Titus spürte, wie verschwitzt er war, als er aufwachte - fast genauso verschwitzt wie Louis. Und er wusste auch, woran es lag. Eigentlich hatte er nach dem getsrigen Abend mit Alpträumen gerechnet, aber was hatte er statt dessen bekommen? Einen feuchten Traum. Sein schlechtes Gewissen meldete sich sofort zurück, als er sich an ihn erinnerte, und ziemlich reumütig rutschte er zu Louis und zog ihn an sich. Natürlich hatte er von Severus geträumt. Es war ihm unangenehm, obwohl es natürlich schön gewesen war, aber er wusste, er sollte so etwas nicht träumen. Und er hoffte, Louis hatte es nicht bemerkt. Allerdings hatte er nackt geschlafen, und es würden wohl deutliche Spuren zu sehen sein. Hoffentlich sah Louis nicht auf das Laken... "Ja, ich bin wach", sagte er. Eigentlich war er noch müde, und er war nur aufgewacht weil Louis ihm die Frage gestellt hatte, aber jetzt würde er natürlich nicht mehr einschlafen. "Brauchst du etwas, Liebling? Hast du Durst?" Verschlafen richtete er sich halb auf und strich mit den Fingerspitzen über Louis' Gesicht. Er fürchtete sich davor, die Decke zurückzuschlagen, aber vielleicht achtete Louis gar nicht darauf. Immerhin war er ziemlich fertig. Titus sah ihm an, dass er Schmerzen hatte, und er hoffte so sehr, dass Severus ihm würde helfen können. Severus... "Ich hole dir ein Wasser", sagte er entschlossen, schwang die Beine aus dem Bett und stand auf, um ins Bad zu gehen.
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Re: Die Drei Besen
NÄCHSTER TAG
Titus ging es schlecht. Louis' Zustand trug nicht gerade dazu bei, dass er sich entspannen und erholen konnte, und er würde wohl auch bald krank vor Sorge werden. Er fühlte sich elend, und essen konnte er auch kaum. Die meiste Zeit saß er an Louis' Bett und hielt seine Hand. Er hatte versucht, ihm etwas vorzulesen, aber er stotterte dabei, und seine Hände zitterten, und er konnte sich sowieso nicht darauf konzentrieren. Er verzehrte sich vor Sorge um Louis. Und er war nervös wegen Severus. Immer wieder sah er auf die Uhr, und jedesmal wenn er das tat, hatte er ein schlechtes Gewissen Louis gegenüber. Aber er konnte es kaum erwarten, bis Severus kam. Und in einer dunklen, schäbigen Ecke seines Herzens, für die er sich schömte, hoffte er, dass Severus ihn einfach mitnehmen würde. Weg von dieser schrecklichen Situation, seinen Sorgen und Ängsten. Einfach weg.
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Re: Die Drei Besen
Louis merkte selbst, dass er es diesmal übertrieben hatte, mit dem Gift. Er fühlte sich immer noch hundeelend. Er hatte zwar beabsichtigt, das Titus sich Sorgen um ihn machen sollte, aber mittlerweile merkte er, dass sein zustand Titus immer mehr und mehr belastete. Ihm schien es mittlerweile auch schon richtig schlecht zu gehen und das hatte Louis wirklich nicht gewollt. Mittlerweile hätte er alles getan, um schnell wieder gesund zu werden. Er setzte sogar eine gewisse Hoffnung auf den Besuch von Severus heute. Zwar war er ihm ein Dorn im Auge, seit gestern noch mehr, aber vielleicht konnte er ihm wirklich irgendwie helfen. Und dann konne er endlich mit Louis abhauen. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen" sagte er matt, als er Titus ängstlichen Blick bemerkte. "Du kennst das doch schon. Es ist bald wieder alles vorbei." Er versuchte Titus anzulächeln, aber es wurde ziemlich verzerrt.
Severus klopfte behutsam an, denn er wollte Louis nicht wecken, falls dieser schlief. Das Wetter draußen war sehr unangenehm gewesen und obwohl er eine Kutsche genommen hatte war er ziemlich durchnässt. Er erschrak als er Titus sah. Er war blass und hatte Rige unter den Augen. Er sah auch richtig krank aus. "Geht es dir gut Titus?" fragte er besorgt und legte seine hand an dessen Wange, um zu fühlen ob er heiß war.
