Re: Inspirationshilfe
Hier mal wieder ein neues Stichwort, einfach mit dem Finger in den Duden gestochen:
Henkelkorb
Hier mal wieder ein neues Stichwort, einfach mit dem Finger in den Duden gestochen:
Henkelkorb
Im Henkelkorb
Jetzt hör doch endlich auf zu drängeln da vorn!, schimpfte der Apfel die Pampelmuse aus.
schließlich muss ich auf mein Äußeres achten, sonst kauft mich keiner mehr
..
Die Pampelmuse schaute betreten zu Boden. Der grüne Schönling hat ihren anschmiegsamen Annäherungsversuch offensichtlich nicht richtig verstanden. Verlegen rollte sie sich ein wenig herum und schielte hinter der Banane hervor.
He! Du machst mir meine Schale ganz dellig, Du blödes Sauerobst!
Die längliche Frucht schubste die Pampelmuse gegen die Wand des Henkelkorbes und wand sich dann wieder lächelnd dem Apfelherrn zu.
Wo waren wir stehen geblieben
?
Von oben griff eine fleischige Hand in den Korb, umfasste die Pampelmuse liebevoll und hob sie vorsichtig heraus. Während bei den zurückgebliebenen Früchten empörtes Gemurmel entstand, wurde die fleischige mit einer feingliedrigen Hand vertauscht. Sie war es, die die glatte Haut der Pampelmuse zärtlich streichelte und anschließend in einen bunt bestickten Jutebeutel verschwinden ließ.
Glück kann so wenig dramatisch sein.
Achja, ein neues Wort:
Wadenkrampf
Schöne kleine Geschichte. Gefällt mir.
Nun starre ich schon zehn Minuten auf den Monitor und versuche, mit einem kleinen Stück Text zu Stichwort "Wadenkrampf" zu beginnen, aber nichts passiert. Immer nur die Idee einer sehr langen Geschichte.
"Thrombose das fühlt sich an wie ein Wadenkrampf, nur rund um die Uhr."
Der Satz fällt mir dazu ein, weil ich ihn schon hunderte Male gesagt habe, nachdem ich vor fast zwanzig Jahren mal eine Thrombose hatte, die sogar das Personal bei meinem Chirurgen (ich hatte gerade einen Gips wegen eines Bänderrisses) für Wadenkrämpfe hielten.
Kalzium- oder Magnesiummangel soll ja ursächlich für Wadenkrämpfe sein.
Aber das hilft mir nun auch nix, daraus lässt sich nichts machen. Keine Geschichte jedenfalls.
Ein Wadenkrampf ist ja auch so etwas wie eine Prüfung, ob man sich selbst überwinden kann. Obwohl der Muskel den Fuß wegstreckt, ist es hilfreich, gegenzuhalten, die Fußspitze zu sich hinzuziehen und so den Krampf zu lösen. Diese Richtung ist aber genau das, was erst mal einen noch größeren Schmerz hervorruft. Auch wenn es einem hinterher wahrscheinlich besser gehen wird, muss man sich doch zunächst überwinden, sich selbst Schmerz zuzufügen.
Wie vor einem Zahnarztbesuch, nur dass man sich dort nicht direkt selbst Schmerz zufügt. Außerdem ist es n beiden Fällen kein Reflex, sondern erfordert eine eigene Entscheidung.
Anders war es zum Beispiel, als ich mit dem Auto eines schwerbehinderten Freundes fuhr. Da er keine Beine hat, war die gesamte Pedalerie mittels einer eingebauten Hebelkonstruktion nach oben verlegt. An der Mittelkonsole gab es dann einen Griff: nach hinten ziehen zum Gas geben nach vorn drücken, um zu bremsen.
Als ich plötzlich Bremsen musste, drückte ich auch reflexartig den Hebel kräftig nach vorn, um die maximale Verzögerung des Fahrzeugs zu erreichen. Leider jedenfalls in diesem Fall habe ich Beine, die sich natürlich lang ausgestreckt unter dem eigentlichen Bremspedal befanden. Mit dem Handhebel erreichte ich also nicht, dass der Wagen wesentlich langsamer wurde. Vielmehr war ich im Begriff, mir den Fuß zu zerquetschen. Die logische Reaktion wäre gewesen, den Bremshebel kurz loszulassen, den Fuß herauszuziehen und dann einen zweiten Bremsversuch zu starten. Statt dessen jedoch drückte ich immer fester und fester zu und schrie den Schmerz heraus.
Es ist gar nicht so einfach, seinen Reflexen zu widerstehen.
Zu einem Autounfall ist es damals glücklicherweise nicht gekommen, ich habe hinterher nur noch ein paar Stunden gehumpelt.
Seither ist es mir jedoch eher möglich, auf einen Wadenkrampf adäquat zu reagieren und die Fusspitze mit den Händen langsam aber kräftig heranzuziehen. Ich hatte ja gelernt, dass es gar nicht so schlimm ist, sich selbst weh zu tun. Ich bin mir hinterher nicht böse. Meinem Zahnarzt übrigens auch nicht.
Herr Götz, ein neues Wort bitte!!!!
Stümmpt!
