The other side - Rollenspiel

Die Drei Besen o.T.

Re: Die Drei Besen

Titus sah zu Boden und legte die Apfelsine wieder zurück, ohne auch nur einmal abgebissen zu haben. Louis hatte etwas beemrkt, und das war auch kein Wunder. Er konnte ihn einfach nicht unauffällig anlügen, und es war ihm ja auch zuwider, das zu tun.
Und was meinte Louis damit, dass er anders war? Er fühlte sich anders, ja, das stimmte. Und es hatte ganz sicher etwas mit Severus zu tun, und doch auch wieder nicht. Irgend etwas passierte mit ihm, etwas das er fürchtete und gleichzeitig herbeisehnte. Und er wusste, dass er bei dem Gedanken, bald wieder völlig alleine zu sein mit Louis, kein gutes Gefühl hatte. Und das erschreckte ihn.
"Wir - wir gehen bald...", murmelte er betreten. "Ich will nur... ich..."
Er sah auf. Was hatte Louis gesagt? Er wollte gehen, bevor...?
"Bevor was, Louis?", fragte er ängstlich und doch gleichzeitig fast drohend. Erschrocken zuckte er leicht zusammen, aber er sah Louis in die Augen.

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Re: Die Drei Besen

Was hatte er sagen wollen? Er war sich jetzt selbst nicht mehr sicher.
Bevor du diesem Mann völlig verfällst? Bevor wir uns völlig zerstreiten? Bevor du beschließt dein Leben zu ändern?
aber eigentlich ließ alles auf ein und dasselbe hinaus. Bevor du mich verlässt. Das war es was er sagen wollte udn was ihm vor Angst die Kehle zuschnürte. Er merkte, wie Titus ihm mehr und mehr entglitt. er brauchte ihn nicht mehr so wie früher. Er war unabhängiger von ihm. Und er wirkte stärker ... freier. Und das machte ihm angst. Schon zum zweiten Mal hatte er jetzt Louis Bitte abgeschlagen mit ihm nach Hause zu gehen. Das wäre früher niemals passiert. Und er wusste einfach nicht mehr, wie er darauf reagieren sollte. Er merkte, wie die Macht, die er über Titus hatte verschwand. Und das schlimme war: seine Macht baute nur auf die Zuneigung und das Vertrauen, das Titus ihm entgegenbrachte. Wenn er das verlor, würde er auch Titus verlieren. Und desto mehr er dagegen kämpfte, desto mehr würde er Titus verlieren. In seinem ganzen Leben hatte er sich noch nie so hilflos gefühlt.
"Also willst du, dass ich alleine gehe?" fragte er kalt. "Willst du wirklich alleine hier bleiben und abwarten was egschieht? Aber sei gewarnt: ich kann nciht immer auf dem Sprung sein, um dir zur Hilfe zu eilen, wenn du mal wieder völlig am Boden liegst."
Es war nur eine Flucht nach vorne. Alles in ihm schrie. Wenn Titus jetzt zustimmen würde hatte er verloren. Sein Herz raste vor Angst. Was wenn Titus zustimmen würde? Gott, er konnte ihn doch nicht zurücklassen...