Re: Die Drei Besen
Titus war sofort aufgesprungen, als es geklopft hatte. Er war über die Maßen froh, Severus zu sehen. Er war durchnässt, weil es so stürmte, und um so mehr war Titus ihm dankbar, dass er wirklich gekommen war. Er wollte etwas erwidern, aber ihm stockte der Atem, als Severus ihn an der Wange berührte. Warum tat er das? Seine eigene Hand zuckte hoch, um sich auf die von Severus zu legen, aber er hielt sie noch rechtzeitig auf. Schließlich war Louis da. "Ja, m-mir geht es gut", stotterte er und konnte seinen Blick nicht von diesen Augen lösen. Sein Herz klopfte, und so wie Severus da vor ihm stand, mit nassen Haaren, besorgt zu ihm aufblickend, hätte er ihn am liebsten in die Arme genommen und nicht mehr losgelassen. "Aber Louis geht es schlecht", sagte er, und der Name seines Freundes riss ihn aus seiner Trance, und er drehte sich um und führte Severus ins Zimmer. Mit elendem Blick sah er auf Louis, der schweißgetränkt im Bett lag. "Bitte hilf ihm", sagte er leise zu Severus. "Er kriegt das immer wieder, und wir wissen einfach nicht woher es kommt." Er sah Severus wieder an, und für einen Moment konnte er an etwas anderes denken als seinen kranken Freund. "Warte, ich bringe dir ein Handtuch", sagte er, ging ins Bad und holte eines, um es Severus zu reichen.
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Re: Die Drei Besen
Severus legte seinen durchnässten Umhang ab und nahm dankbar das Handtuch, das Titus ihm reichte. Dann ließ er sich neben dem Bett von Louis nieder. Der Mann sah wirklich elend aus und er empfand tatsächlich so etwas wie Mitleid, obwohl er ihm gestern so unsympathisch gewesen war. "Verzeihen sie, dass ich nciht aufstehen, um die zu begrüßen" sagte Louis rau. "Darf ich sie untersuchen?" fragte Severus. Louis nickte nur. Severus legte Louis die Hand auf die Stirn und fühlte seinen Puls. Dann zog er die Bettdekce etwas nach unten und begann Louis, der alles einfach mit sich geschehen ließ professionell abzutasten. Anschließend sah er ihm etwa eine Minute lang aufmerksam in die Augen. Zuerst hatte er befürchtet, es könne das Zauberfieber sein, aber dazu war das Fieber nicht hoch genug. Was ihn überraschte, war dieser seltsame Glanz in Louis Augen. Es kam nicht nur vom Fieber ... auch sein Puls schlug überraschend schnell. Und als er dann noch in seinen Hals sah, nahm er eine rötlliche schwellung wahr. Er hatte einen schlimmen Verachte, aber er brauchte die Bestätigung, bevor er mit Titus darüber redete. Schließlich stand er auf. "ich kann ein Gegenmittel zubereiten" sagte er. "Es sollte eigentlich Morgen wirken."
Re: Die Drei Besen
Titus hatte die Hände zu Fäusten geballt, und seine Nägel hatten sich schmerzhaft in seine Handinnenflächen gegraben, während Severus Louis untersucht hatte. Oh Gott, wie er hoffte, dass Severus ihm helfen könnte! Er ertrug es so schlecht, Louis immer wieder dieser seltsamen Krankheit ausgeliefert zu sehen, und wer wusste, ob es nicht doch etwas schlimmes war? Umso erleichterter war er, als Severus sagte, er könne ein Gegenmittel brauen. "Dann weißt du, was es ist?", fragte er dringlich und trat an Severus heran. "Ist es ernst? Wird das Gegenmittel nur für dieses Mal wirken, oder für immer?" Er sah Severus aus weit aufgerissenen Augen an, und am liebsten hätte er nach seiner Hand gegriffen - einfach nur zur Beruhigung.
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Re: Die Drei Besen
Severus sah, wie aufgebracht Titus war und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. Er hoffte, dass sein Verdacht nicht zutreffen würde, denn das hätte ihm einfach für Titus zu sehr leid getan. Aber es gab leider einige Hinweise darauf, dass louis seine Krankheit selbst verursacht hatte. So etwas war ihm nicht ganz unbekannt. Manche Schüler in Hogwarts versuchten sich auf diese Art vor Prüfungen zu drücken, manchmal mit fatalen Folgen. Es gab ein Gift, das oft dazu verwendet wurde und auch leicht zu bekommen war. Es hatte den Vorteil, dass man eigentlich nicht herausfinden konnte, wodurch die Krankheit verursacht worden war. Eigentlich. Es gab ein gegenmittel, das allerdings sehr schwer herzustellen war. Dieses Gegenmittel wirkte nur gegen dieses eine Gift. Wenn es Louis also Morgen wieder besser gehen würde, wusste er egnau, dass louis seine Krankheit wirklich inszeniert hatte. Was genau er dann tun würde wusste er nicht. Auf jeden Fall musste er zuerst mit William darüber reden und vielleicht irrte er sich ja auch... Glücklicherweise bewahrte er immer etwas von dem Trank bei sich zu Hause auf. Er brauchte also nur eine Eule an William zu schicken mit der Beschreibung der Flasche, damit dieser sie herschickte. Nachdem er die Eule gesendet hatte wandte er sich wieder an Titus, der immer noch sehr besorgt aussah. "Es wird alles wieder gut Titus. Wenn ich mich nicht täusche sollte der Trank Louis immer helfen können. Hast du heute schon etwas gegessen? Sonst lass uns zusammen unten Essen, sobald William den Trank geschickt hat. Louis braucht dann sowieso Ruhe." Nur wenige Minuten später klopfte die Eule wieder an der Scheibe und Severus öffente. behutsam flößte er Louis einige Tropfen des Trankes, die er mit Wasser vermischt hatte ein. Er wusste allerdings nicht, ob er sich wünschen sollte, dass sie wirkten. Wenn sein Verdacht wirklich stimmte ... was für Konsequenzen würde das dann für Titus haben?
