egal. Meine Neugierde war größer als die Angst vor den möglichen Konsequenzen. Selbst wenn Mark von jetzt an kein Wort mehr mit mir reden würde oder mich auf ewig hassen würde, im Moment war es mir das Risiko wert. „Also ich habe nichts dagegen ein paar Tage länger in Sligo zu bleiben und ich muss auch nicht unbedingt wieder in das Hotel zurück.“ Der Blick, den Mark mir daraufhin zuwarf, hätte mich töten können. Ohne ein Wort zu sagen drehte er sich um und stapfte wütend in Richtung unseres Hotels. „Bis später!“ sagte ich zu Marie und aus einer plötzlichen Laune heraus umarmte ich sie. Wir lächelten uns noch einmal an, bevor ich hinter Mark herrannte.

Re: Lost Souls

Hehe tja da hat ers gut gemacht eva weiter!!!!!!!!!!!!!!!

Re: Lost Souls

was hat er gut gemacht?

Re: Lost Souls

öhhm frag mcih net hab mich bestimmt verschrieben meinte das hat die eva gut gemacht oder so :d aach wat weiß ich was ich meinte :d lool gehts jett endlcih weiter?? bidddeeee!

Re: Lost Souls

:lachtot:

Chapter 19

 

„Bist du eigentlich völlig übergeschnappt? Es steht dir nicht zu, so etwas einfach zu entscheiden. Das ist mein Privatleben und darin hast du nicht herumzuschnüffeln!“ Wütend redete Mark auf mich ein und mit jedem Wort das er sprach, wurde ich zorniger. „Du hättest ja ruhig einmal einen Ton sagen können, dass du hier aufgewachsen bist....!“ „Es geht dich nichts an!“ „Wie kann man nur so gefühlskalt sein? Hast du nicht gesehen wie traurig deine Mutter war? Das du ihr Angebot ausgeschlagen hättest, ist mir schon klar. Aber im Gegensatz zu dir, bin ich nicht so gefühlskalt und die arme Frau tat mir leid. Zu wissen, dass man so einen Sohn in die Welt gesetzt hat, muss schon verdammt hart sein!“ Marks Augen blitzten und er hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Sein ganzer Körper zitterte vor unterdrückter Wut und man sah ihm an, dass er am liebsten gegen etwas geschlagen oder getreten hätte, um sich abzureagieren. Es war das erste Mal, dass ich Angst in seiner Gegenwart verspürte und bevor die Situation eskalieren konnte, packte ich meinen Koffer und verlies das Hotelzimmer. In der Lobby setzte ich mich auf einen Sessel und wartete darauf, dass Mark sich wieder beruhigen und mir folgen würde. Am liebsten hätte ich geweint, so schrecklich fühlte ich mich. Immer wieder fragte ich mich, was ich hier eigentlich verloren hatte und wieso ich jetzt nicht zuhause in meinem Bett lag. Mir wurde bewusst wie sehr ich Mark mittlerweile mochte und dass das wiederum gar nicht gut für mich war. Aus diesem Mann wurde ich einfach nicht schlau. Jedes