Re: Die Drei Besen

"Ich... ich dachte, du würdest mit mir hierbleiben", stotterte Titus völlig perplex. Es war wie ein Schlag in die Magengrube, dass Louis so etwas zu ihm sagte, und er war im ersten Moment völlig verwirrt und wusste nicht, was er sagen oder denken sollte. Sein Gesicht wurde ganz weiß. Er sollte ohne Louis hierbleiben?
Aber er war auch ohne Louis gekommen, ging es ihm durch den Kopf. Allerdings - dass das nicht die beste aller Ideen gewesen war, hatte sich ja schnell herausgestellt. Vermutlich hatte Louis recht. Er würde es ohne ihn hier gar nicht schaffen. Es widerstrebte ihm zwar zu gehen, aber lieber war er in Sicherheit und unglücklich, als ohne jeglichen Rückhalt und glücklich.
Moment - glücklich? Glücklich ohne Louis? Diesen Satz hatte er einfach so vor sich hingedacht, aber er ließ ihn nicht los. Sicher, ohne Louis hatte er sich im Nachhinein allein und hilflos gefühlt, aber auch irgendwie - frei. Vor allem wenn er bei Severus gewesen war. Und bei William.
Und trotzdem. Wenn er sich nur vorstellte, ohne Louis zu sein war der Gedanke derart monströs und absurd und furchteinflößend, dass er sofort beschloss, ihn zu verwerfen. Auch wenn es ihm dabei unerklärlicherweise einen Stich gab.
"Gut, wir gehen", sagte er niedergeschlagen. "Aber warte doch wenigstens ab was Severus zu deinem Zustand sagt. Ich reise nicht mit dir, wenn du noch einen Rückfall haben könntest. Das würde ich nicht aushalten, Louis."

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Re: Die Drei Besen

Louis schloss die Augen vor Erleichterung, als er hörte, dass Titus mit ihm kommen würde. Er war so froh, dass ihm fast schwindelig wurde, als er das hörte. Er griff nach Titus Hand und seine Stimme war jetzt wieder ganz sanft. "Natürlich können wir noch bis heute abend hier bleiben." lenkte er ein. Jetzt hatte er plötzlich das Gefühl, dass doch wieder alles gut werden würde. "Ich will mich ja auch bei Professor Snape bedanken." Er wollte Titus jetzt unbedingt irgendetwas Gutes tun. "Und zu Hause können wir dann mal wieder Nickie zu uns einladen. Du hast ihn ja lange nicht gesehen." Er sah Titus liebevoll an.

Re: Die Drei Besen

Titus fiel ein Stein von Herzen, als Louis wieder so lieb und entgegenkommend zu ihm war. Und doch war es nicht das wahre, das merkte er. Ihm fehlte etwas, das spürte er immer deutlicher, und er war mancher Dinge einfach so überdrüssig...
Dieses Hin und Her von Louis, das ihm schon früher aufgefallen war, nahm er zum ersten Mal wirklich bewusst wahr, und plötzlich spürte er eine Art Trotz in sich aufsteigen. 'Dann bleibe ich eben alleine hier', dachte er impulsiv, aber da fing Louis an, von Nickie zu reden. Sofort wurde sein Ausdruck wieder ganz weich, und doch ein wenig bedauernd.
"Ich hatte gehofft, mich hier mit ihm treffen zu können", sagte er traurig. "Es wäre so schön gewesen, dabei zu sein, wenn er und William sich wieder sehen. Wenn wir wieder zu dritt sein könnten. Dann würde nur noch Morty fehlen."
Er seufzte und sah zu Boden. Dann würde er ebnen nicht dabeisein? Was war so schlimm daran?
Aber etwas sagte ihm, dass er Zugeständnisse machte, wo er keine machen sollte, und dass er sich von Louis mehr nehmen ließ, als er merkte. Darüber wollte er aber lieber nicht genauer nachdenken. Vielleicht verschwanden diese Gedanken, wenn sie von hier weggingen. Er wusste allerdings nicht, ob er sich das wirklich wünschte.

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Re: Die Drei Besen

EINE HALBE STUNDE SPÄTER

Titus und Louis hatten gefrühstückt, und Louis hatte sich angezogen, obwohl Titus ihn am liebsten gebeten hätte, noch im Bett zu bleiben. Er hatte einfach Angst, dass Louis einen Rückfall haben könnte. Das wollte er auf keinen Fall.
Aber eigentlich sah er wieder gesund wie eh und je aus. Das freute Titus natürlich sehr. Er sah auf, als eine Eule am Fenster erschien, und er öffnete und nahm ihr den Brief ab.
"Severus und William wollen gleich vorbeikommen und uns sprechen - nein, warte. Sie wollen nur mich sprechen."
Etwas verwirrt ließ er den Brief sinken und sah Louis an. Wieso wollten sie denn mit ihm alleine reden? War es etwa etwas ernstes? Aber dann musste Louis doch auch dabeisein, es war doch absurd es verheimlichen zu wollen.
"Ich weiß auch nicht, wieso...", begann er.

