Piraten des Falgahten - Schwarze Braut

Im Auftrag des Falghaten III

Re: Im Auftrag des Falghaten III

Jana machte noch eine kurze Runde durch das Lazarett, aber es wurde dringend Zeit sich mal umzuziehen und etwas weniger blutbeschmiert nach Essbarem zu suchen, dass nicht für die Kranken und Verletzen zu Brei verarbeitet worden war.
Sie gab ihre inzwischen äusserst rot-dreckige Schürze der Waschfrau und ging noch eben bei Chariva vorbei. Ob sie noch da lag wo sie eingeschlafen war?

Re: Im Auftrag des Falghaten III

"Los ihr Deckaffen, bis zur Küste von Trigardon ist es weit, bringt diesen Kutter an den Wind!" Brüllte Piet Speigatt über das Deck der Kanonenholk. Jocke stand am Steuerrad und fühlte sich unwohl mit diesem schweren Brocken unter den Füßen. Der Wind kam von Süd-Süd Ost und die Holk machte 6 Knoten Fahrt. Jupp schrubbte die Planken, Piet spielte den Käptn. Zum alten Algonkin fahren, Holz und Material holen, so wie Jocke den Algonkin kannte würde der Piet doch an der Kaimauer Aufknüpfen lassen. Aber dafür war Jocke ja dabei, er sollte sich um die Gespräche kümmern... er hoffte nur das die Überfahrt sicher von statten geht. Die Drei Koggen im Schlepptau machten das schnelle Vorankommen nicht einfach.

Re: Im Auftrag des Falghaten III

In Perl Hafen.....

Drajak blickte wieder hinaus über die Brüstung auf das feindliche Fort, das an der Harr weiter gebaut wurde. Mit emsiger Betriebsamkeit waren die Kharator dabei, dort Ihre Stellung weiter zu festigen.
Im Osten hatte die Mechanistengarde Ihre Zelte (wenn man das so überhaupt nennen konnte) aufgeschlagen und manchmal hörte man die abgehackten blechernen Stimmen durch den Wind zu den Toren klingen.

Herodin war nicht zu sehen, aber Berichten zu folge hatten Sie die alte Kanonenstellung übernommen und waren im Umland stationiert. Zhanna war vorsichtig geworden, jeder Tote würde Ihre Position schwächen und letztendlich die von Corvin.

Der Tarbhan zog an seinem Mantel und grunzte schlotternd.

„Sollen wir weitermachen Sethem?“ fragte der Akoluth.
Drajak nickte.
„Argon hat ungefähr 30 Mann verloren und 120 sind verletzt! Damit halbiert sich die Einsatzfähigkeit. Die Priester Argons tun allerdings alles um Ihre Kathul wieder einsatzfähig zu bekommen. Lomond und Torenth haben keine nennenswerten Verluste, allerdings eine menge schwerverletzte, auch um diese wird sich gekümmert. Der Orden ist trotz seiner schweren Kämpfe glimpflich davon gekommen, nur verletzte. Die komplette 2te Angriffswelle viel Kharads Willen zum Opfer.“
Drajak schluckte, mit dieser Welle sollten die meisten freien Bhan und Freiwilligen Danglarer anlanden.
„Wie viele überlebende?“
„Kaum einer. Wenn die Zählungen richtig sind, haben wir fast 50 Begeher und 400 Danglarische Freiwillige verloren. Vom Nachschub ganz zu schweigen.“
„Damit verteidigen wir diese Stadt mit etwa 150 Argonauten, 100 Lomondern und Thalemannen, 30 Ordenskriegern, 100 Begehern und 200 Bhan inkl. Ihrer Hilfstruppen?“
Stumm nickte der Akoluth zurück.
„Das macht dann ca. 600 Kathul, gut die Nordmänner noch dazugezählt.“
„Uns stehen 2 Kharatorgarden mit je 300 Kathul gegenüber. Eine Mechanistengarde die ungefähr 200 Kathul zählt und drei Herodengarden zu je 400 Kathul. Insgesamt 2000 Kathul!“
Wieder nickte der Akoluth.
„Das Sie mit uns noch nicht den Boden aufgewischt haben kann nur eines bedeuten.....sie wissen noch nicht wie stark oder schwach wir sind.“
„Ich möchte noch anmerken, das noch mit den gefangen genommenen Kharator verhandelt wird und sich abzeichnet das bis zu 200 Kathul überwechseln könnten. Weiterhin hat Perl Hafen eine Miliz bereitgestellt, die ungefähr 400 Kathul umfasst, ihre Kampfkraft ist aber eher vernachlässigbar.“
Drajaks Gedanken rasten, in vier Wochen wird der Kharad seine Truppen verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht haben. Dann wäre eine Verteidigung extrem schwierig. Im besten Fall könnten in sechs Wochen die ersten Truppen aus Norderwall hier sein, wenn der Wind günstig und das Wasser eisfrei bliebe.

