Vadder stopfte den Sack mit den Schusternägeln ins Rohr. Noch schnell den Rest des Hemdes draufgesetzt, einen toten Angreifer hinter das Geschütz gelegt, damit es nicht zu welt nach hinten rollte, und gezielt. Vadder holte tief Luft und brüllte aus Leibeskräften: "WER DEN KHARAT LIEBT, DER STEHT! NUR FREUNDE DES FALGHATEN WÄLZEN SICH WIE WÜRMER IM DRECK!"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Enterseile? Na wartet!" Aus einigen Schnitten blutend stieß Fedder seinem Gegner den Marlspieker in den ungeschützten Hals und trat dem nächsten mit Wucht auf den Fuß, dass dieser auf dem schwankenden Schiff den Halt verlor und der Länge nach hinschlug. Es dauerte nicht lange, bis sich der Signalmaat zur Bordwand durchgewühlt hatte immer wieder aufs Gratewohl nach den gut zuzuordnenden Gegner hauend. Das war diesmal zum Glück leichter, als bei normalen Seeleuten, die nicht solche deutlichen Wappenröcke trugen. An der Bordwand fing er an, mit schrägen Hieben in die Taue zu hacken, damit das Beil nicht von den straffen Enden zurückfedern könnte. Schnelle hatte er ein Tau durch, aber da waren noch genug andere. Bevor er sich dem nächsten zu wandte, zog er den abgeschlagenen Enterhaken einem Kharator, der ihn ihn einschlagen wollte, durchs Gesicht.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
In dem Gewirr von Eindrücken tauchte plötzlich Xiana auf. Für einen Augenblick fühlte Pöpke nichts als das wunderbare Gefühl, nicht mehr ganz so allein zwischen erdrückenden Massen mordlustiger Kharator eingekeilt zu sein, dann zog sie ihre Mitstreiterin zu sich und Nala heran und schleuderte einem zuschlagenden Kharator irgendetwas Hartes, Schweres, Scharfkantiges ins Gesicht, das auf dem Boden gelegen hatte.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Hein hatte seine Axt gefunden. Wie Irre hieb er auf die Trossen ein. Piet und Hauke taten es ihm nach. Mit einem Knallen rissen eine Trosse nach der anderen auf dem Achterdeck. Nur noch zwei Trossen auf dem Hauptdeck hielten die Braut an die Galeere gefesselt. Doch da stand die Kharatorsense. Die Galeere neben ihnen kippte mit dem Bug voran weg. Knirschend bewegte sich die Braut in ihre Richtung gezogen von dem Gewicht des sinkenden Schiffes. Sie neigte sich immer mehr. Das Scharze Braut gab gequälte Laute von sich, als das Holz beansprucht wurde. "Sie schreit!" dachte Hein. Oder hatte er es geschriehen? Sie schreit vor Schmerzen. Tränen liefen über sein Gesicht und hinterließen helle Spuren in dem von Pulverdampf geschwärzten Gesicht. Wehr dich, dachte er, wehr dich, du kannst es.
Dann mit einem Knall rissen die Haken aus dem Holz und die Braut richtete sich plötzlich wieder auf. Hein riß es von den Beinen und er prallte schwer gegen eine der improvisierten Lafetten.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jupp trottete über das Deck, knabberte auf irgendwas herum, stand dann einem, mit einem Feuerrohr bewaffneten Kharator gegenüber der gerade damit beschäftigt war, das ding nachzuladen. "Na, Probleme?" Fragte Jupp den Verdutzt guckenden Kharator, Jupp machte eine Seltsame Handbewegung und sagte "Parlee!" nun war der Kharator ganz verwirrt. Diese verwirrung nutze Jupp aus und zog aus seinem Gürtel seine Steinschloss Pistole (Die er dem Hein wohl irgendwie wieder vorenthalten konnte) und erschoss den Kharator. Dann zog er seine Rumbuddel aus seiner Brusttasche und nahm einen Schluck. Dann ging er in deckung als er sah was Vadder vor hatte...
Jocke sah zu Vadder und traute seinen Augen nicht... ist der kerl völlig verrückt? "AMELAND... PLANKENKÜSSEN!" Schrie Jocke und hoffte das der rest den Befehl mitbekommen hatte...