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Re: Die Drei Besen

"Auf gar keinen Fall" sagte Louis, sofort wieder wütend. "Wir haben schließlich keine Geheimnisse voreinander." Er knirschte mit den Zähnen vor Wut, da er sich ganz sicher war, dass die beiden etwas gegen ihn im SChilde führten. Sicher hatten sie irgendeinen Plan, um Titus und ihn zu trennen. Aber das würde er nicht zulassen... Sofort bereute er, dass er nachgegeben hatte. Wie wundervoll wäre es, jetzt einfach mit Titus as dieser unglücklichen Gegend zu verschwinden. Auf Nimmerwiedersehen.
"Wenn sie dich sprechen wollen, dann komme ich auch mit" sagte er bestimmt. "Das willst du doch auch, nicht wahr Titus?"
Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten schob er ihn aus der Tür und ging neben ihm die Treppe hinunter, die in das Lokal führte.

Re: Die Drei Besen

Titus hatte sowieso keine Chance gegen Louis, und so ging er mit ihm nach unten. Seine Knie waren ein bißchen weich, natürlich, weil er Severus gleich sehen würde. Aber auch, weil er Angst hatte. Warum hatten sie ihn alleine sprechen wollen? Was gab es für einen Grund? Es klang jedenfalls nicht sehr beruhigend.
Unten erwarteten sie schon Severus und William, die nicht sehr begeistert, aber auch nicht wirklich überrascht aussahen, als sie Louis sahen. Sie gingen zusammen in eins der Hinterzimmer und setzten sich. Titus fiel auf, dass William ungeheuer angespannt aussah. Hoffentlich ging es ihm gut, dachte er, bevor sein Blick auf Severus fiel. Der sah auch nicht gerade ruhig aus, und Titus wurde immer nervöser.
"Was gibt es?", fragte er, und seine Hände verschlangen sich in seinem Schoß miteinander. "Louis und ich haben keine Geheimnisse voreinander."

William fiel es ungeheuer schwer, nicht sofort auf Louis loszugehen. Wie er schon die Treppe herunterkam, mit seiner Arroganz und seinem Gehabe, als gehöre Titus ihm und nur ihm. Will hatte eine solche Wut auf ihn, dass ihm kurz schwarz vor Augen wurde. Seine Hände hatten sich hilflos zu Fäusten geballt, als warteten sie nur darauf, in Louis' Gesicht zu landen.
'Du Bastard', dachte er. In dem Moment trafen sich ihre Blicke, und Will wusste plötzlich mit völliger Gewissheit, dass Louis zufrieden gewesen wäre, wenn er damals gestorben wäre. Eine seiner Hände löste sich aus ihrer Verkrampfung und fuhr an seinen Hals zu der dünnen weißen Narbe, und er bekam einen bitteren Geschmack in den Mund. Wenn er diesen Mann nur eine Sekunde länger ansah, würde er sich auf ihn stürzen und ihm die Zähne einschlagen.
Er riss seinen Blick los und sah zu Severus, um sich zu beruhigen. Sie hatten ausgemacht, dass Severus das Reden übernahm, vorerst, weil er sich auskannte und weil Will zu aufgebracht war, aber er konnte es einfach nicht vermeiden, dass jetzt diese Frage aus ihm herausbrach.
"Was macht der hier?", fragte er wütend. "Wir wollten mit Titus alleine sprechen. Sind Sie sein Kindermädchen oder sein Freund?"