„Gebt Nachricht an die Truppführer, wir treffen uns morgen oder übermorgen Abend in der Spelunke zum Treibenden Wal.“
„Ja Sethem!“
Schnell huschte der Akoluth von davon währen Drajak noch eine weile in den Wind starrte.

Re: Im Auftrag des Falghaten III

Hein setzte sich in seinem Bett etwas aufrecht. Er wollte vor Hroc nicht so schwach daliegen, wie er sich fühlte. Schließlich mußte er ihn überzeugen. Kaum saß er etwas aufrechter, wurde ihm auch gleich etwas schwummerig. Konzentriert hielt er sich am Holz des Bettes fest und nach einigen Augenblicken wurde sein Blick wieder klarer.
Es pochte etwas in seiner Hüfte, und abgesehen davon, daß ihm wieder speiübel wurde, ging es ganz gut. Fand er.
Es klopfte und Xiana stapfte mit Hroc im Schlepptau herein. Xiana fiel der Kräuterduft auf, als sie herein kam. Chariva war hier gewesen und hatte Hein einen Kräutertee gebraut. Und der frische Duft hing noch in der Luft.
Hroc schaute den alten Seemann dort im Bett kritisch an. Alt sah er aus. Dunkle Ränder hatte er unter den Augen. Die Wangen eingefallen und auch die Haut ganz faltig und grau. Aber die Augen blitzten wieder. Offensichtlich hatte er überlebt, und noch nicht vor die Welt in der nächsten Zeit zu verlassen.
Wortlos drückte Xiana dem Quartiermeister einen Stapel Zettel in die Hand. Nachdem sie ein Wenig mit Hein und Hroc geplaudert hatte und dann zu Heins Verwunderung auch noch eine komplette Mahlzeit hergezaubert hatte hockte sie sich auf einen Schemel. Mit den Augen schien sie auf Hroc zu deuten.
"Schön Euch zu sehen Jarl Hroc. Haben Eure Männer das Gemetzel gut überstanden?" fragt Hein van Fleet.
Hroc mußte grinsen als er antwortete.
"Wir haben unseren Dienst erfüllt, und die Verluste halten sich in Grenzen."
"Das höre ich gern. Doch kommen wir gleich zur Sache. Ich hörte, ihr wollt Perlhafen verlassen und nach Runkel umziehen? Ist das so?"
Heins Stimme war leiser als gewohnt und hörte sich an, als wäre sein Rachen mit Sand geschmirgelt worden.
"Ja, der Kontrakt ist erfüllt, wir erwarten jetzt das Silber und dann im Frühjahr geht es wieder zurück in die Heimat."
Hein nickte.
"Und ihr wart jedes Stück Silber wert. Ich kenne die Details eures Kontraktes nicht, aber auch so bedeutet das doch, dass ihr sowieso hier in Danglar überwintern müßt?"
"Ich denke schon. Bis wir wieder in der Heimat wären, würde das widrige Wetter und Schnee und Eis die Reise mehr als unsicher machen. Wir hatten vor auf Runkel zu überwintern."
"Wenn ihr sowieso hier überwintern müßt, habt ihr nicht Lust euren Kontrakt zu verlängern? Ich kann natürlich nicht für den Falghaten und seine Berater sprechen, aber ich würde mich wundern, wenn diese nicht bereit wären einer entsprechenden Zahlung zuzustimmen. Und ich persönlich hätte Euch und Eure Mannen gern noch ein Weilchen an meiner Seite. Den anderen - so tapfer sie auch sind - haftet mir doch zu viel Erde an den Füßen. Die haben kein Salz im Blut. Die Bedingungen und Aufgaben müsste man natürlich im Einzelnen besprechen, aber das ist natürlich nur notwendig, wenn Ihr Euch grundsätzlich dazu bereit erklären wollt."
Hein schaute den kräftigen Nordmann mit seinen hellen klaren Augen an.