Mal, wenn ich dachte ich hätte zumindest ein kleines bisschen Licht in das Dunkel gebracht, zeigte Mark mir ganz deutlich, dass dem nicht so war. Mir kam es manchmal vor, als würde ich alle paar Minuten eine neue Seite an ihm entdecken. Eine Seite, die mir nicht immer gefiel. Wenn er wollte, konnte er wirklich lieb sein und dann, fünf Minuten später, mutierte er zu einem kleinen Monster das jeden verschreckte, der versuchte sich ihm zu nähern. Eine Träne lief über meine Wange und ich schimpfte mich selbst dafür. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie Mark sich vor mir auf den Boden kniete. Erst eine Bewegung, die ich aus meinen Augenwinkeln heraus sah, machte mich auf ihn aufmerksam. Obwohl ich wusste, dass er vor mir kniete, war ich nicht bereit meinen Kopf zu heben und ihn anzuschauen. Mark wischte mir die einzelne Träne aus dem Gesicht, bevor er mein Kinn anhob und ich ihm in die Augen schauen musste. „Es tut mir leid!“ flüsterte er, küsste mir sanft auf die Stirn und nahm mich in den Arm. Ich wollte mich gegen seine Umarmung wehren und als Mark meinen Wiederstand spürte, lies er mich los. „Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten!“ Er setzte sich auf einen Stuhl neben mir und ich beobachtete ihn verunsichert. „Ich wollte vorhin wirklich nicht so heftig reagieren, aber es liegen zu Hause so viele Leichen im Keller begraben, dass ich die eigentlich nicht wieder ausbuddeln möchte!“ „Aber deine Mutter ist doch so nett!“ „Das Problem ist auch nicht Mom, sondern mein Dad. Wir haben kein gutes Verhältnis zueinander.“ Der Grund für diesen Streit interessierte mich brennend, aber aufgrund Marks vorheriger Reaktion, hütete ich mich davor ihn danach zu fragen. Aber selbst wenn ich ihn gefragt hätte, hätte Mark mir nie den Grund für den Zwiespalt mit seinem Vater verraten. Er hätte mir nie gesagt, dass es daran lag das Mark sich jahrelang nicht mehr bei seiner Mutter gemeldet und diese dadurch verletzt hatte. Das Marks Vater seinen Sohn zwar liebte, ihn aber für seine Gefühlskälte verachtete und sich ständig fragte, was er falsch gemacht hatte. Sein Vater verstand einfach nicht wie Mark sich so sehr verändern konnte und er machte sich Vorwürfe ihn nicht genug unterstützt zu haben, als Mark nach Dublin gezogen war. Mark wiederum schämte sich für die Tatsache auf dem „Land“ aufgewachsen zu sein. Außerdem schwächen Gefühle einen Menschen und das war mit ein Grund für Mark gewesen, den Kontakt zu seiner Familie komplett abzubrechen. Sie verstanden Marks Welt nicht und Mark war nicht mehr bereit ihre Welt zu akzeptieren.