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Re: Die Drei Besen

"Wie Titus bereits sagte haben wir keinerlei Geheimnisse voreinander" sagte Louis mühsam beherrscht. Oh, wie er es hasste, dass William jetzt so tat, als hätte er irgendwelche Rechte an Titus. Jahrelang hatter er ihn wie den letzten Dreck behandelt. Ihn runtergeputzt und fertig gemacht, wann immer er die Gelegenheit dazu gehabt hatte. Und jetzt, wo es ihm einfiel, versuchte er eifnach im Titus wegzunehmen. Louis knirschte mit den Zähnen. Er selbst war immer an Titus Seite gewesen, hatte immer zu ihm gestanden und ihm Mut gemacht und jetzt kam diueser Bastard daher, der angeblich plötzlich eine 180 Grad Drehung gemacht hatte und tat so, als habe er irgendwelche Rechte über Titus. Louis ballte die Hände zu Fäusten.
"Dich trifft man ja jetzt auch nur noch mit deinem..." er sah Severus abfällig an "Schoßhündchen an. Jetzt wo du entdeckt hast, wieviel Spaß es macht gefickt zu werden bekommst du wohl nicht mehr genug davon." Er hörte, wie Titus erschrocken die Luft einsog und wusste, dass er zu weit gegangen war. aber jetzt konnte er nciht mehr zurück. "Auch wenn ich nicht verstehe, was du an ihm findest: werde von mir aus glücklich mit ihm. Aber lass deine dreckigen Hände von Titus. Wer weiß, was du mit ihm im Schilde führst. ICh glaube dir jedenfalls nicht, dass es gute Absichten sind. Nciht nach allem, was du ihm angetan hast."

Re: Die Drei Besen

William stand der Mund offen, als er hörte, was Louis da zu ihm sagte. Und nicht nur zu ihm. Er beleidigte Severus, und das war etwas, was er nie, niemals zulassen würde.
"PASS auf, was du sagst", zischte er durch zusammengepresste Zähne, und er musste sich wahnsinnig, wahnsinnig beherrschen um Louis nicht an die Gurgel zu gehen. Wie er das eigentlich schaffte, war ihm völlig schleierhaft.
"Du beleidigst nicht noch einmal meinen Freund, du miese intrigante Bestie, oder du wirst nie wieder mit dieser Zunge sprechen. Ich werde sie dir mit Vergnügen aus deinem verkommenen Schandmaul reißen, und dann werde ich sie in ein Einmachglas legen und neben mein Bett stellen. Und glaub nicht, dazu wäre ich nicht fähig. Als Todesser habe ich schlimmere Dinge getan."
Er sah nicht aus, als würde er scherzen. Und er meinte es auch völlig ernst. Nichts würde ihm mehr Vergnügen bereiten.
Er versuchte, tief durchzuatmen, aber es gelang ihm nicht wirklich. Louis nur anzusehen brachte ihn fast zum Zerbersten. Er hatte nicht gedacht, dass man so wütend auf jemanden sein konnte. Nein, er war nicht nur wütend auf ihn. Er hasste ihn.
"Wage es also ja nicht, noch einmal so etwas zu sagen. Ohnehin kommen aus deinem Mund nur Lügen! Du benutzt Titus, du bindest ihn an dich mit den miesesten Tricks, die ein Mensch sich nur ausdenken kann, und wo wir schon dabei sind, kann ich wirklich nicht verstehen, was er an dir findet! Wo liegen denn deine großartigen Qualitäten? Darin, der ganzen Welt deine Lügenmärchen zu verkaufen und dabei deinen Freund hörig zu machen? Ein Häuflein Elend hast du aus ihm gemacht!"
Er sprang auf, so sehr ereiferte er sich, und er deutete auf Titus. "Das hier, das ist nicht der Titus, den ich kenne! Du verdammter Bastard hast das aus ihm gemacht, du hats ihm seinen ganzen Willen genommen, und ich werde auf keinen Fall zulassen, dass er auch nur eine Minute länger als nötig unter deinem tödlichen Einfluss stehen wird!"
Titus hatte völlig sprachlos dagesessen und sich angehört, was die beiden sich an den Kopf warfen. Er wusste nicht, was er tun sollte. Das hier war abslut grauenhaft. "William...", sagte er.
"Sei STILL!", schrie Will ihn an. "Du hast ja keine Ahnung, was er dir antut, Titus! Dieses - dieses Monster!"

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