Re: Im Auftrag des Falghaten III

Nein, Chariva lag nicht mehr da, aber einige Stunden Schlaf hatte sie sicher auch bekommen. Sonst sah sie die kautzige Heilerin auch nirgends.
Also machte sie sich so auf in die Stadt, erstes Ziel war ihre Kammer zum umziehen und dann irgendwo etwas essbares finden - und mal mit jemandem reden, der nicht verletzt oder gestresst war.

Sie verliess die Mauern des Lazaratts und stand plötzlich im hellen Licht der Wintersonne. In der Strasse waren die Schatten schon sehr lang, denn die Sonne stand tief, allzubald würde es dunkel werden. Aber noch wärmten die Strahlen auf der Haut und sie blinzelte. Sonne und Hoffnung! Ach wenn es doch mehr davon gäbe...
Sie genoss einen Moment die Sonne und lächelte dann Kascha an: "Sonne und Hoffnung! Und nun noch ein wenig zu essen und wir fühlen uns deutlich wohler"

Re: Im Auftrag des Falghaten III

Chariva sass genau vor dem Lazarett in der untergehenden Sonne.
Aber sie sah auch nicht ausgeruhter aus als vorher. Sie schien irgendein scharf riechendes Zeug in sich hinein zu kippen und sah ein wenig Gedanken verloren aus. Als sie die zwei aus dem Haus kommen sah, stand sie langsam auf: "Habt ihr es auch nicht mehr in der Leichenhalle da aus gehalten?"

Re: Im Auftrag des Falghaten III

In Vorkjew....


Es war Es-Kathul Kharator Jefghey Mloriks letzte Nacht auf Erden. Er wußte es zwar nicht, aber nach einem kurzen Blick in das Buch der Namen hätte ein jeder kundige Preadin bedauernd den Kopf geschüttelt und das Buch mit einem leisen, aber sehr endgültigen Knall geschlossen. Die Nacht war angebrochen, ein Morgen würde er nicht mehr sehen. Kein Frühstück für Jefghey, nein, mein Herr, nicht mehr.

All das belastete ihn aber nicht, denn seine Gedanken waren bei der Kälte. Der Wind pfiff über die Flußmündung und schien direkt ins Mark der Knochen zu schneiden. Aber Es-Kathul Jefghey Mlorik war pflichtbewußt, bis zu seinem Tod, der wie bereits erwähnt kurz bevorstand, und er ließ sich durch die Kälte nicht von seinem Rundgang an den Wachstellungen des Mechanisten-Lagers abhalten.

Seine Kathul hatten, in dichte Winterkleidung gehüllt, stampfend auf den Posten gestanden und sich abwechselnd an den Feuerkörben gewärmt. Jefghey war zufrieden. Kurz vor dem letzten Posten nahm diese Zufriedenheit allerdings Schaden, als er den Posten unbesetzt entdeckte.

Er stutzte und hielt knapp außerhalb des Feuerscheins inne. Niemand in Sicht, dabei sollten hier zwei Kharator stehen. Jefghey war durch seine Besonnenheit und sein Pflichtbewußtsein zum Es-Kathul geworden und hatte beides unterwegs nicht verloren. Also trat er einen Schritt zurück und beobachtete den Posten.

Niemand zu sehen. Dann eine Bewegung. Eine verhüllte Gestalt, aber anscheinend keine Wache, denn sie schlich sich geduckt am Feuerkorb vorbei. Eine zweite Gestalt. Dann hatten sich Jefgheys Augen ausreichend an die Dunkelheit gewöhnt, um zu entdecken, was er längst hätte sehen sollen: Füße. Ein paar Füße ragte hinter einer niedrigen Mauer-Ruine hervor. Füße mit schweren Stiefeln, reglos. Jefghey begriff. Langsam schob er sich rückwärts, bis er ein Geräusch hinter sich hörte.

Ohne bewußt nachzudenken, duckte er sich. Eine Klinge pfiff über ihn hinweg. Der kräftige Mann hinter ihm war ihm ganz offensichtlich nicht freundlich gesonnen. Jefghey reagierte mit einem kräftigen Stoß mit der Schulter, die den Mann hintenüber warf und Jefghey Zeit gab, sein kurzes Schwert zu ziehen und dem Unbekannten schnell in die Brust zu stechen. Mit einem erstickten Schrei fiel er hintenüber. Gehetzt sah sich Jefghey um. Ein Überfall. Die bewußte Erkenntnis stahl sich langsam in sein Hirn. Eine Bewegung am Feuerkorb bewog ihn, sich rasch zu ducken: Ein ihm zugedachter Pfeil verfehlte ihn deshalb knapp, er hörte ihn an seinem Ohr vorbeipfeifen.