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Zwischenzeitlich.......
Silipon rappelte sich gerade wieder auf, als er den die Geschosse der Akaron an pfeifen hörte. Eine Kugel traf die Vertov mitschiffs und zerriss das Schiff mit diesem einzigen Treffer. Sie ging unter wie ein Stein und riss an den fest getauten Haken die mit den Ballisten rübergejagt wurden das feindliche Schiff langsam aber sicher in die Schräglage. Ob die verankerungen allerdings reichen würden, war zweifelhaft. Da alle Enterhaken schon gekappt worden waren. Fast alle mussten sich irgendwo allerdings irgendwo fest klammern. Silipon konnte die Ordnung seiner Sense nicht mehr aufrecht halten, was bei dem schmierigen Boden auch nicht mehr verwunderlich war. Die Akaron schoss sich langsam ein. Zwei weitere Geschosse schlugen so nah an der Bordwand ein, das einige Matrosen und Kharator durch den Druck alleine weggefegt wurde. FÜR DEN KHARAD! schrie er und versuchte wie jeder noch so viele feindliche Seeleute wie möglich mitzunehmen! Gerade in diesem Moment explodierte eine Handladung in seiner Sense und beendete alle versuche noch Kämpfend vor zukommen. Er selbst krallte sich schwer verletzt an ein Tau fest und konnte nicht glauben das so viele seiner Kathul blutend am Boden Lagen.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"OOOOO Scheisssseeeee!" schrie Fedder und warf sich flach auf den Boden, als er Jockes Befehl hörte. Einem Kameraden, der den Befehl offenbar nicht gehört hatte, trat er kurzerhand die Beine unter dem Leib weg.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Die kleine Pöpke hielt ganz eindeutig einige Überraschungen bereit - sie würde einen Teufel tun die zu unterschätzen, sollte sie jemals noch Gelegenheit dazu bekommen. Schweiss lief ihren Arm hinab und erst beim darüber streichen bemerkte sie, das sie anscheinend getroffen worden war. So konnte man sich irren. Auf die Frage, wo sie eigentlich war antwortete eine kleine Stimme in ihrem Kopf nur: "Irgendwo an Deck." Na prima. Zwei Karathor auf einmal - sie blockte einen Schlag und spürte einen zweiten ihren Arm streifen. Das Entermesser wurde schwer in ihrer Hand - ein günstiger Augenblick wurde genutzt, dem Karathor vor ihr .. nun.. nicht gegen das Schienbein zu treten. Die korrekte Positionsangabe wäre wohl: weiter nördlich!
Jede Bewegung und jeder Gedanke schienen für einen Augenblick gefroren, sodass nur noch folgende Dinge den wesentlichen Teil ihres bewusstseins erreichten: Pöpke, Rücken an Rücken mit ihr. Xiana, die zu ihnen dazu stieß. Ein gewaltiger Ruck der sie von den Beinen riss und damit Heins Befehl vorweg kam und dann Hektik, die in Panik umschlug. "Scheisse!" knurrte sie der Plane unter sich zu.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Vadder hatte kostbare Augenblicke gewartet, damit wenigstens ein paar Matrosen der Braut noch den Kopf und auch den Rest runternehmen konnten. Er rammte den Luntenstock ins Zündloch. Die Kanone tat, was vorgesehen war. Und auf einem Schiff eigentlich nutzlose Schusternägel rasten wie ein tödlicher Sturm übers Deck. Kaum war die Explosion verklungen, mühten sich Vadder und seine Stückmannschaft, das Geschütz wieder in die Bettung zu bekommen.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Die Braut war wieder frei und die Segel blähten sich mit Macht. "Verholt die Berta und die nackter Mann nach achtern! Los! Los! Wir haben keine Zeit mehr....!" Mühselig hielt sich Hein auf den Beinen. Das Blut aus seiner Seite lief seine helle Hose herunter. "Achtergeschütze klar melden!" Heins Stimme war längst nicht mehr so laut wie sonst.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke stand aufrecht am Steuer, Blut lief ihm die Schulter herunter. "HEIN... WIR HABEN EIN PROBLEM..." Und Jocke deutete auf das große Schiff das auf sie zuhielt.