Koij richtete sich auf, lange hatte er unter schweren Verletzungen gelitten und es stand schlimm um ihn, doch es wurde sich gut um Seine Wunden gekümmert. Koij löste die Verbände wo einst die Schnittwunden waren, sie haben sich sehr gut geschlossen, durch die Heiler konnten seine Wunden schneller und besser schliesen als es Normal der Fall bei Koij war. Er zog die Fäden von einigen Schnitten und betrachtete die saubere Arbeit, er verstand sich ja selbst auf die Heilkunst, wenn auch nur in kleinem maße.
Er beobachtete wie die Nordleute aus dem Lazarett abtransportiert wurden, und wusste das Hroc die stellung auf Runkel besetzen wird. Er schwang sich aus dem Bett und spürte noch ein Ziehen in seinen Muskeln. Dann beschloss er Hroc zu suchen.
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Hroc hatte mit den Hersiren Unterkunft in einem kleinen Gasthof unweit des Quartiers der Nordleute bezogen. Nun saß er zusammen mit dem schwarzbärtigen Brynjar sowie mit Jálfur Langaxt Aldurson, einem Gefolgsmann aus seinem Heimatort und Hersir über die Frosteber, und Máttur Raknisson aus Skyvik, dem Hersir der Sturmschwinge, in der Gaststube des Hauses. Der Jarl der Flotte von Geiranger hatte letzte Instruktionen besprochen, als sie durch das Eintreten des Goden von Skógar unterbrochen wurden.
Nun lauschte er den Worten Thjálmis, der die Einladung Hein van Fleets zu sich ans Krankenbett vorbrachte. Hrocs Stirn kräuselte sich etwas, denn Thjálmi schien augenscheinlich nicht alles zu erzählen. Vielmehr hatte er die Botschaft von Ylfa in viel zu blumige Worte abgefaßt, als daß es zu diesem Weibsbild passen würde. Hein könnte dies... vielleicht, wenn er denn wollte... aber Ylfa und Thjálmi machten sich für gewöhnlich nichts daraus. Jetzt druckste er herum... ungewöhnlich für Thjálmi.
Hroc wollte gerade dazu etwas erwidern, als die Türe erneut geöffnet wurde und Koij Husgardson schwer atmend in der Türe stand. Hroc blieben die Worte im Munde stecken, als er seinen alten Freund und Gefolgsmann sah. Rasch ließ er ihm einen Platz freimachen, denn eine solch lange Zeit im Bett war an dem alten Haudegen augenscheinlich nicht spurlos vorbeigegangen. Aber offensichtlich kam er wieder zu Kräften und Hroc rief nach der Gastwirtin und bestellte ihm erst einmal was nährendes.
Als er sich wieder zurücksetzte wandte er sich an Koij. Thjálmi hat mir gerade eine Einladung von Hein van Fleet überbracht, daß man noch unsere Hilfe beim Aufbau der Stadt benötigen würde ... ich lasse aber dahingegen Lager auf Runkel beziehen. Dort haben wir schließlich unsere Vorräte eingelagert und können uns heimisch einrichten. Damit belasten wir die Lager der Stadt nicht länger und sie können mit den Vorräten für den Winter besser haushalten. Zudem haben wir unsere Aufgabe hier erledigt, wofür ich die Männer angeworben habe und wir bezahlt werden. Die Hersire nickten zustimmend. Unsere Karle jedoch für den Aufbau einer Stadt unentgeltlich abzukommandieren, da sehe ich keine Möglichkeit und es brächte nur Zwist in unsere geschlossenen Reihen. Dies ist auch ein Grund, warum ich unsere Männer aus der Stadt zurückziehen möchte. Wenn wir sie ihrem Handwerk nachgehen lassen, dann lösen wir damit das Heer bis zum Frühjahr nächsten Jahres auf, wenn die See wieder frei für die Heimfahrt ist. Wir sind hier jedoch noch im Kriege und deshalb ich will unsere Geschlossenheit beibehalten. Hroc legte den Kopf etwas schräg. Dennoch möchte ich natürlich Freunde und Verbündete nicht zu sehr vor den Kopf stoßen... Er kraulte sich nachdenklich den Bart, ganz wie es seine Eigenart war. Also, entweder man bezahlt mich für die Wacht und die Arbeit in der Stadt, so daß unsere Männer für uns und unter unserem Lohn und Kommando arbeiten oder nicht. Es wird auf keinem Fall ein Mann freigestellt. Siehst Du dies ähnlich? Sein Blick glitt fragend hinüber zu Koij.