Langsam wurde es sehr unangenehm. Richtung und Stärke des Windes bewogen Jefghey, es von hier her nicht mit einem Alarmruf zu versuchen. Zuerst mußte er zurück zum letzten Posten. Stolpernd hetzte er den Weg zurück, den er gekommen war. Ein weiterer Pfeil traf einen Baum neben ihm, der dritte erwischte ihn im Rücken.

Der Aufprall ließ ihn stolpern, aber sein Kettenhemd hatte offenbar gehalten. Der dumpfe Schmerz einer Prellung kündete vom Kontakt mit der Pfeilspitze. Sehr gut, nichts Lebensbedrohliches. Erstaunlicherweise versetzte ihn gerade das erst in Todesangst, als habe die Erkenntnis, dass er zu treffen sei, erst das Wissen um seine Sterblichkeit gebracht. Halb blind vor Panik stolperte er weiter. Schnelle Schritte klangen hinter ihm auf - gedämpft, aber immer näher. Durch das niedrige Gestrüpp am Rande des Geländes schimmerte das Feuer am Posten der Kharator. Jefghey hastete weiter, atemlos schrie er seinen Kathul entgegen. "... Angriff! ... gebt... Alarm! Feinde...!"

Er erreichte den Posten. Der Khatul im schweren Wintermantel hob die Armbrust, die er in der Armbeuge hielt, und schoß Jefghey aus nächster Nähe in die Brust.

Es-Kathul Jefghey Mlorik schlug lang hin, der Bolzen wurde dabei noch tiefer in sein ohnehin durchbohrtes Herz getrieben. Mit staunendem Blick betrachtete er ein paar Stiefel, die samt dazugehörigen Beinen aus einem Busch ragten. Dann brachen seine Augen. Kein Frühstück mehr für ihn.

Kurze Sätze, zischend ausgetauscht. Huschende Gestalten. Schnelle Schritte, die sich ihren Weg in das Lager der Mechanistengarde bahnten. Dumpfe Aufschläge, als Pfeile sich in ahnungslose Leiber bohrten. Dann Schreie, wütendes Gestampfe und das metallene Klirren von Mechanistengliedern. Blut, das auf gestampften, gefrorenen Lehm fiel. Und plötzlich, in die Stille der Nacht hinein, das brüllende Donnern eines explodierenden Pulverlagers. Die lodernden Flammen waren weithin zu sehen, und in dieser klaren Nacht konnte man sie selbst auf Runkel am Horizont erahnen.

Tarbhan Harad von Threist stand auf dem, was man auf Runkel als Anlegesteg bezeichnete, und blickte auf. Mit glänzenden Augen musterte er den Horizont. Gut gemacht, Mädchen. Ich bin beeindruckt.

Vielleicht hatten sie ja doch eine Chance, den Winter zu überstehen.

Re: Im Auftrag des Falghaten III

Hroc hatte es sich auf seinem Stuhl bequem gemacht und den Kelch mit Wein von Ylfa dankend angenommen, doch von den Speisen rührte er nichts an. Seine Augenbraue hatten sich gehoben, als er die aufgefahrenen Speisen und das seltsam gekünstelte Verhalten der doch leidenschaftlichen Gefolgsfrau von Hein überblickte. Dann legte er das Messer auffällig langsam auf den Tisch ab und erwiderte den hitzigen Blick von Ylfa mit einer gewissen Kühle, die Hein nicht verborgen bleiben konnte.

Auch Koij hatte das kurze Knistern in der Luft bemerkt und schaute gerade etwas unschlüssig zwischen dem Messer, dem Braten, der Ylfa und seinem Hersir hin und her. Dann seufzte er und beschloß erst einmal abzuwarten, obwohl der Braten und die Pastetchen verlockend dufteten. Statt dessen widmete er sich dem Wein, der tatsächlich vorzüglich war, während er die anbahnende Debatte beobachtete.

Der Jarl der geirangerschen Flotte hörte sich die Ausführungen Heins mit zusehender Gelassenheit an und die Anspannung glitt etwas von ihm ab. Ylfas sentimentale Begründung in allen Ehren, aber er hatte Männer zu anderen Bedingungen hergeführt, als persönliche Rachegelüste oder Gedanken daran, auf fremden Boden die Welt zu verbessern. Er stand zu seinem Wort und Hein schien dies zu verstehen oder zumindest zu erspüren. Deshalb war seine Stimmung bereits deutlich besser, als er Hein antwortete.

