Wieder zimmerten die Geschütze des Feindes diesmal auf die Vertov doch die Salven verfehlten Ihr Ziel. Das Signal für die Rammgeschwindigkeit war noch auf der Akaron zu vernehmen, während mittlerweile schon Flammen aus dem Vorschiff züngelten. Die Schlagzahl wurde fast verdoppelt und die Vertov preschte auf das feindliche Schiff zu! Vrok hielt die Luft an, da sah gut aus.....verdammt gut, der Kapitän der Vertov ließ sich nicht aus der Ruhe bringen!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Sir, Hein, Sir, wir richten nicht genug Schaden an und die Mörser von diesem verdammten Panzerschwein dahinten werden uns kriegen, wenn wir nichts unternehmen. Lasst den Koch sein Herdfeuer hochbringen, wir versuchen es mit glühenden Kugeln. Wenn die das Panzerding treffen, haben wir die Chance, dass das Holz unter dem Panzer anfängt zu brennen. Wir brauchen zehn oder fünfzehn Minuten, dann glühen die Kugeln. Und gegen die Galeeren sollten wir ein Fass mit Pulver, Nägeln und Glas hinter uns lassen. An einem Seil gezogen, damit wir es immer hinter uns haben. Wenn die Lunte richtig bemessen ist, fährt die Galeere daneben, wenn das hochgeht, dann sind die Ruderer weg."
Und laden, und schießen, und laden, und schießen. Die Stückmannschaften schufteten wie die Irren.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Pöpke werkelte so verbissen an der Lafette herum, dass ihr schon jetzt alles wehtat an den Muskelkater morgen wollte sie nicht denken, bevor nicht feststand, dass es ein Morgen gab, und jetzt war der Zeitpunkt, an dem sich genau das entschied. Nur sorgten der Lärm, der Qualm, der Tumult an Deck und der beißende Geruch von Pulver und Blut und Dingen, von denen man gar nichts wissen wollte, nicht gerade für Konzentration ... Und wer war eigentlich die junge Frau, die sich plötzlich dazugesellte? Hatte sie die schon gesehen? Pöpke bedachte Nala mit einem Hammer und einem Was, wer bist du denn überhaupt?-Blick.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Der Hammer wurde dankend zur Hand genommen und mit so etwas wie einem verbissenen Grinsen wandte die junge Frau sich schon wieder ab und begann mit der Arbeit. "Goldkind." klang es zwischen den Schlägen eines Hammers zu Pöpke - und jedem anderen in der näheren Umgebung, der die Nerven hatte zuzuhören - "Oder Nala, suchs Dir aus." Schlag, für Schlag, für Schlag - bald würde sie Ohrenschmerzen haben, jedes Knallen der Kanonen trieb sie und scheinbar auch andere dazu an, nur schneller zu werden. "Wir kennen uns wohl noch nicht" stellte sie fest und grinste für einen Moment hinüber zu Pöpke.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Wasser auf die Lappen, aber zack zack!" Dampf stieg von den Tüchern über den Kanonenrohren auf, als die immer neuen Salven die Rohre aufheizten.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Netter Augenblick, um sich kennenzulernen, kam die Antwort. Pöpke van de Waarft. Segelmachermaatanwärterin.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Hastig spleisste Fedder Taue zusammen, mit denen sich die neuaufzubauenden Kanonen über stehende Blöcke nach dem Abfeuern wieder in Position hiefen lassen würden. "Verdammte Scheisse! Keiner hat uns gesagt, dass die Arschgeigen Mörser haben! Das ist unfair!" fluchte er vor sich hin.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Feuer!" brüllte Hein über den Lärm auf dem Schiff. Ein weitere Treffer schlug schwer in das Vorschiff der brennenden Galeere ein. Und wieder glitt die Braut herum. Und die Berta und die Drache spuckten Tod und Verderben auf das Backbordschiff. Das Geschoß der Berta jagte quer durch das Ruderdeck und durchbrach die Decksplanken und Menschenleiber und riß ein Loch in die Seite. Gliedmaßen flogen herum und hinterließen blutige Spuren auf dem verbliebenen Deck. Das zweite Geschoß krachte in die Heckaufbauten und zerfetzte mehrere Seeleute. "15 Minuten? Wir haben keine 15 Minuten... wir dürfen keine 15 Minuten für die beiden Galeeren brauchen, sonst sind wir Geschichte"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Dann muss er eben mehr heizen. Ich brauche nur einen Feuerkorb mit Kohlen und einen der anheizt. Und nasse Lappen!"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Zwischenzeitlich auf der Akaron.....
Vrok beobachtete wie Treffer auf Treffer in die Vertov einschlug und Holz und Seeleute durch die Gegend geschleudert wurden. Stichflammen brachen nunmehr aus dem Vorschiff aus und das schreien von brennenden Seeleuten schien bis zur Akaron zu hallen.
Doch nur noch wenige Schläge trennten die Vertov und deren Rammsporn von dem feindlichen Schiff und der Kapitän der Vertov nutzte seine einzige Chance. Wie vom Erbauer selbst beflügelt schoss die Galeere nach vorne und kam dem Heck des sich gerade wendende Schiffes immer näher. Vrok hielt die Luft an, doch Sieg und Niederlage liegen leider immer sehr nahe zusammen. War es der Rauch? Das können des anderen Steuermanns? Vrok mochte es nicht beurteilen, Tatsache war das die Vertov von einer Welle nach Steuerbord gedrückt wurde und mit dem Sporn an der Schiffswand worbeischrabte, die Ruder des Schiffes knickten ab, als das Schiff gegen das andere prallte und Vrok schloss die Augen um den Gedanken abzuschütteln wie jetzt Knochen der Ruder zermahlen wurden. Die Wucht war so heftig, das beide Schiffe voneinander weggedrückt wurden, dabei fing das Vorderdeck der Vertov jetzt Vollendens Feuer und sie bekam Schlagseite. Ein Groß der Deckmannschaft nutzte die Chance und sprang rüber zum anderen Schiff um ggf. den Kampf dort weiterzuführen. Auch brennende Fackeln die schreiend versuchten irgendwo Linderung zu bekommen schienen das feindliche Schiff als Zufluchtsort zu betrachten.
Der Kampf der beiden Galeeren war somit zu ende. Die Karkon legte sich nunmehr schwer auf die Seite und fing an zu sinken. Die Vertov hatte noch einige Hacken beim feindlichen Schiff befestigt war aber dabei auszubrennen.
Vertok gab dem Schiff selbst noch wenige Minuten, dann würde auch die Vertov ein Opfer der Wellen werden.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Spar dir das für das Monstrum. Die beiden kriegen wir vom Hals. Und glaub mir, ich hab da noch ein paar Asse im Ärmel." Dreißig um genau zu sein. Leider nur dreißig. "Acht Mann in die Wanten! Setzt die Leesegel und die Bonnets! Los ihr Hurensöhne, verdient euch eure Heuer!" "Jocke wieder rum..." raunte er dem langjährigen Freund zu. "Feuer!"