Re: Lost Souls

Aww eav ey! das is wundervoll geschrieben echt. Wie er sich vior sie gekniet hat udn so! Pures Gänsehautfeeling! Hey! MORGEN IS WOCHENENDE! Ich hoffe auf n paar posts :D 

Re: Lost Souls

Chapter 20

 

Ungefähr eine Stunde später saßen Mark und ich am Küchentisch der Feehilys und ließen uns schmatzend eine Schokoladentorten schmecken. Marks Mutter schien so glücklich zu sein, wie schon lange nicht mehr und wollte alles über mich und Marks Leben wissen. Ich beantwortete bereitwillig alle ihre Fragen, während Mark sich im Hintergrund hielt und abwesend wirkte. Erst als Marie anfing Geschichten aus seiner Jugend zu erzählen, wurde er aktiv. „Mom, muss das sein?“ fragte er sie grimmig und etwas peinlich berührt. „Entschuldige bitte. Mir gehen die Muttergefühle mit mir durch. Aber es ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man seinen Sohn so lange nicht mehr gesehen hat.“ Ich lächelte ihr zu und zeigte ihr damit, dass ich sie gut verstehen konnte. Mark rollte genervt die Augen und wirkte erleichtert, als sein Handy klingelte. Kurz darauf verabschiedete er sich von uns. „Entschuldigt mich bitte, aber ich muss noch ein bisschen arbeiten!“ Er warf Marie noch einen Blick zu, der soviel hieß wie „Halte dich zurück!“ und verließ dann das Zimmer. Marie und ich saßen uns daraufhin eine Weile stumm gegenüber, weil keiner so recht wusste was er als nächstes sagen sollte. Ich wollte unbedingt alles über Marks Kindheit erfahren, weil ich immer noch auf der Suche nach dem Menschen in ihm war, wusste aber nicht wie ich es am geschicktesten anstellen sollte. Mark durfte davon nichts erfahren, sonst würde er mich wahrscheinlich eigenhändig umbringen. Marie hingegen war froh das Mark endlich wieder bei ihr war und hätte am liebsten der ganzen Welt gezeigt, wie stolz sie trotz allem auf ihren Sohn war. Es dauerte auch nicht lange und sie stand auf. „Wollen wir uns nicht lieber ins Wohnzimmer setzten? Dort ist es gemütlicher!“ „Gerne!“ Kaum hatten wir uns auf die Couch im Wohnzimmer gesetzt, stand Marie auch schon wieder auf und holte eines der Familienalben aus dem Schrank. Ich schaute mich derweil gründlich im Wohnzimmer um und erkannte die vielen Kinderbilder von Mark und zwei anderen Jungen. „Das ist Marks Fotoalbum. Willst du einen Blick hineinwerfen?“ Ich nickte begeistert und war froh, dass Marie mir so entgegen kam. Was daraufhin folgte, war eine lange andauernde Einführung in Marks früheres Leben und umso mehr ich darüber erfuhr, desto mehr fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Gleichzeitig verwirrte es mich aber nur noch mehr. Marie erzählte mir alles. Angefangen von dem Hahn der ihn als Kind attackiert hatte, bis hin zu seinem Umzug nach Dublin. Die Wandlung, die Mark seit seinem Umzug vollzogen hatte, war erschreckend. Soweit ich aus Maries Erzählungen erfahren hatte, war er früher ein etwas schüchterner, immer hilfsbereiter und freundlicher Mensch gewesen. Diese Charaktereigenschaften waren bei ihm jetzt so gut wie ausgerottet. „Wieso ist Mark eigentlich damals nach Dublin gezogen?“ fragte ich Marie, nachdem sie das Fotoalbum wieder zugeklappt und sich eine Träne aus dem Auge gewischt hatte. „Hat er dir das nie erzählt?“ „Nein. Wir kennen uns aber auch noch nicht lange und er erzählt ja nichts von sich.“ „Er wollte singen. Schon als Kind hat er davon geträumt in einer Band zu sein.“ Verwundert erwiderte ich: „Das verstehe ich nicht. Er managt Musiker, wieso versucht er es dann nicht selbst?“ Auch Marie schien Marks Entscheidung nicht zu verstehen. „Ich weiß auch nicht. Dabei hat er eine so schöne Stimme! Warte kurz, ich werde dir etwas zeigen!“ Marie verlies das Wohnzimmer und kam nach einigen Minuten mit einer Kassette in der Hand zurück. „Das Band hat er mir einmal zum Geburtstag geschenkt. Er war 17 und hat das Lied selbst komponiert und gesungen.“ Sie legte das Band ein und mir stockte der Atem. Die Stimme, die jetzt leise durch das Wohnzimmer hallte, war eine der schönsten und gefühlvollsten, die ich je in meinem Leben gehört hatte. Ich hätte nie vermutet, dass Mark so gut singen konnte und jetzt verstand ich noch weniger warum er es aufgegeben hatte. Noch viel erschreckender als seine Stimme, war der Text des Liedes. Mark dankte seiner Mutter für ihre Liebe, das sie immer für ihn da war und er versicherte ihr, dass er sie für immer lieben würde. Wie konnte ein Mensch so etwas singen und acht Jahre später noch nicht einmal zum Geburtstag seiner Mutter anrufen? Marie war so aufgelöst, dass ihr die Tränen in Sturzbächen über die Wangen liefen. Sie wollte aufstehen und das Band stoppen, hielt dann aber in ihrer Bewegung inne und nahm meine Hand in ihre. Aus ihren verweinten Augen heraus, schaute sie mich flehend an. Dann sagte sie leise und mit stockender Stimme: „Bitte bringe mir meinen Sohn zurück! Wenn du es nicht schaffst, dann wird es niemand schaffen.“

Re: Lost Souls

cool! Aww wie süss udn traurig bidde weiteeeerr!