„Ich habe auf Norglaw freie Männer angeworben, die – entgegen uns – nichts persönliches mit Danglar verbindet.“ Er blickte kurz zu Ylfa hinüber. „Sie werden daher nicht daran interessiert sein, ihr Leben fern ihrer Heimat für nichts und wieder nichts zu riskieren. Ihr Kontrakt – genauso wie der meine – beschränkte sich betreffend Danglar auf die Feindfahrt zur Vernichtung der Flotte des Kharads, die Befreiung von Perlhafen bis Nebelung und der Rückkehr nach Geiranger. Ersteres ist nun geschehen und der Kontrakt mit Danglar ist ausgelaufen sowie dessen Bezahlung fällig.“

Er lehnte sich nachdenklich zurück. „Ich werde dies nicht mit meinen Männern neu aushandeln müssen, sofern die neuen Bedingungen stimmen und wir eh hier oder in den Mittellanden überwintern müssen. Ohne einen entsprechenden Kontrakt würde ich jedoch mein Gesicht verlieren ... mit erheblichen Konsequenzen für mich und meine Sippe.“ Er blickte Hein ernst an. „Von den knapp fünfhundert Mann, die ich hierhin führte, sind 121 gefallen oder nicht mehr kampftauglich. Die ruhmreichen Toten werden ihre letzte Ruhestätte auf Runkel finden, sofern nichts dagegen spricht. Zudem werden wir dort unsere Verwundeten versorgen, bis sie wieder bei Kräften sind. Unsere Vorräte sind in der Feste eingelagert und wir können uns dort ohne weiteres heimisch einrichten. Damit entlasten wir die Lager der Stadt ein wenig und sie kann mit den Vorräten für den Winter besser haushalten. Die ersten unserer Schiffe dürften bereits abgelegt haben.“

Nun beugte sich der Jarl von Geiranger vor, nahm das Messer auf und schnitt sich ein Stück des saftigen Bratens ab. „Die Bedingungen sind abhängig von der Aufgabe. Ich habe ein kleines Quartier westlich des Hafens bezogen und bin dort erreichbar, wenn ich in der Stadt bin. Es war geplant, eine Tagwache dort zu belassen, welche das Quartier und seine Umgebung bewacht. Schließlich gab es zuletzt Plünderungen und andere Übergriffe. Und auch jene Verletzten, die noch nicht verlegt werden können, werden dort verbleiben.“ Er biß ein Stück des Bratens ab und gab ein wohlwollendes Brummen von sich. „Ich habe mir auch selbst einige Gedanken zur Lage gemacht. Es gibt auch noch den kleinen Hafen westlich von Perlhafen, der noch geschlossen werden muß. Ich dachte, das man dies von Runkel aus am Besten erledigen kann...“

Nachdem das letzte Stück der Bratenscheibe verschwunden war, setzte er eine entschlossene Miene auf. „Also gut, ich verbleibe erst einmal mit zwei Langschiffen in der Stadt.“ Dabei schaute er zu Koij hinüber, der nur kurz nickte. „Der erste Kontrakt sollte somit rasch erfüllt werden und wir werden uns danach über den Zweiten genauer unterhalten. Ist dies akzeptabel?“ Sein Blick richtete sich fragend auf Hein.

Re: Im Auftrag des Falghaten III

Oh nein. Jana hoffte, dass Chariva noch nicht zu viel von dem Zeugs genossen hatte.
"Guten Abend, Chariva! Ja, wir brauchen mal eine Pause. Und vor allem was zu essen." Den Plan sich umzuziehen verwarf Jana gleich wieder. Das würde in Begleitung einer betrunkenen Heilerin eh nichts bringen.
"Schön, mal wieder an der Sonne zu sein."

Re: Im Auftrag des Falghaten III

"Essen hört sich gut an...bei dem Ganzen vergesse ich das immer wieder..." seufzte Chariva. Sie machte gar nicht den Eindruck wirklich betrunken zu sein, obwohl sie fürchterlich nach dem Zeug stank. Sie verkorkte die Flasche und steckte sie wieder in ihre Tasche.

"Na dann sollten wir los. Sobald es dunkel wird, wird es hier in letzter Zeit ein wenig unsicher..."

So gingen sie zu dritt durch die Stadt.