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Koij nam erstmal einen guten Schluck Wasser der ihm gereicht wurde und blickte Hroc an "Schick unsere Männer nach Runkel, die menge an Karlen behindert nur in dieser Stadt, es sind soviel Ausländer mitgekommen die diese Stadt aushalten muss, da muss sie nicht an uns Verfressenen Raufbolden zugrunde gehen!" Koij lachte laut und alle vielen mit ein, das lachen Schmerzte, dennoch konnte er es nicht unterdrücken. "Dennoch möchte ich den Ameländern Helfen, die Braut zu Retten... es ist ein stolzes Schiff und war der Siegesgrund auf hoher See... das sind wir den Ameländern schuldig... Aber dafür brauchen wir nicht viel Mann... vieleicht zwanzig der besten Zimmermänner die wir haben..."
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Jana hatte sich alle Mühe gegeben, dem jungen Nordmann das Holz aus der Lunge zu entfernen und sein Leben zu retten. Nun war es Stunden später das Holz entfernt, samt sämtlicher Splitter, Honig bedeckte die Wunde und weit aussen in der Lunge hatte sie ein kleines Loch gepiekst um das Blut ablaufen zu lassen. Nun lag der Junge gut verbunden auf der Verletzten Seite und sie hoffte, dass er die Tortur überstehen würde. "Danke Kascha! Ohne deine Hilfe beim festhalten hätte ich nicht so schnell arbeiten können. Vielleicht hat er so noch grade eben Glück gehabt. Aber wenn wird er noch lange hier bleiben."
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Hroc lehnte sich zurück. Nun, bei der Braut und nur bei der Braut - ist das vielleicht etwas anderes. Da helfen wir Freunden im Geiste, was? Er kicherte kurz. Ich werde zudem auch noch dieses kleine Quartier hier behalten und mit der Lagans Erbe sicherlich häufig zwischen Runkel und Perlhafen hin und her fahren. Damit verbleibt eine Tagwache in der Stadt und bewacht das Quartier und seine Umgebung. Zudem können wir noch nicht alle Verletzten verlegen und sie sollen sich auch nicht einsam fühlen. Er grinste bevor er wieder ernster wurde. Es gibt auch noch den kleinen Hafen westlich von Perlhafen, der muß noch geschlossen werden. Das kann man von Runkel aus am Besten. Zudem haben wir dort einen guten Ort, um die Gefallenen ehrvoll zu bestatten. Er räusperte sich. Es spricht also nicht wenig für unser Winterlager auf Runkel.
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Pöpke schob sich bäuchlings durch die Eingeweide der Braut, eine Laterne in der einen Hand, ein Stück Papier in der anderen, einen Kohlenstift zwischen die Lippen geklemmt und einen großen Sack am Gürtel festgeknotet. Immer, wenn sie eine beschädigte Stelle sah, hielt sie inne, setzte die Laterne ab, nahm den Stift aus dem Mund und malte sich eine Notiz. Sie kam nicht sehr schnell voran.
Und irgendwie schwante ihr, dass sie es auch einfacher hätte haben können ...
Nach einer Stunde (und etwa anderthalb Pöpke-Längen) erreichte die junge Frau einen Durchbruch schräg oben in der Wand. Sie krabbelte in den mäßig verwüsteten Raum dahinter, stopfte die wenigen unversehrten Gegenstände in den Sack und kritzelte eifrig auf ihrem Papier herum, dann kroch sie zurück ins stickige Halbdunkel. Ihre Knie hatte sie vorsichtshalber mit Leder umwickelt, aber trotzdem war sie froh, alte, ohnehin schon kaum noch tragbare Kleidung angezogen zu haben. Mit dem Ärmel wischte sie sich das Holzmehl vom Gesicht und hustete.