Re: Die Drei Besen
Titus war unendlich nervös, während sie auf die Eule mit dem Gegenmittel warteten. Er saß am Rande von Louis' Bett und streichelte dessen Hand. Severus' Vorschlag, zusammen etwas zu essen, war wahnsinnig verlockend. Er wusste zwar nicht, ob er etwas herunterbringen würde, aber es wäre einfach schön, mit Severus zusammenzusein - und hier weg zu sein. Aber konnte er Louis alleine lassen? War das nicht wie ein Verrat an dem Menschen, der immer für ihn da war? Bedingungslos? "Louis, denkst du du kannst schlafen? Dann gehe ich mit Severus nach unten, damit du deine Ruhe hast. Wir sind ja nicht weit weg, und hier auf dem Nachttisch hast du das Telefon für den Zimmerservice... Du kannst sofort nach mir rufen lassen, wenn es dir schlecht geht, ja?" Er küsste Louis' Hand und sah ihm fast bittend in die Augen. 'Bitte lass mich gehen', hieß dieser Blick, und er schämte sich dafür.
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Re: Die Drei Besen
Louis stöhnte leise auf. "Bitte lass mich nicht alleine" sagte er flehend und hielt Titus Hand fest. Er hatte Angst. Aber nicht davor alleine zu sein, sondern davor, dass Titus mit Severus gehen würde. Irgendwie hatte er das GEfühl, dass Titus vielleicht nicht zu ihm zurückkehren würde, wenn er ihn jetzt gehen ließ. Er hatte gesehen, wie er Severus ansah. Wie vertrauensvoll er sich ihm überließ und wie sehr er es mochte von ihm berührt zu werden. Es war schon lange her, dass Titus so genießerisch die Augen geschlossen hatte, wenn er ihn berührt hatte... Und plötzlich wurde es ihm klar: er war dabei Titus zu verlieren. Es war ihm nicht gelungen, diesen Prozess auzuhalten. Im gegenteil. Er hatte ihn wahrscheinlich sogar noch beschleunigt. Titus entglitt ihm immer schneller und es gab nichts was er tun konnte, um ihn zu halten. Dieser Gedankge verursachte solche Schmerzen in seiner Brust, dass er sich zusammenkrümmte. "Bitte Titus geh nicht" flüsterte er und fühlte Tränen in seinen Augen aufsteigen. Aber er wusste: selbst wenn Titus jetzt blieb, war es wahrscheinlich zu spät. In seinen Gliedern fühlte er jetzt eine lähmende Müdigkeit. Auch wenn er alles versuchte um wach zu bleiben, fühlte er, dass er gleich einschlafen würde. "Ich habe Angst" flüsterte er. Dann fielen ihm die Augen zu.
Severus legte Titus eine Hand auf die Schulter. "Er braucht jetzt einfach Ruhe" sagte er. "und du brauchst etwas Ablenkung. Komm mit mir. Wir sind wieder hier bevor er aufwacht. Er wird sehr tief und traumlos schlafen bis Morgen früh. Und wenn ich mich nicht getäuscht habe wird es ihm dann besser gehen."
Re: Die Drei Besen
Titus traten die Tränen in die Augen, als Louis ihn so anflehte, nicht zu gehen. Wie konnte er ihn jetzt alleine lassen? Er würde den ganzen Abend lang von Schuldgefühlen zerfressen werden, er würde nichts wirklich genießen können... Aber dennoch wollte er weg. Deswegen hatte er noch mehr Schuldgefühle, aber der Drang, zu verschwinden, war einfach da. Und Severus' Hand auf seiner Schulter gab den Ausschlag. "Gut", sagte er leise. Er strich Louis mit der Hand über das Gesicht, zog ihm die Decke zurecht und beugte sich vor, um ihn auf die Stirn zu küssen. Fast entschuldigend strich er ihm noch einmal über die Wange, bevor er sich erhob und mitbgesenktem Kopf neben Severus aus dem Zimmer trottete. Er hoffte so sehr, dass der ihn jetzt nicht allein lassen würde. Das würde er nicht ertragen. Jetzt ganz alleine zu sein wäre der Horror. Und überhaupt ging es ihm wirklich schlecht. Eigentlich wollte er nichts essen, und er konnte sich nichts vorstellen, bei dem es ihm besser gehen würde. Nichts, außer... Er hob den Kopf und sah Severus an. Was würde der dazu sagen? Er biss sich auf die Lippe, aber dann sagte er es doch. "Severus", sagte er und sah den anderen bittend, aber mit einem leichten Feuer in den Augen an. "Würdest du mit mir tanzen?"
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