Stelze
Im hohen Gras lag Louise Maria gerne. Sie stellte sich dann vor, sie wäre ein Hühne, respektive Hühnin. Sie könnte alles überblicken und selbst Basketballspielern würde sie auf den Kopf tätscheln, als wären es kleine Kinder. Eines Tages dann, begann sie damit ihre Vorstellung zu verwirklichen. Stellt'se sich das doch so gerne vor, wie sie über allem und jedem steht. Doch war das nicht genug. Sie ging zum Baumarkt und überlegte lange. Lange Beine müsste sie haben, aber ob das auch lange? Nein, sie wollte kein Holzfuß sein, und überlegte nach einem anderen Material. Die Qual der Wahl fiel ihr schwer. Aluminium, Birkenholz, Glasfaser, Platin? Es gab soviele Möglichkeiten eine Stelze herzustellen. Welches, dachte sie sich, welches Material passt am besten zu mir? Sie erkundigte sich bei einem Statiker. Herr Griengans war sein Name. "Sie wollen also größer sein, als sie sind?" fragte er, und googlete sich dabei sein Abendessen zusammen. "Nein. Sie verstehen mich falsch. Ich sehe mich größer, und wenn ich mit einem Meter fünfunfünzig eher zu den Zwergen dieser Erde gehöre, sagt das noch lange nichts über meine Größe aus!" - "Nimmt man eher die grünen oder die roten Paprika für eine Reispfanne?" fragte Herr Griengans, den Louises Anliegen nicht sonderlich interessierte. "Nehmen Sie am besten gar keine Paprika und auch keinen Reis! Ich lade sie zu einem besseren Essen ein, wenn Sie mir verraten können, aus was für einem Material ich meine Stelzen bauen soll." Herr Griengans war verdutzt. "Wie wäre es mit Kirsche?" Louise legte auf. Sie fühlte sich missverstanden. Dann überlegte sie, dass man aus Kirschholz vielleicht doch ganz gute Stelzen bauen könnte. Sie rief erneut an. "Wir nehmen die Kirsche. Ich hole Sie ab, um halb sechs. Dann erklären Sie mir, wie hoch die Stelze sein darf." "Gut", sagte Herr Grienspan und bevor er noch etwas hinzufügen konnte hörte erneut das Freizeichen. Sie ist tatsächlich groß, dachte er. Auch ohne Stelzen.
äh... das muss ncohmal überarbeitet werden..
Einkommensteuer
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten,
Wo kämen wir hin, und keiner würde gehen,
um einmal zu schauen wohin wir kämen,
wenn wir gingen.(Kurt Mati)
Mir gefällt der Satz:
Zitat: Dirk Gently
Sie ist tatsächlich groß, dachte er. Auch ohne Stelzen.Einkommensteuer! Oh mein Gott, ich muss meine Einkommensteuererklärung machen!
"Fix, Schwyz!" quäkt Jürgen blöd vom Paß.
@ Johannes:
Die Geschichte habe ich bloß um diesen Satz geflochten. Sie ist doch etwas konfus.
Hui.. so habe ich ja nun noch eine andere Inspirationshilfe leisen können..
Zum schreiben ist das Wort aber vielleicht etwas blöd. Also ein neues:
Bodentreter
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten,
Wo kämen wir hin, und keiner würde gehen,
um einmal zu schauen wohin wir kämen,
wenn wir gingen.(Kurt Mati)
Wissenschaftler des Forschungszentrum Karlsruhe haben herausgefunden, dass zwei Stunden über einer Einkommensteuererklärung bei einem durchschnittlichen menschlichen Organismus schon zum völligen Verlust sämtlichen Lebenswillens führen können. Durch eine spontane Blockade einiger Axone im Zwischenhirn kann es zu einem synaptischen Kollaps in der Hypophyse kommen, der Steuerling hat in der Regel keine Chance mehr. Ich sitze hier nun schon seit drei Tagen über diesen Formularen, aber mein Gehirn wehrt sich nach wie vor erfolgreich gegen den offensichtlichen Versuch der Steuerbehörden, uns alle zu willenlosen Werkzeugen einer Verschwörung des internationalen Finanzkapitals zu machen. Trotz meines stahlharten Willens bemühe ich mich prophylaktisch um eine ausreichende Elektrolytzufuhr. Das Knistern der Chipstüten hat zudem einen angenehm beruhigenden Nebeneffekt, es erinnert mich an meinen letzten Kinobesuch vor 10 Jahren, ich glaube, der Film hieß "Tax Driver".
Erklärung zur Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags. Mein Gott, welcher Verlustvortrag. Gut, einmal hatte ich in diesem Kneipenhinterzimmer eine Informationsveranstaltung zum Thema Passivrauchen durchgeführt und musste auch noch meine Getränke selber bezahlen. Aber was bitte verbleibt von diesem Verlustvortrag? Vielleicht ein kleines Karzinom, schließlich haben sich die wenigen Zuhörer, oder sagen wir, körperlich anwesenden Gäste, durch den Vortrag weder vom Rauchen noch vom Kartenspielen abhalten lassen. Ich lege ein Röntgenbild als Anlage bei, Lunge habe ich gerade nicht, aber vielleicht tut's ja auch der Kiefer. Sollen sie doch nachfragen, wenn was nicht klar ist. Schließlich werden die für's Denken bezahlt, nicht ich. Weiter geht's, nächster Abschnitt: Außergewöhnliche Belastungen. Soll das ein Witz sein? Naja, wenn sie's unbedingt wissen wollen: Ausfüllen der Einkommensteuererklärung ...
"Fix, Schwyz!" quäkt Jürgen blöd vom Paß.