Re: Lost Souls

Chapter 21

 

Mit großen Augen und offenem Mund starrte ich Marie an. Ihre Augen flehten mich an und ich erkannte ihre ganze Verzweiflung. Ich konnte nicht anders, als zu nicken und Marie tröstend in den Arm zu nehmen. Zwar hatte ich keine Ahnung wie ich aus Mark wieder den Menschen machen konnte, der er früher einmal gewesen war, aber ich wollte es zumindest versuchen. Es ging mir nicht alleine um Marie, ich selbst wollte den alten Mark kennen lernen, auch wenn ich mir das selbst nicht eingestehen wollte. Marie klammerte sich hilfesuchend an mich und lies ihren Tränen freien lauf. Ich wollte ihr gut zureden, wusste aber nicht was ich sagen sollte. Also hielt ich sie im Arm und war einfach für sie da. Erst als ich Marks wütende Stimme hörte, schob ich Marie erschrocken ein Stück von mir. „Was soll das hier werden, wenn es fertig ist?“ rief er laut und funkelte Marie und mich böse an. Mark stand in der Tür und von einer Sekunde auf die nächste sprang er zum Kassettenrekorder und schaltete ihn aus. Dann nahm er die Kassette aus dem Fach, hielt sie wütend in die Luft und wedelte mit ihr vor unseren Augen herum. „Was soll das?“ Weder Marie, noch ich waren fähig ihm eine Antwort zu geben. Marie, weil sie immer noch weinte und ich, weil ich zu geschockt von Marks Verhalten war. „Ich glaube es ja nicht. Da ist man einmal für ein paar Minuten außer Reichweite und dann so etwas. Was habt ihr euch dabei gedacht? Ciara, das hier geht dich alles einen feuchten Dreck an. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du nicht in meiner Vergangenheit herumschnüffeln sollst!“ Entsetzt schaute ich Mark an. Was er von sich gab verletzte mich auf der einen Seite und machte mich total sprachlos auf der anderen. „Aber.....!“ „Aber...aber...aber!“ äffte Mark mich nach und jetzt drohten auch bei mir ein paar Tränen aufzusteigen. Nur mit Mühe konnte ich sie zurückhalten. „Lächerlich!“ murmelte Mark und dann machte er etwas, dass ich ihm nie verzeihen würde. Er zerstörte das, was seiner Mutter am liebsten war. Mark hielt immer noch die Kassette in der Hand und ohne Vorwarnung riss er mit einem Ruck das Band heraus. Dann lies er sie achtlos zu Boden fallen, drehte sich um und verschwand aus dem Zimmer. Wie in Trance hatte ich das alles verfolgt und drehte mich jetzt zu Marie um. Die saß geschockt neben mir und starrte auf die auf dem Boden liegende Kassette. Sie hielt sich zitternd eine Hand vor den Mund und man sah ihr an, dass sie ihren Schmerz am liebsten laut heraus geschrieen hätte. Das machte mich so wütend auf Mark, dass ich sofort aufsprang und ihm hinterherlief. Ich erreichte ihn, als er gerade das Haus verlassen wollte. Um ihn daran zu hintern, zog ich ihn grob an der Schulter und riss ihn zu mir herum. Dann holte ich aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. „Laufe vor deiner Vergangenheit davon, wenn es das ist was du willst. Aber hinterlasse dabei keine Opfer. Keiner hier kann etwas dafür, dass du deine Umwelt hasst. Die Menschen hier lieben dich und eines Tages wirst du dich wundern, wohin du dich selbst gebracht hast. Ein Leben ohne Liebe ist grausam!“ Nachdem ich das gesagt hatte, drehte ich mich um und lief zu Marie ins Wohnzimmer zurück.