Ein paar Meter vor sich entdeckte sie ein Loch in der anderen Wand. Prompt steckte sie ihren Kopf hindurch, atmete tief ein, als der Wind ihr den Staub von der Nase blies und blinzelte in die Wintersonne. Als sie nach unten blickte, erspähte sie Nala, quetschte ihren Arm auch noch durch das Loch und winkte. Als sie ihr etwas zurief, fiel dummerweise der Kohlenstift aus ihrem Mund, den sie vergessen hatte, herauszunehmen, und zerbrach auf dem sandigen Boden. Pöpke fluchte, aber Nala eilte hilfsbereit heran und hob die beiden Stücke auf. Daraufhin strich sich Pöpke nachdenklich über das Kopftuch; ihr kam da etwas in den Sinn. "Nala, kannst du schreiben?", fragte sie hoffnungsvoll. "Also, so richtig. Willst du mir helfen?"
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Blut spritzte und Knochen brachen als Jockes Faust in die Fresse eines Seemanns einschlug, welcher auch sofort auf den Boden einschlug. "Noch einer der meint das man diesen Seelenverkäufer verbrennen sollte?" Fragte Jocke Wütend in die runde der ansässigen an der Werft.
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Bis Mittag war es noch etwas Zeit. Xiana hatte beschlossen, sich erst einmal die Werft anzusehen auf der die Braut lag. Auf ihrem Marsch zur Braut hörte sie aufeinmal ein Jammern. Sie blickte sich um, sah aber nichts und ging weiter. Plötzlich stolperte sie über etwas und konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. Wütend blickte sie sich um und sah einen Mann am Boden liegen. Seine Nase war ziemlich schief und sein Gesicht voller blauer Flecken. " Musst du mitten im Weg liegen?! Ich habe schon genug Schwierigkeiten!" Bevor sie weiter ging trat sie ihm in den Wanst und er schrie leise auf. "Was haben die denn heut alle gegen mich?" fragte er sich laut und begann langsam aus dem Weg zu kriechen.
An der Braut sah Ole als erster den Jocke. Zu seinen Füßen lag ein junger Kerl der nicht viel besser aussah als der, den sie gerade gesehen hatten. "Oh mann. Wenn das mal gut geht mit den beiden," sagte er zu Fedder.
Und schon hatte auch Xiana den Jocke entdeckt. Sie stapfte auf ihn zu. "Wo ist der Werftmeister? Oder hast du den auch schon verprügelt?
Re: Im Auftrag des Falghaten III
Jocke schaute Xiana an "Der Werftmeister... den hat Hein doch schon so bös verprügelt..." er nam ein schmutziges Tuch aus der Taschen und wickelte seine Faust ein, sie sah sehr Ramponiert aus, und sein Ringfinger stand in einem seltsamen Winkel ab.
"Wie geht es dir?... Und wie geht es Hein?" Fragte Jocke wärend er seinen Ringfinger mit einem lauten Krachen wieder einigermasen gerade bog.
Re: Im Auftrag des Falghaten III
"So schlimm hat er den Kerl auch nicht verprügelt. immerhin muss er ja seine Arbeit machen. Und die besteht gerade daraus, dass er mir erklärt was er braucht um die Arbeit der Werft wieder aufzunehmen. Hein muss noch liegen bleiben. Aber du solltest am Mittag mit mir kommen. Ich habe Hroc ausgerichtet, dass ich ihn dann vor dem Lazarett erwarte" Sie wurde wieder rot vor Wut. "Die wollen doch tatsächlich nach Runkel abhauen und da auf ihr Silber warten. Dabei bräuchten wir sie hier als Hilfe. Mal sehen was noch kommt. Also, wo ist der Werftmeister?"